Die Liebe zur Musik und einer Herzensperson
Everything We Lost (Love and Trust 2)„Das Gute – aber gleichzeitig verheerende – an Musik ist, dass man nie weiß, was Menschen mit bestimmten Stücken verbinden. Welche Erinnerungen es in ihnen weckt und welche Gefühle ausgelöst werden.“ (Yeonjun, ...
„Das Gute – aber gleichzeitig verheerende – an Musik ist, dass man nie weiß, was Menschen mit bestimmten Stücken verbinden. Welche Erinnerungen es in ihnen weckt und welche Gefühle ausgelöst werden.“ (Yeonjun, S. 127)
Hope und Yeonjun konnten mich im Nu für sich gewinnen. Authentisch, gefühlvoll und voller Verständnis kommt ihre Geschichte daher und sorgt für schöne Lesestunden mit Wohlfühlfaktor. Zudem spielt die Musik in der Geschichte eine wichtige Rolle, was ich persönlich sehr gerne mag und mir daher noch mehr Freude beim Lesen bereitete.
Das Cover: Bereits das Cover des ersten Bands wurde sehr geschmackvoll gestaltet. Dieses hier kann sich ebenfalls sehen lassen. Der helle Untergrund, die floralen Elemente und die ansprechende Typographie – gefällt mir sehr gut! Besonders die Buchrücken der Reihe sind wahre Hingucker im Regal.
Die Handlung: Nach außen gibt Hope eine strahlende und stets glückliche Studentin zum Schein; doch nur, um keine Nachfragen zu ihrer Familie zu bekommen. Daher kommt es, dass sie zu den meisten Menschen Distanz wahrt. Doch schon bald lernt sie den überaus freundlichen Yeonjun im Cozy Corner kennen und die beiden freunden sich an. Stärkere Gefühle wollen sie beide nicht zulassen, aus Angst ihre Freundschaft zu gefährden und sich selbst. Dass Gefühle jedoch ihr Eigenleben entwickeln, hätten wohl beide zu Anfang nicht gedacht…
Meine Meinung: Wo mir in „Everything We Had“ der Einstieg in die Geschichte etwas länger verwehrt wurde, so war ich in dieser Geschichte ab Seite 1 im Buch versunken. Hope und Yeonjun machen es den Lesenden aber auch sehr einfach, sich auf ihre Reise einzulassen. Doch neben der romantischen Liebe, war ebenso die Liebe zur Musik an vielen Stellen spürbar. Für viele, die Musik lieben, wird diese Geschichte genau das Richtige sein. Positiv anzumerken habe ich auch, dass neben der vordergründigen Liebesgeschichte noch weitere Themen genug Platz bekamen, um behandelt zu werden. Auch die ernsten Angelegenheiten hat Jennifer Bright sehr gefühlvoll behandelt. Einzig gegen Ende kamen mir manche Handlung etwas zu repetitiv vor. Das Gedankenkarussell rund um die Beziehung der beiden endete für mich zu sehr in einem Hin- und Her, welches sich am Schluss jedoch noch auffangen konnte. Doch eine kleine Prise Drama weniger gegen Epilog, hätte der Geschichte keinen Abbruch getan.
Die Charaktere: Mit Hope hat die Autorin eine facettenreiche und mutige Protagonistin geschaffen, Freundlich, ehrlich und voller Liebe, geht sie durch das Leben. Yeonjun konnte mich direkt mit seiner offenen und aufmerksamen Art für sich begeistern. Die beiden begegnen sich auf Augenhöhe und ergänzen sich hervorragend. Doch auch Mora – Hopes beste Freundin – konnte ich in mein Herz schließen.
Fazit: Mit kleineren Abstrichen eine gelungene Liebesgeschichte. Ich vergebe hier 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung.