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Veröffentlicht am 27.09.2019

Gelungener Trilogieabschluss

Geblendet
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Jenny Aaron ist eine Polizistin, die trotz ihrer Blindheit überragende Fähigkeiten besitzt. Oft musste sie über Leben und Tod entscheiden und hat nie gezögert. Doch nun steckt sie in einem Zwiespalt. Sie ...

Jenny Aaron ist eine Polizistin, die trotz ihrer Blindheit überragende Fähigkeiten besitzt. Oft musste sie über Leben und Tod entscheiden und hat nie gezögert. Doch nun steckt sie in einem Zwiespalt. Sie hat die Möglichkeit durch eine Therapie ihr Augenlicht wiederzuerlangen. Doch die Spezialeinheit, für die sie arbeitet, wird bedroht. Was ist wichtiger: Ihr Sehvermögen oder die Rettung ihrer Abteilung?

Bei „Geblendet“ handelt es sich um den dritten und letzten Fall für Jenny Aaron. Für das bessere Verständnis sollte man, meiner Ansicht nach, die beiden Vorgänger „Endgültig“ und „Niemals“ vorher auf jeden Fall gelesen haben.

Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann und fesselte mich. Es wird früh Spannung aufgebaut, die über den gesamten Handlungsverlauf erhalten bleibt und sogar immer mal wieder gesteigert wird.

Ich kenne die Protagonistin Jenny Aaron bereits aus den beiden Vorgängern. Sie ist mir immer noch sympathisch. Sich als Sehende in eine Blinde hineinzuversetzen war nicht immer leicht, dennoch gelang es mir ganz gut. Jenny beeindruckt mich nach wie vor sehr. Sie ist eine Kämpferin und scheut keine körperliche Auseinandersetzung, obwohl sie als Blinde vermeintlich unterlegen ist. Dass sie in privaten Momenten auch mal Schwäche zeigt, macht sie sehr menschlich.

Ich mag Andreas Pflügers Schreib- und Erzählstil sehr. Die Geschichte ist flüssig und spannend geschrieben, so dass man nur so durch die Seiten fliegt. Die Idee einer blinden Polizistin finde ich nach wie vor toll und auch in diesem Buch wurde dies wieder toll umgesetzt. Der Autor beschreibt Jenny Aarons Welt so umfassend, dass ich mich als Leser gut in diese, für mich völlig fremde, Welt einfinden konnte. Für diese Beschreibungen hat Andreas Pflüger tolle Recherchearbeit geleistet.

Ich gehe nur sehr selten auf die Cover von Büchern ein, aber dies find ich sehr gelungen. Es ähnelt dem von „Endgültig“ und „Niemals“ sehr, sodass ein Wiedererkennungswert gegeben ist. Toll finde, ich dass der Titel auch in Blindenschrift auf dem Cover zu finden ist. Der schwarze Schnitt ist zwar ein toller Hingucker, leider kleben die Seiten durch die Färbung jedoch häufig zusammen, was ich persönlich ein wenig nervig fand.

Auch wenn mir „Endgültig“ und „Niemals“ noch einen kleinen Tick besser gefallen haben, fand ich „Geblendet“ trotzdem sehr gut. Auch bei diesem Buch handelt es sich wieder um einen tollen, spannenden Thriller mit einer gut durchdachten, packenden Handlung und um einem gelungenen Abschluss der Trilogie um Jenny Aaron

Veröffentlicht am 24.09.2019

Schöne Liebesgeschichte der anderen Art

Weit weg und ganz nah
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Jess Mann Marty hat sich aus dem Staub gemacht. Da er seiner Familie keinerlei finanzielle Unterstützung zukommen lässt, schafft Jess es kaum sich, die gemeinsame Tochter Tanzie, Martys Sohn Nicky und ...

Jess Mann Marty hat sich aus dem Staub gemacht. Da er seiner Familie keinerlei finanzielle Unterstützung zukommen lässt, schafft Jess es kaum sich, die gemeinsame Tochter Tanzie, Martys Sohn Nicky und Hund Norman über Wasser zu halten. Tanzie ist mathematisch hochbegabt und erhält eine einmalige Chance. Leider droht diese Möglichkeit aus finanziellen Gründen zu scheitern. Bei einem verzweifelten Versuch Tanzies Traum doch Wirklichkeit werden zu lassen, strandet Jess samt Kindern und Hund nachts am Straßenrand. Ed Nicholls, einer von Jess Arbeitgebern, hält an und bietet an die Familie mitzunehmen. Während des verrückten Roadtrips verlieben sich Ed und Jess.

