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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2019

Trotz Startschwierigkeiten spannender Thriller

Nummer Zwei
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In den frühen Morgenstunden findet er die nackte, schutzlose, in einer aufreizenden Position auf einer Bank drapierte Leiche eines jungen Mädchens. Er kann das Mädchen dort nicht so zurück lassen. Er ...

In den frühen Morgenstunden findet er die nackte, schutzlose, in einer aufreizenden Position auf einer Bank drapierte Leiche eines jungen Mädchens. Er kann das Mädchen dort nicht so zurück lassen. Er weiß, dass es falsch ist, aber er nimmt die Leiche mit zu sich nach Hause. In der Region Mannheim, versetzt ein Frauenmörder, der vor dem Mädchen bereits zwei weitere Frauen umgebracht, die Menschen in Angst. Fallanalytikerin Lena Böll wird an ihre alte Wirkstätte berufen, um ein Täterprofil zu erstellen und so bei der Aufklärung der Morde zu helfen.

Anfangs habe ich ein wenig gebraucht, um mich in die Geschichte einzufinden. Das Auftreten des namenlosen Unbekannten, der die Leiche des Mädchens vorm Tatort entfernte, irritierte mich zunächst, da mir seine Rolle in der Geschichte nicht einleuchtete. Im Verlauf der Geschichte trat diese jedoch zu Tage und die Handlung wurde zunehmend spannender. Gegen Ende war ich regelrecht gefesselt und wollte das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Der Schreibstil von Claus Probst hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und leicht zu lesen.

Alles in allem hat mir „Nummer zwei“ nach anfänglichen, leichten Startschwierigkeiten gut gefallen. Es handelt sich um einen spannenden Thriller, den ich gern weiter empfehle. Außerdem hoffe ich auf weitere Fälle für Fallanalytikerin Lena Böll und ihr Team

Veröffentlicht am 20.02.2019

Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt

Fürchtet euch
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An einem Sonntag kommt in Marshall, einem abgeschiedenen Ort in den Bergen North Carolinas, bei der Abendmesse der dreizehnjährige Christopher Hall ums Leben. Christopher, genannt „Stump“ ist stumm und ...

An einem Sonntag kommt in Marshall, einem abgeschiedenen Ort in den Bergen North Carolinas, bei der Abendmesse der dreizehnjährige Christopher Hall ums Leben. Christopher, genannt „Stump“ ist stumm und hat noch nie ein Wort gesprochen. Aus diesem Grund soll er an diesem Sommertag in der Kirche „geheilt“ werden. Die Gemeinde schweigt über die genauen Umstände des Todes des Jungen. Niemand ahnt, dass Jess, Christophers jüngerer Bruder, die Vorgänge während der Messe heimlich von außen beobachtet hat und was die Brüder wenige Tage zuvor zu Hause sahen. Die Lage spitzt sich zu, als Jess sein Wissen preisgibt.

Die Geschichte wird aus der Sicht von drei Personen erzählt. Adelaide Lyle, eine ältere Dame und Hebamme in Marshall, hat sich vor längerer Zeit nach einem Vorfall von der Gemeinde losgesagt. Sie betreut nun in ihrem Haus die Kinder während deren Eltern der Messe beiwohnen. Clem Barefield ist der Sheriff von Marshall und seit dem Tod seines Sohnes ein gebrochener Mann. Jess Hall ist der neunjährige Bruder des verstorbenen Christopher. Durch die verschiedenen Perspektiven erhält man gute Einblicke in das Familienleben der Halls und in die Vorgänge in der Kirche.

Das Buch beginnt ansprechend. Die Beschreibungen der fanatischen Ausübung des Glaubens und des eigenartigen Pastors versprechen eine interessante Geschichte. Rückblenden sind gut eingestreut und vermitteln ein umfassendes Gesamtbild. Im weiteren Verlauf nehmen jedoch die Rückblenden überhand. Diese haben zunehmend weniger mit Christophers Tod und den Vorgängen in der Kirche zu tun. Dadurch wird die Geschichte stellenweise etwas langatmig. Das Ende ist dramatisch. Dennoch bleiben einige Fragen ungeklärt. Die genauen Umstände von Christophers Tod und die Motive des Pastors bleiben leider im Dunkeln.

