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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Pageturner, der den Namen auch verdient!

Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen
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Über Wochen mit Schlägen, Psychospielen und dergleichen gefoltert und misshandelt, werden Entführungsopfer nach Monaten Gefangenschaft wieder freigelassen, aber sie sind nur noch die die Schatten ihrer ...

Über Wochen mit Schlägen, Psychospielen und dergleichen gefoltert und misshandelt, werden Entführungsopfer nach Monaten Gefangenschaft wieder freigelassen, aber sie sind nur noch die die Schatten ihrer Selbst. Eine, ihrer Persönlichkeit beraubten, Hülle, nicht mehr, vielleicht schlimmer als der Tod. Der ehemalige FBI-Agent Jefferson Winter wird als unabhängiger Profiler zu dem Fall in England hinzugezogen und muss schnell den Täter finden, sonst wird die nächste Frau seelenlos weiterleben...

Die Story ist rasant, spannend und grausam! Ein absoluter Pageturner, den man fast nicht mehr aus den Händen legen kann, sobald man es erst einmal angefangen hat. Die kurzen Kapitel und der ansprechende, intelligente Schreibstil machen das Buch gut lesbar. Die Sprünge zwischen Opfersicht und den Ermittlungen sind ausgewogen und sehr gut nachvollziehbar. Die Charaktere sind toll ausgestaltet, Winter ein interessanter Mensch (sympathisch, trotz des einen oder anderen Problems, das er ganz offensichtlich hat)und die Opfersicht ist dermaßen gut dargestellt, dass es dem Leser schon den einen oder anderen Schauer über den Rücken jagt...

Die Auflösung war z.T. sehr überraschend (ich befand mich an nicht wenigen Stellen auf dem Holzweg!), die Spannung durchgängig vorhanden, sodass ich allen Thrillerfans das Buch absolut ans Herz legen möchte.

Teil zwei kann ich kaum abwarten...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Komischer Roadtrip

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
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Allan Karlssons 100. Geburtstag soll mit Kuchen, Stadtrat, Presse und allem Drum und Dran im Seniorenheim gefeiert werden. Alle stecken in Vorbereitungen - einzig Allan hat keine Lust darauf und entflieht ...

Allan Karlssons 100. Geburtstag soll mit Kuchen, Stadtrat, Presse und allem Drum und Dran im Seniorenheim gefeiert werden. Alle stecken in Vorbereitungen - einzig Allan hat keine Lust darauf und entflieht durch ein Fenster. Anstelle eines langweiligen Geburtstagsfestes, beginnt ein irrsinniger Roadtrip durch die Zeit und die Welt mit einem Koffer voller Geld.

Jonas Jonasson ist eine urkomische Flucht in Verbindung mit einer unglaublichen Lebensgeschichte, rund um den Erdball durch die letzten Jahrzehnte gelungen. Der eigentlich Politikverdrossene Allan, der oft wie ein naiver, aber sympathischer Trottel wirkt, gerät immer wieder in die größten politischen Verstrickungen des vergangenen Jahrhunderts. An manchen Stellen war es doch sehr abstrus, jedoch auch witzig. Die wenigen etwas langatmigen Stellen im Mittelteil sind zu vernachlässigen, wenn man auf schwarzen Humor steht und ein außergewöhnliches Buch lesen mag.
Der Schreibstil ist einfach zu lesen, jedoch an manchen Stellen recht ausufernd. Die aktuellen Geschehnisse wechseln sich mit Rückblicken auf Allans Lebensgeschichte ab, sodass ab und an das Gefühl entsteht nicht weiter zu kommen, aber es lohnt sich das Buch fertig zu lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Potential nicht ausgeschöpft!

D.I. Grace: Einer lebt, einer stirbt
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Ein Serienmörder entführt zwei Menschen und lässt ihnen die Wahl. Einer muss sterben, der andere ist frei. Am Ende ist immer ein Mensch tot, der andere nicht mehr der, der er mal war... Dies ist der bisher ...

Ein Serienmörder entführt zwei Menschen und lässt ihnen die Wahl. Einer muss sterben, der andere ist frei. Am Ende ist immer ein Mensch tot, der andere nicht mehr der, der er mal war... Dies ist der bisher schwierigste Fall von Helen Grace, die verzweifelt versucht eine Verbindung zwischen den Opfern herzustellen und sich eigenen Dämonen stellen muss.

Irgendwie ist das Buch seltsam. Einerseits vorhersehbar, das Potential nicht ausgenutzt und die Protagonisten sind meist ohne Tiefgang, andererseits konnte ich das Buch auch kaum aus den Händen legen, weil man die Gründe für diese Vorgehensweise kennenlernen möchte. Was passiert mit den Opfern? Wie werden sie sich entscheiden, wer leben darf und wer nicht. Wie verbringen sie ihre Tage ohne Nahrung etc. Alles interessante Fragen, die für meinen Geschmack jedoch viel zu kurz abgehandelt wurden. Auch die Schuldgefühle des Überlebenden finde ich zu kurz gefasst. Das Ende war dann irgendwann vorhersehbar. Der Schreibstil war nicht hervorragend, aber gut zu lesen. Die recht kurzen Kapitel waren angenehm.

Es ist ein durchschnittlicher Thriller, der sein Potential nicht ausschöpft, aber für zwischendurch doch recht passabel ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Typische, aber sehr unterhaltsame Frauenlektüre für zwischendurch

Kuss und Kuss gesellt sich gern
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Felicia ist eine hochintelligente, aber in zwischenmenschlichen Beziehungen, unerfahrene und äußerst unsichere junge Frau. Sie träumt davon „normal“ zu sein und eine Familie zu gründen. Doch wie angelt ...

Felicia ist eine hochintelligente, aber in zwischenmenschlichen Beziehungen, unerfahrene und äußerst unsichere junge Frau. Sie träumt davon „normal“ zu sein und eine Familie zu gründen. Doch wie angelt man sich einen Mann? Gideon soll ihr dabei helfen und etwas Normalität in ihr Leben bringen, doch für eine Beziehung ist der ehemalige Soldat, der mit schlimmen Erfahrungen in die USA zurückkehrte, nicht zu haben. In Fools Gold, einer kleinen Kleinstadt mit zahllosen Events und Festivals, leben sie und erleben so manche Überraschung…und ein Happy End!?

Es ist einiges los in Fools Gold und vieles an den Geschichten, ob nun zwischen Felicia und Gideon, oder auch an den vielen Nebenschauplätzen (die in kommenden Büchern sicher aufgegriffen werden) sollte man nicht so eng sehen. Absolut realistisch ist was anderes, aber das ist wohl auch nicht zu erwarten bei einem US-amerikanischen, modernen Kleinstadtmärchen, welches einzig der humorvollen Unterhaltung dienen soll!? Ich kam super schnell durch das Buch, dank einem einfachen Schreibstil, interessanten Personen, überraschenden Wendungen und den klassischen Frauenliteraturthemen Romantik und Herzschmerz. Man möchte erfahren, ob und wie der Plan von Felicia und Gideon funktioniert, welche Herausforderungen auf die beiden warten und was sonst noch in dem Städtchen vor sich geht.

Es ist bereits das 11. Buch der Reihe, doch das musste mir erst einmal jemand verraten, denn ich hatte noch kein Buch der Reihe gelesen und kam trotzdem sehr gut rein! Der Einstieg ist mit den Vorgängern sicher leichter, aber nach zirka 40 Seiten ist auch der Neuling gut drin.

Wer diese Art Bücher mag, wird Susan Mallery und dieses Buch lieben! Alle anderen werden es wohl eher als Schund bezeichnen, aber who cares? :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Überraschend gutes, unterhaltsames Buch

Folge dem blauen Vogel – Die Twitter-Story
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Eine Biografie lesen, dann noch die eines, mir vorab unbekannten Amerikaners, der ein Produkt entwickelt hat, dass ich nur sporadisch nutze? Kaum vorstellbar, aber Cover, Titel und Kurzbeschreibung überzeugten ...

Eine Biografie lesen, dann noch die eines, mir vorab unbekannten Amerikaners, der ein Produkt entwickelt hat, dass ich nur sporadisch nutze? Kaum vorstellbar, aber Cover, Titel und Kurzbeschreibung überzeugten mich, sodass ich das Wagnis einging und von „Folge dem blauen Vogel“ von Biz Stone äußerst positiv überrascht wurde!

Statt eines langweiligen „Nerdlebens“ zeigt Stone einen Einblick in sein Leben mit Witz und Charme. Wie er die Liebe seines Lebens traf, sein Studium hinschmiss, oder auch richtig auf die Schnauze fiel mit seinem ersten Start-Up – genau genommen, fängt er da sogar an…trotzdem nimmt er alle Hürden, die sich ihm in den Weg stellen. Teils hilft ihm absolute Naivität, teils seine Beharrlichkeit weiter. Zentral ist jedoch, dass er an sich, seine Fähigkeiten und Ideen glaubt, selbst nach empfindlichen Niederschlägen!

Es ist eine Art Motivationsbuch (besonders, aber nicht nur für junge Unternehmer), das nicht genaue Wege zum Glück/Erfolg vorgibt, sondern ungefähre Empfehlungen, die auch zu realisieren sind. Man sollte für seine Idee brennen, seiner Kreativität freien Lauf lassen, sich selbst verwirklichen und vor allem, den Versuch wagen.Das klappt auch bei Stone nicht immer (er lebt lange mit großen Schulden), aber er ist zufrieden UND später noch erfolgreich dazu.

Nebenbei zeigt er äußerst anschaulich die Entwicklung von einer Idee zum Start-Up bishin zm Millionenkonzern auf. Er gibt Twitter im Besonderen ein Gesicht und zeigt die verschiedenen Entwicklungsschritte auf, die nicht zuletzt auch durch die Menschen, die sich zu Schwärmen zusammenfanden, entstanden.

Der Schreibstil ist pfiffig und flott, am vielen Stellen musste ich laut lachen – vorab hätte ich das für unmöglich gehalten! Die technischen Erklärungen sind nicht so umfassend wie befürchtet und auch für Laien sehr gut nachvollziehbar. Insgesamt ein sehr rundes Buch, dass nicht nur Twitternutzer, Internetfreaks oder junge Unternehmern gefallen kann.