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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2020

Interessante Einblicke

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne (Ikonen ihrer Zeit 2)
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Über Audrey Hepburn muss ich nicht viele Worte verlieren. Sie ist wohl in Grundzügen jedem bekannt, ihre Filme sind Klassiker und ihre Wohltätigkeit ist ebenfalls bekannt. Mir unbekannt war, dass sie schon ...

Über Audrey Hepburn muss ich nicht viele Worte verlieren. Sie ist wohl in Grundzügen jedem bekannt, ihre Filme sind Klassiker und ihre Wohltätigkeit ist ebenfalls bekannt. Mir unbekannt war, dass sie schon in früher Kindheit dem Tanz so extrem zugewendet war und sie den Traum hatte Ballerina zu werden. Diese Phase ihres Lebens, erschüttert vom zweiten Weltkrieg in den Niederlanden, fand ich sehr spannend. Der Hunger während des Krieges verhindert Audreys Karriere als Ballerina, doch sie findet sich in einer Tanzgruppe wieder und wird entdeckt – ihr Stern steigt auf.

Ich hatte das Gefühl das Audrey authentisch dargestellt wurde, vor allem bei den Tiefschlägen im privaten Bereich wurde es für mich auch emotional. Mal war ich mir ihr traurig, viel häufiger war ich empör, warum sie sich von Männern so behandeln ließ. Das hatte sie doch gar nicht nötig. Vor allem wollte sie es auch nicht. Sie wollte Mutter sein und sich um ihr Kind aufopferungsvoll kümmern – doch daraus wird nichts, dabei hätte sie die Möglichkeit gehabt, aber ihr Mann… Ich konnte sie einfach nicht verstehen. Sie hätte sich einfach mal durchsetzen müssen (hätte ich ihr auch zugetraut, da sie eine gewissen Bodenhaftung hatte und auch über gesunden Ehrgeiz verfügte), aber wohl leichter gesagt, als getan. Ich jedenfalls musste nicht selten mit dem Kopf schütteln, aber es waren eben auch noch andere Zeiten.
Interessant waren die Einblicke in die Filmbranche oder auch, wie die Presse und Paparazzi ihr Leben beschwerlich machten. Wirklich bedauerlich finde ich, dass ihre humanitären Aktionen so wenig thematisiert werden und zum Ende des Buches alles, auch ihre letzte Ehe so schnell „abgehandelt werden“.
Gelegentlich erschien mir der Schreibstil nicht so richtig rund, manchmal wurde es recht zäh, während andere Stellen emotional sehr packend waren und gelegentlich wurde es auch spannend. Die Höhen und Tiefen der Ikone wurden aus meiner Sicht gut dargestellt und ich habe das Buch einfach gerne gelesen.

Unter dem Strich eine Romanbiografie, die sehr kurzweilig daher kam, mich gut unterhalten hat, wenngleich ich stellenweise mit der Hollywood-Ikone und auch dem Schreibstil haderte...Trotzdem kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen.

Veröffentlicht am 08.12.2020

Interessantes Szenario

Sterbewohl
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Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie und hat sich dazu entschlossen Menschen ab 65 zu Sterbeseminaren zu schicken. Getarnt als netter Urlaub auf Fehmarn, werden die Menschen manipuliert und instrumentalisiert ...

Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie und hat sich dazu entschlossen Menschen ab 65 zu Sterbeseminaren zu schicken. Getarnt als netter Urlaub auf Fehmarn, werden die Menschen manipuliert und instrumentalisiert und schnell wird klar: Lebend kommt man nicht mehr von der Insel. Nadja, die Erzählerin, und ihre Freunde wollen das Spiel so aber nicht mitmachen, denn sie haben noch keine Lust aus dem Leben zu scheiden, nur weil es für den Staat so bequemer wäre. Daher nehmen sie eine Journalistin mit und schauen sich die Sache mal an.

Ein Krimi mit älteren Protagonisten, die sich ihrem Schicksal nicht ergeben wollen – das klang mal anders als und das war es auch. Allein das interessante Szenario, das die Autorin schafft, ist bedrückend und wenn man ehrlich ist, ist es nicht so utopisch, wie es eigentlich sein sollte. Ältere Menschen sind hier nur noch ein Kostenfaktor und ihren Familien ein Klotz am Bein, zumindest wird das suggeriert. Dabei zeigt sich schnell, dass die Protagonisten hier vielleicht nicht mehr zur aller schnellsten Truppe gehören, dennoch noch lange nicht zum alten Eisen. Trotzdem sollen sie „freiwillig“ den Tod wählen. Wie manipuliert wird, ist interessant, was es mit den Menschen macht nicht weniger und dennoch – irgendwas hat mir gefehlt und zwischendurch gab es schon manche Länge.

