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Veröffentlicht am 01.09.2021

Diese Geschichte steht nie still - hier überschlagen sich die Ereignisse!

Der dunkle Schwarm
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„[...] Und manchmal träume ich, ich wäre diejenige, die die Sterne richtet." (S. 81)

Marie Graßhoff ist mit ihren Büchern nicht mehr aus meinen Bücherregalen wegzudenken. Ihre Science-Fiction-Geschichten ...

„[...] Und manchmal träume ich, ich wäre diejenige, die die Sterne richtet." (S. 81)

Marie Graßhoff ist mit ihren Büchern nicht mehr aus meinen Bücherregalen wegzudenken. Ihre Science-Fiction-Geschichten können jedes Mal aufs Neue fesseln und werden mit vielfältigen Charakteren ergänzt. „Der dunkle Schwarm" stellt dabei keine Ausnahme dar und beeindruckt durch seine temporeiche und spannende Erzählweise. Es lohnt sich!

Das Cover: Anfangs hat es mich nicht ganz beeindrucken können - mittlerweile mag ich es gerne. Das Genre wird gleich deutlich und die Simplizität der abgebildeten Elemente macht es umso interessanter.

Die Handlung: Es ist das Jahr 2100. Die Menschen sind über „Hive-Minds" mit ihrem Bewusstsein verbunden. Atlas nutzt diese Erfindung für sich und betreibt unter dem Namen - Oracle - Handel mit Erinnerungen, die sie sich nicht ganz legal aus den Hives aneignet. Bei Tageslicht hingegen arbeitet sie für den größten Hive-Entwickler. Als sie eines Tages ein Kunde über einen Mord an einer gesamten Hive-Einheit informiert und ihr eine hohe Summe für das Lösen dieses Falls verspricht, lässt sie sich auf den Handel ein und wird zur Zielscheibe von mehreren Organisationen und der Polizei...

Meine Meinung: Dieses Buch wird sehr rasant erzählt. Man kommt kaum zum Durchatmen, so sehr überschlagen sich die Ereignisse. Die Spannung wird unaufhörlich vorangetrieben und man fiebert mit Atlas, Julien und Noah mit. Das Buch ist insgesamt in zehn Abschnitte/ Folgen geteilt, die jedes Mal in einem Cliffhanger enden. So sehr die Dynamik sich steigert, so „einfach" wurden manche Probleme an bestimmten Ecken gelöst. Die Geschichte ist gelungen durchdacht und komplex, doch dafür hätte ich mir für manche Erschwernisse einen komplizierteren Ausgang gewünscht. Auch fehlte mir das Worldbuilding etwas. Man wird praktisch in die Geschichte hineingeworfen und muss sich anfangs etwas in die Gesellschaft und Welt hineinfinden. Doch das sind nur Kleinigkeiten, die etwas bei mir aneckten.

Die Charaktere: Atlas ist ausgesprochen tough. Sie versteht ihr Handwerk und sorgt für viele eindrucksvolle Szenen. Anfangs war sie mir nicht ganz greifbar - im Laufe der Geschichte gefiel sie mir jedoch zunehmend besser. Eine gelungene und interessante Protagonistin, die nicht immer ganz zu durchschauen war! Doch auch Julien und Noah konnten glänzen und waren nicht mehr aus der Geschichte wegzudenken!

Fazit: Mit dieser Geschichte konnte Marie Graßhoff mich erneut gut unterhalten. Bis auf meine zwei kleineren Kritikpunkte konnte mich „Der Dunkle Schwarm" überzeugen und lässt mich mit gutem Gewissen eine Leseempfehlung aussprechen. Von mir gibt es 4/5 Sternen. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Kurzweilige Liebesgeschichte, die zum Wohlfühlen einlädt

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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„Zeige Gefühle, denn du lebst. Mein offenes Herz und meine Nettigkeit waren keine Zeichen von Schwäche, sondern Stärke. Ich war so sehr mit mir im Reinen, dass es mir nichts ausmachte, vor Fremden emotional ...

