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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2022

Tolle Inspirationsquelle

GraviTrax. Das Pro-Buch für Fans und Profis
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Mein Mann ist GraviTrax-Fan durch und durch, bedeutet: er ist immer wieder am Bauen von Bahnen, manchmal mit dem Sohnemann, manchmal mit mir oder wir sind sogar zu dritt am Spielen, Kreieren und Co. Daher ...

Mein Mann ist GraviTrax-Fan durch und durch, bedeutet: er ist immer wieder am Bauen von Bahnen, manchmal mit dem Sohnemann, manchmal mit mir oder wir sind sogar zu dritt am Spielen, Kreieren und Co. Daher war klar, dass wir nicht immer nur neue Bahnen und Elemente kaufen, sondern auch mal ein Buch, um noch mehr Inspiration zu bekommen, denn irgendwann baut man dann doch immer wieder ähnliche Bahnen.

Um an diesem Buch Spaß zu haben, muss man natürlich bereits entsprechende Sets besitzen. Sind die vorhanden, kann man quasi direkt loslegen und sich inspirieren lassen. Wir haben ein gutes Duzend Bahnen gebaut und der Rest wird auch noch nachgestellt. Die Anleitungen sind leicht verständlich und gut umsetzbar. Die Bahnen sind schon recht anspruchsvoll und mit kleinen, unerfahrenen Kindern könnte es schwierig werden, mit einem Erwachsenen an der Seite sollte es aber funktionieren. Die Bahnen sind Schritt für Schritt bebildert. Schon zu Beginn sieht man einmal die fertige Bahn, samt der Info, was benötigt wird. Die Beschriftung ist auf das nötigste konzentriert, sodass die ganze Sache sehr übersichtlich bleibt. Gut sind die Hinweise, die es zwischendurch immer wieder gibt, sodass man auf die wichtigsten Sachen auch wirklich achtet. Die Anweisungen sind plausibel und gut umsetzbar. Gerade die Spezialeffekte haben es uns sehr angetan. Die Kombination aus Pro-Starter-Vertikal-Set und dem erster Starter-Set wären uns so wohl nicht eingefallen, sind aber einfach überraschend und die Effekte sind richtig toll. Zwischendurch sind immer wieder genauere Infos zu einzelnen Spezialeffekten/Erweiterungen, wie den Dipper, Splitter, Tunnel oder den Hammer, zahllose Tipps und Infos machen auch einem Fan einen wahren Experten. Ich bin froh, dass es aus dem Gravitrax-Universum nichts gibt, was wir nicht schon zuhause haben, sonst wäre sicher der eine oder andere Kauf nun nötig geworden.

Wer Spaß an dem System hat, sollte wirklich auch das Buch anschaffen, denn diese Buch ist eine tolle Inspirations- und Informationsquelle, die sowohl kleine, als auch große Fans zu begeistern weiß. Buch eins werde ich demnächst noch kaufen müssen, ganz in der Hoffnung, dass es ähnlich informativ und gelungen gestaltet ist, wie Band zwei.

Veröffentlicht am 01.09.2022

Irgendwie packt mich das Ganze nicht mehr so

Blinde Furcht
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Die frühere Amische Rachael Schwartz kehrt zurück nach Painters Mill und wird brutal erschlagen. Polizeichefin Kate Burkholder kannte das Opfer als Kind und ermittelt nun in diesem Fall. Warum kam Rachael ...

