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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2019

Super Idee, leider ein wenig zu oberflächlich

Jane Austen
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1775 erblickt die kleine Jane, eines von acht Kindern, das Licht der Welt. Statt wie zu der Zet üblich, werden nicht nur ihre sechs Brüder, sondern auch Jane und ihre Schwester unterrichtet. Sie müssen ...

1775 erblickt die kleine Jane, eines von acht Kindern, das Licht der Welt. Statt wie zu der Zet üblich, werden nicht nur ihre sechs Brüder, sondern auch Jane und ihre Schwester unterrichtet. Sie müssen nicht nur später gute Ehefrauen werden, sodass Janes Liebe zum Schreiben bereits früh aufblüht – immer unterstützt von ihrer Familie.

Mich hat die Idee bekannte Persönlichkeiten in kindgerechten Biografien zum Leben zu erwecken und "(be-)greifbar" zu machen einfach begeistert. Hier Jane Austen, eine Frau, die mit ihren Büchern wie „Stolz und Vorurteil“ noch heute gerne gelesen wird. Schon die detailverliebten Illustrationen sind was ganz besonderes und erfreuen Klein wie Groß gleichermaßen. In den kurzen Textabschnitten erfahren Kinder etwas mehr davon, wie das Leben damals war, wie es sich z.B. auch ohne Elektronik leben ließ und was die Kinder damals beschäftigte. Doch auch die ernsteren Themen werden - kindgerecht- aufbereitet, sodass ich schon auf weitere Bände der Reihe gespannt bin. Ich weiß noch gar nicht, welches ich zuerst erwerben werde, aber ich habe schon eine Vorstellung, wem ich Frida Kahlo als Geschenkbuch überreichen werde - denn die Reihe ist sicher nicht nur was für die jüngsten Leser. Noch ein Wort zu den jüngsten "Lesern". Ich glaube nicht, dass das Buch bereits für alle KiTa-Kinder sehr geeignet ist, sondern eher ab dem Grundschulalter, denn manchen Begriff werden die jüngeren Kinder vielleicht nicht verstehen. Ein Blick ins Buch vorab wird da sicher hilfreich sein.

Schade fand ich nur, dass einiges sehr oberflächlich beschrieben wurde, andererseits, wenn mit diesem Buch das Interesse geweckt wurde, lässt sich auch schnell mehr Information finden. Es ist ja nicht mehr so wie früher...

Veröffentlicht am 12.10.2019

Spannender Thriller - typisch Aichner

Der Fund
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Willst du endlich auf der Gewinnerseite stehen? Diese Frage zu beantworten scheint leicht – zumindest wenn man nicht nach den Mitteln fragt. Rita, eine Verkäuferin, die im Leben schon einige Schicksalsschläge ...

Willst du endlich auf der Gewinnerseite stehen? Diese Frage zu beantworten scheint leicht – zumindest wenn man nicht nach den Mitteln fragt. Rita, eine Verkäuferin, die im Leben schon einige Schicksalsschläge wegstecken musste, findet unter Bananen versteckt 12,5 Kilo Kokain, was ihr Leben von jetzt auf gleich verbessern könnte, doch es gibt hohe Risiken dabei. Soll sie es wagen? Sie tut es – und damit gerät ihr Leben aus den Fugen und nicht nur ihres.


Sein Schreibstil ist immer besonders – prägnant, ohne Umschweife, direkt. Auch hier findet sich das wieder. Jedoch nicht so ausgeprägt wie beispielsweise bei der Totenfrau-Trilogie, sondern irgendwie „gereifter“ und einen Ticken runder. Die Kapitel sind weiterhin kurz, aber der stakkatoartige Stil ist nicht mehr so extrem. Zwei, Drei-Wort-Sätze sind die Ausnahme und dann auch wirklich als Stilmittel passend und es wirkt alles noch runder, greifbarer, wenn das Thema nun auch wirklich alles andere als alltäglich für den gemeinen Bücherwurm sein dürfte.

Ich bin nur so durch das Buch geflogen, hätte es am liebsten in einem Zug gelesen, weil es so spannend konstruiert war. Und selbst als ich einen ziemlich konkreten Verdacht hatte, wollte ich wissen, wie das – sofern meine Theorie überhaupt zutreffend ist – umgesetzt werden sollte.

