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Veröffentlicht am 26.05.2022

Ein erneuter Ausflug nach Boulder Creek

Golden Hill Kisses
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„In kurzer Zeit würde alles in dieses herrlich goldene Licht getaucht sein, dass der Ranch ihren Namen gegeben hatte. Ich freute mich auf den Moment, den ich dieses Mal nicht mit der Kamera festhalten ...

„In kurzer Zeit würde alles in dieses herrlich goldene Licht getaucht sein, dass der Ranch ihren Namen gegeben hatte. Ich freute mich auf den Moment, den ich dieses Mal nicht mit der Kamera festhalten würde, sondern mit dem Herzen.“ (Arizona, S. 345)

Nicole Böhm hat mit ihrer Golden-Hill-Ranch einen einladenden Wohlfühlort geschaffen, bei welchen man gerne zwischen den Seiten verschwindet. Auch bei dieser Fortsetzung reist man in das verschlafene Boulder Creek und schaltet zusammen mit den Charakteren den Alltagslärm ein wenig leiser. Zwar überzeugte mich der Auftakt insgesamt etwas mehr, doch die Fortsetzung sorgt ebenfalls für goldene Stunden zwischen den Buchseiten.

Das Cover: In meinen Augen das ansprechendste Gewand für die Trilogie! Das angenehme warme Licht, die Tannenkette und der kleine Rehbock bilden ein stimmiges Gesamtbild. Ebenso überzeugt das Papier, welches für die Klappenbroschur gewählt wurde, da es förmlich leuchtet und dem Namen alle Ehre macht.

Die Handlung: Ajden hat ein kräftezehrendes Jahr hinter sich, in welchem ihn die Liebe enttäuschte und seine Arbeit ihn an seine Grenzen trieb. Daher kommt ihm eine Auszeit in Boulder Creek bei seinem engen Freund Parker sehr gelegen. Zwischen malerischen Sonnenaufgängen und einer idyllischen Ranch kommt er das erste Mal seit Langem wieder zum Durchatmen. Doch diese Ruhe währt nicht lange, denn schon bald taucht die Reporterin Arizona auf der Ranch auf und bringt seinen Alltag ordentlich durcheinander, denn die beiden sind sich bereits begegnet…

Meine Meinung: Der zweite Band hat mir erneut angenehme Lesestunden zum Abschalten beschert, die den perfekten Kontrast zum hektischen Alltag gebildet haben. Die Geschichte hat mich mit ihrer Wohlfühlatmosphäre eingelullt und ein wenig Fernweh ausgelöst. Mit einem lockeren und flüsigen Schreibstil führt Nicole spielend leicht durch das Buch und erzählt die Geschichte von Ajden und Arizona. Doch auch, wenn das grobe Konstrukt mich überzeugen konnte, sowie der Aufbau, fehlte mir die Ausarbeitung des inneren Kerns. Die Charaktere mochte ich zwar, jedoch fehlte mir die endgültige Nähe zu ihnen, wie ich es beispielsweise in der One-Last-Reihe hatte (im Übrigen eine sehr empfehlenswerte Reihe!). Obwohl hier sehr wichtige und sensible Themen angesprochen wurden, mit dessen Umgang ich zufrieden bin, so ließ mich die Geschichte nicht endgültig mitfühlen. Ebenso gab es eine Situation, die in meinen Augen durchaus Gewicht besaß und leider auch verletzend war, jedoch danach nie wieder angesprochen wurde. Dann hätte man diese auch durch einen anderen Konflikt ersetzten können. Ebenso wirkte das Ende ein wenig zu übereilt. Ich hätte mir da gerne noch ein wenig mehr Entspannung gewünscht, damit bestimmte Handlungsstränge einen runderen Abschluss gefunden hätten. Insgesamt gab es viele einzelne Szenen, die mir sehr zugesagt haben, wie z.B. die Pferdetherapieszenen oder jegliche Interaktionen mit Sadie, doch leider war mir „Golden Hill – Kisses“ an anderen Stellen wiederum nicht greifbar genug.

Die Charaktere: Ajden und Arizona mochte ich gerne, doch konnte ich nie einen völligen Draht zu ihnen aufbauen. Sie mussten beide viel durchmachen in dem letzten Jahr und ich konnte mit den beiden mitfühlen, doch nicht so sehr, wie ich es mir gewünscht hatte. Das könnte eventuell daran liegen, dass die beiden sich den Großteil des Buches nicht ausgesprochen hatten und es sehr lange dauerte, bis die Dynamik der beiden Lesefreude bei mir auslöste. Doch dafür konnte mich Sadie umso mehr überzeugen. Dieser Sonnenschein voller Lebensfreude ist wirklich das Herz der Reihe und ich freue mich umso mehr auf ihre Geschichte. Ich habe auch die Vermutung, dass der 3. Band mein liebster Teil der Trilogie werden könnte, weswegen ich den Erscheinungstermin bereits herbeisehne.

Fazit: Ich hätte diese Geschichte so gerne noch mehr gemocht, doch leider konnten mich eher einzelne Szenen stark überzeugen, das Gesamtpaket jedoch nicht endgültig. Doch hierbei handelt es sich nur um meine eigene Meinung, ich bin mir sicher, dass viele anderen mit diesem Band ihre Freude haben werden. Ich vergebe hier 3/5 Sternen und eine Leseempfehlung. Nun bin ich sehr gespannt auf Sadie und Jakes Geschichte!

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Wichtig und wundervoll!

Loveless (deutsche Ausgabe)
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"In the end, that was the problem with romance. It was so easy to romanticise romance because it was everywhere […].“

Alice Oseman hat es erneut geschafft. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es schlichtweg ...

"In the end, that was the problem with romance. It was so easy to romanticise romance because it was everywhere […].“

Alice Oseman hat es erneut geschafft. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es schlichtweg unmöglich für Alice ist, eine schlechte Geschichte zu schreiben oder zeichnen. Loveless ist ein unglaublich gelungenes Buch, welches von Anfang an überzeugen kann. Da ich bisher kaum bis gar nichts in Büchern über Asexualität oder Aromantik gelesen habe, war ich umso gespannter auf diese Geschichte.

Das Cover: Abgebildet ist eine junge Frau (sehr wahrscheinlich unsere Protagonistin Georgia), die ein Herz in den Händen hält, welches von davonschwebenden anderen Herzen begleitet wird. Vom Aufbau passt dieses Cover erneut zu den anderen ihrer Young-Adult-Büchern, was eine niedliche Idee ist. Es ist gelungen, auch wenn ich ein wenig ein dynamisches Element vermisse.

Die Handlung: Georgia war noch nie verliebt und hat noch nie jemand geküsst. Das Problem jedoch: Sie wäre es gerne und würde es gerne. Oder vielleicht doch nicht? Schließlich verlieben sich ständig alle Charakteren in Büchern und Filmen, um sie herum wird ständig über das Verliebtsein gesprochen. Daher beschließt Georgia nach ihrem Schulabschluss all diese Erfahrungen auf ihrer Universität nachzuholen. Doch schon bald muss sie merken, dass sie sich nichts aufzwingen kann und stößt auf den Begriff der Asexualität.

Meine Meinung: Ich war mir bereits im Vorfeld sicher, dass mir auch dieses Buch gefallen würde. Doch ich hätte nicht vermutet, wie sehr mich diese Geschichte mitreißen würde. Authentische und liebevolle Charaktere, ein angenehmer Schreibstil und wichtige Themen – was möchte man mehr? Alice Oseman hat eine Geschichte geschaffen, die mich einfach nur glücklich gemacht hat, mitfiebern ließ und auch berühren konnte. Das schätze ich so sehr an Oseman, denn die Geschichten sind stets voller Verständnis und Offenheit. Ich konnte viel Neues für mich aus der Geschichte mitnehmen. Loveless konnte mich auf ganzer Linie überzeugen und ist für mich zu einem Jahreshighlight geworden.

Die Charaktere: Liebe! Diese haben mein Herz im Sturm erobert. Auch wenn ich sie manchmal gerne geschüttelt hätte und sie ihre Ecken und Kanten hatten, so wurden sie dadurch nur umso authentischer und liebevoller. Georgia trifft im Laufe der Geschichte mehrere schlechte Entscheidungen auf dem Weg zur Selbstakzeptanz, doch wirklich böse konnte man ihr nie sein. Sie musste sich den daraus resultierenden Konsequenzen stellen und lernte aus den Folgen. Sie war eine facettenreiche Protagonistin, bei welcher ich sehr mitgefühlt habe. Ebenso überzeugen konnten mich ihre besten Freund:innen Pip und Jason. Sunil habe ich ebenfalls sehr ins Herz geschlossen. Doch meine Favoritin war definitiv Rooney, Georgias Mitbewohnerin. Sie hat in meinen Augen die größte Entwicklung durchgemacht und konnte mich jedes Mal aufs Neue überraschen.

Fazit: Ich habe tatsächlich nichts an dieser Geschichte auszusetzten und kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Über Asexualität und Aromantik wird noch immer zu wenig gesprochen, weswegen ich jeder:m diese Geschichte ans Herz legen möchte. Ich vergebe 5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Unterhaltung mit einer guten Portion Musik

Lonely Heart
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„Das war es, was ich aus ihr rausholen wollte. Echte Antworten. Echte Emotionen. Genau die Gefühle, die jedes ihrer Lieder transportierte.“ (Rosie, S. 13)

Meine Gedanken zu diesem Buch musste ich nach ...

„Das war es, was ich aus ihr rausholen wollte. Echte Antworten. Echte Emotionen. Genau die Gefühle, die jedes ihrer Lieder transportierte.“ (Rosie, S. 13)

Meine Gedanken zu diesem Buch musste ich nach Beenden der Geschichte erst eine Weile sammeln. Das Leseerlebnis war sehr kurzweilig, die Einflüsse der Musik haben mir im Laufe der Handlung sehr zugesagt und auch Rosie stellte eine rundum gelungene Protagonistin da, welche man einfach gernhaben musste. Eine schöne Geschichte, bei welcher ich jedoch noch ein wenig die Emotionen vermisste.

Das Cover: Eine angenehme Farbpalette wurde auf dem Gewand ausgebreitet. Das Logo der Band „Scarlett Luck“ wurde in Form der bunten Kleeblätter mit auf das Cover geschummelt. Ein gutes Cover, bei welchem ich mir jedoch lieber mehr Motive aus dem Musikbereich gewünscht hätte.

Die Handlung: Rosie betreibt seit Jahren leidenschaftlich ihre Webradio-Show, bei welcher sie mittlerweile immer bekanntere Persönlichkeiten aus der Musikbranche interviewen darf. Authentizität und nicht häufig gestellte Fragen sind ihr dabei besonders wichtig und das schätzen auch ihre Hörer:innen. Als sie eines Tages die Möglichkeit bekommt ihre Lieblingsband zu interviewen, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch das Interview endet in einer Katastrophe und Rosie wird mit sehr negativen Kommentaren im Netz konfrontiert. Die Wellen des Hasses schlagen so hoch, dass selbst Scarlett Luck davon Wind bekommt und sie als Versöhnung zu einem ihrer Konzerte einlädt. Dort lernt sie auch Adam näher kennen.

Meine Meinung: Die erste Hälfte des Buches las ich bereits an einem Tag. Einnehmend und mühelos bringt Mona Kasten ihre neue Reihe den Lesenden näher. Freude und Ernst stets Hand in Hand. Die Geschichte behandelt das Thema Musik sehr intensiv, was für mich persönlich das Highlight der Geschichte darstellte. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass die Geschichte ab der zweiten Hälfte ein wenig nachließ. Mir fehlten noch immer ein wenig die Emotionen, auch wenn ich die langsame Annäherung der beiden positiv hervorheben muss. Zu keiner Zeit fühlte sich die Zuneigung erzwungen oder gehetzt an. Jedoch konnte die Liebesgeschichte mich noch nicht vollends überzeugen. Im Laufe der Handlung bemerkte ich, dass ich lieber mehr über Rosies Show oder sogar die Freundschaft der Bandmitglieder erfahren wollte – die Liebesgeschichte wurde in meinen Augen von dem anderen Handlungsstrang in den Schatten gestellt. Mal schauen, inwiefern diese in der Fortsetzung weitergeführt wird. Während des Lesens fragte ich mich auch immer wieder, ob sich Mona Kasten ein wenig von „Die Schöne und das Biest“ hat inspirieren lassen, da ihre Protagonistin den Namen „Rosie“ bekommen hat und ihr Protagonist Adam sich den Künstlernamen „Beast“ gab. Da gibt es doch ein paar Parallelen zum Märchen, was ich persönlich (wenn ich richtig liegen sollte) gelungen eingebaut finde.

Die Charaktere: Rosie ist eine sehr facettenreiche Protagonistin. Man fühlt mit ihr mit, feuert sie an und freut sich für sie. Sie ist freundlich, selbstbewusst und lebt für ihre Träume. Ganz an Sawyer ist sie zwar nicht herangekommen, aber sie hat sich definitiv den zweiten Platz verdient. Mit Adam bin ich noch nicht wirklich warm geworden, aber bei einigen seiner Nachrichtenverläufe mit Rosie hat er mich zumindest ein wenig zum Schmunzeln gebracht. Dafür konnten mich die restlichen Bandmitglieder und die Sängerin Ashley von sich überzeugen. Hoffentlich erfährt man zu letzterer noch ein wenig mehr in der Fortsetzung, da sie neben Rosie mein Lieblingscharakter war.

Fazit: Für mich überwog der Unterhaltungsanteil doch ein wenig zu sehr, als dass diese Geschichte mir noch mehr ans Herz wachsen könnte. Von Mona Kasten hatte ich bisher alle Liebesromane gelesen und muss hierbei zugeben, dass sie sich wirklich steigert. Die „Maxon-Hall-Reihe“ sagte mir leider nicht zu, aus der „Again-Reihe“ mochte ich nur Band 3 und 5; letztere jedoch sehr gerne. „Lonely Heart“ würde ich in meinem Ranking direkt hinter „Feel Again“ und „Dream Again“ einordnen. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen für eine Wohlfühlgeschichte. Mal schauen, wie es in der Fortsetzung für die Charaktere weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Podcasts, Selbstakzeptanz und gesellschaftlicher Druck

Nothing Left for Us (deutsche Ausgabe von Radio Silence)
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Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"Everything’s better under the stars, I suppose.“ (Radio Silence, S. 168)

Radio Silence hatte mir eine gute Freundin empfohlen. Zuvor hatte ich bereits ...

Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"Everything’s better under the stars, I suppose.“ (Radio Silence, S. 168)

Radio Silence hatte mir eine gute Freundin empfohlen. Zuvor hatte ich bereits die Heartstopper-Comics von ihr gelesen und für sehr gut befunden. Umso gespannter war ich nun auf Alices Prosatext. Die Geschichte benötigt am Anfang ein wenig Zeit, um sich entfalten zu können, doch die Steigerung danach geht mitten ins Herz.

Das Cover: Alle Young-Adult-Romane von Alice Oseman sind ähnlich aufgebaut: Knalliger Hintergrund, eine Zeichnung mit dem unverkennbaren Zeichenstil von Oseman und der Titel mittig in prägnanter Schreibschrift präsentiert. Dieses ist zwar nicht mein liebstes Cover ihrer Bücher, jedoch sehr passend und auch etwas außergewöhnlich.

Die Handlung: Frances arbeitet seit Jahren hart an ihrem Image und ihren Schulnoten, damit sie eines Tages an der Cambridge University angenommen wird. Ihre Leidenschaft – das Zeichnen – muss sie dabei etwas vernachlässigen. Als sie jedoch eines Tages den Jungen, hinter ihrem Lieblingspodcast kennenlernt, ändert sich ihr Alltag. Sie hat endlich einen wahren Freund gefunden, der hinter ihre Fassade blickt, die sie in der Schule hochfährt und sie so akzeptiert, wie sie ist. Plötzlich geht jedoch der Podcast viral und ihre Freundschaft wird vor viele Herausforderungen gestellt.

Meine Meinung: Wie bereits oben erwähnt, benötigte es viele Kapitel, bis ich in der Geschichte angekommen war. Alice Osemans Schreibstil hingegen hat mir von Anfang an gefallen und mich durch die Geschichte getragen. Doch die Steigerung, hat mir retrospektiv zugesagt. Mit jeder weiteren Seite wird der Roman mit mehr Emotionen, mehr Handlung und auch Spannung gefüllt. Hier werden viele wichtige Themen gefunden, wie Selbstakzeptanz, gesellschaftlicher Druck und auch Mental Health.

Die Charaktere: Auch bei ihnen brauchte ich länger, bis sie sich mir völlig öffneten. Am Anfang waren sie mir recht fern und ich las die Geschichte immer mit einer gewissen Distanz. Doch nach und nach konnte ich mir mit Frances, Aled, Daniel und Raine anfreunden. Aled taucht übrigens auch in den Heartstopper Comics auf.

Fazit: Aufgrund der anfänglichen Distanzen vergebe ich hier 4/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung. Ich denke, dass ich bei den Gegebenheiten gerne noch etwas mehr mitgefühlt hätte, doch berühren konnte mich die Geschichte dennoch. Nun geht es direkt weiter mit einem anderen Roman von Alice Oseman!

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Die Liebe zur Musik und einer Herzensperson

Everything We Lost (Love and Trust 2)
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„Das Gute – aber gleichzeitig verheerende – an Musik ist, dass man nie weiß, was Menschen mit bestimmten Stücken verbinden. Welche Erinnerungen es in ihnen weckt und welche Gefühle ausgelöst werden.“ (Yeonjun, ...

„Das Gute – aber gleichzeitig verheerende – an Musik ist, dass man nie weiß, was Menschen mit bestimmten Stücken verbinden. Welche Erinnerungen es in ihnen weckt und welche Gefühle ausgelöst werden.“ (Yeonjun, S. 127)

Hope und Yeonjun konnten mich im Nu für sich gewinnen. Authentisch, gefühlvoll und voller Verständnis kommt ihre Geschichte daher und sorgt für schöne Lesestunden mit Wohlfühlfaktor. Zudem spielt die Musik in der Geschichte eine wichtige Rolle, was ich persönlich sehr gerne mag und mir daher noch mehr Freude beim Lesen bereitete.

Das Cover: Bereits das Cover des ersten Bands wurde sehr geschmackvoll gestaltet. Dieses hier kann sich ebenfalls sehen lassen. Der helle Untergrund, die floralen Elemente und die ansprechende Typographie – gefällt mir sehr gut! Besonders die Buchrücken der Reihe sind wahre Hingucker im Regal.

Die Handlung: Nach außen gibt Hope eine strahlende und stets glückliche Studentin zum Schein; doch nur, um keine Nachfragen zu ihrer Familie zu bekommen. Daher kommt es, dass sie zu den meisten Menschen Distanz wahrt. Doch schon bald lernt sie den überaus freundlichen Yeonjun im Cozy Corner kennen und die beiden freunden sich an. Stärkere Gefühle wollen sie beide nicht zulassen, aus Angst ihre Freundschaft zu gefährden und sich selbst. Dass Gefühle jedoch ihr Eigenleben entwickeln, hätten wohl beide zu Anfang nicht gedacht…

Meine Meinung: Wo mir in „Everything We Had“ der Einstieg in die Geschichte etwas länger verwehrt wurde, so war ich in dieser Geschichte ab Seite 1 im Buch versunken. Hope und Yeonjun machen es den Lesenden aber auch sehr einfach, sich auf ihre Reise einzulassen. Doch neben der romantischen Liebe, war ebenso die Liebe zur Musik an vielen Stellen spürbar. Für viele, die Musik lieben, wird diese Geschichte genau das Richtige sein. Positiv anzumerken habe ich auch, dass neben der vordergründigen Liebesgeschichte noch weitere Themen genug Platz bekamen, um behandelt zu werden. Auch die ernsten Angelegenheiten hat Jennifer Bright sehr gefühlvoll behandelt. Einzig gegen Ende kamen mir manche Handlung etwas zu repetitiv vor. Das Gedankenkarussell rund um die Beziehung der beiden endete für mich zu sehr in einem Hin- und Her, welches sich am Schluss jedoch noch auffangen konnte. Doch eine kleine Prise Drama weniger gegen Epilog, hätte der Geschichte keinen Abbruch getan.

Die Charaktere: Mit Hope hat die Autorin eine facettenreiche und mutige Protagonistin geschaffen, Freundlich, ehrlich und voller Liebe, geht sie durch das Leben. Yeonjun konnte mich direkt mit seiner offenen und aufmerksamen Art für sich begeistern. Die beiden begegnen sich auf Augenhöhe und ergänzen sich hervorragend. Doch auch Mora – Hopes beste Freundin – konnte ich in mein Herz schließen.

Fazit: Mit kleineren Abstrichen eine gelungene Liebesgeschichte. Ich vergebe hier 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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