Am Anfang noch etwas zu subtil, aber das Ende ist extremst spannend und überraschend
Alleine bist du nieZoe lebt und arbeitet in London. Dazu pendelt sie täglich immer zur gleichen Zeit durch die Stadt. Alles scheint völlig in Ordnung, sieht man von den kleineren Problemen mit dem Sohn, dem Exmann und dem ...
Zoe lebt und arbeitet in London. Dazu pendelt sie täglich immer zur gleichen Zeit durch die Stadt. Alles scheint völlig in Ordnung, sieht man von den kleineren Problemen mit dem Sohn, dem Exmann und dem neuen Freund ab. Doch plötzlich findet Zoe eine Annonce in der Zeitung mit ihrem Bild. Jeden Tag ist eine andere Frau abgebildet und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse…oder ist es etwa alles nur Zufall? Gibt es keine Verbindung? Ist Zoe nur paranoid?
Das Buch beginnt langsam, die Spannung baut sich subtil auf. Das ist nicht uninteressant und man möchte das Buch eigentlich gar nicht zur Seite legen, um zu erfahren, was beziehungsweise wer hinter all dem Schrecken steckt. Bildet sich Zoe nur etwas ein oder wird sie tatsächlich verfolgt? Wenn ja – von wem, wie vielen und warum? Ist sie ernsthaft in Gefahr? Immer mehr scheinen die Personen in Zoes familiären und beruflichen Umfeld geraten unter Verdacht und die Autorin schaffte es wirklich jeden verdächtig aussehen zu lassen. Die Auflösung hat mich trotzdem mehrfach überraschen und überzeugen können.
Das Thema war extrem spannend und vor allem auch ein stückweit beängstigend, da es sich mit den Möglichkeiten der technischen Neuerungen auseinandersetzt und einem Problem, das jeden treffen kann – Stalking. Hier begünstigen viele potentielle Opfer die Täter durch ihren recht sorglosen Umgang mit ihren Daten in sozialen Netzwerken. Mir haben die Charaktere gut gefallen, ihre Hintergründe wurden interessant dargestellt und vor allem die Erzählerinnen Zoe; sowie die Polizistin Kelly, sind gut ausgearbeitet. Der Schreibstil ist leicht verständlich und sehr flüssig.
Nach den letzten hundert Seiten und vor allem dem Epilog war ich so begeistert von dem Buch, dass ich direkt mal spontan fünf Sterne vergeben hätte, da jedoch die Anlaufzeit etwas lange war und zwischenzeitlich die Spannung nicht beziehungsweise sehr subtil vorhanden war, entscheide ich mich für vier Sterne, die absolut gerechtfertigt sind.