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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2018

Doppel-gemoppelt hält besser?!

Pfoten weg, du Käsegesicht!
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Doppelgänger, Verwechslungen und fiese Intrigen warten auf den Verleger Geronimo Stilton, der doch nichts weiter will als sein beschauliches Leben zu leben. Doch plötzlich weden sich Freunde vn ihm ab, ...

Doppelgänger, Verwechslungen und fiese Intrigen warten auf den Verleger Geronimo Stilton, der doch nichts weiter will als sein beschauliches Leben zu leben. Doch plötzlich weden sich Freunde vn ihm ab, selbst seine Familie traut ihm nicht mehr über den Weg, sodass er neben seiner berühmten Zeitung auch Haus und Ansehen verliert. Ein Doppelgänger macht ihm das Leben schwer, doch wer steckt dahinter? Warum geschieht das allles und kann Geronimo seine Zeitung noch retten?
Geronimo überzeugt nicht nur mit einer lustigen Geschichte, die nicht nur Kinder lieben werden, sondern auch mit seinem ganzen Layout. Die ansprechenden Bilder und vor allem die teils bunte Schrift bzw, Symbole machen das Lesen des Buches noch mehr zum Abenteuer.
Da die Geschichten unabhängig voneinander sind, müssen die ersten beiden Teile nicht bekannt sein, allerdings würde ich zumindest Band eins empfehlen, um Mausilia und die ganze Mäusebande kennenzulernen.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Toller Regionalkrimi!

Keine feine Gesellschaft
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Die Ermittlerin Eva Ritter leidet an einer dubiosen Krankheit, sodass sie ihrem Beruf nicht mehr nachgehen kann. Doch das Verbrechen macht nicht halt. So findet sie mit ihrem besten Freund Wim Voss eine ...

Die Ermittlerin Eva Ritter leidet an einer dubiosen Krankheit, sodass sie ihrem Beruf nicht mehr nachgehen kann. Doch das Verbrechen macht nicht halt. So findet sie mit ihrem besten Freund Wim Voss eine Leiche in seinem Kleingarten, es soll nicht die letzte bleiben... Ritter recherchiert in dem Fall und landet in der Frankfurter Finanzwelt, in der es von dubiosen Geschäften nur so wimmelt. In der „feinen“ Gesellschaft ist eben nicht alles wie es scheint, denn Geld und Macht sind die zentralen Handlungsmotive….

Olaf Kohlbrück ist es in seinem Debüt gelungen, sehr interessante Protagonisten zu schaffen, die sich in einem interessanten Feld bewegen. Die Handlung ist recht komplex, das Ende überraschend. Das Buch hat zwei Handlungsstränge, einmal den der Ermittlungen, aber auch den des Lebens und der Krankheit der Ermittlerin. Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen mit einer Portion Lokalkolorit, Spannung, Charme und auch Humor, auch wenn der eine oder andere wirtschaftliche Zusammenhang den Lesefluss etwas unterbrach.

Eine Leseempfehlung ergeht an alle, die Spaß an Regionalkrimis haben!

Veröffentlicht am 10.01.2018

Was wird hier gespielt?

Die Frau mit dem roten Schal
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Jamal geht seinem täglichen Training nach, als er einen roten Schal findet. Während ihn dies noch wundert, entdeckt er plötzlich an den Klippen eine junge Frau. Er kann sie vom Selbstmord nicht mehr abhalten. ...

Jamal geht seinem täglichen Training nach, als er einen roten Schal findet. Während ihn dies noch wundert, entdeckt er plötzlich an den Klippen eine junge Frau. Er kann sie vom Selbstmord nicht mehr abhalten. Jamal trifft keine Schuld – oder etwas doch? Kurze Zeit später hat ihn die Polizei im Visier, doch nicht nur für diesen Todesfall, sondern für weitere Morde von vor über zehn Jahren scheint Jamal verantwortlich zu sein. Wie soll er seine Unschuld beweisen?

Zunächst musste ich mich ein wenig an den fast schon zu ruhigen Stil gewöhnen, was mir recht schnell gelungen ist, jedoch musste ich mich dann schnell fragen, was da eigentlich gespielt wird. Ist Jamal tatsächlich ein Täter oder wird er zu Unrecht verdächtigt? Der Leser wird auf zahlreiche falsche Fährten gelockt und wenn man glaubt den Durchblick zu haben, kommt es doch wieder ganz anders. Das Ganze ist sehr raffiniert konstruiert, durch viele Wendungen spannend und fesselnd geschrieben. Insbesondere die Schilderungen aus Jamals Sicht sind sehr gelungen; seine Verzweiflung ist spürbar und seine Versuche seine Unschuld zu beweisen sind unterhaltsam. Trotzdem hatte ich zwischenzeitlich meine Zweifel, dass alle Ungereimtheiten noch logisch aufgelöst werden können. Nur so viel: Das ist dem Autor wirklich gut gelungen!

Nebenbei weckte der Autor schöne Erinnerungen an die Normandie, auch wenn die Geschichte sich nur selten mit der wunderschönen Gegend direkt auseinandersetzte – positiv ist hier allerdings anzumerken, dass auch die gängigen Klischees fehlen. Bei französischen Autoren war ich bisher häufig recht skeptisch, aber ich wurde erneut eines besseren belehrt. Es war für mich das erste Buch des Autors, jedoch ganz sicher nicht das letzte. Ich kann das Buch nur empfehlen!