„Fürchtet euch“ beginnt interessant, lässt dann aber leider stark nach. Für mich wichtige Fragen bleiben am Ende ungeklärt. Das Buch konnte meine durch den ansprechenden Klappentext geweckten Erwartungen nicht erfüllen.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Thriller ohne Spannung und schlüssiges Ende

Seelen im Eis
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Nach dem Tod seiner Exfrau Lára nimmt Óðinn die gemeinsame elfjährige Tochter Rún zu sich. Um mehr Zeit für sie zu haben, wechselt er den Arbeitsplatz und arbeitet nun bei einer Behörde. Als eine Kollegin ...

Nach dem Tod seiner Exfrau Lára nimmt Óðinn die gemeinsame elfjährige Tochter Rún zu sich. Um mehr Zeit für sie zu haben, wechselt er den Arbeitsplatz und arbeitet nun bei einer Behörde. Als eine Kollegin stirbt, übernimmt Óðinn ihren zuletzt bearbeiteten Auftrag, das Erziehungsheim Krókur auf ein Fehlverhalten der Heimleitung und der Angestellten zu überprüfen. In Krókur kamen zwei Jugendliche auf mysteriöse Weise ums Leben. Während Óðinn in diesem Fall recherchiert, tauchen sich immer mehr Parallelen zu seinem Leben auf. War der vermeintliche Unfalltod seiner Exfrau etwa gar kein Unfall?

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen in der Gegenwart, in der Óðinn versucht das Leben mit seiner Tochter in den Griff zu bekommen und den Fall des Erziehungsheims Krókur bearbeitet und zum anderen 1974 in genau diesem Erziehungsheims, wo die Angestellte Aldís von ihrem Alltag und den Geschehnissen in Krókur berichtet.

Ich weiß nicht so recht was ich von dem Buch halten soll. Für einen Thriller fehlte es eindeutig an Spannung. Die Handlung kommt anfangs nicht so richtig in Fahrt. Sie dümpelt eher so vor sich hin. Ein wenig interessanter wird es als die Verbindungen zu Óðinns Leben auftauchen. Die Handlung scheint nun einen Sinn zu ergeben. Das Ende lässt einen dann ein wenig verwirrt zurück, da die Aufklärung von Láras Tod nicht wirklich etwas mit der vorherigen Handlung zu tun hat.

Die Geschichte ergibt kein schlüssiges Gesamtkonzept.

Alles in allem kann ich für dieses Buch keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Eher mittelmäßiger Roman

Das Glück an Regentagen
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Maes Heimat ist Alexandria Bay, ein kleiner Ort am St-Lorenz-Strom. An diesem Ort hat Mae als Kind ihre Eltern und später ihre erste große Liebe Gabe verloren. Gabe war eines Tages einfach verschwunden. ...

Maes Heimat ist Alexandria Bay, ein kleiner Ort am St-Lorenz-Strom. An diesem Ort hat Mae als Kind ihre Eltern und später ihre erste große Liebe Gabe verloren. Gabe war eines Tages einfach verschwunden. Auch Mae wandte dem kleinen Ort den Rücken.
Nun, zehn Jahre später, kehrt sie nach einer schlimmen Trennung nach Alexandria Bay, in das Inn ihrer Großeltern, zurück. Dort trifft sie auch auf Gabe. Können die beiden die Vergangenheit hinter sich lassen und noch einmal neu beginnen?

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir mühelos. Man ist sofort mitten im Geschehen und lernt die Protagonisten kennen. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichten von Mae, ihrer Großeltern Lilly und George und Gabe erzählt. Dadurch ergibt sich ein umfassendes Gesamtbild und man erfährt nach und nach etwas über die Vergangenheit der einzelnen Personen. Das hat mir gut gefallen.
Die agierenden Personen waren im Großen und Ganzen sympathisch. Leider hatte keiner von ihnen besonders viel Tiefe. Sie erschienen alle etwas farblos. Ihre Denkweisen und Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar.

