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Veröffentlicht am 16.02.2017

Solider Thriller

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
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Niemand soll erfahren, was vor drei Jahren geschah, besonders Zoes Stiefvater nicht. Dies trichterte ihre Mutter Maria ihr immer wieder ein. Bei einem ihrer wichtigsten Klavierkonzerte taucht plötzlich ...

Niemand soll erfahren, was vor drei Jahren geschah, besonders Zoes Stiefvater nicht. Dies trichterte ihre Mutter Maria ihr immer wieder ein. Bei einem ihrer wichtigsten Klavierkonzerte taucht plötzlich ein Mann auf, der das hochbegabte Mädchen öffentlich als Mörderin beschimpft. Zoe und ihre Mutter werden von der Vergangenheit eingeholt. Nur wenige Stunden nach diesem Vorfall ist Maria tot.

Zu Beginn der Handlung wird durch die Beschuldigungen des Mannes bei dem Konzert direkt Spannung aufgebaut. Diese bleibt bis zum Tod von Zoes Mutter und darüber hinaus erhalten.
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichten von Zoe, ihrer Tante Tessa, dem Anwalt Sam und später auch aus der von Zoes Onkel Richard erzählt. Der Leser erfährt nach und nach, was in der Vergangenheit, nach dem Konzert und nach dem Tod der Mutter geschah. Durch die Perspektivwechsel ergibt sich ein umfassendes Gesamtbild der Geschehnisse in Vergangenheit und Gegenwart. Die häppchenweise präsentierten Informationen tragen zur Aufrechterhaltung der Spannung bei.

Der Schreib- und Erzählstil von Gilly Macmillan haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und leicht zu lesen. Der Einstieg in die Handlung gelang mir problemlos und ich konnte ihr gut folgen.

Nachdem mir das Debüt der Autorin, „Toter Himmel“, bereits sehr gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf das neue Werk „Perfect Girl – Nur du kennst die Wahrheit“. Ich wurde nicht enttäuscht. Es handelt sich zwar nicht um den spannendsten, aber dennoch um einen soliden Thriller, der zu keinem Zeitpunkt langweilig war und den ich gern gelesen habe. Auch das zweite Buch von Gilly Macmillan konnte mich überzeugen.

Veröffentlicht am 07.02.2017

Leider nur mittelmäßig

Schattenkiller
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Im September werden in Rom, in der Nähe des Tibers, mehrere Leichen entdeckt. Die Entstellungen der Toten gibt der Polizei Rätsel auf. Der Serienmordexperte und Profiler Enrico Mancini wird mit den Fällen ...

Im September werden in Rom, in der Nähe des Tibers, mehrere Leichen entdeckt. Die Entstellungen der Toten gibt der Polizei Rätsel auf. Der Serienmordexperte und Profiler Enrico Mancini wird mit den Fällen betraut, kann aber zunächst keine Verbindungen zwischen den ihnen erkennen. Dann tauchen plötzlich verschlüsselte Botschaften von jemandem, der sich „Der Schatten“ nennt, auf. Als es Mancini und seinen Kollegen gelingt diese Botschaften zu entschlüsseln, wirft dies ein ganz neues Licht auf die Taten. Es sieht so aus, als würde ein grausamer Racheplan dahinter stecken, der noch nicht vollendet zu sein scheint.
Profiler Enrico Mancini hat gerade seine Frau Marisa an den Krebs verloren. Er steckt noch in tiefer Trauer und möchte eigentlich seinen Dienst bei der Polizei quittieren. Der Commissario hat also einige Probleme, zu denen auch der Alkohol gehört. Ich bin während des gesamten Handlungsverlaufs nicht so recht mit Mancini warm geworden. Mit seinen Problemen, besonders dem Zuspruch zum Alkohol, wirkte er mir streckenweise zu klischeehaft.
Die Geschichte beginnt mit der Beschreibung einer brennenden Person und dem Auffinden einer Leiche direkt spannend. Diese Spannung verfliegt aber leider schnell wieder, als die persönlichen Probleme Mancinis in den Fokus gerückt werden. Zunächst stört dies eher weniger, da man den Commissario ja erst einmal ein wenig kennen lernen möchte. Leider wiederholt sich dies aber immer wieder. Durch einen Leichenfund oder einem Fortschritt bei den Ermittlungen wird es spannend. Als Leser möchte man gern wissen, wie es weiter geht und dann bricht die Spannung im darauffolgenden Kapitel plötzlich wieder ein, weil es wieder mal nur um Mancini geht. Mehrmals kam mir der Gedanke: „Oh nein, nicht schon wieder!“.
Ich finde, bei diesem Buch merkt man ganz stark, dass es sich um ein Debüt handelt. Die Geschichte wirkt irgendwie unausgereift. Die Idee, die hinter den Taten steckt, gefällt mir gut. Leider stehen aber die Probleme des Profilers Enrico Mancini häufig mehr im Vordergrund als die Morde und die Suche nach dem Täter. Dies geht leider auf Kosten der Spannung, die dadurch oft gehörige Dämpfer erhält. Auch bei den Ermittlungsarbeiten gab es einige Details, die für mich völlig unverständlich waren und die Handlung teilweise konstruiert erschienen ließen. Dies alles führte dazu, dass die Geschichte für mich irgendwie unrund wirkte.
Alles in allem handelt es sich für mich bei „Schattenkiller“ von Mirko Zilahy nur um einen mittelmäßigen Thriller ohne durchgehenden Spannungsbogen. Die Geschichte wirkt unausgegoren.
Trotz aller Kritik hat der Autor aber Potenzial, finde ich. Ich halte ihm zugute, dass dies sein Debütroman war und hoffe darauf, dass mögliche Nachfolgebände weniger von privaten Problemen der Ermittler dominiert werden. Ich bin bereit dem Autor eine zweite Chance zu geben.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Interessante Einblicke, toll gelesen, absolut empfehlenswert

