Profilbild von sabrina_sbs

sabrina_sbs

Lesejury Star
offline

sabrina_sbs ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sabrina_sbs über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Solider Thriller mit einigen Schwächen

Krähenmädchen
0

In Stockholm wird die schlimm zugerichtete Leiche eines Jungen gefunden. Jeanette, die Kommissarin, über deren Privatleben man auch viel in diesem Buch erfährt, übernimmt die Ermittlungen. Kaum hat sie ...

In Stockholm wird die schlimm zugerichtete Leiche eines Jungen gefunden. Jeanette, die Kommissarin, über deren Privatleben man auch viel in diesem Buch erfährt, übernimmt die Ermittlungen. Kaum hat sie den Fall übernommen, werden weitere Leichen gefunden, aber eine echte Spur findet sie nicht, zumal sie von Kollegen und vor allem dem Staatsanwalt immer wieder Steine in den Weg geworfen bekommt. Volle Hoffnung setzt sie in die Psychologin Sofia, die sich nicht nur mit dem Thema sehr gut auskennt, sondern auch mit einem der Opfer beruflich in Kontakt stand...

Der Auftakt zur Trilogie des schwedischen Autorenduos hatte eine Menge Vorschusslorbeeren und an einigen Stellen auch erfüllt. Die Kapitel sind meist sehr kurz gehalten mit zahlreichen Personen- und Perspektivenwechseln, sowie Rückblenden. Diese scheinen zunächst sehr positiv, denn sie ermöglichen, das Buch mal leichter zur Seite zu legen, aber bei mir war das leider nicht der Fall. Las ich längere Abschnitte konnte ich mehr mit der Handlung anfangen. Scheibenweise zu Lesen erscheint mir bei dem Buch wenig sinnvoll - zumal wenn man dann an einer Stelle weiterliest, die wenig zur Geschichte beiträgt (die ellenlangen Beschreibungen vom Leben der Kommissarin). Der Lesefluss und somit das Lesevergnügen nahmen dadurch bei mir deutlich ab, sodass es mir manchmal recht schwer fiel das Buch wieder zur Hand zu nehmen. Das Buch ist echt schwere Kost und typisch schwedisch düster! Von Kindersoldaten, Misshandlungen, Pädophilie bis hin zu skrupellosen Morden ist wirklich alles dabei. Vieles wird knallhart beschrieben, anderes nur angedeutet, was, ob man will oder nicht, die Phantasie anregt. Das Buch ist in sich auch nicht geschlossen, nur manche Fragen werden am Ende geklärt. Band eins endet mit einem Cliffhanger, der eigentlich zum Weiterlesen um jeden Preis anregt (mich interessiert in Grundzügen auch, was geschehen wird), trotzdem werde ich Teil zwei nicht kaufen/lesen. Dazu kommen noch einige Längen und für mich teils unsympathische bzw. uninteressante Charaktere.

Unter dem Strich ist es trotzdem ein solider Thriller, sodass ich nicht vom Lesen allgemein abraten würde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lustig, unterhaltsam, mitten aus dem Leben

Das Leben ist kein Kindergeburtstag
0

Zwei Frauen leben gemeinsam in einem Haus, sind in etwa gleich alt, aber trotzdem völlig verschieden. Alice ist Mitarbeiterin in einem Verlag, unabhängig und lebt ihr Leben in vollen Zügen. Nachbarin Eve ...

Zwei Frauen leben gemeinsam in einem Haus, sind in etwa gleich alt, aber trotzdem völlig verschieden. Alice ist Mitarbeiterin in einem Verlag, unabhängig und lebt ihr Leben in vollen Zügen. Nachbarin Eve hingegen ist Mutter von Drillingen, hat ihr Studium unterbrochen und ist eine oft gestresste Hausfrau und Mutter. Als Alice nun ein Buch über coole Mütter schreiben möchte, wie sie selbst gerne eine werden würde, kommen sich die Frauen näher. Sie werfen mit der Zeit die Vorurteile der anderen gegenüber über Bord, helfen sich in schwierigen Situationen und werden einander eine Stütze.

Inhaltlich scheint die Geschichte auf den ersten Blick wenig neu, aber die Autorin hat so viel Wärme, Witz und Emotion beim Lesen geweckt, dass der Einblick in das Leben der sympathischen Frauen äußert amüsant und interessant zugleich war - denn nicht alles läuft glatt und wie am Schnürchen. Man kann sich selbst entdecken, aber auch die Otto-Normal-Verbraucherin von Gegenüber. Es beschreibt den ganz normalen Alltagswahnsinn einer Mutter, die zugleich auch Frau ist (das Vergessen viele "Supermoms" mal gerne) mit Ängsten und Nöten. Nicht nur Mütter können sich in dem Buch wiederfinden. Für meinen Geschmack hatte das Buch keinerlei Längen. Immer wieder habe ich es gerne zur Hand genommen, um die beiden Frauen durch ihre besten und auch ihre schlechten Momente zu begleiten. Kurzweilig und lustig, mit einer Ration "Denk mal nach!"-Momenten, hat mich das Buch absolut überzeugt. Der Schreibstil ist locker, flüssig und gut nachvollziehbar! Den vor Kurzem erschienenen zweiten Teil werde ich mir früher oder später auf jeden Fall besorgen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lustig, unterhaltsam und regt zum Nachdenken an!