Jojo Moyes erzählt in diesem Buch eine Liebesgeschichte der anderen Art. Die einzelnen Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten Ed, Jess, Nicky und Tanzie erzählt, aber nicht in der Ich-Perspektive, sondern durch einen auktorialen Erzähler. Durch die Perspektivwechsel ergibt sich ein ganzheitliches Bild. Die Charaktere, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben, sind schön gezeichnet. Man kann sich in jeden einzelnen gut hinein versetzen und mit ihm fühlen. Die Entwicklungen, die die verschiedenen Charaktere während des Handlungsverlaufs vollziehen, haben mir besonders gefallen.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr. Er ist flüssig und leicht zu lesen.

In „Weit weg und ganz nah“ nimmt Jojo Moyes den Leser mit auf eine außergewöhnliche Reise durch eine authentische, schöne Geschichte voller interessanter Persönlichkeiten. Inhaltlich war dieses Buch nicht so emotional und berührend wie „Ein ganzes halbes Jahr“, dennoch hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und mich schnell in ihren Bann gezogen. Ich kann auch für „Weit weg und ganz nah“ eine absolute Leseempfehlung aussprechen und bin gespannt auf „Eine Handvoll Worte“ und weitere Bücher der Autorin.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Tolle Liebesgeschichte

Nach dem Sommer
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Als kleines Mädchen wurde Grace von Wölfen angefallen und in den Wald verschleppt. Wäre da nicht der Wolf mit den goldenen Augen gewesen, der sie rettete, wäre sie getötet worden. Seither wartet Grace ...

Als kleines Mädchen wurde Grace von Wölfen angefallen und in den Wald verschleppt. Wäre da nicht der Wolf mit den goldenen Augen gewesen, der sie rettete, wäre sie getötet worden. Seither wartet Grace jeden Winter darauf, dass ihr Wolf in die Wälder von Mercy Falls zurückkehrt. Währenddessen führt Sam ein zerrissenes Leben. Im Winter ist er an seine Wolfsgestalt gebunden. Die Wärme des Sommers lässt ihn in seine Menschengestalt zurückkehren. Auch er beobachtet das Mädchen, dass er rettete. Eines Tages im September entdeckt Grace einen blutenden Jungen auf ihrer Veranda. Schnell erkennt sie die goldenen Augen ihres Wolfes. Sie hilft ihm, die beiden verbringen die letzten warmen Tage des Jahres zusammen und verlieben sich. Doch der Winter naht und es droht der endgültige Abschied.

Ich habe dieses Buch in einem Buchpaket gewonnen. Der Klappentext erinnerte mich sofort an die „Biss-Reihe“ von Stephenie Meyer. Da ich diese Bücher liebe und einen Abklatsch befürchtete, ging ich ohne große Erwartungen an „Nach dem Sommer“ heran. Meine Befürchtungen traten jedoch nicht ein. Natürlich gibt es gewisse Parallelen, aber dennoch ist die Handlung verschieden. Gut hat mir gefallen, dass die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Sam und Grace erzählt wird. So bekommt man gute Einblicke in beide Perspektiven. Die einzelnen Kapitel waren am Anfang mit einer Temperaturangabe versehen. Dies hat mir ebenfalls gut gefallen, da man als Leser immer darüber informiert war, ob man Sam als Wolf oder Mensch antrifft und wie groß die Gefahr einer Verwandlung ist, Neben der Liebesbeziehung gibt die Handlung eigentlich nicht viel her. Dies hat mich jedoch nicht gestört, da die gemeinsame Zeit der beiden ja begrenzt ist.

Trotz meiner anfänglichen Bedenken zog mich die Liebesgeschichte von Sam und Grace schnell in ihren Bann. Ich habe dieses Buch in kürzester Zeit gelesen, da ich es stellenweise gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ich fand das Buch toll und möchte unbedingt erfahren, wie es weiter geht.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Interessanter Roman

A Long Way Down
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An Silvester begegnen sich zufällig vier Lebensmüde auf dem Dach eines Londoner Hochhauses. Sie hatten alle geplant, sich an diesem Abend in den Tod zu stürzen. Da man sich aber einfach nicht in Ruhe umbringen ...

