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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2017

Gelungene Geschichte mit nicht ganz so toller Umsetzung

Carlsen Clips: Auf dich abgesehen
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Robert ist beliebt, gut in der Schule und erfolgreich im Basketball. Auf einer Party lässt er sein Handy einen Moment unbeaufsichtigt und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Ein Albtraum beginnt…
Mobbing, ...

Robert ist beliebt, gut in der Schule und erfolgreich im Basketball. Auf einer Party lässt er sein Handy einen Moment unbeaufsichtigt und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Ein Albtraum beginnt…
Mobbing, Umgang/Gefahren mit sozialen Medien und andere jugendtypische Probleme werden in dem Buch behandelt. Die Sprache ist recht simpel, gut nachvollziehbar und vor allem ist die Geschichte kurz und knackig. Das ist aber auch einer meiner größten Kritikpunkte. Einiges wirkt auf mich weniger durchdacht und an sich nicht soooo logisch (das Posting würde wohl jeder löschen!), aber trotzdem werden die Gefahren der sozialen Netzwerke und des Mobbings deutlich.
Es wird auch das eine oder andere Klischee bedient, so können die Trolle im Internet kein Deutsch. Nicht ein Posting wimmelte nicht vor Schreib- und Grammatikfehlern; Roberts Eltern haben ein schwierige Beziehungskiste usw.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Das war definitiv mein letztes Buch des Autors

Der Totenzeichner
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Eine grausame Mordserie erschütterte Los Angeles vor zehn Jahren. Der Täter hinterließ seine Opfer im Blutsommer 2004 ohne Herz und verstümmelte sie. Die Beamten konnten dem Täter nicht auf die Schliche ...

Eine grausame Mordserie erschütterte Los Angeles vor zehn Jahren. Der Täter hinterließ seine Opfer im Blutsommer 2004 ohne Herz und verstümmelte sie. Die Beamten konnten dem Täter nicht auf die Schliche kommen. Zehn Jahre später wird ein Opfer in Berlin gefunden, welches ähnliche Verletzungen aufweist. Ist es der gleiche Täter? Wo war er in den vergangenen zehn Jahren?

Während mich die ersten rund 100 Seiten noch gut unterhalten haben und ich schon fast meine nicht allzu hohe Meinung zum Autor revidieren wollte, wurde es danach sehr häufig sehr langatmig und auch etwas holprig. Ich hatte den Eindruck, dass der Autor künstlich dem Buch einen intellektuellen Anstrich verpassen will. An sich gar nicht so verkehrt, denn beim Lesen noch was lernen schadet ganz sicher nicht, aber das sollte sich dann „natürlich“ ergeben und nicht so aufgesetzt wirken. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Polizeibeamte ständig Bezüge zu großen Philosophen und Literaten anstellen, während sie einen Mörder jagen und an anderer Stelle die logischen Dinge gefühlt fünf Mal wiederholen, bis es verstanden wird (von den Leuten, die jedoch ständig Poe und Co zitieren).
Der Schreibstil ist an sich recht gut lesbar, jedoch konnte er mich nicht überzeugen, vor allem die ständigen Wiederholungen haben mich irgendwann einfach nur noch genervt.
Was dem Buch an Spannung fehlt (ich musste mit der Lupe suchen), wird mit Blut aufgefüllt. Die Details zu Kannibalismus, in denen sich Etzold irgendwann zu verlieren scheint, sind nicht ohne. Es gibt auch zahlreiche andere Schilderungen, die über Seiten hinweg ausgebreitet werden, aber zu nichts führen. "Killing your darlings!", dachte ich ständig. Manche Absätze/Themen mögen dem Autor zwar gefallen haben, aber wenn es keinen Sinn macht, sollte man auch den schönsten Abschnitt fallen lassen und im besten Fall für ein anderes Buch aufheben.
Auch die langweiligen Charaktere haben mir nicht zugesagt. Weder der Einzelne (das könnte daran liegen, dass es der vierte Teil der Reihe ist, ich aber nur vor langer Zeit den ersten gelesen habe), noch das Zusammenspiel. Insbesondere die eingeflogenen Amerikaner waren völlig überflüssig.
Bei aller Kritik hatte die Grundidee schon etwas, sodass ich auch jetzt noch über die Auflösung und deren mögliche Realität nachdenke. Trotzdem war es nach Final Cut, welches mir auch schon nicht so zugesagt hatte, definitiv das letzte Buch des Autors. Daher heißt es nun „it´s over“!

Veröffentlicht am 23.05.2017

Lustige Anekdoten

»Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt«
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Die gesammelten Anekdoten sind teils haarsträubend, manche witzig, nicht selten muss man mit dem Kopf schütteln oder sich fragen, was zur Hölle Piloten und Crew sich bei der einen oder anderen Aussage ...

Die gesammelten Anekdoten sind teils haarsträubend, manche witzig, nicht selten muss man mit dem Kopf schütteln oder sich fragen, was zur Hölle Piloten und Crew sich bei der einen oder anderen Aussage denken. Bei mancher kann es jedenfalls nicht viel gewesen sein… oder die mangelnden Englischkenntnisse sorgen für ein heilloses Durcheinander. Alternativ können aber auch Krokodile auf der Landebahn oder eine offene Tür so manches bewirken. Eines ist allen Geschichten aber gemein – sie haben mich gut unterhalten. Kaum eine war wirklich langweilig, trotzdem würde ich das Buch nur in Häppchen lesen, um dem ganzen nicht zu schnell überdrüssig zu werden. Neben den Schilderungen fand ich die Infoboxen, um die Gefährlichkeit des Fliegens, was genau eine Notwasserung ist oder was bei einem Duftabfall passiert, höchst interessant und manches wusste ich tatsächlich noch nicht. Gelungen sind auch die Einleitungen zum Thema, die meist ein recht bekanntes Flugereignis ins Zentrum gestellt haben und davon ausgehend, noch mit einem kleinen Comic garniert, die Leselust weckten.

