Liebe geht manchmal verschlungene Wege
The way to find love„The Way to find Love“ von Carolin Emrich erschien am 18. Mai 2018 im Sternensandverlag.
Das Cover kommt ohne „Schnick Schnack“ aus, besticht mit seinen Farben und macht dadurch neugierig auf den Inhalt.
Das ...
„The Way to find Love“ von Carolin Emrich erschien am 18. Mai 2018 im Sternensandverlag.
Das Cover kommt ohne „Schnick Schnack“ aus, besticht mit seinen Farben und macht dadurch neugierig auf den Inhalt.
Das Kennenlernen von Mareike und Sebastian ist sehr ungewöhnlich, denn Mareike hat Sebastian beim Stehlen beobachtet und spricht ihn, vor dem Geschäft kurzerhand, darauf an. Er redet sich heraus, mit einer Lügengeschichte. Tage später treffen sie zufällig wieder, Sebastian sieht ziemlich derangiert aus, Mareike lässt sich nicht abwimmeln und hilft ihm. Sie merken, dass sie sich nicht unsympathisch sind, tauschen Handynummern aus und schreiben sich ab da regelmäßig. Sie nähern sich bei gemeinsamen Treffen immer mehr an und aus Freundschaft wird mehr, doch Beide verschweigen einen wichtigen Teil voreinander. Sebastian verpasst den richtigen Moment, das anzusprechen und so kommt es zu Missverständnissen, denn auch Mareike hat den richten Moment verpasst........gibt es einen Ausweg?
Die Geschichte von Carolin Emrich hat mich sehr bewegt, gefesselt, sie ist abwechslungsreich, sie wirkt sehr real und authentisch, fast wie eine Dokumentation.
Die Geschichte fängt langsam an und baut sich zu einem kleinen Kunstwerk zusammen, es ist keine „0815“ Liebesgeschichte. Die Handlungen der Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, wirkten realistisch, als wären es Jugendliche aus der Nachbarschaft die ich kenne. Carolin Emmrich hat wohl dosiert Drama und Herzschmerz zu einer homogenen Masse verbunden. Sie hat zwei ernste Themen angesprochen und glaubwürdig in die Geschichte eingebaut. Das Ende hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht, doch das trübt den Gesamteindruck keineswegs.
Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und haben sich auch weiterentwickelt.
Die Autorin hat es geschafft Jugendliche zu beschreiben, die sich ihrer Altersstufe angemessen benehmen, die Fehler machen und noch viel an Lebenserfahrung sammeln dürfen, oder müssen.
Das fand ich sehr bemerkenswert!
Mareike ist kein Mädchen in Modelmaßen, sie sieht sehr gut aus, doch hat nicht so ein großes Selbstwertgefühl, denn sie ist etwas fülliger, doch nicht auf den Mund gefallen.
Sie hadert mit ihrer Krankheit, manchmal versucht sie sie zu verdrängen, überfordert fühlt sie sich nur sehr selten. Weinende Menschen kann sie nicht so gut haben, diese Situationen geht sie gerne aus dem Weg.
Sebastian ist auf den ersten Blick nicht sympathisch, er stiehlt, raucht, lügt.....und, und,
Er pflegt wenige Freundschaften, mehr oberflächlich, lässt niemand an sich heran und keine Gefühle zu. Erst Mareike schafft es den Panzer zu knacken, den seine Kindheit ihm auferlegt hat.
Der Schreibstil von Carolin Emrich ist flüssig zu lesen und detailliert. Die Sprache den jugendlichen Charakteren angemessen, locker und direkt.
Fazit: Die Geschichte um Mareike und Sebastian hat mich von Anfang an gut unterhalten, die ist abwechslungsreich, spannend, wirkt realistisch und lebensecht. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, Drama und Herzschmerz halten sich gut die Waage. Für mich hat sie alles was ein gutes Jugendbuch haben soll, deshalb werde ich auch den Folgeband lesen. Ich gebe meine absolute Leseempfehlung.