Am Anfang jedes Kapitel stand ein Auszug aus einer Liste, die Maes Mutter einst anfertigte. Es geht darum, was man an Regentagen in Alexandria Bay tun kann. Diese Auszüge empfand ich als eher störend, da sie mit der eigentlichen Handlung überhaupt nichts zu tun hatten und sich mir somit ihr Sinn nicht erschloss.

Der Schreibstil von Marissa Stapley hat mir ganz gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die einzelnen Charaktere konnten mich allerdings nicht unbedingt überzeugen und auch bei der Handlung hätte ich mir zwischendurch ein paar mehr Ausschmückungen gewünscht. Besonders wenn dem Leser Tatsachen hingeworfen wurden, ohne diese oder deren Hintergründe sofort oder im weiteren Verlauf näher zu erläutern. Außerdem ging es mir an manchen Stellen ein wenig zu schnell.

Alles in allem handelt es sich bei „Das Glück an Regentagen“ um ein eher mittelmäßiges Buch ohne besonderen Tiefgang. Es hat mir ganz gut gefallen und mich gut unterhalten, aber die Geschichte hätte eindeutig mehr Potenzial gehabt, das leider nicht ausgeschöpft wurde.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Eher schwaches Finale

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
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In Colchester werden drei Männerleichen gefunden, die alle eine große Ähnlichkeit mit DI Phil Brennan aufweisen. Bei jeder der Leichen wird außerdem eine Tarotkarte gefunden, auf der Phils Name steht. ...

In Colchester werden drei Männerleichen gefunden, die alle eine große Ähnlichkeit mit DI Phil Brennan aufweisen. Bei jeder der Leichen wird außerdem eine Tarotkarte gefunden, auf der Phils Name steht. Phil macht sich auf den Weg nach Colchester um die dortige Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Doch dort kommt er nie an. Phils Frau, Profilerin Marina Esposito versucht alles, um ihren Mann zu finden.

Das Buch „Jetzt gehörst du mir“ ist der achte und wohl auch finale Band der Reihe um DI Phil Brennan und die Profilerin Marina Esposito. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann das Buch grundsätzlich auch gelesen werden, ohne die Vorgänger zu kennen. Ich selbst kenne auch nur den ersten und den vierten Band der Reihe. In diesem Buch gibt es allerdings viele Hinweise vor Fälle in den vorherigen Büchern. Auch wenn es mir persönlich nicht so ging, kann dies möglicherweise als störend empfunden werden.

Die Geschichte braucht ein wenig um in Fahrt zu kommen. Der Prolog ist interessant. Dann wird beschrieben, wo und wie die drei Leichen gefunden werden. Hier wird immer zwischen den drei Orten hin und her gesprungen, so dass die Handlung zunächst ein wenig wirr wirkt. Im zweiten Teil, wenn klar ist, dass die Leichen Ähnlichkeit mit Phil haben, nimmt die Handlung dann an Fahrt auf und wird spannend. Neben den Passagen, die von den Ermittlungen und der Suche nach Phil berichten, gibt es immer wieder Einschübe aus der Sicht der Täterin. Dadurch erfährt man nach und nach etwas über ihren Hintergrund und es ergibt sich ein umfassendes Gesamtbild. Ein wenig gestört hat mich, dass die einzelnen Personen nicht immer logisch und nachvollziehbar gehandelt haben.

Der Schreib- und Erzählstil des Autorenduos, das hinter dem Pseudonym Tania Carver steckt, gefällt mir gut. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen.

Alles in allem lässt mich dieser finale Band der Reihe mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits hat mir das Buch gut gefallen. Die Geschichte war zwar spannend und ich habe auch mit den Protagonisten mitgefiebert, aber die beiden anderen Bände der Reihe, die ich bisher kenne, haben mich deutlich mehr begeistert. Auch das Ende ist mir für einen finalen Band etwas zu offen.

Für Reihenfans ist dieses Buch wohl ein Muss, für Neulinge ist es eher nicht geeignet, da recht viel aus den vorherigen Fällen verraten wird. Somit nimmt man sich ein wenig die Spannung, falls man diese noch lesen möchte.