„Zeige Gefühle, denn du lebst. Mein offenes Herz und meine Nettigkeit waren keine Zeichen von Schwäche, sondern Stärke. Ich war so sehr mit mir im Reinen, dass es mir nichts ausmachte, vor Fremden emotional zu sein. Nur manchmal verfluchte ich es auch [...]." (S. 207)

Ich habe nur Liebe für dieses Buch gesehen. Sogar Lesende, die normalerweise sehr wenig New Adult Geschichten lesen, haben diese Geschichte weiterempfohlen, was für mich letztendlich der ausschlaggebende Punkt war, es zu versuchen. Auch wenn mir ein paar Kleinigkeiten aufgefallen sind, so kann „Vielleicht jetzt" durch greifbare Charaktere und eine Menge echtes Gefühl überzeugen!

Das Cover: es ist niedlich, auch der Farbverlauf ist ansprechend, aber man hätte in meinen Augen noch etwas mehr herausholen können. Dafür gefällt mir das Layout im Buch. Neben der Playlist zur Geschichte lassen sich zwei genannte Rezepte aus der Geschichte wiederfinden, von welchen ich die „Pão de queijo" unbedingt demnächst nachkochen möchte!

Die Handlung: Gabriella verlässt Hals über Kopf ihre Heimat, Brasilien, um nach München zu fliegen und ihren leiblichen Vater kennenzulernen. Auf dem Flug dorthin lernt sie Anton kennen, mit welchem der Start zwar etwas holprig war, doch der sich aufrichtig für sein Verhalten entschuldigte und bleibenden Eindruck bei ihr hinterlassen hatte. Um sich heimlich einen eigenen Eindruck von ihrem Vater machen zu können, fängt sie ein Praktikum in seiner Catering-Firma in München an und muss überrascht feststellen, dass Anton nun ihr Auszubildender ist - und dieser duldet keine Beziehungen am Arbeitsplatz...

Meine Meinung: der Anfang des Klappentextes hatte mich nicht wirklich überzeugt. Jedoch hatte mich der Aspekt mit Gabriellas Familiensituation interessiert und ich war gespannt auf die Auflösung. Die Geschichte beginnt sogleich sehr lustig. Kaum hatte ich die ersten sechsundzwanzig Seiten gelesen wurde ich gleich positiv überrascht. Diese Geschichte hatte erreicht, dass ich auf dieser geringen Seitenanzahl mehr mitgefühlt und gelächelt hatte, als bei einem ganzen Vierhundertseitenbuch. Überrascht las ich also weiter und wurde mit einer Wohlfühlgeschichte belohnt. Sehr flüssig und humorvoll geschrieben, begleiten wir die quirlige Gabriella durch München und lernen zusammen mit ihr neue Freund:innen kennen, überwinden Hürden und stehen für unsere Werte ein. Auch werden Probleme (bis auf das Zentrale) nicht immer totgeschwiegen, sondern gleich angesprochen. Somit wurde künstliches Drama vermieden, was mir sehr zugesagt hat. Dieses Buch war an vielen Stellen so herzerwärmend und...niedlich geschrieben, dass ich mein Dauergrinsen irgendwann nicht mehr bemerkte.

Die Charaktere: Gabriella hat mir von Seite eins gefallen. Sie ist ein absoluter Herzensmensch, stets freundlich und ehrlich und kann sich dennoch beweisen und Leute zurechtweisen. Eine wundervolle Protagonistin! Doch auch Karla und Joana waren eine tolle Ergänzung und zusammen haben sie ein starkes Trio gebildet, welches für einige schöne Momente in der Geschichte gesorgt hat. Anton hat mich durch seine erwachsene Art bereits am Anfang überrascht und auch, wenn ich nicht immer mit ihm in der Geschichte sympathisieren konnte, so war er im Großen und Ganzen ein guter Charakter.