Veröffentlicht am 10.01.2018

Spannende Schnitzeljagd

Abgeschnitten
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Helgoland – durch einen Orkan ist die Insel abgeschnitten von der Außenwelt. Linda stört das nicht, denn sie ist ihrem Leben in Berlin davon gerannt. Doch plötzlich scheint ihr die Insel nicht mehr sicher ...

Helgoland – durch einen Orkan ist die Insel abgeschnitten von der Außenwelt. Linda stört das nicht, denn sie ist ihrem Leben in Berlin davon gerannt. Doch plötzlich scheint ihr die Insel nicht mehr sicher und zu allem Überfluss findet sie auch noch eine Leiche. Damit beginnt aber erst eine schier unglaubliche Suche nach der Wahrheit. Nach seiner Tochter hingegen sucht der Rechtsmediziner Paul Herzfeld. Bei einer Sektion hatte er einen Hinweis auf die Entführung seiner Tochter erhalten – eine Schnitzeljagd beginnt.

Schon der Prolog ist überzeugend, brutal und lässt den Leser kurz nach Luft schnappen, auch wenn sich zunächst nicht erklären lässt, was dieser Auftakt zu bedeuten hat. Es bleibt bei diesem besonderen Plot nicht die einzige, zunächst einmal überraschende Aktion. Manches ist natürlich dermaßen überzogen und auch unrealistisch (welche sowieso schon angeschlagene Mittzwanzigerin, ohne irgendwelche medizinische Kenntnisse, wird schon eine Leiche mit Hilfe eines ihr unbekannten Mannes am Handy „obduzieren“?), aber das Buch muss auch nicht realistisch sein, sondern spannend und das war es von Beginn an. Überraschende Wendungen und eine Schnitzeljagd, die ihres gleichen sucht, haben mich überzeugt. Immer, wenn man schon glaubt zu wissen, was gespielt wird, gibt es noch einmal eine Überraschung…Überzeugt haben mich die Charaktere, die ebenfalls nicht unbedingt an der Realität gemessen werden sollten, aber sich sehr gut ergänzten und mit denen man einfach mitfiebern musste.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, leicht zu lesen und die meist kurzen Kapitel machen es fast unmöglich nicht immer wieder noch ein weiteres Kapitel zu lesen – Cliffhanger ohne Ende... Die Fachbegriffe während der detailreichen Sektionen sind leicht verständlich und werden erklärt. Fesselnde, manchmal recht blutige Szenen, überraschender und gleichermaßen passender Witz machen das Buch rund.

Ein überzeugendes Autorenduo – ich würde gerne mehr von den beiden lesen! Schon solo mag ich beide sehr, aber zusammen haben sie mich noch mehr überzeugt.

Ich empfehle das Buch gerne weiter, zumindest an wenig zartbesaitete Leser.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Schaurig...aber auf spannende und unterhaltsame Art

Aus reiner Mordlust
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Warum töten Menschen? Meist gibt es gut ersichtliche Motive, beispielsweise seien hier Rache, Bereicherung oder Verschleierung genannt. Doch nicht immer gibt es ein Motiv. Handeln solche Täter aus reiner ...

Warum töten Menschen? Meist gibt es gut ersichtliche Motive, beispielsweise seien hier Rache, Bereicherung oder Verschleierung genannt. Doch nicht immer gibt es ein Motiv. Handeln solche Täter aus reiner Mordlust? Brauchen sie den Thrill, den besonderen Kick? Der Autor schildert entlang verschiedenster Fälle recht lebensnah was solche Täter angetrieben hat.
Die Fälle waren teilweise wirklich sehr schaurig und man fragt sich, was in solchen Menschen vorgeht. Wie kann man einen Menschen töten, nur um zu erfahren, ob man töten kann und was mit dem Menschen passiert, wenn man ihn tötet? Wie kann eine Gruppendynamik zur finalen Eskalation führen? Sind die Medien ein Problem? Sind eine schwierige Kindheit, Alkoholismus und Drogenkonsum Voraussetzungen oder kann auch ein scheinbar unbescholtener Bürger plötzlich Lustmord entwickeln? Fragen über Fragen, denen sich der Autor im Anschluss an die Fallwiedergabe widmet. Nicht immer kann er eine finale Antwort geben, was ich jedoch äußerst positiv finde, da er mit offenen Karten spielt und nicht einfach irgendwelche Behauptung aufstellt, welche (nicht nicht) wissenschaftlich verifiziert werden konnten. Der Autor beschreibt die Fälle sehr anschaulich, (an mancher Stelle fast zu) bildhaft und gut nachvollziehbar. Alle Fälle sind interessant und recht spannend. Er vermochte sogar einen mir bereits bekannten Fall spannend zu präsentieren, weil er einfach sehr in die Tiefe geht, sowohl Tathergang, als auch die „Motivation“ und Entwicklung des Täters betreffend.
Was das Gelesene besonders gruselig macht – es wird ganz deutlich, dass es bei der reinen Mordlust eines Täters wirklich jeden treffen kann, auch Menschen, die sich nie was zu Schulden kommen ließen und sich nicht in “gewissen Kreisen“ bewegen.
Unter dem Strich hat mich das Buch sehr gefesselt und es war ganz sicher nicht mein letztes Buch dieses Autors, auch wenn mich manche Sequenz wirklich schaudern ließ…