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Veröffentlicht am 06.01.2020

Spannender zweiter Fall mit etwas enttäuschendem Ende

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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FBI- Senior Agent und Neurowissenschaftlerin Sayer Altair ermittelt nach einer Verletzungspause wieder. Auch ihr zweiter Fall hat alles, was ein kurzweiliger und spannender Thriller benötigt. Action, die ...

FBI- Senior Agent und Neurowissenschaftlerin Sayer Altair ermittelt nach einer Verletzungspause wieder. Auch ihr zweiter Fall hat alles, was ein kurzweiliger und spannender Thriller benötigt. Action, die Suche nach Täter und potentiellen Opfern artet in einem Wettlauf auf Leben und Tod aus, dazu ein Cold-Case und ein Ermittlerteam, welches nicht unbedingt den ganz klassischen Vorstellungen entspricht, aber mich komplett überzeugt hat.

Schon der Beginn verspricht eine spannende Geschichte, denn FBI-Agent Max ist mit seiner Leichenspürhündin in einem Nationalpark unterwegs, als sie eine Spur findet. Eigentlich haben die beiden frei, aber das interessiert die Hündin nicht und so findet sie das titelgebende Knochengrab. Wer hat Leichen dort entsorgt und aus welchem Grund? Sind es vielleicht ganz alte Knochen? Doch dann wird plötzlich eine „frische“ Leiche in der Nähe entdeckt. Sind es zwei verschiedene Fälle oder hängt alles zusammen? Dieser Frage muss sich das Team um Sayer stellen. Man ist also direkt mitten im Geschehen und dann wird es auch schnell ziemlich brenzlig. Die geschaffene Atmosphäre ist gelungen, recht düster aber absolut passend. Die oft kurzen Kapitel aus verschiedenen Blickwinkeln haben mich immer tiefer in das Geschehen gezogen und zum Miträtseln animiert, sodass ich das Buch zu Lasten meines Schlafes nicht mehr aus den Händen legen konnte und wollte.

Die Charaktere sind einfach, jeder auf seine Art, stimmig und haben es geschafft meine Sympathie zu wecken. Sayer ist in diesem Fall auf ein ganz kleines Team beschränkt, da nach dem ersten Fall „Todeskäfig“ einiges beim FBI im Argen liegt und politische Spielchen, die hier immer wieder angerissen werden, einen „normalen“ Ablauf der Ermittlungen verhindern. Dazu erfährt man neben dem Fall auch wieder einiges aus Sayers Privatleben, welches auch immer wieder für Überraschungen gut ist. Auch ihre Forschung mit Psychopathen nimmt Raum ein…

Einen Stern ziehe ich dann aber doch noch ab, da ich gegen Ende ein ganz klein wenig enttäuscht war, dass die Profis der Spannung zuliebe, für mich als Laien Offensichtliches nicht direkt auf dem Schirm hatten. Das war ein wenig enttäuschend und relativ unrealistisch, aber schmälert insgesamt das Lesevergnügen kaum.

Auch wenn dieser Band nahtlos an den ersten „Todeskäfig“ anschließt und ich prinzipiell empfehle Reihen auch der Reihe nach zu lesen, kann man mit diesem Fall auch einsteigen. Es werden ohne Vorkenntnisse zwar zu Beginn ein paar Fragen offen sein, aber das gibt sich mit der Zeit. Allerdings wird man sich selbst spoilern, hält man sich nicht an die Reihenfolge. Die Fälle als solche sind aber in sich geschlossen.

Zartbesaiteten würde ich empfehlen das Buch nur bei Tageslicht zu lesen und auf keinen Fall bei einem Campingausflug.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Spannender Thriller mit zahlreichen Überraschungen

In ewiger Schuld
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Maya muss ihren Ehemann begraben. Bei einem Raubüberfall wurde erschossen, sie konnte fliehen. Die ehemalige Soldatin und alleinerziehende Mutter will schnell wieder in den Alltag mit Arbeit und daher ...

Maya muss ihren Ehemann begraben. Bei einem Raubüberfall wurde erschossen, sie konnte fliehen. Die ehemalige Soldatin und alleinerziehende Mutter will schnell wieder in den Alltag mit Arbeit und daher wird ihre Tochter von einer Nanny betreut. Von einer bekommt sie eine Nannycam geschenkt und was sie da eines Tages erblickt, lässt sie selbst Ermittlungen starten.

Die Protagonistin Maya hat mich von Beginn an mitgerissen, schon auf den ersten Seiten, am Grab ihres Mannes, hat sie mich einerseits positiv überrascht, andererseits auch ein wenig entsetzt – zumindest war direkt klar: Diese Frau hat Ecken und Kanten…doch wie ich finde auf eine positive Art. Ja, so ganz „normal“ ist die Ex-Soldatin mit PTBS und nun alleinerziehende Mutter nicht, aber immerhin keine dieser versoffenen oder sonst wie komplett kaputten Charaktere, von denen ich die Nase voll habe. Ihre „Ermittlungen“ sind immer interessant, meist spannend und einer früheren Soldatin traut man durchaus auch die Aktionen zu. Sie ist nun mal nie das Heimchen am Herd gewesen und es gilt ja nicht nur die Hintergründe zum Tod des Mannes aufzuklären, sondern auch um die Sicherheit ihrer Tochter und die Aufklärung eines anderen Falles, der Maya sehr am Herzen liegt.

Der Schreibstil ist fesselnd, flüssig und leicht zu lesen. Ich flog förmlich durch das Buch und wollte – wenige Sequenzen ausgenommen – das Buch gar nicht mehr zur Seite legen.

Die Idee hinter der Geschichte finde ich sehr gelungen und ich tappte auch eine ganze Weile im Dunklen. Alles Mögliche schien erdenklich, dann wieder nicht und ich wurde auf jeden Fall zum Ende hin mehrfach überrascht.

Es war erst das zweite Buch des Autors für mich, also habe ich noch einiges, auf das ich mich freuen kann und ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall gerne weiter.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Verschwendete Zeit

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Nic kehrt nach Hause zurück, denn sie will mit ihrem Bruder das Haus des Vaters zum Verkauf herrichten – doch es kommt alles anders. Der demente Vater erwähnt Nics Freundin, die vor 10 Jahren spurlos verschwunden ...

Nic kehrt nach Hause zurück, denn sie will mit ihrem Bruder das Haus des Vaters zum Verkauf herrichten – doch es kommt alles anders. Der demente Vater erwähnt Nics Freundin, die vor 10 Jahren spurlos verschwunden war und dann verschwindet auch schon die nächste junge Frau. Warum? Gibt es einen Zusammenhang und was geschah mit den beiden?

Die Idee die Geschichte rückwärts zu erzählen ist nicht unbedingt gewöhnlich, aber auch nicht ganz neu (gelungen ist das Deaver mit „Blinder Feind“, der das Konzept im Gegensatz zu hier auch komplett durchzieht). Leider hat mich die Autorin überhaupt nicht überzeugen können. Zum einen kommt keine Spannung auf, zum anderen sind einige Logiklücken drin, die der besonderen Schreibe zu „verdanken“ sind. Oft hatte ich den Eindruck, dass dieses Besondere des Buches vielleicht ein Einfall eines Lektors war, der wusste, dass die Geschichte „normal“ erzählt, nur wenig taugt? Zumindest beschlich mich dieses Gefühl immer und immer wieder.

Die Geschichte war sehr vorhersehbar und in Teilen auch einfach nur unrealistisch. Ich hatte aber auch keine Lust mehr auf das Buch, weil die Protagonistin Nik einfach eine fürchterlich egoistische und anstrengende Frau ist. Leider erzählt sie die Geschichte und entsprechend wenig konnte mich das überzeugen. Die Charaktere, mal von ihr abgesehen, waren oft recht blass, und waren sie das nicht, dann waren sie wenig authentisch (Tyler fand ich nur lächerlich…und Dan, naja, der kommt gleich danach). Insgesamt war der Schreibstil auch nicht meins – er ermüdete mich schnell. Selten sowas erlebt bei einem Thriller, aber genau so war es bei diesem hier.