Die Charaktere sind altersentsprechend und durchweg recht gut dargestellt. Die knappen Kapitel und der gute Stil lassen den Leser nur so durch das Buch rasen (bis auf ein paar Seiten zwischendurch) und das Herz nicht selten mit, denn es gibt schon Momente, die es wirklich in sich haben, trotzdem – ein Krimi ist es nicht wirklich, aber ein Roman, der nachdenklich stimmt. Leider hat mich das Ende nicht ganz so überzeugt. Insgesamt eine ganz passable Leistung und ein an sich gelungenes Gedankenspiel.

Veröffentlicht am 07.12.2020

Informatiber Ratgeber, dem es leider an Rezepten mangelt

Die neue Nebenbei-Diät
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Ernährungsratgeber lese ich gewöhnlich nicht, denn ich bin mit meinem Gewicht vollends zufrieden und habe keine Schwierigkeiten mein Gewicht zu halten. Allerdings habe ich mich schon länger gefragt, woran ...

Ernährungsratgeber lese ich gewöhnlich nicht, denn ich bin mit meinem Gewicht vollends zufrieden und habe keine Schwierigkeiten mein Gewicht zu halten. Allerdings habe ich mich schon länger gefragt, woran das liegen könnte, denn Sport in dem Sinne mache ich keinen und ich esse was mir schmeckt, auch gerne reichlich und nicht immer super gesund. Diesem „Mysterium“ bin ich durch die Lektüre tatsächlich auf die Spur gekommen. Das Geheimnis ist das Intervallfasten, welches ich einfach irgendwann einmal intuitiv entwickelt habe. Wer diese Art der „Nebenbei-Diät“ nicht kennt oder noch nicht in den Alltag integrieren konnte, wird in diesem Buch zahlreiche Anregungen und Tipps erhalten, die das Intervallfasten und seine Vorteile ermöglichen. Gut fand ich auch, dass nicht nur die Vorteile, sondern auch potentielle Schwierigkeiten genannt werden.

Kalorien zählen und Verzicht können der Vergangenheit angehören, wenn man es schafft dauerhaft neue Verhaltensweisen zu entwickeln, aus denen man auch mal ausbrechen kann für einzelne Tage, ohne das sich direkt viel auf der Waage tut – wobei die Waage, die sollte man vielleicht so und so weniger beachten, denn viel besser und wichtiger sind die Maße. Es gibt zahlreiche Unterstützungsangebote, die das Durchhaltevermögen steigern und dergleichen. Schön finde ich weiter, dass von Crashdiäten abgeraten wird und alles kurz und knapp, leicht verständlich und tatsächlich anwendbar geschildert wird.

Das Format ist sehr handlich, der Text leicht verständlich und schnell gelesen. Schön ist auch die Art der Darstellung, denn häufig finden sich auf der einen Seite ungesunde Lebensmittel, auf der anderen Seite gesunde Varianten. Doch bei all dem Lob, es gibt auch Punkte, die weniger überzeugen. Ein echter Makel an dem Buch sind die wenigen Rezepte und die, die es gibt sind nicht unbedingt neu. Man muss sie fast schon mit der Lupe suchen, aber geschmacklich hat mich das schon überzeugt, allein wirklich neu und innovativ war da auch nichts. Schade, denn ansonsten hat mich das Buch sehr angesprochen hat. Zudem glaube ich, dass vieles der Zielgruppe schon bekannt ist und kaum Neues bietet, aber da kann ich natürlich nicht sicher sein.

Insgesamt ein informativer Ratgeber, dem jedoch mehr Rezepte sehr gut gestanden hätten…

Veröffentlicht am 02.12.2020

Gans Ernst - einfach herrlich

Gans Ernst von Jimmy Kimmel
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Bring Gans Ernst zum Lachen, lautet die Mission des interaktiven Buches. Eine Aufgabe, die fast schon unlösbar erscheint, denn Gans Ernst findet ganz ernst so gar nichts lustig und schaut immer sehr mürrisch ...

Bring Gans Ernst zum Lachen, lautet die Mission des interaktiven Buches. Eine Aufgabe, die fast schon unlösbar erscheint, denn Gans Ernst findet ganz ernst so gar nichts lustig und schaut immer sehr mürrisch drein. Ob man ihn verkleidet oder sonst was- er verzieht keine Miene und der unbekannte Erzähler ist sich auch sicher, dass der Leser keine Chance hat, Gans Ernst zum Lachen zu bringen, aber dann…

Ich habe wirklich laut lachen müssen bei meinen Fratzen, zu denen mich das Buch animierte, meine ganze Familie hatte bei dem kurzen Lesespaß immerhin ein Lächeln im Gesicht und selbst mein Vater mit Mitte 60 konnte es sich nicht verkneifen, ganz leicht Grimassen zu ziehen- ein herrlicher Anblick. Ein netter, kurzer Spaß für zwischendurch.

Doch so richtig gefeiert wurde Gans Ernst in der KiTa meiner Schwester. Sie hatte sich vorher schon ein paar motivierende Grimassen ausgedacht und konnte das Buch „ihren“ Kindern entsprechend verkaufen – sie ist aber sicher, dass vor allem Kinder ab etwa vier nicht lange zum Mitmachen animiert werden müssen. Allerdings ist hier vor allem bei Kindern der U3-Gruppe darauf zu achten, dass sie nicht voller Begeisterung an der Spiegelseite ziehen, denn sonst war es das ganz schnell mit dem Spaß. Natürlich ist das Buch, das an sich ohne echte Geschichte daherkommt, sicher nicht die Offenbarung des Jahrtausendens, aber es macht kurzzeitig wirklich Spaß und welches Kind liebt es nicht Grimassen zu schneiden? Den Wortwitz zu Gans Ernst haben manche Kinder nicht verstanden, trotzdem war es für sie lustig.
Kritisieren muss man schon die „fehlende“ Geschichte und der Schluss, naja, der ist sicher auch nicht unbedingt eine nie dagewesene Meisterleistung, aber ganz ehrlich? Albernheiten müssen doch auch mal sein und dafür ist das Buch die beste Vorlage. Mir haben die Illustrationen, die mal nicht vor Farben triefen, sehr gut gefallen und da es nur wenig Text gibt, können auch jüngere Kinder der Geschichte folgen.

Beim Lesen mit Kindern geht der Zweck des Buches voll und ganz auf – ein paar unbeschwerte Momente verleben und dabei gemeinsam lachen. Gerade in diesen Zeiten so wichtig und prinzipiell mag ich Bücher, die Kindern wirklich Spaß machen und sie so eher zum Buch/Lesen bringen, als solche, die vielleicht pädagogisch und inhaltlich um einiges sinnvoller erscheinen, aber den Kindern keine echte Freude machen.

Ich finde das Buch ist zwar recht teuer, aber Kimmel macht sich nicht die Taschen voll, sondern spendet die Erlöse und in Anbetracht des tollen Wende-Posters, der Möglichkeit mittels Download an Malvorlagen zu kommen und des Spiegels, der das Buch zu etwas ganz besonderem macht, ist der Preis schon eher zu rechtfertigen.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

So macht organisieren Spaß

Listenalarm - Die Zettelbox für mehr Platz im Gehirn
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Auf der Suche nach Notizzetteln für einen Teenager - die nicht einfach nur weiß sein sollten - habe ich diese Box entdeckt und direkt zugeschnappt. Kann ich auch nur empfehlen, denn der Preis ist für die ...

Auf der Suche nach Notizzetteln für einen Teenager - die nicht einfach nur weiß sein sollten - habe ich diese Box entdeckt und direkt zugeschnappt. Kann ich auch nur empfehlen, denn der Preis ist für die Box und die Zettel auf jeden Fall gerechtfertigt. Zudem bietet die Gestaltung der Zettel Inspiration und werden entsprechend gerne genutzt, was will man mehr? In der Box sind fünf Blöcke enthalten, die helfen sich zu organisieren und auch mal einen Tritt in den Allerwertesten bieten. Zum einen gibt es einen Wochenplan, die klassischen Pflichten, eine coole Shoppingliste, ein „Notiz-Alarm“ und ganz wichtig – einen „Für-Mich-Alarm“, denn man darf sich nicht verzetteln und muss inmitten aller Pflichten auch an sich selbst denken.