Die frühere Amische Rachael Schwartz kehrt zurück nach Painters Mill und wird brutal erschlagen. Polizeichefin Kate Burkholder kannte das Opfer als Kind und ermittelt nun in diesem Fall. Warum kam Rachael zurück? Sie hatte mit den Amischen abgeschlossen und hatte es auch sonst mit ihrer Art geschafft sich einige Feinde zu machen…
An sich hat das Buch alles was man davon erwartet, aber mich unterhält es einfach nicht mehr so gut, wie das früher der Fall war. Die wichtigsten Fakten zur Amish-Kultur hat man eben schon intus, wenn man alle Teile der Reihe kennt und es fühlte sich nach einer Wiederholung an (das ist natürlich für alle, die erst hier einsteigen gut, aber mich hat es dann einfach nicht so richtig mitgenommen) Irgendwie fand ich den Fall dann auch recht schnell durchschaubar (schon in der Mitte war ich sicher) und genauso kam es dann am Ende auch. Es gab einfach zu viel, was für diese Theorie sprach, zumindest wenn man regelmäßig Thriller liest, dann war diese Auflösung vieles, nur nicht wirklich überraschend. Natürlich ist bei den Ermittlungen noch das eine oder andere geschehen, was auch spannend in Szene gesetzt wurde – allein: Auch das verlief alles nach bekanntem Schema. Kate ist allein unterwegs und gerät in Gefahr – wie jedes Mal. Und natürlich kommt die Rettung fast in letzter Sekunde. Und trotz der Kritik geht die Leistungs-/Spannungskurve im Vergleich zu Band 12 wieder nach oben, sodass ich sicher auch wieder beim nächsten Band der Reihe eine Chance gebe; auch weil ich Kate einfach mag und gerne mehr von ihr lese. Auch wenn ihre Superheldenattribute mich schon mal die Augen rollen lassen. Die Drahtgeschichte, mehrere solch harte Schläge gegen den Kopf – nichts ist für die Polizeichefin ein Problem. Hier würde ich mir dann doch etwas mehr Realismus wünschen.

Unter dem Strich bleiben drei Sterne, mit der Hoffnung, dass mich der nächsten Band wieder mehr abholt, denn sonst werde ich die Reihe wohl nicht fortführen.

Veröffentlicht am 29.08.2022

Vielleicht nicht das geilste, aber ein richtig gutes Kochbuch

Hensslers schnelle Nummer 2
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Hensslers schnelle Nummer hat schon für so manches neue Gericht auf unseren Tellern gesorgt. Schon Band eins hatte mich überzeugt, denn ich mag die Idee dahinter. Schnell, mit wenigen Zutaten und schmackhaft ...

Hensslers schnelle Nummer hat schon für so manches neue Gericht auf unseren Tellern gesorgt. Schon Band eins hatte mich überzeugt, denn ich mag die Idee dahinter. Schnell, mit wenigen Zutaten und schmackhaft – das sind die Rezepte. Zudem sind mein Mann und ich auch Henssler-Fans, die Erwartungshaltung war also wieder sehr hoch. „Das geilste Kochbuch der Welt“ verspricht das Cover – das ist es zwar wahrscheinlich nicht, aber wir sind sehr zufrieden.

Der Aufbau des Buches ist klar, übersichtlich und ich finde es optisch eine Wucht, auch wenn es anders ist als Band eins. Hier wird alles noch knalliger präsentiert, die Fotos machen wieder Appetit (okay, manches weniger, aber das liegt ja immer am persönlichen Geschmack, denn die Lammkoteletts haben mich so gar nicht angesprochen, dabei habe ich mir sagen lassen, dass das Bild sehr appetitlich sei).
Es gibt 100 Rezepte mitsamt Video zu den verschiedensten Kategorien enthalten– Brot, Salate/Suppen, Fisch, Gemüse, Fleisch, Pasta, Vegan und Desserts. Also alles was man sich so wünscht. Die Rezepte sind übersichtlich strukturiert, die benötigten Zutaten (immer für zwei Personen) sind direkt erkennbar, wenngleich mir die Spalte „Aus dem Vorrat“ ein bisschen arg klein erscheint. Was er als Vorratszutaten bezeichnet, würde ich auch als solche bezeichnen, denn verschiedene Öle, gängige Gewürze, Zwiebeln, Milch und dergleichen hat man eben da. Die Anleitungen zur Zubereitung sind simpel, nachvollziehbar und notfalls kann man ja das passende Video anschauen unter dem QR-Code „Henssler machts vor“.

