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Veröffentlicht am 23.01.2017

Konnte mich nicht überzeugen

Glücksmädchen
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Die 8-jährige Lycke verschwindet spurlos, nachdem ihre Stiefmutter sie zum Tennistraining brachte, dass gar nicht stattfand. Die Polizei ermittelt zwar, aber Journalistin Ellen empfindet deren Arbeit als ...

Die 8-jährige Lycke verschwindet spurlos, nachdem ihre Stiefmutter sie zum Tennistraining brachte, dass gar nicht stattfand. Die Polizei ermittelt zwar, aber Journalistin Ellen empfindet deren Arbeit als halbherzig und schaltet sich ein. Sie selbst hatte ihre Zwillingsschwester in früher Kindheit verloren und macht sich wie besessen auf die Suche nach Lycke. Dabei wird sie selbst immer mehr zur Zielscheibe von Anfeindungen…

Die stereotypen Charaktere konnten mich nicht überzeugen und schlimmer noch - das Geschehen um Lycke war für mich irgendwie schnell durchschaubar. Zwar hatte ich noch meine Zweifel, ob das tatsächlich so gelaufen ist (daher musste ich regelrecht das Buch weiterlesen), aber letztlich hatte ich leider genau den richtigen Riecher. Bezüglich der Bedrohungen gegenüber Ellen tappte ich zwar lange im Dunklen, aber die Auflösung konnte mich auch nicht überzeugen. Der versprochene Psychothriller war es für mich nicht. Viel eher handelte es sich um ein Familiendrama, welches an sich hätte interessant sein können, aber da vorab andere Erwartungen geweckt wurden, war es enttäuschend.

Aber auch anderes störte mich, denn manchmal hatte ich das Gefühl, dass es sich die Autorin zu leicht machte. Dinge, die es zu ermitteln gab, gab Ellen an „Krimiann“ weiter, die ruck zuck alles herausfinden konnte. Dabei bleibt unklar, wie sie das macht. Auch anderes erschien mir nicht stimmig, Kommissar Zufall spielte mit und auch realistisch war einiges nicht. Wie beispielsweise eine Journalistin an Tatorte unbehelligt von der Polizei kommen soll, ist mir schleierhaft, bzw. stellt die Polizei dermaßen dilettantisch dar, dass es unglaubwürdig daher kommt.

Die Idee hinter den Ganzen fand ich eigentlich nicht schlecht, aber die ziemlich konstruierte Umsetzung konnte mich leider gar nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Spannend und interessant!

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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Plötzlich brechen in Europa nach und nach die Stromnetze zusammen. Es ist bitterkalt, die Menschen frieren, können sich nicht mehr waschen, die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln wird immer schwieriger ...

Plötzlich brechen in Europa nach und nach die Stromnetze zusammen. Es ist bitterkalt, die Menschen frieren, können sich nicht mehr waschen, die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln wird immer schwieriger bis unmöglich und dann droht ein GAU nach dem anderen. Was oder wer steckt dahinter und kann man den Strom bald wieder anschalten?

Der Schreibstil ist sehr flüssig, leicht zu lesen und vor allem verzettelt sich der Autor nicht, obwohl die Geschichte an vielen verschiedenen Schauplätzen spielt und recht viele Personen auftauchen. Gerade am Anfang hatte ich etwas Sorge, dass die verschiedenen Charaktere durcheinandergeraten könnten und den Leser extrem fordern. Doch Elsberg macht es dem Leser, durch das spannende Geschehen, wirklich sehr leicht und die 800 Seiten fliegen quasi nur so hinfort. Für meine Begriffe sind die Folgen eines solchen Ausfalls sehr gut geschildert mit allem was dazugehört. Das betrifft sowohl die Entscheidungsträger, die Ermittlungen, aber auch Einzelschicksale, die mich zum Teil sehr bewegten oder auch die Langzeitfolgen. Elsberg hat wohl extrem viel recherchiert und das merkt man auch – Hut ab! Das ist auch mit ein Grund, warum ich das Buch quasi nicht mehr aus den Händen legen wollte.

Mancher Charakter war mir persönlich ein wenig zu blass geblieben, aber die meisten sind sehr gut gelungen, sodass das nicht weiter ins Gewicht fällt.

Unter dem Strich war es ein absolut spannendes, interessantes und extremes Szenario, welches hoffentlich nie eintreten wird, aber sehr nachdenklich macht!

Ich spreche sehr gerne eine Leseempfehlung für dieses schockierende Buch aus!

Veröffentlicht am 17.01.2017

Interesse und Vorkenntnisse vorhanden? Dann empfehle ich das Buch definitiv!

Dem Täter auf der Spur
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Wie arbeitet ein moderner Kriminalbiologe? Ist es etwa ein wenig wie bei CSI oder ist das völlig an den Haaren beigezogen, was da in diesen Serien ausgestrahlt wird? Wie ist das mit dem genetischen Fingerabdruck ...