Wer Flugangst hat, sollte vielleicht Abstand davon nehmen, aber ansonsten kann ich das Buch gerne empfehlen!

Veröffentlicht am 21.05.2017

Neues Lieblingsbuch!

Ein ganzes halbes Jahr
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Lou verliert überraschend ihren Job, dabei müsste sie dringend was zum Familieneinkommen beitragen, denn auch ihr Vater befürchtet seine Arbeit zu verlieren. Die junge Frau mit dem außergewöhnlichen Modestil ...

Lou verliert überraschend ihren Job, dabei müsste sie dringend was zum Familieneinkommen beitragen, denn auch ihr Vater befürchtet seine Arbeit zu verlieren. Die junge Frau mit dem außergewöhnlichen Modestil gibt sich alle Mühe, findet aber nicht wirklich etwas, bis sie skeptisch zu einem etwas anderen Bewerbungsgespräch geht…
Will hatte alles. Eine erfolgreiche Karriere, Geld, eine Freundin, interessante Hobbies und alles was sich ein junger Mann mitten im Leben nur wünschen kann, bis er einen Unfall hat, der sein Leben komplett verändert.


Will und Lou – Lou und Will


Bisher waren mir die beiden nicht wirklich ein Begriff, wenn ich auch wusste, dass es um die beiden in der Geschichte des absoluten Megahypes von Moyes geht. Hypes sind ja immer so eine Sache, daher hatte ich mich lange nicht wirklich für das Buch interessiert, obwohl es mir immer und immer wieder ans Herz gelegt wurde. Jetzt war es dann doch soweit und meine Skepsis war bereits nach den ersten Seiten, in denen Lou erzählt, weggewischt. Ich mochte das etwas andere und trotzdem irgendwie auch normale Mädel total. Die Autorin führt sowas von gekonnt in ihre Gedankenwelt ein, dass es mir kaum möglich war das Buch zur Seite zu legen. Da waren Lacher wegen der Situation im Arbeitsamt, aber auch Sorge um ihre weitere Zukunft, bis sie auf Will trifft (naja, selbst dann herrschte noch eine gewisse Sorge…). Die beiden wären sich unter normalen Umständen nie begegnet, aber für Will ist seit seinem Unfall vor zwei Jahren nichts mehr, wie es mal war.
Die Autorin bemüht keine Phrasen, verfällt nie dem befürchteten Kitsch und überzeugt mit starken Charakteren, auch wenn sie gerade alles andere als stark erscheinen. Das Personal der Geschichte ist absolut stimmig gelungen. Besonders die herzensgute Lou hatte ich sofort liebgewonnen, aber auch nach und nach Will, für den ich zu Beginn mehr Mitleid, aber keine echte „Zuneigung“ empfand. Lous Familie fand ich zum Niederknien und die Ausführungen der Folgen der Behinderung sehr gut nachvollziehbar, sowohl die explizit genannten körperlichen Belange, aber auch das Seelenleben betreffend.

Kurz und knapp: Toller flüssiger und lebendiger Schreibstil – eine geniale, einfühlsame Geschichte – ein interessantes, schwieriges und nachdenklich machendes Grundthema  viel mehr als nur eine „dieser“ Liebesgeschichten und daher ein neues Lieblingsbuch!

Veröffentlicht am 21.05.2017

Besser nochmal hinhören, liebe Autoren und dann wirklich witzige Dialoge bringen...

»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«
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Lustige Dialoge habe ich erwartet und es gab auch den einen oder anderen, der mich zum Lachen gebracht hat. Mehrheitlich reichte es aber nur für ein Kopfschütteln, ein gelangweiltes „Aha“ oder „wie doof ...

Lustige Dialoge habe ich erwartet und es gab auch den einen oder anderen, der mich zum Lachen gebracht hat. Mehrheitlich reichte es aber nur für ein Kopfschütteln, ein gelangweiltes „Aha“ oder „wie doof kann man sein?“. Ich gehe zum Lachen nicht in den Keller, aber hier hatte ich doch deutlich mehr erwartet, denn wenn ich an selbst gehörte Dialoge denke und an Erzählungen von Dritten, sollten doch Leute, die darüber ein Buch schreiben auch wirklich nur die besten Unterhaltungen nacherzählen. Tja, wenn das das Beste war, dann sollten die beiden Herren wohl häufiger unterwegs sein und die wirklich lustigen Dinge sammeln.
Das Buch ist schnell durchgelesen und so eine „Nebenbei“ Lektüre für die Momente zwischen Tür und Angel, bei denen es sich nicht lohnt in eine richtige Geschichte einzutauchen, also z.B. was für die Werbeunterbrechung beim TV, wobei ich mich erwischt habe, dass ich dann doch statt ins Buch eher das 100. Mal die langweilige Staubsaugerwerbung angesehen habe.
Nicht mein Humor, viel Langeweile bei den Dialogen – aber nicht alles war schlecht, denn die Zusammenfassung der Autoren, samt treffender Zitate gefiel mir, sodass es keine komplette Nullnummer war.