Unter anderem habe ich das Originalrezept aus dem Henssler&Henssler den „Marinierten Thunfisch mit gebratener Avocado“ zubereitet – ein Gedicht! Leicht nachzumachen, schnell und einfach richtig lecker. Auch das Dessert „Sweet Dream“ musste ich einfach machen. Fazit: Klasse und vor allem wäre ich nicht auf die Kombination gekommen. Es gibt auch weniger besondere Gerichte wie Käsespätzle, aber in der Regel haben die Rezepte schon was Besonderes und sind nicht unbedingt das, was man so ständig kocht.

Besonders gut finde ich, dass Henssler sich selbst hier nicht so wichtig nimmt und tatsächlich die Rezepte und Küchen-/Kochtipps im Vordergrund stehen. Bis auf ein paar wirklich nette Fotos, die seine Freude am Kochen zeigen und das Vorwort ist das Buch das was es sein will, ein Kochbuch, zwar mit Henssler-Style, aber eben doch in erster Linie ein Kochbuch. Wichtig auch – das Buch ist sehr stabil, das große Format ist klasse.

Veröffentlicht am 29.08.2022

Komplett im Zwiespalt

72 Stunden - Fürchte die Stille
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Bea ist eine erfolgreiche TV-Moderatorin, hat einen netten Mann, ein tolles Kind. Alles scheint perfekt, bis sie einen Moment ihrer Aufsichtspflicht nicht nachkommt. Der kleine Elias ist spurlos verschwunden ...

Bea ist eine erfolgreiche TV-Moderatorin, hat einen netten Mann, ein tolles Kind. Alles scheint perfekt, bis sie einen Moment ihrer Aufsichtspflicht nicht nachkommt. Der kleine Elias ist spurlos verschwunden und taucht auch nach Monaten nicht auf. Beas Leben gerät völlig aus den Fugen und sie hofft mittels Schweige-Retreat wieder in die Spur zu kommen. Dort angekommen, wird es jedoch richtig seltsam. Komische Dinge geschehen, Menschen sterben.

Selten habe ich ein Buch gelesen, dass mich so dermaßen zwiegespalten zurückgelassen hat. Es gibt einige 5-Sterne-Aspekte in dem Buch, darunter die Grundidee, teils die dubiosen Vorkommnisse oder auch das Setting, dann gibt es aber auch Sachen, die maximal zwei Sterne verdienen würden, darunter der Auslöser der ganzen Geschichte, denn der erscheint mir unter den genannten Umständen einfach zu zufällig. Leider kann ich hier ja nicht auf Details eingehen, um nicht zu spoilern, aber das war einfach so für mich nicht stimmig. Manchmal war es richtig spannend und ich wollte das Buch kaum mehr aus den Händen legen, dann kamen wieder Aspekte, die mich einfach ungläubig den Kopf schütteln ließen (mal im positiven, mal im negativen Sinne). Ab der Mitte flachte bei mir die Begeisterung deutlich ab, denn es wird vieles zu undurchsichtig, zu verwirrend und irgendwie hatte mich da der Autor zwischendurch einmal ganz verloren. Hintenraus kehrte sich aber auch das wieder ins Gegenteil und ich wollte unbedingt wissen, was nun die ganze Zeit gespielt wird. Die Charaktere sind auch so eine Sache für sich. Man lernt in erster Linie Bea kennen, die nicht allzu sympathisch ist, aber sie hatte aufgrund der Art, wie sie ihren Sohn verlor auch direkt schlechte Karten bei mir. Später wurde es dann etwas besser, dafür haben andere Charaktere völlig abgedreht gewirkt. Positiv, der Autor hat mich mit dem Setting sowie dem wahren Täter und den (psychologischen) Hintergründen überrascht, negativ: Es wurden aus meiner Sicht nicht alle Fragen geklärt und dann gibt es ja auch noch den Schluss. Auch beim rasanten Showdown ist wieder das zwiespältige Gefühl da. Einerseits war es sehr spannend und unterhaltsam, andererseits kam es dann doch zu dem einen oder anderen Toten zu viel, wenig authentisch und irgendwie aufgesetzt. Weniger wäre hier mehr gewesen!

