Ein MUSS für D&D Fans
Greystar 01 - Der junge MagierWie kam ich zu diesem Buch?
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde/Spielrunde lesen/spielen. Ich kannte die Bücher von Ian Page vorher noch nicht.
Cover:
Das Cover wirkt mystisch und geheimnisvoll. ...
Wie kam ich zu diesem Buch?
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde/Spielrunde lesen/spielen. Ich kannte die Bücher von Ian Page vorher noch nicht.
Cover:
Das Cover wirkt mystisch und geheimnisvoll. Es deutet auf ein Fantasy-Buch hin. Ich hätte mir irgendwie gewünscht, dass die "Magie" aus den Händen irgendwie hervorsticht, also glitzert oder so, aber so passt es auch. Ich würde aber allein beim Anblick des Covers nicht darauf schließen, dass es ein Spielbuch ist.
Inhalt:
Dieses Buch ist eine besondere Art von Buch, es handelt sich um ein Spielbuch. Du schlüpfst in die Rolle des Zauberers Silberstern, der als Baby an der Küste der Shianti (ein Zauberer-Volk, das sich auf einer einsamen Insel abgeschirmt hat) angespült wurde. Da das Volk auf dem Festland derzeit von einem grausamen Tyrannen, dem Hexenmeister Shasarak, versklavt wird und die Shianti geschworen haben sich nicht in die Belange der Menschen einzumischen, bist du die einzige Hoffnung den Hexenmeister zu besiegen. Hierzu wird der mächtige Mondstein benötigt. Also machst du dich auf den Weg dorthin…
Deine Entscheidungen und dein Spielgeschick entscheiden darüber, wie die Geschichte ausgeht!
Meine Meinung:
Beim Aufschlagen des Buches fällt als erstes die Karte am Anfang auf. Die Karte ist super, leider kann man nicht alles lesen, da es ziemlich weit in die Mitte reingeht und ich das Buch nicht total auseinanderknicken wollte… Die Karte ist kreativ gestaltet, bunt gedruckt und sogar mit einer Legende sowie einer Skala versehen. Danach folgt erstmal ein kurzer „Schock“ wegen der Tabellen (welche aber eigentlich gar nicht so schlimm sind wenn man‘s mal kapiert hat)… Nach einer kurzen Einführung in die Regeln geht’s dann auch gleich los. Ich hab übrigens ca. 45 Minuten gebraucht für die Einführung, die Regeln und das „Ausrüsten“. Da ich D&D-Fan bin (Dungeons & Dragons, sowohl Brett- als auch Computer-Spiele) bin ich natürlich total begeistert von dem Buch. Zwischendrin befinden sich immer wieder Bilder, welche das Ganze dann noch ein bisschen lebendiger gestalten. Insgesamt befinden sich zwei Abenteuer in diesem Buch, das Hauptabenteuer vom jungen Magier und ein Bonusabenteuer „Die Jagd nach dem Drusenbaum“. Im Bonusabenteuer spielt man den Kräuterkundler Madine. Die Abenteuer unterscheiden sich in folgenden Punkten:
- Die Story des Bonusabenteuers ist anders, hier ist man ein Kräuterkundler der das Harz eines Drusenbaumes besorgen muss, um eine tödliche Krankheit, den Roten Tod, einzudämmen.
- Das Hauptabenteuer beinhaltet immer nur kleine Textpassagen bevor man die nächste Entscheidung trifft, das Abenteuer ist sehr aktion- und kampfgeladen. Das Bonusabenteuer dagegen hat viel Text und genauere Beschreibungen bevor man die nächste Entscheidung treffen muss. => ich kann nicht sagen, was mir besser gefallen hat, da beide ihre Vor- und Nachteile hatten.
- Anhand des Hauptabenteuers werden die Spielregeln erklärt (auch für Kämpfe), beim Bonusabenteuer gibt’s zwar auch nochmal Spielregeln, diese sind aber nicht nochmal so detailliert aufgeschrieben und zu den Kampfregeln wurde explizit nichts Neues geschrieben, von daher ging ich von den gleichen Kampfregeln aus wie beim Hauptabenteuer. Das ganze hat mich aber ein klein wenig verwirrt beim ersten Kampf.
- Beim Hauptabenteuer reist man prinzipiell alleine. Es kann sein, dass man Begleiter im Laufe der Story erhält, diese haben aber keine separaten Kampfregeln. Beim Bonusabenteuer hat man standardmäßig einen Trupp Ritter dabei welche auch sterben können. Je nachdem wie viele Ritter man dabei hat oder ob man alleine ist, ändern sich hier die Regeln nochmal. Auch ziehen die Ritter einen Wagen hinten nach. Leider kannte ich mich nicht zu 100% aus, ab wann er dabei ist und ab wann nicht.
Ich habe von daher das Hauptabenteuer besser gefunden. Insgesamt habe ich das Hauptabenteuer schon 2x und das Bonusabenteuer einmal gespielt. Beim Hauptabenteuer hatte ich eine Spielzeit von 2-3 Std. (bin einmal von einer Yakupflanze getötet worden und einmal von der Klippe gestürzt). Das Bonusabenteuer hat eine Zeit von ca. 1,5 Std. gedauert (bis ich dann auch gestorben bin, ich wurde von einem Tridhokarn getötet…). Auch wenn ich bisher nur verloren habe, ich hatte trotzdem viel Spaß und werde es wieder lesen/spielen.
Schreibstil:
Das Buch ist einfach geschrieben und alle Begriffe die „fremd“ sind, wie z.B. die Völkerbezeichnung Shianti, werden ausreichend erklärt bei der Einführung. Bei Gefahrensituationen waren die Gegner sogar oft als Bilder bei den entsprechenden Passagen enthalten, so konnte man sich vorstellen mit was man es zu tun hatte… Man wird direkt angesprochen, wie z.B. „willst du nach rechts gehen, lies 123“, „willst du nach links gehen, lies 45“. So kannte man sich zumindest immer aus, wo man hingehen bzw. weiterlesen musste.
Leider waren manchmal die Regeln nicht eindeutig genug definiert, z.B. war ich mir an einer Stelle nicht sicher ob wenn 2 Gegner auftauchen, die Kampfstärke und Ausdauer je Gegner gerechnet werden muss oder ob dies für beide Gegner zusammengerechnet ist.
Es wäre gut, wenn es die Protokolle irgendwo als Download gäbe, damit man nicht ins Buch hineinschreiben muss… Ich hab sie mir mit dem PC geschrieben, damit ich immer wieder einen neuen Ausdruck machen kann, wenn ich ein Abenteuer beginne.
Persönliche Gesamtbewertung:
Ich finde das Konzept des Spielbuches absolut super! Da man den Charakter selbst spielt, ist man gleich voll mit dabei. Es gab nur wenige Situationen wo ich einen anderen Weg einschlagen wollte, als die die zur Verfügung standen. Selbst beim Tod eines Begleiters musste ich sehr mitfühlen, obwohl dieser nicht allzu detailliert beschrieben wurde. Das Bonusabenteuer fand ich auch nicht schlecht, aber das Hauptabenteuer konnte mich etwas mehr begeistern und ich werde beide definitiv noch öfter spielen. Dieses Buch ist meines Erachtens mehr was für Spieler als für Leser, da ich mich mehr in einem Spiel gefühlt habe als in einem Buch. Es fühlt sich an wie ein Soloabenteuer bei Dungeons&Dragons