Diese Geschichte hat mir schöne Lesestunden beschert. Mich hat jedoch ab einer gewissen Zeit das ständige Anschmachten von Anton gestört. Ein wenig Schwärmen finde ich völlig in Ordnung, aber das andauernde Beschreiben seiner Muskeln und seines Körpers war mir irgendwann einfach zu viel. Ebenso das Drama der Liebesgeschichte am Ende. Ich bin froh, dass Gabriella am Ende für sich einstand und ihre Meinung vertrat, doch wo ich am Anfang noch das Weglassen von künstlichem Drama bewunderte, so gab es dann doch eine kleine Prise am Ende. Auch war in meinen Augen die erste Hälfte etwas stärker als die Zweite.

Fazit: Doch trotz der Kritikpunkte lässt sich sagen, dass „Vielleicht jetzt" einer der guten Liebesromane ist. In seinem Genre sticht es definitiv positiv hervor und ich werde definitiv mal in den zweiten Band hineinlesen. Von mir gibt es 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Berührend, mutmachend und immer für ein Lächeln gut

Aber vielleicht wird auch alles gut
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„Warum erwarten Sie, dass die Liebe alles regeln soll?", fragt er er schließlich [...]. „Ja, man kann Liebe über alles drübergießen, aber dadurch ändern sich die Lebensumstände nicht. Es geht darum, das ...

„Warum erwarten Sie, dass die Liebe alles regeln soll?", fragt er er schließlich [...]. „Ja, man kann Liebe über alles drübergießen, aber dadurch ändern sich die Lebensumstände nicht. Es geht darum, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, nicht darum, sich zurückzulehnen und von der Liebe zu erwarten, dass sie alle Probleme löst. (S. 248)

Lea Melchers Kunst verfolge ich schon seit Längerem und bin jedes Mal aufs Neue von ihren herzlichen und kreativen Illustrationen begeistert. Umso gespannter war ich nun auf ihre Worte auf Papier. Selbstherausgebrachte Bücher wie „Lieblingsbuchladen" oder „Das Hexeneinmaleins" konnten mich bereits überzeugen, auch wenn hierbei die Illustrationen im Vordergrund standen. Ihr Roman „Aber vielleicht wird auch alles gut" hat mir ebenfalls schöne Lesestunden beschert und mich in seine Wohlfühlatmosphäre eingehüllt. (TW: Angststörungen)

Das Cover: wenn dieses nicht nach Lea Melcher schreit, dann weiß ich auch nicht. Ihr einzigartiger Stil ist unverkennbar und schenkt dem Buch ein wunderschönes Gewand!

Die Handlung: Emilia, Ende 20, leidet an einer Angsstörung. Soziale Kontakte hat sie kaum, alltägliche Notwendigkeiten fallen ihr schwer. Um jegliche Trigger zu vermeiden, verschanzt sie sich in ihrer Wohnung und ist damit nur mäßig glücklich. Als nach einem unglücklichen Streit mit ihrer Schwester, diese ihr ein Ultimatum stellt, meldet sich Emilia für eine Therapie an. Bei dieser landet sie durch eine Verwechslung bei einer Paartherapie, welche sie auch noch mit dem Mann durchführt, den sie schon damals nie ganz vergessen konnte...

Beim Klappentext musste ich gleich schmunzeln. Zwar behandelt Lea hier ein sehr sensibles und ernstes Thema, jedoch ist der Umgang mit Angststörungen auf eine humoristische Art und Weise umgesetzt wurden. Die Autorin selbst meinte, dass sie ihre Ängste am besten mit Humor begegnen kann. Mich konnte das Buch insgesamt sehr an die Seiten fesseln. Emilias Geschichte wird so pur und greifbar geschildert, dass man gar nicht anders kann als in der Geschichte abzutauchen. Anfangs musste ich mich noch etwas an den Schreibstil gewöhnen, (ich kann jedoch nicht genau sagen, woran das lag) im Laufe der Geschichte hätte ich ihn mir aber nicht anders vorstellen können. Besonders gut gefallen haben mir auch die kleinen Botschaften im Buch, wie, dass Liebe nicht alles heilen kann oder jeder Mensch unterschiedlich und unterschiedlich lange leidet.

Die Charaktere: Emilia war mir von Anfang an sympathisch. Ich habe mit ihr mitgelitten und einen intensiven Einblick in ihr Innenleben bekommen. Sie wurde so echt und authentisch dargestellt - eine wirklich gelungene Protagonistin. Aber auch Lara, Emilias Schwester, konnte mich sehr für sich begeistern. Bei Jack habe ich etwas länger benötigt, aber ich fand es immer sehr bewundernswert, wie er Emilias Grenzen und Ängste sofort respektiert hat!

Dieses Buch konnte mich berühren und hat mich viele schöne Zitate herausschreiben lassen. Auch die verspielten Illustrationen haben das Buch bereichert! Am meisten hat mir wohl die Illustration der Schreibmaschine gefallen, auf welcher „Olympia" eingraviert war - um Emilias Ringen mit ihrer Leidenschaft zu betonen. Teilweise war mir jedoch die Liebesgeschichte etwas zu präsent. Irgendwann hatte ich mich dabei erwischt, dass ich mehr den Nebenhandlungssträngen entgegengefiebert habe. Doch das kann auch nur mir so gegangen sein. Auch beim Ende wurde mir eine Konversation zu schnell abgehandelt. Das ganze Buch über wurde über eine wichtige Person gesprochen, die finale Aussprache zwischen den beiden kam mir dann jedoch etwas zu kurz.

Nichtsdestotrotz kann ich hier eine klare Leseempfehlung aussprechen. Es ist sehr greifbar erzählt und überzeugt durch eine starke Protagonistin. Von mir gibt es hier 4/5 Sternen!

„Wie die Angst sich anhört? Wie eine Eisenbahn auf ihrer letzten Fahrt." (S. 31)

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Eine magisch-skurrile Reihe, die durch außergewöhnliche Charaktere punktet

Das Haus der tausend Räume
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„In diesem Augenblick der Verzweiflung fiel ihr als Ausweg nur das ein, was sie in Krisenmomenten immer tat: sich in Büchern zu verlieren." (S.18)

Mürrische blaue Kobolde, ein Haus, für welches man Tage ...

„In diesem Augenblick der Verzweiflung fiel ihr als Ausweg nur das ein, was sie in Krisenmomenten immer tat: sich in Büchern zu verlieren." (S.18)

Mürrische blaue Kobolde, ein Haus, für welches man Tage zum Durchqueren benötigt und zwei keifende Protagonist:innen. Eine wilde Mischung, die jedoch ausgesprochen gut funktioniert und ein magisch-überdrehtes Abenteuer entstehen lässt. Dieser Band war deutlich stärker als der zweite Band und hat diese Reihe zu einem zufriedenstellenden Ende geführt.

Das Cover: W U N D E R S C H Ö N! Mehr kann ich dazu nicht sagen. Die Farben, die Dynamik und Komposition der abgebildeten Elemente: hier stimmt einfach alles, was ein gelungenes Fantasycover ausmacht!

Die Handlung: die wohlbehütete Charmain, die von jeglichen Aufgaben im Haushalt, geschweige denn Lebensaufgaben von ihrer Mutter ferngehalten wurde, muss sich nun um das chaotische Haus des erkrankten Zauberers, William, kümmern. Zuvor noch nie Wäsche gewaschen, geschweige denn das Geschirr gespült, versteckt sich im Irrgarten dieses Hauses zusätzlich hinter jeder Tür eine neue Katastrophe. Und wäre das nicht genug, taucht auch noch Peter auf der Schwelle des Hauses auf und macht das Desaster perfekt. Doch wo Chaos ist, sind Howl und Sophie nicht weit entfernt...

Erneut wird man in eine herrlich bizarre Geschichte geworfen, die sich selbst nicht zu ernst nimmt und keine Bilderbuchprotagonist:innen beinhaltet. Anfangs ist sie noch sehr ruhig, doch zum Ende gibt es immer mehr Szenen zum Miträtseln. Eine Fantasygeschichte, die so mit keiner zu vergleichen ist und durch ihre Originalität überzeugt. Auch wenn mir teilweise die Dynamik an manchen Stellen zu kurz kam, so hat mir die Handlung deutlich mehr zugesagt als beim vorherigen Band.