Mich hat das Buch auf keiner Seite enttäuscht, alle wichtigen Fragen wurden geklärt und die Idee zum Buch ist einfach super gewesen. Aichner avanciert zu einem Lieblingsautoren…

Ich kann diesen spannenden Thriller nur weiterempfehlen und warte nun schon gespannt auf den nächsten Streich des Autors.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Wunderbare Geschichte, die auf historischen Fakten basiert

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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Die eigensinnige Engländerin Alice heiratet den Amerikaner Benett und zieht mit ihm nach Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Anstelle des schönen Lebens, erwartet Alice im ländlichen Kentucky ...

Die eigensinnige Engländerin Alice heiratet den Amerikaner Benett und zieht mit ihm nach Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Anstelle des schönen Lebens, erwartet Alice im ländlichen Kentucky jedoch wenig Erbauliches, denn ihr Mann ist nicht ganz der, den sie in England kennengelernt hatte und ihr tyrannischer Schwiegervater macht ihr das Leben schwer – bis sie endlich einen Ausweg aus der bedrückenden Enge ihres Zuhauses findet. Mit anderen Frauen beginnt sie eine Satteltaschenbibliothek auf Initiative Eleanor Roosevelts aufzubauen, welche Bildung auch in die entlegensten Bergfamilien bringen soll. Das passt jedoch nicht jedem...


Schon der Prolog hat es richtig in sich. Man ist sofort von der Geschichte gefesselt und möchte wissen, wie es zu dieser bedrohlichen Situation kam - und auch wie es danach weitergeht. Verraten möchte ich dazu nichts im Detail. Versprechen kann ich jedoch, dass es wirklich nicht ohne ist.

Die Zusammenhänge ergeben sich erst nach und nach. Aber zunächst einmal lernt man die Protagonisten kennen und ihr Vorhaben mit einer Satteltaschenbibliothek Bildung in die Berge zu bringen. Diese Initiative gab es tatsächlich, daher beruht der Roman auf historischen Tatsachen und ich finde, dass das Jahr 1937 authentisch und packend dargestellt wurde.

Ich mag Jojo Moyes Schreibstil, ihren Humor, den lockeren Schreibstil und wie sie mich immer und immer wieder zu fesseln vermag, ob sie nun eine Geschichte in London/New York in der Gegenwart oder wie hier im tiefsten Kentucky in den 1930ern spielen lässt.

Hier hat sie mich in eine ziemlich fremde Welt entführt. Die entstandene Geschichte um die Satteltaschenbibliothekarinnen und Bewohner einer Kleinstadt, hat mich sehr berührt. Alle haben ihre speziellen Schwierigkeiten, sei es mit der Familie, der Vergangenheit oder gesundheitlich, ebenso haben sie Geheimnisse und trotzdem entsteht eine tiefe Freundschaft, die mit der Liebe zu den Büchern angefangen hat. Sehr tiefgründig und ohne je ins Klitschige abzurutschen, beweisen die Frauen unglaublichen Mut sowie große Stärke sich auch gegen alle Widerstände für die gute Sache einzusetzen und eine kleine Liebesgeschichte fehlt natürlich auch nicht.
Die Geschichte ist herzerwärmend, man hofft und bangt mit und für Bücherfreunde ist der Roman quasi ein Muss.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Witzige Stilblütensammlung - nichts für Spaßbremsen

Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello
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Bereits zum dritten Mal haben die beiden Autorinnen eine Zusammenstellung von Anekdoten aus dem Schulalltag.

Auf eine kurze lustige Einführung folgen auch schon die nach Fachbereichen gegliederten Stilblüten ...

Bereits zum dritten Mal haben die beiden Autorinnen eine Zusammenstellung von Anekdoten aus dem Schulalltag.

Auf eine kurze lustige Einführung folgen auch schon die nach Fachbereichen gegliederten Stilblüten aus den verschiedensten Klassenstufen und Schulformen. Manches ist schier unglaublich, weil man es kaum fassen kann, wie phantasievoll Schüler werden können, anderes weil es kaum nachzuvollziehen ist, wie solche Missverständnisse entstehen konnten. Geschichte, Englisch, Naturwissenschaften und sogar Mathe vermögen hier bestens zu unterhalten. Laut gelacht habe ich bei Dinger wie „my English ist not from bad parents“ und dergleichen. Sometimes I think, the dog become insane in the pan – Die falsche Verwendung von “get“ und „become“ sind auch immer wieder schön :)

Diese Sammlung von Stilblüten hat mich wieder bestens unterhalten. Sie hat – wie die beiden Vorgänger – genau meinen Vorstellungen entsprochen. Dazu gab es dieses Mal auch besondere Lehrersprüche sowie spezielle Pädagogen, von denen man fast nicht glauben kann, dass es sie tatsächlich gab/gibt…Auch die Illustrationen waren wieder gelungen.

