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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein etwas anderer Thriller

Der stille Sammler
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Brigid Quinn ist 59, im Ruhestand und versucht ein ganz gewöhnliches Leben mit ihrem neuen Mann zu leben. Die frühere FBI-Agentin, die die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, wird jedoch in einen ...

Brigid Quinn ist 59, im Ruhestand und versucht ein ganz gewöhnliches Leben mit ihrem neuen Mann zu leben. Die frühere FBI-Agentin, die die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, wird jedoch in einen ihrer alten, unaufgeklärten Fälle reingezogen, den eine junge Agentin, unter ihrer Aufsicht, das Leben kostete. Der Route-66-Killer scheint gefunden, die letzten Leichen aufgetaucht zu sein, aber irgendwas passt nicht...

Ein außergewöhnliches Buch, denn die ehemalige Ermittlerin die Geschichte erzählen zu lassen, ist etwas ungewöhnlich im positiven Sinne. Quinn ist zwar ausgebildet und weiß wie der Hase läuft, aber sie ist nun mal nicht mehr im aktiven Dienst und möchte eigentlich ein einfaches, normales Leben führen. Diesen Fall kann sie nicht einfach fallen lassen und verstrickt sich immer tiefer in die Geschichte, zumal wieder eine junge Agentin verschwunden ist. Niemand eilt ihr zur Hilfe, die muss sich allein durchkämpfen und nicht selten sieht es aus, als münde alles in einem Gau...Immer wieder kommt es zu Gefahrensituationen, die nicht nur für Quinn brandgefährlich sind. Die Erzählerin ist eine bemerkenswerte Frau, die knallhart ihr "Ding durchzieht", notfalls auch gegen geltendes Recht, wenn es ihr erforderlich erscheint. Insgesamt ist die Spannung recht ordentlich aufgebaut, während der ruhigeren Phasen kommt keine Langeweile auf, die Charaktere sind gut gelungen und es liest sich recht angenehm.

Punktabzug gibt es vor allem für den Beginn, denn da konnte ich mit der ruppigen Art der Ermittlerin nicht umgehen und es war mir irgendwie zu lahm. Es wurde aber mit jeder Seite sowohl vom Fall, als auch mit Quinn deutlich besser, sodass ich mich schon auf Masterman freue ;)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gut, aber etwas mehr Schwung hätte nicht geschadet

Die Lügen jener Nacht
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Mimi ist verzweifelt. Ihr Freund Douglas hat sich von ihr getrennt und möchte, das sie auszieht. Ohne eine Perspektive steht sie in Schottland da und weiß nicht, was sie tun soll, als sie einen unerwarteten ...

Mimi ist verzweifelt. Ihr Freund Douglas hat sich von ihr getrennt und möchte, das sie auszieht. Ohne eine Perspektive steht sie in Schottland da und weiß nicht, was sie tun soll, als sie einen unerwarteten und eigentlich auch unerwünschten Anruf erhält. Eine "Freundin" feiert ihre Hochzeit und Mimi ist eingeladen. Eigentlich hat sie keine Lust nach Deutschland zurückzukehren und längst vergessene Freundschaften aufzuwärmen, aber freie Kost und Logis locken sie. Mimi hat viele Erinnerungslücken und eigentlich auch kein echtes Interesse an ihren "Freundinnen", die sie sofort in ihrer Mitte aufgenommen haben, aber sie spielt das Spiel, das von ihr erwartet wird und nähert sich den vier früheren Studienfreundinnen tatsächlich doch noch an. Am Hochzeitstag warten schon alle Gäste in der Kirche, aber das Brautpaar erscheint nicht. Der Bräutigam ist tot, die Braut verschwunden und Mimi findet sich plötzlich im Fokus der polizeilichen Ermittlungen vor. Wurde sie gezielt eingeladen?

Die Geschichte ist an sich spannend, gut durchdacht und regt zum Nachdenken an. Was ist Freundschaft, was macht sie aus und wie weit würde man gehen, um seine Freunde zu schützen? Würde man einen Mord vertuschen, selbst begehen oder Freunde ans Messer liefern? Diese Anstöße an sich sind nicht schlecht, aber manchmal war es fast schon zu viel des Guten. So entsteht die eine oder andere Länge. Die Protagonistin Mimi ist zu Beginn wirklich schwierig. Ich mochte sie nicht, konnte viele Verhaltensweisen nicht nachvollziehen. Nach und nach lichtet sich der Nebel, das Verständnis für sie steigt, aber die Verwirrung um Täter und Motiv wird immer größer. Das Ende ist kaum vorhersehbar und sehr gut aufgelöst! Etwas mehr Schwung hätte dem Buch aber nicht geschadet...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Naja

Just Heroes - Die Beschützer der Quelle
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Emma, Cosmo und Joe sind Außenseiter, die über geheime Superkräfte verfügen, die sie gegen "böse Mächte" einsetzen können. Eine Quelle, die ihre Familien eigentlich beschützen sollten, wurden zerstört ...

Emma, Cosmo und Joe sind Außenseiter, die über geheime Superkräfte verfügen, die sie gegen "böse Mächte" einsetzen können. Eine Quelle, die ihre Familien eigentlich beschützen sollten, wurden zerstört und auch der Wald, indem sich die Quelle befand, ist in Gefahr...werden die drei es schaffen, den Quellenzerstörer zu finden und den Wald zu retten?

