Nicht so spannend wie erhofft
Die Stimme des WahnsAckerman und seine Kollegin Shirazi suchen ein Hochsicherheitsgefängnis auf, weil dort einer der gefährlichsten Verbrecher einsitzt. Demon, der von Ackerman hinter Gitter gebracht wurde und seitdem ein ...
Ackerman und seine Kollegin Shirazi suchen ein Hochsicherheitsgefängnis auf, weil dort einer der gefährlichsten Verbrecher einsitzt. Demon, der von Ackerman hinter Gitter gebracht wurde und seitdem ein einziges Rätsel darstellt. Oder vielmehr darstellte, denn Ackerman erkennt, dass hier etwas ganz falsch läuft. Derweil wird das beschauliche Leben seines Bruder Marcus und Neffen Dylan mit einem Ruck aus den Angeln gehoben und in New Yorker Tunneln geht auch Seltsames vor sich.
Hier ist nun bereits der dritte Teil der Reihe um Ackerman als FBI-Berater fernab der Ich-bin-Reihe. Das Erscheinen konnte ich kaum erwarten als Fan beider Reihen. Hat mich das Buch unterhalten? Auf jeden Fall! Was es spannend? Ja! Aber, ja es gibt ein großes „aber“. Irgendwie fehlte diesem Buch sehr Esprit, der Biss und der typische Ackerman Flair. Er wirkte oft nicht ganz auf der Höhe. Er hat zwar seine berühmt-berüchtigten Spielchen gespielt, aber immer wieder mal nicht kraftvoll und überzeugend wie früher. Die Grundidee ist sehr gut und mit Demon einen der Widersacher überhaupt wieder aufs Tapet zu bringen, fand ich an sich klasse. Aber die Umsetzung hat mich nicht durchweg überzeugt. Es gab Längen, wie ich sie noch von einem anderen Buch der Reihe kannte. Vergleichen mit anderen Büchern war es natürlich voll in Ordnung, und Spannung ist eigentlich auch kontinuierlich da, aber selten so hoch, wie ich das erwartet hätte. So entstand nicht der Lesezwang, wie ich ihn gewohnt bin. Hier hatte ich auch kein Problem das Buch mal ein paar Tage zur Seite zu legen, was bei den meisten anderen Bänden der Reihe keine Option gewesen wäre. Das Ende ist mir persönlich viel zu offen, anderseits bin ich nun doch schon sehr gespannt, wie sich alles entwickeln wird. Kritisieren muss ich auch, dass es angepriesen wird als „Ackerman-Shirazi“ Geschichte, Nadja dann aber extrem blass bleibt und verhältnismäßig wenig in Aktion tritt. Dafür sind Marcus und Dylan wieder an Bord – und wie… - das sollten Fans selbst lesen. Der Schreibstil als solcher ist wieder sehr gut zu lesen, die Kapitel sind kurz, die Szenenwechsel nachvollziehbar – nichts zu meckern.
Hier würde ich empfehlen die Vorgänger zu lesen, damit man eine Vorstellung hat, wer genau der Widersacher in diesem Buch ist. Zwingend erforderlich für das Verständnis ist es allerdings nicht, da die Einführung von Cross die wichtigsten Fragen klärt oder das Wissen noch einmal auffrischt, falls man sich nicht mehr genau erinnert. In jedem Fall werde ich trotz all meiner Kritik die Reihe fortsetzen, in der Hoffnung, dass sich alles so wendet, wie man sich das als Ackerman-Fan wünscht.