An die Spaßbremsen: Es man eine Art Bloßstellung darstellen, aber da niemand zu identifizieren ist und es tatsächlich auch Leute geben soll, die über eigene Fehler lachen können, ist das Argument gegen die Bücher einfach nur sinnbefreit – meine bescheidene Meinung. Ich verstehe nicht, warum solche Leser das Buch überhaupt erwerben, denn auf den ersten Blick ist erkennbar, dass es sich um eine Sammlung lustiger Fehler, Missverständnisse, etc. handelt.

Dieses kurzweilige Buch ist zwar nichts weiter als ein netter Zeitvertreib, aber mich und meine Familie erheitern diese Bücher immer wieder und ich hoffe, dass die beiden Autorinnen ihre Reihe fortsetzen.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Warte nun schon gespannt auf den nächsten Teil

Sterbekammer
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Frida folgt der Bitte einer Nachbarin, die sich um einen älteren Eigenbrötler der Gegend Gedanken macht, und sucht dessen Haus auf. Als Polizistin und Nachbarin will nach dem Rechten schauen – nur in Ordnung ...

Frida folgt der Bitte einer Nachbarin, die sich um einen älteren Eigenbrötler der Gegend Gedanken macht, und sucht dessen Haus auf. Als Polizistin und Nachbarin will nach dem Rechten schauen – nur in Ordnung ist dort so gar nichts. Der Mann scheint tödlich verunfallt, doch dann tun sich Abgründe auf. Ein alter Fall wird plötzlich wieder brandaktuell, derweil wird ein weiterer Mord in der Gegend begangen und Frida bekommt einen neuen Chef, mit dem es von Beginn an nicht ganz rund läuft. Auch ihr Kollege Bjarne hat privat manche Baustelle offen und dazu stellt sich die Frage, ob er als Kriminalist immer alles richtig gemacht hat….


Schon der Prolog hatte es in sich. Zunächst scheint alles in bester Ordnung, doch binnen Sekunden verändert sich für eine Frau alles. Die Handlung startet dann zehn Jahre später und der Leser wird sofort in weitere Fälle und Probleme verstrickt. Nach und nach offenbart sich das Gesamtbild, welches quasi erst auf den letzten Seiten komplett und in sich völlig schlüssig entsteht. Ständig ist man am Rätseln, hofft und bangt mit und will endlich wissen, was gespielt wird. Die Auflösung hatte ich in Teilen irgendwann erraten, aber trotzdem hat die Autorin noch einige Überraschungen parat, die mich mal wieder von ihr und ihrer Reihe überzeugt haben.

Mir gefällt besonders auch die persönliche Entwicklung der Ermittler, die neben der Ermittlungsarbeit als solcher, immer wieder vorangetrieben wird. Dabei schafft es die Autorin zumindest für mich die perfekte Balance aufrecht zu erhalten. Dabei bedienen die Ermittler auch nicht die gängigen Klischees, was ich hier noch besonders betonen möchte, denn versoffene Beamte und ähnliches muss man nicht fürchten. Ganz im Gegenteil, denn die Ermittler sind sehr sympathisch und man wünscht ihnen nur das Beste, doch ob es immer eintrifft? – Lest einfach selbst!

Der Schreibstil ist rund, zieht in den Bann und man mag das Buch kaum mehr zur Seite legen. Sehr atmosphärisch schildert die Autorin sowohl Privates, als auch Infos zum Fall. In diesem speziellen Fall gibt es auch kurze Kapitel, die zwar nur selten auftauchen, aber dem Leser nicht nur sprichwörtlich fast das Blut in den Adern gefrieren lassen. Andererseits sind da auch die schönen Beschreibungen der Gegend und der Lebensweise der Bewohner.

Ich würde empfehlen die beiden Vorgängerbände zu lesen, aber da die Fälle in sich geschlossen sind, kann man auch mit diesem Buch gut einsteigen. Trotzdem kann ich euch nur die beiden Vorgänger ans Herz legen, denn sie haben es in sich und die Entwicklung der Protagonisten lässt sich so viel besser nachvollziehen.

Ich empfehle alle drei Bände – dieser hier ist für mich der bisher stärkste.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil