Mehr Flop als Top
Where Winter Falls (Festival-Serie 2)
Was ich mochte:
❄️ interessanter und flüssiger Einstieg
❄️ Erzieherin & Polizist hat mich sehr gereizt
❄️ das erste Aufeinandertreffen war gut beschrieben
Was ich nicht mochte:
❌ viele Szenen, die einfach ...
Was ich mochte:
❄️ interessanter und flüssiger Einstieg
❄️ Erzieherin & Polizist hat mich sehr gereizt
❄️ das erste Aufeinandertreffen war gut beschrieben
Was ich nicht mochte:
❌ viele Szenen, die einfach nur weird beschrieben waren
❌ die spicy Szenen haben mich nicht abgeholt, waren leicht fremdschämend
❌ die ständige Erwähnung der Berufe hat irgendwann genervt
❌ es wurde so viel bzgl der Berufe geworben, kommen leider viel zu kurz
❌ bin selbst Erzieherin, hat mir teilweise nicht den Eindruck vermittelt, als würde sie den Beruf lieben, was jedoch Grundvoraussetzung dafür ist, den Job gut zu machen
❌ Umgang mit den familiären Verhältnissen
❌ keine Triggerwarnung zu Mental Health Problemen und zerrüttelten Familienverhältnissen
„Where Winter Falls“ ist der zweite Band der „Festivals“ Reihe und durch die starke Promo wurden meine Anforderungen an das Buch enorm hochgeschraubt, auch wenn mich bereits Band 1 nicht von sich überzeugen konnte.
Zudem hat es mich als gelernte Erzieherin unfassbar gereizt, dass die Protagonistin in diesem Buch genau diesen Beruf ausübt.
Doch was soll ich sagen?
Pustekuchen.
Der Anfang der Story war wirklich gut und ich war sehr überrascht, hatte Hoffnungen, dass mich dieses Buch im Gegensatz zum Vorgänger von sich überzeugen konnte.
Bis auf die 3597x, wo erwähnt wurde, dass er Polizist ist und sie Erzieherin, wurde den Berufen kaum Beachtung geschenkt. Gerade Ellas Einstellung hat mir selbst das Gefühl vermittelt, sie ist nicht komplett mit dem Herzen bei der Sache. Und im Ernst, ich weiß nicht, wo für diese Story hospitiert oder Einblicke gewonnen wurden.
Aber ich kenne keine Erzieherin, die kein Geld für eine Jacke hat, oder auch nach der Arbeit noch die Kraft hat, auf illegalen Raves als Djane aufzutreten. Denn entgegen diesen zwei tollen Ausschnitten aus dem Kindergarten, handelt es sich wirklich um einen Knochenjob. Auch dass sie ein Kind in der Kita nicht kannte, dort aber definitiv länger als eine Woche gearbeitet hat. Für mich leider unbegreiflich.
Besonders schwierig fand ich den Aufbau der familiären Verhältnisse.
Familie ist nicht nur durch Blutverwandtschaft miteinander verknüpft, sondern auch durch Emotionen. Nur weil man nicht zu 100% dieselben Gene teilt, ist man nicht weniger eine Familie. Gerade wenn Einblicke in eine Kita gewonnen wurden, sollte dies klar sein.
Man muss auch gar keine leibliche Familienangehörige haben und dennoch ist man eine Familie. Pflege- und Adoptionskinder gehören zu einer Familie, Stief- und Halbgeschwister, Patchworkfamilien. Die netten Nachbarn von Nebenan, die in die Rollen von Oma und Opa schlüpfen.
Wenn der Mann, der mich großzieht, nicht mein leiblicher Vater ist, ist er dennoch mein Vater, wohingegen der andere nur mein Erzeuger ist.
Dieses Verhaltensmuster verknüpft mit allen anderen Geschehnissen deuten ganz stark auf Depressionen und Angsttörungen einer Person hin. Leider wurde darauf nicht eingegangen, vielleicht fehlte der Autorin hier leider die Wahrnehmung, was sie schreibt.
Für mich jedoch zwei unfassbar wichtige Themen, die keinen Platz in der Triggerwarnung erhalten hatten.
Auch wenn die Story zum Anfang und zum Glück auch zum Ende hin wieder gut wurde, gab es viel zu viele Punkte, die mich gestört haben. Band 1 habe ich einen Stern gegeben, dieser Band erhält 2 Sterne von mir, da besonders der Anfang gelungen war.
Ich würde mir für kommende Bücher mehr Tiefgang und Recherche wünschen.