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Veröffentlicht am 30.04.2018

Düsterer Schweden-Krimi mit überraschenden Wendungen!

Sommernachtstod
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Wie kam ich zu dem Buch?
Ich habe mich für ein Vorab-Lesen beworben und durfte mitmachen. Ich habe bisher noch kein Buch von Anders de la Motte gelesen.

Cover:
Das Cover ist sehr düster und geheimnisvoll ...

Wie kam ich zu dem Buch?
Ich habe mich für ein Vorab-Lesen beworben und durfte mitmachen. Ich habe bisher noch kein Buch von Anders de la Motte gelesen.

Cover:
Das Cover ist sehr düster und geheimnisvoll und entspricht meines Erachtens total dem Stil eines Krimis. Das Haus im Schweden-Stil und die grauen Wolken wirken auch ein bisschen gruselig.

Inhalt:
Im Sommer 1983 verschwindet der kleine Billy und keiner sieht ihn mehr. Wurde er ermordet oder entführt? Mittlerweile schweigt das ganze Dorf darüber. Billys Schwester Vera zieht daraufhin in eine andere Stadt und ändert ihren Namen in Veronica. Als eines Tages der geheimnisvolle Isak in Vera‘s Trauerbewältigungs-Therapie-Sitzung auftaucht, kommt sie ins Grübeln und versucht herauszufinden wie er mit Billy zusammenhängt.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt sehr geheimnisvoll und düster -> dieses Gefühl zieht sich bis zum Ende des Buches durch. Vera gerät in viele verdächtige und gruselige Momente, so wird es eigentlich das ganze Buch über nie langweilig. Es gab einige Zeitsprünge ins Jahr 1983, hier hat sich dann irgendwann die Handlung in die Handlung der Gegenwart integriert. Ich fand die Mischung sehr gut. Das Ende war sehr überraschend und hat mich absolut überzeugt. Ich war am Ende des Buches richtig enttäuscht, dass es schon vorbei war

Vera bzw. Veronica wirkt anfangs sehr unsicher und irgendwie traumatisiert. Im Laufe des Buches passieren viele verdächtige Sachen, so kann man direkt in sie hineinfühlen und versteht, warum sie so unsicher ist. Sie wuchs mir mit zunehmender Seitenzahl mehr und mehr ans Herz und ich habe direkt mit ihr mitgefiebert, wenn sie wieder in einer brenzligen Situation war.

Isak kann man eigentlich von Anfang an schlecht einschätzen. Ich finde es super, wie geheimnisvoll er war. Die Dörfler hingegen von Veras Heimatort waren alle miteinander sehr seltsam und verdächtig. Ich rätselte bis zum Schluss, was wirklich passiert ist.

Schreibstil:
Das Buch ist einfach geschrieben und es liest sich locker leicht. Besonders die bildlichen Darstellungen von Garten, Kaninchen, Billys Wünschen und der Hasen-Jagd lassen schon direkt mit Eintauchen ins Geschehen. De la Motte schafft es, Herzklopfen mit den Worten „poch, poch“ noch greifbarer und mitfühlender zu gestalten. Es zog sich eine gute Grundspannung durch das ganze Buch. Zum Ende hin hielt ich es fast nicht mehr aus, da die Spannung ins unerreichbare stieg. Vor allem die Nervenkitzel-Momente (z.B. in der Grube) haben mich sehr mitgerissen.

Persönliche Gesamtbewertung:
Mein erster Schweden-Krimi und ich bin begeistert! Alles wirkte durchgehend sehr düster und geheimnisvoll. Die Handlung war mitreißend und spannend. Vor allem das Ende fand ich überraschend, es hat den Roman nochmal das gewisse Etwas verliehen. Dieses Buch ist ein Muss für Krimi-Fans! Ich werde in Zukunft die Augen offen halten nach weiteren Romanen von de la Motte.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Wie eine Runde Cluedo

Die Gentlemen vom Sebastian Club
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Wie kam ich zu dem Buch?
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde mitlesen.
Cover:
Das Cover hat verschiedene Abstufungen von Grün, was mir sehr sehr gut gefällt. Es lässt meines Erachtens aber mehr ...

Wie kam ich zu dem Buch?
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde mitlesen.
Cover:
Das Cover hat verschiedene Abstufungen von Grün, was mir sehr sehr gut gefällt. Es lässt meines Erachtens aber mehr vermuten, dass es sich eher um einen Ring und seinen Dieb handelt als um einen Club der Mörder jagt...
Was mich absolut begeistert hat war, dass der Schnitt ebenso grün ist. Das macht das Buch in meinen Augen besonders!
Inhalt:
London im Jahr 1895, es ereignen sich drei Mordfälle, bei denen sogar Scotland Yard überfordert ist. Genau das richtige für die Gentlemen des Sebastian Clubs. Die Gentlemen haben sich auf Fälle spezialisiert, bei welchen Scotland Yard nicht weiterkommt. Es wird jede Unterstützung benötigt und da der Club nur für Männer ist, muss Freddie ihre männlichen Züge herausarbeiten und hoffen, dass ihre Maskerade nicht auffällt…
Meine Meinung:
Das Buch beginnt gleich mit etlichen offenen Fragen, das finde ich super und es macht das Buch spannend. Die Atmosphäre des Clubs ist großartig beschrieben. Man spürt, dass dies ein besonderer Ort ist. Er ist luxuriös und detailreich eingerichtet. Sogar ein Dampfbad ist hier eingerichtet… Auch der Rest von London ist großartig beschrieben. Die Handlung war mitreißend und ich fühlte mich durch und durch wie in einer Runde Cluedo Das Buch wurde mit zunehmender Seitenzahl spannender.
Die junge Freddie war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist (wie so oft in Büchern mit Frauen aus dieser Zeit) eine starke Frau, die sich gerne gegen die vorherrschenden Sitten für Frauen widersetzt. Die Rechte bzw. die Erwartungen an die Frauen damals sind erkennbar und die Standesunterschiede sind spürbar. Freddie ist intelligent und eine hervorragende Kombiniererin.
Die anderen Mitglieder des Clubs fand ich auch super. Vor allem bei Crispin Fox wurde die Unsicherheit in manchen Situationen deutlich beschrieben, was ihn auch sehr sympathisch machte. Überraschend fand ich seine Loyalität gegenüber Freddie.
Schreibstil:
Der Schreibstil enthält zeitgemäße Ausdrücke und vermittelte dadurch ein Gefühl von Zeitreise. Die Morde und die Leichenfunde wurden authentisch beschrieben und sorgten für Gänsehaut-Momente. Auch das Krimi-Herz kam nicht zu kurz. Es gab viele Dinge die nicht gleich von Anfang an bekannt waren, was einen immer wieder rätseln ließ. Auch spannende Szenen wie z.B. eine Situation in der Bibliothek sorgen für kleine Herzaussetzer
Ich fand die Aufmachung der Kapitel-Seiten super. Das Bild mit dem Mann mit Zylinder und der außenrumfließende Text ist besonders. Auch die Aufmachung der Seitenzahlen finde ich sehr schön.
Persönliche Gesamtbewertung:
Ich bin sehr dankbar über diese kleine Runde „Cluedo“ und habe das Buch sehr genossen. Es vermittelte das englische Flair von 1895 und die Handlung war sehr mitreißend. Die Gentlemen sind ein sehr sympathischer Haufen und meine Favoritin war ganz klar Freddie. Da der Epilog eine Fortsetzung andeutet, bin ich gespannt wann die Abenteuer von Freddie und den Gentlemen weitergehen.

Veröffentlicht am 27.04.2018

Eine besondere Geschichte zwischen Mensch und Tier

Die Bärenführerin
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Wie kam ich zu dem Buch?
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen.
Cover:
Das Cover finde ich sehr besonders, da die beige-rot-orange Kombination eher selten bei Büchern vorkommt (zumindest ...

Wie kam ich zu dem Buch?
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen.
Cover:
Das Cover finde ich sehr besonders, da die beige-rot-orange Kombination eher selten bei Büchern vorkommt (zumindest ist das mein Eindruck). Besonders der Bär darauf hat mich magisch angezogen, da ich Tiere gerne mag.
Inhalt:
Die Grafentochter Agnes steht mitten in den Hochzeitsvorbereitungen, als sie bei ihrem ersten Ausritt das wahre Wesen ihres Verlobten Bernard von Hinzweiler erleben musste. Kaltblütig ermordete er einen Hirsch und das obwohl Agnes ihn gebeten hat es nicht zu tun. Um ihr die Trauer zu nehmen engagierte ihr Vater Graf Werner von Langerode eine Gauklergruppe die einen Bären dabeihatte. Agnes verliebte sich in den Bärenführer und beschloss, nach weiteren Arroganz-Ausbrüchen ihres Verlobten, das Weite zu suchen.
Meine Meinung:
Das Buch enthält einige spannende Momente bei welchen ich mir nicht sicher war, ob jemand sterben muss oder nicht Das Buch beweist, dass Zeitreisen heute schon möglich sind. Die Beschreibungen waren authentisch. Auch die vorkommenden wilden Tiere wie die Bären sind eine gelungene Abwechslung. Es wurden die Geschehnisse von mehreren Personen beschrieben, sodass man hoffen kann, dass sich deren Wege wieder überkreuzen werden.
Die Protagonistin Agnes alias Nes war mir gleich sympathisch. Die ist gutmütig, tierlieb und eine starke Persönlichkeit. Auch ihre Schwester Beth finde ich toll, wenn sie auch frech und ein klein wenig hochnäsig ist. Agnes' Tierliebe finde ich herzerwärmend. Auch muss sie immer wieder feststellen, wie wenig sie als Frau in dieser Zeit darf...
Agnes' Verlobter Bernard ist ein arroganter Schnösel der sich für etwas Besseres hält... Er ist unhöflich und stellt seine Bedürfnisse über die aller anderer... Er war von Anfang an unsympathisch.
Die Gaukler sind ein lustiger Trupp und die kleinen Schwenks in die Gaukler-Shows sind echt was Besonderes. Man fühlt sich mittendrin statt nur dabei! Die Beschreibung ist sehr realistisch, so wie man sich so eine Gaukler-Show vorstellt.
Schreibstil:
Ich habe gut in das Buch reingefunden, da es einfach geschrieben ist. Ich finde den historisch angehauchten Schreibstil bzw. das Sprechen der Charaktere super umgesetzt. Man kann sich gut in die Zeit hineinversetzen und auch die Unterschiede zu heute sind spürbar. Es gibt einige spannende Momente, so wird das Buch nie langweilig.
Persönliche Gesamtbewertung:
Super gelungener historischer Roman der besonderen Art. Durch die detailreichen Beschreibungen fühlte ich mich in die Zeit zurückversetzt. Die wenigen Rechte der Frau zur damaligen Zeit finde ich erschreckend (ich glaube die waren in Wirklichkeit sogar noch viel schlimmer als in vielen Büchern beschrieben). Agnes‘ Abenteuer war echt super mitreißend. Ich fand das Ende sehr gut und freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil der Bärenführerin, da ja so manche Handlungen noch nicht abgeschlossen sind ^^

Veröffentlicht am 26.04.2018

Sei Einzigartig! Sei du selbst!

DUMPLIN'
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Wie kam ich zu dem Buch?
Ich habe dieses Buch zufällig entdeckt und ertauscht auf einer Tauschseite.
Cover:
Das Cover ist absolut auffällig durch das intensive Rot auf dem schwarzen Hintergrund. Es ist ...

Wie kam ich zu dem Buch?
Ich habe dieses Buch zufällig entdeckt und ertauscht auf einer Tauschseite.
Cover:
Das Cover ist absolut auffällig durch das intensive Rot auf dem schwarzen Hintergrund. Es ist erfrischend, dass die Dame auf dem Cover Rundungen hat und keine Model-Maße hat Dadurch merkt man, dass das Buch einfach etwas Besonderes ist.
Inhalt:
Willowdean ist 16 Jahre alt und nicht gerade ein Leichtgewicht. Als ihre Tante Lucy stirbt, zieht es ihr den Boden unter den Füßen weg, da sie ihr näher war als ihre Mutter. Als die Sommerferien beginnen erlebt Will ihr großes Abenteuer: sie hat mit ihrer besten Freundin Ellen den Streit ihres Lebens und lernt den süßen Bo in der Arbeit kennen. Sie bräuchte ihre Tante mehr denn je, bei einer Zimmerdurchforstung stößt sie auf etwas, das ihr ganzes Leben verändern wird.
Meine Meinung:
Die Teenager Zeit ist eine der schwersten Zeiten des Lebens. Man beginnt viel neues und Teenager können grausam sein. Mobbing steht hier vor allem dann auf der Tagesordnung, wenn man etwas Besonderes ist. Die Autorin schafft es nicht nur, dieses Thema darzustellen, sondern auch zu zeigen, dass man das beste daraus machen kann. Das Ende war nicht ganz unerwartet aber trotzdem spannend und sehr passend.
Willowdean ist eine starke, selbstbewusste junge Frau die auch mal an sich selbst zweifelt. Sie macht über sich selbst Dicken-Witze, welche das Buch witzig und erfrischend machen. Sie schafft es, eine Gruppe Mädchen dafür zu begeistern, bei einem Schönheitswettbewerb mitzumachen, obwohl keine von ihnen Model-Maße hat bzw. jede von ihnen einen „Makel“ hatte. Stellenweise wurden Schwächen bzw. schwache Momente von Will dargestellt, welche sie noch sympathischer und authentischer machten. Ihre Mutter wirkt vor allem am Anfang des Buches sehr gefühlskalt, unsympathisch und wenig führsorglich gegenüber ihrer Tochter. Sie hat nur den Schönheitswettbewerb und sich selbst im Blick und übersieht dabei ihre Tochter und deren Bedürfnisse.
Callie (sie würde ich am ehesten als Antagonistin beschreiben) war mir von Anfang an ein Dorn im Auge. Dadurch, dass Wills Gefühle Callie gegenüber so genau beschrieben waren, habe ich genauso gefühlt. Sie war mir vermutlich genauso unsympathisch wie sie Will unsympathisch war
Schreibstil:
Ich bin super gut in das Buch reingekommen, da es einfach geschrieben ist und ich habe mich sofort in die detailreichen Beschreibungen verliebt. Die Protagonistin bestreitet ihr Abenteuer in der Ich-Perspektive, dadurch konnte mich gut in das Buch hineinversetzen und fragte mich, ob ich in dieser Situation genauso gehandelt hätte. Es werden viele Details beschrieben, die ich in Büchern so noch nie wahrgenommen habe, wie z.B. Größenunterschiede von Personen.
Persönliche Gesamtbewertung:
Dieses Buch war wirklich etwas Besonderes. Man hatte nicht den perfekten Protagonisten, der kurzzeitig Probleme hat, nein hier steckt man in einer jungen Erwachsenen, die schon das ganze Leben Kämpfen muss und zwar gegen Mobbing und für die Anerkennung ihrer Mutter. Das Thema Mobbing ist sehr ernst zu nehmen. Die Autorin schafft es dies etwas witzig, aber dennoch mit vollem Ernst spürbar und deutlich rüber zu bringen. Neben der starken Protagonistin werden auch immer wieder ihre schwachen Momente aufgezeigt, welche absolut authentisch sind. Will hat sich zu meiner Heldin entwickelt und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Es zeigt, dass man auch als Mensch, der nicht die Maße 90-60-90 hat, zufrieden mit sich selbst sein kann. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird, welche am besten bald erscheint
Übrigens mein neues Lieblingswort seit diesem Buch: Logorrhoe (Wortdurchfall)!

Veröffentlicht am 23.04.2018

Einmal Indien und zurück...

Das Zedernhaus
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Wie kam ich zu diesem Buch?
Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen. Die beiden vorangehenden Bücher (Das Geheimnis des Rosenzimmers und Die rubinrote Kammer) habe ich (noch) nicht gelesen.
Cover:
Das ...