Wie arbeitet ein moderner Kriminalbiologe? Ist es etwa ein wenig wie bei CSI oder ist das völlig an den Haaren beigezogen, was da in diesen Serien ausgestrahlt wird? Wie ist das mit dem genetischen Fingerabdruck und welche Käfer sagen mir, dass in der näheren Umgebung etwas Totes liegen muss (egal, ob nun tierisch oder menschlich)? Auf all diese Fragen habe ich nach der Lektüre eine Antwort und das auch noch interessant verpackt.
Für das Buch braucht man definitiv ein gesteigertes Interesse an der Thematik und auch Vorkenntnisse, vor allem in Sachen DNA können nicht schaden. Gerade bei diesem zweiten Abschnitt habe ich doch so meine Zweifel, ob das alles verständlich ist, wenn man nicht im Bio-Leistungskurs damit malträtiert wurde (und jetzt erst alles im Detail versteht). Die beiden anderen Hauptthemen sind jedoch durchaus auch für Laien gut verständlich, wenn auch der erste rund um Maden, Fliegen und Co auch dank einiger Abbildungen einen robusten Magen voraussetzt und der dritte Abschnitt rund um die alten „Kriminaltechniken“ mit der Auseinandersetzung der Rassenfrage im Dritten Reich echt nichts für schwache Nerven ist. Wie da „wissenschaftlich“ vorgegangen wurde ist mir zwar bewusst gewesen, aber das nochmal so nachzulesen war nicht ohne.
Positiv ist das Glossar hervorzuheben, welches bei Verständnisschwierigkeiten doch enorm weiterhelfen kann. Toll fand ich auch Beneckes Erklärungen zum Beruf, wie man dazu kommt, wie und ob das „ekelig“ ist oder auch wie er zu Serien wie CSI und Medical Detectives steht.
Unter dem Strich handelt es sich um ein unterhaltsames und sehr informatives Buch über die Kriminalbiologie, dass ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Langweilig und überflüssig

An einem Tag in Paris
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Drei Pariser Sprachlehrer verbringen mir ihren jeweiligen Schülern den Tag. Soweit so gut. Da sie in der Stadt der Liebe sind, dreht sich auch alles um die Liebe. Statt Romantik wartet das Buch mit einer ...

Drei Pariser Sprachlehrer verbringen mir ihren jeweiligen Schülern den Tag. Soweit so gut. Da sie in der Stadt der Liebe sind, dreht sich auch alles um die Liebe. Statt Romantik wartet das Buch mit einer Affäre nach der nächsten auf.
Ich fand das alles überzogen, wenig authentisch und einfach nur nervig. Trotzdem habe ich das Buch beendet, in der Hoffnung, dass da noch was wirklich Interessantes passiert – aber nichts da. Eine Nullnummer durch und durch, dabei waren die Idee und das Setting wirklich gut.
Erwartet hatte ich eine romantische Geschichte, aber leider folgt eine (außereheliche) Bettgeschichte der nächsten. Ich bin nicht prüde, aber was da so alles „gehämmert“ wird und das wirklich in jedermanns Kopf nur Sexgedanken zu sein scheinen, ist einfach unpassend und auf Dauer langweilig.
Der Schreibstil ist einfach, schnell zu lesen, aber das war es dann auch schon mit dem Lobenswerten.
Ich empfehle das Buch nicht weiter und werde es bestimmt auch schnell wieder vergessen haben.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Schwächer als "Broken Dolls"

Watch Me – Ich werde es wieder tun
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Jefferson Winter reist nach Lousiana, denn ein Serienmörder scheint sein Unwesen in einer Kleinstadt zu treiben. Ein Anwalt wurde schon bei lebendigem Leib verbrannt und ein Countdown auf einer Internetseite ...

Jefferson Winter reist nach Lousiana, denn ein Serienmörder scheint sein Unwesen in einer Kleinstadt zu treiben. Ein Anwalt wurde schon bei lebendigem Leib verbrannt und ein Countdown auf einer Internetseite läuft beständig ab. Wer wird das nächste Opfer? Warum handelt der Täter so skrupellos und wo liegen seine Motive?

Der Beginn ist extrem spannend. Die Qualen des Opfers werden anschaulich beschrieben und man ist total gespannt, was nun passieren wird, wie der ehemalige FBI-Agent den Fall klären wird, etc. ABER die Spannung ist mit dem Fortschreiten der Handlung etwas sehr in den Hintergrund gerückt bzw. wenig vorhanden. Es passiert einfach irgendwie recht wenig und wird stellenweise etwas zäh. Die letzten Seiten hatten es dann wieder in sich, aber das reißt den verhältnismäßig schwachen Mittelteil auch nicht mehr raus.

Der Erzähler Jefferson ist ein interessanter Kerl, der manchmal beeindruckende Schlüsse zieht, aber er ist zwischenzeitlich gewöhnungsbedürftig oder gar nervig. Seine Helfer Taylor und Hannah haben mir dagegen recht gut gefallen, auch wenn es wenig authentisch erscheint, dass eine Pensionsbesitzerin mit ermittelt…

Der Schreibstil war recht angenehm, flüssig zu lesen und die kurzen Kapitel luden ein, immer noch ein weiteres Kapitel nachzuschieben.
Mir hatte der erste Band „Broken Dolls“ zwar deutlich besser gefallen, jedoch werde ich die Serie sehr wahrscheinlich fortsetzen.