Da ich manches richtig gut fand, anderes dagegen bestenfalls semi-gut, vergebe ich drei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 25.08.2022

Gelungener Psychothriller

Holiday – Sieben Tage. Drei Familien. Ein tödliches Geheimnis.
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Urlaub mit Familie und Freunden in Südfrankreich – klingt zunächst nach einer richtig guten Idee, doch ganz so rosig wird das für (Haupt-)Erzählerin Kate nicht. Alles scheint so, als habe ihr Mann eine ...

Urlaub mit Familie und Freunden in Südfrankreich – klingt zunächst nach einer richtig guten Idee, doch ganz so rosig wird das für (Haupt-)Erzählerin Kate nicht. Alles scheint so, als habe ihr Mann eine Affäre und das ausgerechnet mit einer ihrer langjährigen Freundinnen. Die Indizien sprechen für Kate eine deutliche Sprache und alle ihre Freundinnen scheinen verdächtig. Was wird gespielt? Wer hat welche Geheimnisse und wie weit gehen die Personen, um ihre dunklen Geheimnisse zu hüten?

Kaum gestartet, schon ist Kate am Boden zerstört, denn sie findet auf dem Smartphone ihres Mannes Sean eindeutige Nachrichten. Sie dachte alles sei in Ordnung, die beiden Kinder sind recht gut geraten, sie haben keine größeren finanziellen Schwierigkeiten, die Midlifecrisis ihres Mannes scheint nicht so dramatisch. Weit gefehlt, denn ihr Mann spielt ihr etwas vor und Kate will unbedingt herausfinden mit wem er sie hintergeht. Lange Zeit geht das so und dann kommen noch die kleinen Dramen, die man mit Kindern so haben kann dazwischen – gerade die jüngste und die Teenager machen es ihren Eltern nicht immer leicht. Immer wieder wechselt Kates Verdacht, ihre Selbstzweifel nehmen beständig zu, ihr Mann beteuert keine Affäre zu haben – allein Kate glaubt ihm nicht. Es geht hin und her und so richtig vorwärts scheint sie nicht zu kommen, doch das hat meinem Lesevergnügen so gar keinen Abbruch beschert. Ganz im Gegenteil, da ich unbedingt wissen wollte, was gespielt wird und es immer wieder kleine Andeutungen in eine andere Richtung gab, konnte ich das Buch kaum mehr aus den Händen legen. Positiv aufgefallen ist mir, dass schon von Beginn an die Figuren gut auseinanderzuhalten waren und das bei immerhin zwölf Personen, die gemeinsam Urlaub machen, eine starke Leistung. Klasse auch der runde Schreibstil und die immer wieder mal wechselnden Perspektiven, denn nicht immer erzählt Protagonistin Kate, wie es weitergeht und auch die Zeitsprünge sind gut gemacht. Es fühlt sich an, als wäre man mit in Südfrankreich und in der sündhaft teuren Villa. Richtig spannend und auswühlend wird es dann im letzten Drittel, mitsamt eines Showdowns, der es mal so richtig in sich hat. Da flogen bei mir die Seiten nur so, alle Zeit und alles um mich herum habe ich einfach mal vergessen. Die losen Fäden werden alle miteinander verbunden, das Ende ist stimmig, hat mich in Teilen wirklich komplett überrascht und überzeugt.
Dieser Psychothriller hat wirklich alles, was ein gutes Buch benötigt und das in einem an sich traumhaften Setting, welches jedoch wohl kaum jemand so wirklich genießen kann – vom Leser vielleicht abgesehen.


Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter!