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Veröffentlicht am 26.02.2019

Interessanter Krimi

Mitternachtsmädchen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3)
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Mitten im Scheidungskrieg erreicht Psychiaterin Nathalie Svennson ein Anruf der Polizei. In Uppsala wurde eine junge Frau erwürgt aufgefunden, der der linke Schuh fehlte. Bei zwei früheren Überfällen auf ...

Mitten im Scheidungskrieg erreicht Psychiaterin Nathalie Svennson ein Anruf der Polizei. In Uppsala wurde eine junge Frau erwürgt aufgefunden, der der linke Schuh fehlte. Bei zwei früheren Überfällen auf junge, blonde Frauen gab es ein ähnliches Tatmuster. Da es sich aller Wahrscheinlichkeit nach also um einen Serientäter handelt, soll Nathalie die Kollegen bei der Spezialeinheit unterstützen und ein Täterprofil erstellen. Nathalie willigt ohne zu Zögern ein, denn bei der Toten handelt es sich um die Tochter ihrer Freundin Cecilia. Die Zeit drängt, denn der Täter wird wohl wieder zuschlagen.

Bei „Mitternachtsmädchen“ handelt es sich um den dritten Fall für Psychiaterin Nathalie Svennson. Ich kenne die Vorgänger nicht, hatte aber keinerlei Probleme der Handlung zu folgen. Zu Beginn des Buches gibt es eine Auflistung verschiedener Personen in Nathalies beruflichem sowie privatem Leben, samt Informationen über diese. Dies hat mir als Neuling den Einstieg enorm erleichtert.

Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Sie beginnt mit dem Auffinden der Leiche der jungen Frau direkt spannend. Außerdem ist man sofort mitten im Geschehen. Nathalie Svennson ist im Großen und Ganzen eine sympathische Protagonistin und Ermittlerin. Sie scheint eine kompetente Psychiaterin zu sein. Ich konnte ihre Handlungen im Privaten nicht immer ganz nachvollziehen. Vielleicht wäre es hier doch hilfreich, die Vorgänger zu kennen, weil man sie dann einfach schon besser kennt.
Die Handlung beginnt recht temporeich. Schnell werden dem Leser mehrere Verdächtige präsentiert. Bei den Ermittlungen gegen dieses Verdächtige verliert die Handlung dann aber deutlich an Tempo. Es gibt zwar immer mal wieder kleinere Spannungsspitzen, aber da auch eine gewisse Vorhersehbarkeit vorhanden ist, plätschert die Handlung eher so vor sich hin. Richtig spannend wird es erst am Ende, als der Täter ermittelt ist und die Jagd auf ihn beginnt.

Alles in allem handelt es sich bei „Mitternachtsmädchen“ von Jonas Moström schon um einen interessanten Kriminalroman, dem leider, aufgrund einer gewissen Vorhersehbarkeit, ein wenig die Spannung fehlte. Trotzdem kann ich mir vorstellen, die beiden Vorgänger auch irgendwann mal zu lesen, da mir Nathalie Svennson sympathisch war und mir der Schreibstil von Jonas Moström schon ganz gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Tolles Buch, auch wenn es nicht ganz an den ersten Teil heran kommt

Bob und wie er die Welt sieht
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Seit der rote Kater Bob bei ihm lebt, hat sich das Leben des ehemaligen Obdachlosen und Drogenabhängigen James Bowen sehr verändert. In diesem zweiten Buch ihrer gemeinsamen Geschichte berichtet James ...

Seit der rote Kater Bob bei ihm lebt, hat sich das Leben des ehemaligen Obdachlosen und Drogenabhängigen James Bowen sehr verändert. In diesem zweiten Buch ihrer gemeinsamen Geschichte berichtet James wieder in der Ich-Perspektive über sein Leben und seinen Alltag mit Bob.

Besonders schöne Zusätze bei diesem Buch sind die Fotoseiten in der Mitte, die Bob und James und einige Szenen aus ihrem Alltag zeigen und die am Buchrücken befestigte Postkarte mit London- und Bob-Motiv.

Das Buch „Bob, der Streuner“ hat mich restlos begeistert. Der zweite Teil der Geschichte „Bob und wie er die Welt sieht“ konnte da aufgrund einiger Wiederholungen leider nicht ganz mithalten. Dennoch handelt es sich auch bei diesem Buch um eine wunderschöne Geschichte, in der die innige Freundschaft zwischen dem Kater Bob und seinem Dosenöffner James wieder schön zum Ausdruck kommt. Ich habe dieses Buch mit großer Freude gelesen und war erneut berührt von der Intensität der Verbundenheit zwischen Mensch und Tier. Dieses Buch ist ein absolutes MUSS für alle Fans des ungewöhnlichen Duos.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Wunderschöne Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft

Bob, der Streuner
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James Bowen hat einige Zeit auf der Straße gelebt. 2007 wurde ihm eine Sozialwohnung zugeteilt, die er seit seither bewohnt. Er verdiente sein Geld als Straßenmusiker. Eines Abends fand er einen verwahrlosten, ...