Das Auge des Leoparden
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Der junge Schwede Hans Olofson wollte eigentlich nur eine kurze Reise nach Afrika unternehmen. Aus dieser kurzen Reise wurden fast zwanzig Jahre Aufenthalt. Eine Engländerin bittet ihn um Hilfe auf ihrer ...

Der junge Schwede Hans Olofson wollte eigentlich nur eine kurze Reise nach Afrika unternehmen. Aus dieser kurzen Reise wurden fast zwanzig Jahre Aufenthalt. Eine Engländerin bittet ihn um Hilfe auf ihrer Hühnerfarm. Aus der anfänglichen Hilfe wird letztendlich die Übernahme der Farm. Hans Olofson ist sehr idealistisch und versucht kleine Schritte gegen Armut und Rassismus zu unternehmen. Dies wird schnell zu einem Kampf um Leben und Tod.

Henning Mankell war in seinem Leben selbst viel in Afrika. Es heißt, dass er in „Das Auge des Leoparden“ seine persönlichen Erfahrungen seiner ersten Begegnung mit diesem Kontinent verarbeite. Das macht diesen Roman authentisch und glaubwürdig. Afrika war für mich sehr fremd. Ich wusste wenig über das Leben dort. Henning Mankells Roman hat mir den Kontinent etwas näher gebracht. Ich fand es sehr interessant, etwas über das Leben und die Kultur der Afrikaner, das Verhalten der Weißen gegenüber den Afrikanern und das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen zu erfahren.

Robert Dölle hat mir als Sprecher sehr gut gefallen. Ich habe seiner angenehmen, warmen Stimme sehr gerne zugehört. Sowohl seine Stimme als auch die Art wie er die Geschichte vorgetragen hat, passten sehr gut zum Erzählten. Beides trug dazu bei, dass man gut in Hans Olofsons Welt abtauchen konnte.

Das Hörbuch „Das Auge des Leoparden“ hat mir sehr gut gefallen. Henning Mankell beschreibt Afrika und das Leben dort, besonders die Unterschiede zwischen den Afrikanern und den Weißen, sehr eindrucksvoll. Ich bin wirklich froh, dieses Hörbuch geschenkt bekommen und gehört zu haben und kann es nur weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Ansprechend und spannend

Ich folge deinem Schatten
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Vor zwei Jahren wurde Alexandra „Zan“ Morelands Sohn Matthew im Central Park entführt. Die Ermittlungen der Polizei bleiben ergebnislos. Auch Zans eigene verzweifelte Suche führt nicht zum Auffinden des ...

Vor zwei Jahren wurde Alexandra „Zan“ Morelands Sohn Matthew im Central Park entführt. Die Ermittlungen der Polizei bleiben ergebnislos. Auch Zans eigene verzweifelte Suche führt nicht zum Auffinden des Täters oder Matthews. Doch dann tauchen plötzlich Fotos auf, die am Tattag im Central Park geschossen wurden. Im Hintergrund ist die Person zu sehen, die den kleinen Jungen aus dem Kinderwagen nimmt. Es ist Zan….

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. So wird die Handlung lebendig und der Hörer erhält ein umfassendes Bild.
Zu Beginn werden viele Personen eingeführt. Die Orientierung, besonders auf der ersten CD, viel nicht immer leicht. Dies besserte sich aber im Verlauf der Handlung.
Ich fand die Geschichte spannend. Bezüglich des Täters bzw. der Täterin und des Tathergangs wurden Spuren in mehrere Richtungen gelegt.
Mein Mann hatte schon früh einen Verdacht, was die Auflösung betrifft, der sich letztendlich auch bestätigte. Mir dagegen wurde erst kurz vor dem Ende klar, dass er mit seinem Verdacht richtig lag. Die Auflösung am Ende ist zwar logisch, dennoch haben mir daran ein paar Details nicht so gut gefallen. Es waren mir etwas zu viele Zufälle im Spiel und wirkte teilweise etwas konstruiert.

Ich habe bereits ein Hörbuch mit Michou Friesz als Sprecherin gehört, bei dem mir ihre Vortragsweise mir nicht so gut gefallen hat. Bei diesem Hörbuch war dies allerdings anders. Ihre Stimme und ihr Erzählstil passten gut zum Erzählten. Sie hat die Geschichte ansprechend vorgetragen.

Alles in allem und trotz kleinerer Kritikpunkte hat mir das Hörbuch „Ich folge deinem Schatten“ von Mary Higgins Clark ganz gut gefallen. Die Geschichte war ansprechend und spannend. Die war nicht mein erstes Hörbuch von Mary Higgins Clark und wird vermutlich auch nicht mein letztes gewesen sein.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Kurzweiliger, sehr unterhaltsamer Liebesroman

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Isabelle arbeitet in einem Blumenladen und liebt ihre Arbeit. Sie ist ein absoluter Gewohnheitsmensch und führt ein geregeltes, gut durchstrukturiertes Leben, in dem für Überraschungen und Spontanität ...

Isabelle arbeitet in einem Blumenladen und liebt ihre Arbeit. Sie ist ein absoluter Gewohnheitsmensch und führt ein geregeltes, gut durchstrukturiertes Leben, in dem für Überraschungen und Spontanität kein Platz ist. Als in den Räumlichkeiten ihres Stammvietnamesen, bei dem sie seit Jahren in jeder Mittagspause eine Nudelsuppe gegessen hat, ein neues Restaurant , das „Thiels“, eröffnet, ist sie empört. Als sie doch mal einen Besuch im „Thiels“ wagt und den ambitionierten Koch Jens und dessen schwierige Teenieschwester Merle kennenlernt, hält das Chaos langsam, aber sicher, Einzug in ihrem Leben.

Mit einem lockeren, schwungvollen Schreibstil erzählt Petra Hülsmann Isabelles Geschichte aus der Ich-Perspektive. Der Charakter der sympathischen Protagonistin ist sehr lebendig gezeichnet. Isas Kontrollzwang ist sehr unterhaltsam und macht sie äußerst liebenswert. Durch die verwendete Ich-Perspektive kann man sich gut in sie hinein versetzen und mit ihr fühlen. Auch den anderen Charakteren haucht die Autorin Leben ein, indem sie jedem einzelnen von ihnen eine ganz eigene Art verpasst.

Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass der sympathische, etwas verschrobene Taxifahrer, der auch schon in den beiden ersten Büchern der Autorin vorkommt, in dieser Geschichte eine größere Rolle einnimmt.

Isabelle schwärmt im Buch so sehr von Jens „Schokomalheur“, dass ich richtig Appetit darauf bekam. Mit großer Freude habe ich festgestellt, dass das Rezept am Ende der Geschichte abgedruckt ist. Ich habe es auch bereits ausprobiert und es war wirklich lecker.

Nachdem ich „Hummeln im Herzen“ und „Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen“ mit Begeisterung verschlungen habe, war ich sehr gespannt auf das neue Werk von Petra Hülsmann. Das Buch konnte meinen hohen Erwartungen standhalten. Auch „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ ist ein kurzweiliger, sehr unterhaltsamer Liebesroman. Isabelles Geschichte zog mich schnell in ihren Bann. Ich las das Buch innerhalb kurzer Zeit. Ich habe mich während des ganzen Romans gut unterhalten gefühlt und musste oft schmunzeln.

Das Buch hat mir, genau wie seine Vorgänger, viel Spaß bereitet. Ich freue mich schon sehr auf das neue, im Verlagsprogramm von Bastei Lübbe für Mai 2017 angekündigte, Buch von Petra Hülsmann.