Es dauerte eine Ewigkeit, bis mein junger Bücherwurm sich endlich aufraffte das Buch mal komplett zu lesen - ein deutliches und leider auch recht schlechtes Zeichen, denn er liest auch mal, wenn es ihm gefällt, 200 Seiten an einem Tag. Hier hingegen kam er nur schleppend voran, las zwischendurch immer wieder andere Bücher und sogar die Hausaufgaben waren über weite Strecken interessanter als das Buch. Sein Problem war wohl, dass es der ??? oder TKKG ähnelt, aber nun mal nicht wirklich ist. Von ihm erhält es nur zwei Sterne, aber das ist nun mal Geschmackssache.

Ich hingegen fand die Story um die drei Kids ganz unterhaltsam, auch wenn die Geschichte nach altbekanntem, aber nun mal bewährtem Schema "Gut gegen Böse" abläuft. Es ist flüssig geschrieben, die Zeichnungen sind gelungen und inhaltlich ist das Buch auch recht ansprechend für mich gewesen. Zentral sind Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen, was einfach zu jedem guten Kinderbuch gehört.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sommer-Wohlfühl-Buch

Ein zauberhafter Sommer
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Wiebke hat sich von ihrem Freund getrennt, eine Prüfung versiebt, die beste Freundin hat nur ihre neue Liebschaft im Kopf...es läuft einfach nur schlecht für die junge Berlinerin. Um dem zu entfliehen, ...

Wiebke hat sich von ihrem Freund getrennt, eine Prüfung versiebt, die beste Freundin hat nur ihre neue Liebschaft im Kopf...es läuft einfach nur schlecht für die junge Berlinerin. Um dem zu entfliehen, macht sie sich auf den Weg zu ihrer Tante Larissa nach Müritz, raus aus der Stadt, ab ins Landleben. Larissa lebt allein auf einem Hof, baut Brombeeren an, hat ein großes Herz für herrenlose Tiere und bemalt individuell Brautschuhe. Als die beiden Frauen nach Jahren erstmals aufeinandertreffen, steht ein Streit von Larissa und Wiebkes Mutter zwischen ihnen. Eine Familien- und Liebesgeschichte nimmt ihren Lauf...

Wunderbar angenehm lässt sich das Buch lesen. Der Stil ist flüssig, die Charaktere haben ihren Charme und man möchte unbedingt wissen, was die Schwestern trennte und ob sie, dank Wiebke, wieder zueinanderfinden. Ein richtiges Sommer-Wohlfühl-Buch mit allen wichtigen Zutaten für einen solchen Roman. Etwas Drama, Kitsch und Klischees, große Gefühle und tollen Landschaftsbeschreibungen - alles inklusive! Etwas "Kindergartengehabe" ist auch dabei, denn der Streit und der anschließende, jahrelange Rückzug Larissas sind schon etwas speziell und für mich persönlich auf die Dauer, nicht nachvollziehbar. Der Geschichte tat es jedoch keinen Abbruch! Vieles ist vorhersehbar, weil der Leser sich wünscht, dass es genauso und nicht anders kommt, also ist auch das kein echtes Manko. Optisch ist das Buch ein Highlight, da es ein außergewöhnliches Format hat. Etwas kleiner als "gewöhnliche Bücher", mit abgerundeten Ecken.

Ich empfehle es allen, die zwischendurch einfach mal einen locker, leichten Roman lesen wollen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Fortsetzung

Daringham Hall - Die Entscheidung
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Weiter geht es mit dem Daringham Hall Drama. Ben und Kate haben sich quasi getrennt, auch wenn sie nicht recht ohne einander können. Dave ist nicht Ralphs Sohn und muss sich mit der Situation auseinandersetzen, ...

Weiter geht es mit dem Daringham Hall Drama. Ben und Kate haben sich quasi getrennt, auch wenn sie nicht recht ohne einander können. Dave ist nicht Ralphs Sohn und muss sich mit der Situation auseinandersetzen, während Ben die Bewohner auf Daringham Hall, seine Familie, besser kennenlernt und versucht herauszufinden, was damals mit seiner Mutter geschah. Misstrauen, Missgunst und Unsicherheit kennzeichnen einige der Beziehungen, während andere versuchen freundlich miteinander umzugehen und eine einvernehmliche Lösung zu finden. Letztlich herrscht Drama ohne Ende auf dem Gut. Zusätzlich muss Ben seine eigene Firma in den USA aufrecht erhalten. Ein Todesfall und eine weitere Erkrankung verschärfen die schon angespannte Situation weiter.

Die missverständlichen Situationen, fehlgeleitete Kommunikation, Annäherungen, die letztlich in einer weiteren Entfremdung münden, machen das Buch sehr unterhaltsam, eigentlich noch unterhaltsamer als der erste Teil, welcher mir schon sehr zugesagt hatte. Fragen aus dem ersten Teil klären sich teilweise schon und machen das große Ganze greifbarer.

Der Stil ist weiterhin gut, fesselnd, temporeich und die Charaktere werden facettenreicher, noch interessanter, als im ersten Teil. Die Spannung steigt kontinuierlich. Was geschah damals, welches Geheimnis belastet die Familie? Wird alles ein gutes Ende nehmen, oder wird Ben letztlich doch mit einer Racheaktion alles vernichten? Ich habe da so meine Vorstellungen: Mehr Drama, mehr Emotion und ein Happy End!?

Obwohl einiges vorhersehbar war und wohl auch weiterhin sein wird, kann ich den dritten Teil, das Ende der Geschichte, kaum abwarten...