Unter dem Strich leider völlig verwendete Zeit.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Dieses Mal landet GU für mich keinen Volltreffer

1 Salat - 50 Dressings
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Vorweg: Ich mag die GU-Rezepte, aber dieses Salatdressing Buch hat mich einfach nicht so mitgenommen wie es andere getan haben.

Schön sind wieder die „schnellen“ Infos in den Klappen, die erklären, wie ...

Vorweg: Ich mag die GU-Rezepte, aber dieses Salatdressing Buch hat mich einfach nicht so mitgenommen wie es andere getan haben.

Schön sind wieder die „schnellen“ Infos in den Klappen, die erklären, wie welcher Salat aufgebaut ist und welche Dressings passend sind, der Sattmachersalat-Bauplan oder auch die schnöde Info, wie man ein Dressing richtig anrührt.

Für erfahrene Küchenprofis bietet das Buch allerdings kaum Neues – zumindest in meinem Fall nicht…Ich habe einige Vinaigretten und Dressings aus aller Welt ausprobiert, allersamt nicht schlecht, aber das Besondere hat mir gefehlt oder mich so gar nicht angesprochen (Stichpunkt: Geschmacksache). Vieles habe ich einfach schon selbst genauso zu Hause ausprobiert und daher kaum Neues gefunden. Ausgenommen die süßen Dressings, die ich auch sicher öfter mal machen werde, denn da hatte ich bisher immer nur wenig Phantasie gezeigt.

Gut finde ich, dass jeweils dabei steht zu welchen Salatsorten das jeweilige Dressing passt. Der Aufbau als solcher ist typisch GU sehr übersichtlich, leicht verständlich und nachvollziehbar, also bestens für Anfänger geeignet.

Für mich eines der Bücher, welches für jemanden der schon alles andere hat oder blutige Anfänger ganz nett ist, aber mich nicht richtig überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 19.12.2019

Für Fans und Ackerman Neulinge gelungen

Die Stimme des Zorns
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Ackerman jr. „ermittelt“ wieder. In einer neuen Reihe wird der frühere Serienmörder als FBI-Sonderermittler Jagd auf Straftäter machen. In seinem ersten Fall wird er nach Roswell reisen und sich dort mit ...

Ackerman jr. „ermittelt“ wieder. In einer neuen Reihe wird der frühere Serienmörder als FBI-Sonderermittler Jagd auf Straftäter machen. In seinem ersten Fall wird er nach Roswell reisen und sich dort mit seiner neuen Kollegin Nadia Shirazi auf die Suche nach dem „Alien“ machen. Kornkreise, verschwundene Menschen und seltsame Vorgänge warten auf die beiden…

Wer Ackerman kennt und schätzt bzw. die Shepherd-Reihe mochte, kommt einfach um diesen Band nicht herum. Zunächst lernen Neulinge Ackerman in einem Interview kennen, sodass ein Einstieg hier gut gelingt. Zunächst ist es auch sehr spannend, doch dann plätscherte die Handlung etwas vor sich hin. Das hat mich überrascht, da ich Cross Bücher normal extrem spannend und unterhaltsam finde.

Das Alienthema, wenn auch an sich gut umgesetzt, hat einfach nicht meinen Geschmack getroffen. Die Idee als solche war gelungen und mal was anderes, aber man muss wohl ein wenig mehr Sci-Fi mögen, um richtig begeistert zu sein. Wie Ackerman vorgeht, welche Hintertürchen er sich offenhält und wie die Zusammenarbeit mit seiner neuen Partnerin funktioniert, ist interessant zu verfolgen und nach dem Mittelteil auch wieder spannend.

Ein extrem guter Start, ein durchgängig flüssiger Schreibstil und das packende Ende (Achtung: es ist stellenweise ziemlich actionreich und erinnert an typische US-amerikanische Filme) haben mich gut unterhalten, wenn auch nicht restlos begeistert. Schön fand ich auch das Wiedersehen mit einer anderen bereits bekannten Figur – wer mehr wissen will, muss schon selbst lesen.

Ich empfehle das Buch allen Fans, aber auch jenen, die Ackerman noch nicht kennen und ihn und seine ganz spezielle Art kennenlernen wollen. Zwar war dieser Auftakt kein Spannungsfeuerwerk, aber eine gelungene Geschichte, die Geschmack auf mehr macht.

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