Wie kam ich zu diesem Buch?
Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen. Die beiden vorangehenden Bücher (Das Geheimnis des Rosenzimmers und Die rubinrote Kammer) habe ich (noch) nicht gelesen.
Cover:
Das Cover war anfangs leider nicht so mein Fall, ich fand es langweilig bzw. nicht besonders genug. Es gibt viele Bücher, die diese Art von Bild auf dem Cover haben. Es hebt sich dadurch leider nicht allzu sehr ab. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, fand ich‘s aber passend. Es hat den selben Stil wie die Covers der beiden anderen Bücher um Victoria und Hopkins.
Inhalt:
Victoria und ihr Verlobter Jeremy befinden sich mitten in den Hochzeitsvorbereitungen als es in Indien einen Anschlag auf den Vizekönig gibt. Als qualifiziertester Mitarbeiter des Geheimdienstes wird Jeremy dorthin beordert um den Fall aufzuklären. Leider gibt es schon nach wenigen Wochen keine Rückmeldungen mehr von ihm. Als dann auch noch ein indischer Matrose tot aufgefunden wird, welcher ein Medaillon mit einem Bild von Victorias Vater besaß, beschloss Victoria zusammen mit ihrem Butler Hopkins nach Indien aufzubrechen und selbst nach Jeremy und der Herkunft des Medaillons zu forschen.
Meine Meinung:
Das indische Flair macht sich nicht nur beim Lesen bemerkbar, auch beginnen die Kapitel mit kleinen Elefanten-Zeichnungen. Es kommen sehr viele Charaktere vor, deren Beziehungen vor allem im Mittelteil nicht immer 100%ig klar sind. Ich habe mir dazu Notizen gemacht und kam dann gut damit klar. Da es ja ein bisschen Krimi ist, war vorhersehbar, dass manche Beziehungen erst ziemlich spät aufgeklärt werden. Das Ende war zwar nicht ganz unvorhersehbar, aber trotzdem interessant und spannend.
Für Frauen um 1900 mit einem Stand, wie ihn Victoria hat, war es untypisch, nicht standesgemäß zu heiraten, zu arbeiten, … Über all dies setzt sie sich hinweg. Auch ist sie Mitglied bei den Suffragetten, einer Frauenbewegung. Dadurch, dass sie gern die Regeln bricht, ist sie mir gleich ans Herz gewachsen. Ihre rebellische Art hat sich in mein Herz gekämpft. Die Liebe zu ihrem Jeremy ist spürbar und man konnte gut nachvollziehen, warum sie nach Indien wollte. Der gute Hopkins war ebenso gleich sympathisch. Er würde für seine Miss Victoria alles tun und seine Väterlichkeit ist herzerwärmend. Der kleine Mahi wächst ebenso schnell ans Herz und ist wirklich besonders liebevoll beschrieben worden. Leider hatte er weniger Auftritte wie ich gehofft hatte. Vielleicht kommt er ja im nächsten Teil wieder… Schade finde ich, dass man nichts mehr von der Heimreise mitbekommt, aber im Herbst gibt’s ja dann eine Fortsetzung, die das Ganze dann sicherlich abenteuerlich gestaltet
Schreibstil:
Ich mag Autoren, die es schaffen mir "Bilder in den Kopf zu zaubern", was Frau Peters bereits in den wenigen Seiten der Leseprobe geschafft hat. Dies zog sich dann durch das ganze Buch durch. Das Buch ist einfach geschrieben und man kann es leicht lesen. Es kommen einige indische Begriffe, die aber kurz umschrieben werden. Selbst wenn man deren Bedeutung nicht zu 100% kennt, kann man trotzdem noch gut folgen.
Persönliche Gesamtbewertung:
Ich bin total happy, dass ich dieses Buch lesen durfte, ich hätte es mir wohl so nicht im Geschäft gekauft, da mich ja ursprünglich das Cover nicht allzu sehr ansprach und ich im Buchladen eigentlich immer gezielt auf die Thriller-Abteilung zulaufe… Das indische Flair fand ich super, hat mich allerdings dazu verleitet immer von indischem Essen zu träumen. Nun interessiert mich, wie Victoria und Jeremy zusammenkamen. Außerdem vermisse ich Hopkins und Victoria jetzt schon. Die beiden vorangehenden Teile mit Victoria sind schon bestellt und werden nachgeholt

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