Geniales Konzept
Murder in the FamilyWer hat Luke getötet? Das ist die zentrale Frage dieses Buches, das sich eines 20 Jahre alten Cold Cases annimmt. So weit ist das nicht weiter außergewöhnlich und schon zigfach von Autoren verarbeitet ...
Wer hat Luke getötet? Das ist die zentrale Frage dieses Buches, das sich eines 20 Jahre alten Cold Cases annimmt. So weit ist das nicht weiter außergewöhnlich und schon zigfach von Autoren verarbeitet worden, einfach weil das noch immer viele Leser zieht, aber die Autorin hat so einige Überraschungen parat. Besonders die Art der Präsentation ist eine Besondere.
Selten ist ein Blick in die Leseprobe so wichtig wie bei diesem Buch. Es ist mal was ganz anderes, wie ein Regiebuch zu einer True-Crime Sendung und mir hat es ausgesprochen gut gefallen. Frisch, anders, ein bisschen wie ein Theaterstück, mit äußerst modernem Touch und dazu einem brisanten Fall. Aber das gefällt ganz sicher nicht jedem - daher der Rat einen Blick in die Leseprobe zu werfen, denn Regieangaben, Forenbeiträge, Interview-Stil mit Experten, Artikel und Beschreibungen von Videos sind hier gängig. Mir hat es wie gesagt sehr gut gefallen, denn es wird alles auf das Wesentlich reduziert und ich habe förmlich die Serie gesehen beim Lesen. Dazu ist der Fall auch ziemlich tricky und spannend. Zwar hatte ich irgendwann schon eine gute Idee, aber dann gab es doch immer wieder eine ganze Menge Überraschungen. Die hatten es in sich und ich fand die Geschichte sehr gut konstruiert. Und ein Cliffhanger jagt den nächsten, sodass ich das Buch kaum mehr aus den Händen legen wollte und mein Tempo rasant stieg, da sich die Ereignisse überschlagen und man sich wie ein Zuschauer fühlt - und zwar einer der miträtseln kann und vielleicht schneller als die Experten des Rätsels Lösung findet?!
Am Ende fand ich das eine oder andere bisschen übertrieben und dass das Drehteam nicht direkt alles an Info auspackt, naja, fand ich bisschen speziell, aber für die Quote war das natürlich förderlich und um nichts anderes geht es ja im TV. Trotz dieser Kritik fand ich das Buch so grandios, dass ich gerne empfehle.