Wo steckst du, Bernadette?
0

Bernadette ist Ehefrau, Mutter und eigentlich eine sehr gute Architektin, jedoch hat sie aufgrund vieler verschiedener Faktoren, die ineinander verwoben sind, etliche Niederschläge einstecken müssen, die ...

Bernadette ist Ehefrau, Mutter und eigentlich eine sehr gute Architektin, jedoch hat sie aufgrund vieler verschiedener Faktoren, die ineinander verwoben sind, etliche Niederschläge einstecken müssen, die sie nie richtig verarbeitet hat. Und die bringen ihr nun Probleme über Probleme ein. Sie haust nicht nur mit ihrer Familie trotz ihrer prächtigen Finanzlage in einem verwahrlosten Haus in Seattle, sondern hat beispielsweise auch eine indische Assistentin über das Internet engagiert, die ihr das Leben erleichtern sollte. Und da sind auch noch die ganzen Gnitzen (Supermoms) die ihr das Leben nicht gerade leichter machen… Aus der Bahn wirft sie der Wunsch der Tochter Bee in die Antarktis zu fahren. Bernadette widerstrebt der Gedanke und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Das Buch hat einen ganz besonderen, etwas außergewöhnlichen Stil, da es nicht "einfach" herunter geschrieben ist, sondern sich verschiedenster Kommunikationsformen und Wege bedient. Es werden Briefe, E-Mails, Schulbenachrichtigungen und Ähnliches gekonnt zusammengepackt, sodass zumindest zu Beginn keinerlei Langeweile entsteht. Trotz der vielen Sprünge sowohl räumlich, als auch zeitlich und personell, führt die Autorin gut verständlich die Fäden zusammen. Die Sprache ist leicht verständlich und gut zu lesen. Positiv anmerken möchte ich die meist sehr gut gelungene Charakterisierung der Protagonisten (auch wenn sie mir nicht alle sympathisch waren), sowie die vielen gelungenen Witze und die aufgebaute Spannung, denn je weiter man liest, umso dringender will man wissen, wo Bernadette ist.

Unter dem Strich ein meist lustiges, unterhaltsames Buch, dass zum Nachdenken anregt.
Aufgrund einige Längen, die zwar nicht sehr ins Gewicht fallen, aber nun mal da sind, sowie der einen oder anderen offene Frage zum Ende des Buches(z.B. wie geht´s weiter?) verteile ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gut zu lesen, aber das war´s dann auch schon

Ich liebe dich - und dich
0

Melanie und Jonas sind das scheinbar perfekte Paar, doch der äußere Schein trügt. Jonas hat homoerotische Vorstellungen und möchte diese in einem Dreier ausleben. Für Melanie kaum vorstellbar, bis Tom ...

Melanie und Jonas sind das scheinbar perfekte Paar, doch der äußere Schein trügt. Jonas hat homoerotische Vorstellungen und möchte diese in einem Dreier ausleben. Für Melanie kaum vorstellbar, bis Tom zufällig in ihr Leben tritt.

Das Buch liest sich gut. Der Schreibstil ist leicht und einfach zu verstehen, aber überzeugen konnte mich das Buch definitiv nicht. Spannung? Gibt es keine! Höhepunkte? Fast unzählige, aber keine literarischen...

Es ist kein typisches Buch über Beziehungen, sondern handelt von einer Dreiecksbeziehung mit all ihren Problemen, die von den Beteiligten. Wie ein Paar glücklich sein soll, wenn sich einer einen dritten Mitspieler im Bett haben will, kann ich nicht recht nachvollziehen. Doch das ist nicht Grund für meine "Abneigung", oder vielmehr mein Desinteresse an der gesamten Thematik. Nach einer gewissen Hinführung zum Kern der Sache - der Dreierbeziehung - gibt es fast nur noch ein Thema - Sex. Mal der mit dem, der mit dem, mal alle zusammen und dann wieder keiner, weil man nicht weiß wie man es tun soll, um jedem gerecht zu werden. Aber am Ende ist alles wunderbar, toll und zu gut...

Erhofft hatte ich mir von der Geschichte definitiv mehr Tiefe und zu erfahren, mit welchen Problemen die drei zu kämpfen haben, sobald ihre Beziehung bekannt wird - sie wird es jedoch nie! Tom, der Hinzugekommene wird immer nur als Freund von Melanie und Jonas vorgestellt. Problem war also nicht das Tabuthema, sondern die gesamte Umsetzung, die nicht überzeugte...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Absolute Empfehlung für Krimifans

Maria, Mord und Mandelplätzchen
0

24 gute bis sehr gute Weihnachtskrimis beinhaltet die Anthologie, die als Adventskalender für Krimibegeisterte absolut zu empfehlen ist. Manche Autoren kannte ich, andere waren mir gänzlich unbekannt und ...

24 gute bis sehr gute Weihnachtskrimis beinhaltet die Anthologie, die als Adventskalender für Krimibegeisterte absolut zu empfehlen ist. Manche Autoren kannte ich, andere waren mir gänzlich unbekannt und sie führen den Leser durch ganz Deutschland, was das Buch sehr abwechslungsreich gestaltet. Auch die Geschichten an sich sind sehr unterschiedlich, von bitterböse bis überraschend ist alles dabei.

Unter dem Strich gibt es keine Abzüge, ich habe mich jeden Abend auf die Geschichte gefreut und wurde auch nie enttäuscht. Also spreche ich gerne für die Weihnachtssaison 2015 eine Leseempfehlung für Krimifans aus...wer nicht so lange warten möchte, wird aber notfalls auch davor seinen Spaß haben.