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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2019

Absoluter Pageturner

Jäger
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Das Buch beginnt mit einem Blutbad. Ein Junge irrt durch ein total verwüstetes Haus. Seine Familie wurde brutal hingerichtet. Dann taucht ein mysteriöser Mann auf, der im sagt, was zu tun ist. Jahre später ...

Das Buch beginnt mit einem Blutbad. Ein Junge irrt durch ein total verwüstetes Haus. Seine Familie wurde brutal hingerichtet. Dann taucht ein mysteriöser Mann auf, der im sagt, was zu tun ist. Jahre später möchte Polizeiprofilerin Marina Esposito über Ostern ein paar Tage mit ihrem Mann Phil Brennan, der gemeinsamen Tochter Josephina und ihren Schwiegereltern Don und Eileen in Aldeburgh am Meer verbringen. Doch dann geht plötzlich ihr Cottage in Flammen auf und Josephina verschwindet spurlos. Die Entführer nehmen Kontakt zu Marina auf. Um ihre Tochter wiederzusehen, soll sie die Unschuld eines verurteilten Mörders beweisen. Die Jagd auf die Entführer beginnt.

„Jäger“ ist der vierte Fall des Ermittlerpaars Marina Esposito und Phil Brennan. Da Phil bei dem Brand schwere Verletzungen erlitten hat, bekommt er von Josephinas Verschwinden nichts mit. Marina ist also bei der Suche nach ihrer Tochter auf sich allein gestellt. Die Verhandlungen mit den Entführern gestalten sich trotz ihrer beruflichen Kenntnisse nicht ganz leicht, da sie sich immer wieder von ihren Muttergefühlen leiten lässt.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven, unter anderem aus der von Marina Esposito, aus der der Entführer und der der Ermittler der Polizei, erzählt. Dadurch wird die Geschichte lebendig. Außerdem tragen die Perspektivwechsel und die kurzen Kapitel zum Aufbau und Erhaltung der Spannung bei.

„Jäger“ ist ein extrem spannender, nervenaufreibender Thriller. Unerwartete Wendungen sorgen dafür, dass die Hintergründe lange im Unklaren bleiben. Man fiebert mit Marina mit und hofft, dass ihre kleine Tochter retten kann. Die Spannung wird während der gesamten Geschichte aufrechterhalten. Zeitweise fiel es mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.03.2019

Wunderschöner, emotionaler Roman

Tanz auf Glas
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Auf einer Party anlässlich ihres einundzwanzigsten Geburtstages lernt Lucy Mickey kennen. Die beiden sind sofort fasziniert voneinander. Bei einer zweiten Begegnung beichtet Mickey Lucy, dass er an einer ...

Auf einer Party anlässlich ihres einundzwanzigsten Geburtstages lernt Lucy Mickey kennen. Die beiden sind sofort fasziniert voneinander. Bei einer zweiten Begegnung beichtet Mickey Lucy, dass er an einer psychischen Erkrankung, einer bipolaren Störung, leide und somit kein besonders guter Partner für eine Beziehung sei. Lucy lässt sich von dieser Nachricht jedoch nicht abschrecken. Ihr Leben war bisher nicht immer leicht und auch sie hat ein schweres Schicksal zu tragen. Die beiden werden ein Paar und heiraten. Da die beiden keine einfache Beziehung führen, stellen sie ein paar Regeln für ihr Zusammenleben auf. Eine davon besagt, dass sie keine Kinder in die Welt setzen werden. Trotz aller Schwierigkeiten sind die beiden sehr glücklich miteinander. Als Lucy nach Jahren dann doch überraschend schwanger wird, gerät die Welt der beiden ins Wanken.

Der Großteil der Geschichte wird aus der Sicht von Lucy erzählt. Am Anfang jedes Kapitels gibt es jeweils einen kurzen Abschnitt aus der Sicht von Mickey. So bekommt man einen Einblick in die Sichtweise und Gefühlswelt beider Partner. Das ist gerade für das Verständnis von Mickeys Krankheit wichtig. Durch die verwendete Ich-Perspektive kann man sich gut in die beiden Protagonisten hinein versetzen und mit ihnen fühlen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Mit ihren Worten transportiert sie viel Gefühl. Man kann sich gut in die Charaktere einfühlen und leidet mit ihnen.

Da die Autorin gelernte Krankenschwester ist, sind die Beschreibungen der Krankheitsbilder und Krankheitsverläufe sehr detailliert und genau. Sie schafft es, diese dem Leser verständlich nahe zu bringen.

„Tanz auf Glas“ ist ein wunderschönes Buch mit viel Liebe, Gefühl und Tiefgang, das einen nicht kalt lässt. Mich hat das Buch sehr berührt und stellenweise zum Weinen gebracht. Auch im Nachhinein hat mich die tragische Geschichte weiterhin beschäftigt.

Toller Debüt-Roman von Ka Hancock. Ich bin auf weitere Bücher der Autorin gespannt und werde sie bestimmt lesen.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Spannender Serienauftakt

Siebenschön
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Christina Höffgen erhält einen rätselhaften Brief, dessen Inhalt darauf schließen lässt, dass sich eine Frau namens Jennifer in Gefahr befindet. Diese anonyme, handgeschriebene Nachricht lässt ihr keine ...

Christina Höffgen erhält einen rätselhaften Brief, dessen Inhalt darauf schließen lässt, dass sich eine Frau namens Jennifer in Gefahr befindet. Diese anonyme, handgeschriebene Nachricht lässt ihr keine Ruhe. Sie ist sich nicht sicher, ob sich jemand einen fragwürdigen Scherz erlaubt oder ob die Nachricht ernst ist. Sie fährt mit ihrem Mann zu der angegebenen Adresse, einem heruntergekommenen Lagerhaus. Dort erwartet die beiden eine grausige Entdeckung: Eine Frauenleiche. Das neu zusammengesetzte Ermittlerteam um die Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou wird mit der Aufklärung des Mordes betraut. Schon bald wird klar, dass es sich bei dem Mörder um einen Serientäter handelt, der einen perfiden Plan verfolgt. Weitere Leichen tauchen auf.

Emilia Capelli ist 28 Jahre alt und bereits Hauptkommissarin in der Abteilung für Kapitaldelikte der Zentralen Kriminaldirektion in Frankfurt am Main. Ihr bisheriger Partner ging in Elternzeit, sodass die freie Stelle an ihrer Seite neu besetzt werden muss. Emilia hofft, dass ihr Ausbildungskamerad Tom Ahrens den Job bekommt. Als ihr dann die 26-jährige Mai Zhou als neue Partnerin präsentiert wird, ist sie alles andere als begeistert. Die beiden misstrauen einander auf Anhieb.

Die Geschichte wechselt zwischen verschiedenen Blickwinkel hin und her. Mal wird aus der Perspektive einer der beiden Kommissarinnen, mal aus der eines der Opfer oder eines der Empfänger der Briefe des Täters und in der zweiten Hälfte aus der eines der Mitglieder der Familie Westen erzählt. Durch diese Wechsel wird die Handlung spannend und lebendig. Auch die kurzen Kapitel tragen zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung der Spannung bei. Die Differenzen innerhalb des Ermittlerteams sorgen neben den Mordfällen für zusätzlichen Zündstoff.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir. Das Buch ist flüssig geschrieben und leicht zu lesen. Auch die Covergestaltung ist sehr ansprechend.

Alles in Allem ist „Siebenschön“ ein sehr spannender Thriller, der mich von Anfang an gefesselt hat. Besonders zum Ende fiel es mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere von Emilia Capelli und Mai Zhou sind interessant. Ich freue mich schon sehr auf einen neuen Fall der beiden Ermittlerinnen.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Geschichte konnte mich nicht in ihren Bann ziehen

Der Bann
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Seit fünf Generationen werden die Frauen in Hannah Wildes Blutlinie von einem Mann namens Jakab verfolgt. Dieser ist Teil einer alten ungarischen Legende. Nachdem er sie und ihre Familie gefunden hat, ...

