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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2024

Ehrlichkeit währt am längsten

Scandor
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Ein neues Buch von Ursula Poznanski und es konnte mich auf ganzer Linie überzeugen.
Ein sehr interessanter Plot, sympathische Protagonisten und ein sehr flüssiger Schreibstil - da war das Buch schnell ...

Ein neues Buch von Ursula Poznanski und es konnte mich auf ganzer Linie überzeugen.
Ein sehr interessanter Plot, sympathische Protagonisten und ein sehr flüssiger Schreibstil - da war das Buch schnell gelesen.
Ein Unternehmen will einen neuartigen Lügendetektor im Rahmen einer Challenge testen. Die Teilnehmer werden durch zufällig verteilte Münzen akquiriert. Als Anreiz dient nicht nur die Gewinnsumme von 5 Millionen Euro sondern auch die individuelle unangenehme Leistung zu der sich jeder Ausgeschiedene verpflichtet.
Die Aufgabe scheint vordergründig einfach - wer lügt der fliegt.
Ich finde die Idee extrem durchdacht, denn als Leser kommt man ganz arg ins Grübeln. Wie schnell und oft lügt man, wenigstens eine kleine Halbwahrheit aus Höflichkeit oder Bequemlichkeit? Wenn wir ehrlich sind - verdammt oft.
Eine Leseempfehlung aus voller Überzeugung.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Yorkshire, God's Own Country

Unser Buch der seltsamen Dinge
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Gefühlt sehr authentisch wird das Leben Ende der 1970er Jahren in Yorkshire durch die Augen der zwölfjährigen Miv geschrieben.
Deren Welt wird nicht nur durch die Mordserie des Yorkshire Rippers aus dem ...

Gefühlt sehr authentisch wird das Leben Ende der 1970er Jahren in Yorkshire durch die Augen der zwölfjährigen Miv geschrieben.
Deren Welt wird nicht nur durch die Mordserie des Yorkshire Rippers aus dem Takt gebracht sondern auch durch die psychische Erkrankung ihrer Mutter. Auf keinen Fall möchte Miv wegziehen und deswegen ihre Freundin verlieren! Die Mädchen beginnen alle Auffälligkeiten der Menschen die sie kennen in ein Buch zu notieren und versuchen dadurch das Umfeld sicherer zu gestalten, im besten Fall den Ripper zu überführen.
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, die Darstellung der Lebensumstände waren sehr feinfühlig geschildert und die Charaktere gut dargestellt. So viele der aufgegriffenen Themen wie u.a. Mobbing, Rassismus oder psych. Erkrankungen sind heute genauso aktuell wie damals. Mir haben viele Details gut gefallen, da ich zur Zeit der Handlung nur zwei Jahre jünger als Miv und Sharon war.
Ein gelungenes Debüt und auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Weder rasant noch ein cooler Auftakt

Verbrannte Gnade
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Eine unorthodoxe Nonne - queer, tätowiert, rauchend und mit bewegter Vergangenheit die unerwartet in einen Brandanschlag auf die Klosterschule verwickelt wird. Das ganze spielt in New Orleans, also beste ...

Eine unorthodoxe Nonne - queer, tätowiert, rauchend und mit bewegter Vergangenheit die unerwartet in einen Brandanschlag auf die Klosterschule verwickelt wird. Das ganze spielt in New Orleans, also beste Voraussetzungen für den Einstieg in eine neue Krimi-Reihe.
Doch leider konnten mich weder die Protagonistin Schwester Holiday noch der Schreibstil wirklich überzeugen. Noch dazu die ständigen Wiederholungen (ja, New Orleans ist besonders, ja die Vergangenheit und die Tattoos) und das teilweise unrealistische Umfeld. Es heißt immer wieder die Schwestern, die Lehrer aber es werden durch das ganze Buch hindurch nur 3 bzw 2 Namen genannt was ich furchtbar irritierend fand (als würde Schwester Holiday mit sonst niemandem reden / Kontakt haben). Am liebsten hätte ich bei der ständigen Wiederholung der Lederhandschuhe und des Halstuches genau diese heruntergerissen, der Zwang diese tragen zu müssen erschließt sich mir überhaupt nicht.
Schade, die Idee hat mich absolut angesprochen und der eigentliche Fall war ok aber das ganze drumherum ist weit von meinen Erwartungen entfernt.

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Dornröschen und Prince

Anna O.
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Seit vier Jahren schläft Anna Ogilvy - bereits schlafend wurde sie mit der Tatwaffe in der Hand neben den Leichen von zwei Freunden gefunden. Bis heute konnte sie nicht befragt werden und so weiß niemand ...

Seit vier Jahren schläft Anna Ogilvy - bereits schlafend wurde sie mit der Tatwaffe in der Hand neben den Leichen von zwei Freunden gefunden. Bis heute konnte sie nicht befragt werden und so weiß niemand ob sie schuldig oder unschuldig ist. Sie wird in eine Klinik verlegt, wo der Schlafspezialist Dr. Benedict Prince versucht sie aufzuwecken.
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, die Thematik der Schlafpsychologie und des Schlafwandelns fand ich extrem interessant. Eine sehr gute Grundlage für die Geschichte, allerdings konnten mich viele Protagonisten nicht ganz überzeugen. Vieles blieb dann leider oberflächlich.
Das Ende kam - für mich - ganz anders als ursprünglich erwartet und hat mich nicht so recht überzeugt, aber das ist natürlich subjektiv.
Ist das ganze nun ein Thriller? Spannung ist phasenweise vorhanden aber manches ist sehr unglaubwürdig denn ganz im Ernst die gewagte neuartige Methode von Dr. Prince wäre mein erster Ansatz und das als medizinischer Laie.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Kann eine KI schuldig sein?

Der 1. Patient
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Erst später habe ich erfahren dass es bereits drei Bände dieser Protagonisten gibt, dies ist jedoch völlig unerheblich. Von Michael Tsokos kenne ich bereits Bücher, in dieser Autorenkombination ist es ...

Erst später habe ich erfahren dass es bereits drei Bände dieser Protagonisten gibt, dies ist jedoch völlig unerheblich. Von Michael Tsokos kenne ich bereits Bücher, in dieser Autorenkombination ist es mein erstes Buch.

Der Grundgedanke der Story ist interessant - bei einer Routineoperation stirbt der Patient. Wer trägt die Schuld? Die leitende Chirurgin oder die unterstützende KI? Ein spannendes Thema, das wahrscheinlich immer aktueller wird da ja in der Realität tatsächlich schon in verschiedenen medizinischen Bereichen auf die Unterstützung von Robotern und KI zugegriffen wird.

Die wechselnden Erzählperspektiven, die auch für Laien überwiegend gut verständlich erklärten medizinischen und juristischen Vorgänge, die interessante Rahmenstory sind alles Pluspunkte. Anwalt Eberhardt und sein Team blieben etwas blass, da ohne wirkliche Ecken und Kanten und der Ärztin Sasha Müller fehlte deutlich Tiefe. Hier hätten ein paar Seiten mehr der Geschichte gut getan.
Trotz dieser Kritikpunkte hat mich dieser Justiz Krimi gut unterhalten.

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