James Bowen hat einige Zeit auf der Straße gelebt. 2007 wurde ihm eine Sozialwohnung zugeteilt, die er seit seither bewohnt. Er verdiente sein Geld als Straßenmusiker. Eines Abends fand er einen verwahrlosten, abgemagerten, roten Kater im Hausflur. Er konnte ihm nicht widerstehen, nahm in bei sich auf und pflegte ihn gesund. Anschließend wollte er ihn wieder laufen lassen, doch Bob wollte lieber bei James, seinem neuen Freund, bleiben.

In dieser autobiografischen Geschichte erzählt James Bowen in der Ich-Perspektive von seinem Leben mit Bob und wie dieser sein Leben veränderte.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und leicht zu lesen.

Das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist ungewöhnlich, anrührend und wunderschön. Ich persönlich bin kein großer Katzen-Fan, aber die liebevollen Beschreibungen von Bob ließen mich ihn sofort ins Herz schließen. Die innige Freundschaft und tiefe Verbundenheit zwischen dem roten Kater und James hat mich sehr berührt.

Für dieses Buch kann ich eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

Ich bin schon sehr gespannt auf das Folgebuch, „Bob und wie er die Welt sieht“.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Kein literarisches Meisterwerk, dennoch unterhaltsam

Und dann kam Ute
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Atze wohnt in einem Mehrfamilienhaus inder Kurt-Schuhmacher-Straße in Essen und genießt das Single-Leben in vollen Zügen. Er fährt einen schicken Porsche und hält mit den anderen Bewohner des Hauses und ...

Atze wohnt in einem Mehrfamilienhaus inder Kurt-Schuhmacher-Straße in Essen und genießt das Single-Leben in vollen Zügen. Er fährt einen schicken Porsche und hält mit den anderen Bewohner des Hauses und weiteren Freunden feuchtfröhliche Männerrunden ab. Über die Anzahl amouröser Abenteuer kann er sich auch nicht beklagen.Dann zieht Ute in die Wohnung unter ihm. Sie ist Lehrerin an einer Waldorf-Schule, Vegetarierin und schwanger. Eigentlich passt sie sogar nicht in Atzes Beuteschema, dennoch klopft sein Herz irgendwann immer lauter, wenn er sie sieht. Hat er sich etwa in sie verliebt?

Natürlich ist das Buch kein literarisches Meisterwerk, aber das war auch nicht zu erwarten. Im Schreibstil und an der Sprache erkennt man den Atze Schröder wieder, den man aus dem Fernsehen kennt.

Ich bin mit geringen Erwartungen an das Buch herangegangen, da ich kein Fan von Atze Schröder bin. Ich wurde positiv überrascht. Es handelt sich um eine unterhaltsame, kurzweilige und leichte Lektüre für zwischendurch, die einen des Öfteren schmunzeln lässt. Wer Comedy mag und Fan von Atze Schröder ist, wird seinen Spaß an dem Buch haben und sich bestens unterhalten fühlen. Meinen Geschmack hat das Buch leider nicht ganz getroffen.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Zwischenzeitlich eher Sachbuch als Krimi

Am zwölften Tag
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Georg Denglers Sohn Jakob ist verschwunden. In den Sachen seines Sohnes findet der Privatdetektiv einen Aufkleber mit der Aufschrift: „Diese Fleisch stammt aus Massentierhaltung. Sie vergiften damit sich ...

Georg Denglers Sohn Jakob ist verschwunden. In den Sachen seines Sohnes findet der Privatdetektiv einen Aufkleber mit der Aufschrift: „Diese Fleisch stammt aus Massentierhaltung. Sie vergiften damit sich und ihre Familie.“ Auch auf Jakobs Computer befinden sich Daten, die darauf hindeuten, dass er sich dem Tierschutz verschrieben hat. Für Dengler stellt sich die Frege, ob das Verschwinden seines Sohnes und das seiner Freunde mit ihrem Engagement im Tierschutz zu tun hat.

Wolfgang Schorlau beschäftigt sich in diesem Buch mit dem gesellschaftspolitischen Thema Fleischindustrie. In der Geschichte erhält der Leser jede Menge Informationen über die Grausamkeiten der Massentierhaltung und über die Ausbeutung osteuropäischer Arbeiter. Die Fülle an Informationen und die Detailliertheit dieser zeugen von guter Recherche des Autors.

Wolfgang Schorlaus Intention die Leser mit seinem Buch „Am zwölften Tag“ über die Machenschaften der Fleischindustrie aufzuklären und den Leser zum Nachdenken anzuregen und seinen Fleischkonsum zu überdenken, ist gelungen. Leider sind die Informationen so allgegenwärtig, dass die Rahmenhandlung ein wenig in den Hintergrund rückt. Außerdem ließ dieses Buch für einen Krimi einiges an Spannung vermissen. Durch die Fülle an Informationen las es sich zwischenzeitlich eher wie ein Sachbuch.