Seit fünf Generationen werden die Frauen in Hannah Wildes Blutlinie von einem Mann namens Jakab verfolgt. Dieser ist Teil einer alten ungarischen Legende. Nachdem er sie und ihre Familie gefunden hat, flüchtet sie mit ihrem schwer verletzten Mann Nate und ihrer neunjährigen Tochter Leah nach Llyn Gwyr, einer einsamen Hütte in den walisischen Bergen. Während der Verfolger immer näher kommt, begreift sie, dass sie den Fluch, der auf ihrer Familie lastet, brechen muss. Doch sie kann niemandem trauen, nicht einmal den Menschen, die ihr nahe stehen.

Die Geschichte springt zwischen verschiedenen Zeitebenen, von 1873 bis heute, und verschieden Orten hin und her. So erfährt der Leser nach und nach, was hinter dem Fluch steckt und warum Hannahs Familie verfolgt wird.

Die vielen Zeitsprünge und Ortswechsel sind wichtig um die Hintergründe des Fluchs zu verstehen, doch leider führen sie auch dazu, dass nicht so richtig Spannung aufkommen mag und die Geschichte sich stellenweise ein wenig zieht. Außerdem sorgen sie zwischenzeitlich ein wenig für Verwirrung, da man die Geschehnisse und die vorgestellten Personen nicht immer sofort in Einklang mit der Handlung bringen kann. Als es auf das Finale zuging, wurde es doch noch spannend und ich konnte nicht aufhören, bis ich wusste, ob Hannah es schafft, Jakab zu töten und das Leben ihrer Tochter zu retten.

Alles in allem konnte mich das Buch nicht so richtig in seinen Bann ziehen. Für einen Thriller, oder besser Mysterythriller, fehlte es mir ein wenig an Spannung.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Eher enttäuschend

Einer wird sterben
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Eines Morgens steht plötzlich ein schwarzes Auto in der Blumenstraße. Darin sitzen nahezu regungslos ein Mann und eine Frau. Tagelang. Stella Johannsen, die eigentlich ein angenehmes Leben führt, wird ...

Eines Morgens steht plötzlich ein schwarzes Auto in der Blumenstraße. Darin sitzen nahezu regungslos ein Mann und eine Frau. Tagelang. Stella Johannsen, die eigentlich ein angenehmes Leben führt, wird zunehmend nervös. Sie glaubt, dass die beiden etwas mit einem Vorfall in ihrer Vergangenheit zu tun haben. Was wissen die Leute? Und was bezwecken sie mit ihrer Aktion? Stella hat Angst. Sie ist allein zu Hause und kann mit niemandem reden.

Die Geschichte startet mit dem Prolog, der mit „Am Ende“ betitelt wird, direkt spannend. Ich wurde sehr neugierig darauf, wie es zu der dort beschriebenen Szene kommen würde. Im Anschluss lernt der Leser zunächst einmal Stella kennen. Schnell wird klar, dass es in ihrer Vergangenheit ein Geheimnis gibt. Nach und nach erfährt man mehr darüber. Dadurch ist zunächst eine gewisse Spannung vorhanden. Leider bin ich mit Stella über den gesamten Handlungsverlauf nicht warm geworden. Sie war mir unsympathisch und ihr „Verfolgungswahn“ ging mir zunehmend auf die Nerven. Auch die Handlung schaffte es nicht mich zu überzeugen. War am Anfang noch etwas Spannung vorhanden, so ließ diese schnell nach und ich langweilte mich mehr und mehr. Das Ende war zwar überraschend, wirkte aber irgendwie nicht stimmig.

Dies war mein erstes Buch von Wiebke Lorenz. Ihr Schreibstil hat mir grundsätzlich ganz gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Leider schaffte sie es nicht, die Spannung dauerhaft aufrecht zu erhalten. Der psychische Druck, unter dem Stella steht, wurde ebenfalls überhaupt nicht transportiert.

Der Klappentext von „Einer wird sterben“ klang vielversprechend und hat mich sehr neugierig gemacht. Leider hat mich die Geschichte dann doch eher enttäuscht. Die Handlung überzeugte mich nicht und die Protagonistin ging mir zunehmend auf die Nerven. Ich würde das Buch nicht unbedingt als Psychothriller bezeichnen, weil es mir dafür eindeutig an Spannung fehlte. Auch die psychologische Komponente kam mir zu kurz. Mir hat dieses Buch nicht sonderlich gut gefallen.