An Silvester begegnen sich zufällig vier Lebensmüde auf dem Dach eines Londoner Hochhauses. Sie hatten alle geplant, sich an diesem Abend in den Tod zu stürzen. Da man sich aber einfach nicht in Ruhe umbringen kann, wenn andere zusehen, beschließen die Vier nicht zu springen und erzählen sich gegenseitig ihre Geschichten. Sie verabreden mit dem finalen Sprung sechs Wochen, also bis zum Valentinstag, zu warten.

Die vier Personen, die Hausfrau und Mutter Maureen, der Talkmaster Martin, der Musiker JJ und das Mädchen Jess, könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie alle haben ihr Päckchen zu tragen und ganz verschiedene Gründe, warum sie des Lebens müde sind. Trotz ihrer Verschiedenheit schaffen sie es sich gegenseitig auf wundersame Weise zu helfen.

Das Augenmerk der Handlung liegt eindeutig auf der Gemeinschaft der vier Lebensmüden und wie sie es schaffen diese schwere Zeit gemeinsam durchzustehen. Obwohl die Geschichte abwechselnd von den vier Protagonisten in der Ich-Perspektive erzählt wird, bleibt die Beschreibung der einzelnen Personen und deren Charaktere recht oberflächlich. Hier hätte ich mir zwischenzeitlich ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Alles in allem hat mir Nick Hornbys Werk „A Long Way Down“ aber gut gefallen. Es war interessant zu lesen, wie sich vier völlig unterschiedliche Persönlichkeiten in einer schweren Zeit ihres Lebens treffen und es durch ihre Gemeinschaft schaffen, diese Zeit zu überstehen.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Spannender Krimi

Totensonntag
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Im Herbst 1992 kommt es bei einer All-you-can-drink-Party auf einer Berghütte in Bayern zu einer Geiselnahme durch einen älteren, verzweifelten Mann. Polizeikommissar Clemens Wallner und sein Kollege Leonhardt ...

Im Herbst 1992 kommt es bei einer All-you-can-drink-Party auf einer Berghütte in Bayern zu einer Geiselnahme durch einen älteren, verzweifelten Mann. Polizeikommissar Clemens Wallner und sein Kollege Leonhardt Kreuthner befinden sich auch unter den Gästen. Bevor der Geiselnehmer unter dramatischen Umständen ums Leben kommt, gibt er Kommissar Wallner noch einige letzte Worte mit auf den Weg: Im Keller von Sankt Veit soll der edelsteinbesetzte Sarg einer vor Jahren ermordeten Frau stehen.

In diesem Buch erzählt Andreas Föhr den ersten Fall des Ermittlerduos Wallner und Kreuthner. Clemens Wallner ist 23, frischgebackener Polizeikommissar bei der Kripo Miesabach und ziemlich korrekt. Sein junger Kollege Leonhardt Kreuthner nimmt es mit den Vorschriften nicht so genau, lässt fünf auch mal gerade sein und bringt sich deshalb des Öfteren in Schwierigkeiten.

Die Geschichte spielt zu verschiedenen Zeiten: 1939, kurz vor Beginn des zweiten Weltkriegs, 1945 zu Kriegsende und in der Gegenwart, 1992.

Der Schreibstil von Andreas Föhr gefällt mir. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht lesen. Besonders gefallen hat mir, dass der Autor den bayrischen Dialekt in die Dialoge einfließen lässt. So wirkt die Geschichte authentisch und man fühlt sich direkt nach Bayern versetzt.

Bei „Totensonntag“ handelt es sich um einen spannenden Krimi. Obwohl während des Handlungsverlaufs einige Verdächtige präsentiert werden, kristallisiert sich erst am Ende heraus, wer der wahre Täter ist. Ich kannte das Ermittlerduo Wallner und Kreuthner und deren bisherigen Fälle vor dem Lesen dieses Buches nicht, kann mir aber gut vorstellen auch die neueren Fälle der beiden zu lesen. Für Fans der Reihe ist dieses Buch, meiner Meinung nach, ein Muss, da einige interessante Details der Vergangenheit der Ermittler zu Tage treten.

Fazit: Toller Krimi, nicht nur für Fans der Reihe.