Die Charaktere: hier werden sich die Meinungen deutlich spalten, denn Charmain ist offensichtlich nicht die typische Sympathieträgerin. Sie ist sehr bequem und unfreundlich zu anderen Lebewesen. Doch das ist ihrer strikten Erziehung geschuldet. Ihre Mutter hat ihr von Anfang an ihre Selbstständigkeit geraubt. Sobald sie die Chance bekommt bei ihrem Großonkel das Haus zu putzen, lernt sie endlich auf eigenen Beinen zu stehen und durchläuft eine Entwicklung. Teilweise hat sie in meinen Augen doch etwas zu viel gekeift, aber sie war durchaus eine interessante Protagonistin. Aus Peter bin ich anfangs nicht schlau geworden, doch er und Charmain haben sich ein paar legendäre Wortgefechte geliefert. Meine Favoritin war hingegen die Hündin Find. Auch Howl und Sophie bekommen ihre Gastauftritte und ein sogenannter „Twinkle" stiehlt in bestimmten Szenen allen die Show.

Insgesamt konnte mich das Buch wirklich sehr unterhalten. Ich liebe Diana Wynne Jones Art Geschichten zu erzählen und Charaktere zu erschaffen. Auch wenn ich hier die Dynamik vermisst habe und mir das Ende zu gehetzt vorkam, so kann ich hier eine klare Leseempfehlung aussprechen. Auch endlich eine existierende Fantasiegeschichte, die völlig ohne eine Liebesgeschichte auskommt (auch wenn diese vorab als „magisch-romantische Fortsetzung" beworben wurde, mich hat es jedoch nicht gestört). Von mir gibt es 4/5 Sternen! Mir fehlen die durchgeknallten und liebenswerten Charaktere jetzt schon!

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Dieses Duo enttäuscht mich nie!

Der lächelnde Odd und die Reise nach Asgard
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Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"You should care because you care about beauty. And there won't be any left. There will just be dead things." (S. 94)

Seit Jahren begeistern mich ...

Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"You should care because you care about beauty. And there won't be any left. There will just be dead things." (S. 94)

Seit Jahren begeistern mich Chris Riddells Illustrationen. Zusammen mit Neil Gaiman bildet er ein unschlagbares Duo, das fantasievolle und kreative Geschichten schafft - fernab des Mainstreams. Auch diese Geschichte konnte mich wieder gut unterhalten und hat mich in ein Winterwunderland mit düsterem Twist entführt.

Das Cover: ein Traum. Nicht nur gibt es einen dreidimensionalen Effekt, es glänzt silbern und wird in Kombinationen mit den detaillierten Zeichnungen ein Blickfang.

Die Handlung: der junge Wikinger, Odd, flieht eines Tages unglücklich in den Wald. Sein Vater verstarb und von den anderen Wikingern wird er aufgrund seiner Verletzung am Fuß, die ihn humpeln lässt, ausgestoßen. Als er im Wald jedoch einen Bären aus einer misslichen Lage rettet, findet er sich in einem Abenteuer wieder, in welchem er plötzlich die Eisriesen überlisten muss.

Magisch. Bizarr. Atmosphärisch. Zusammen mit Odd und seinen Gefährten bin ich durch den eisigen Winterwald gestapft und habe mich einem Eisriesen gestellt. Einzigartige Figuren treffen auf eine recht einfach gestrickte Handlung - doch es funktioniert hervorragend. Die authentischen Charaktere hauchen der Geschichte Leben ein und lassen die Geschichte noch lange im Gedächtnis nachhallen. Zwar war es nicht ganz so überzeugend, wie "The Sleeper and the spindle", da hier teilweise minimale Längen entstanden sind, doch ansonsten kann ich es nur empfehlen.

Die Illustrationen: ich könnte stundenlang über Chris Riddells Illustrationen schwärmen, aber es soll nicht ausufern. Mit unendlich vielen Strichen erzeugt er dynamische und greifbare Welten und Wesen - ich bin wiederholt begeistert, wie echt sich alles anfühlt. Diese Illustrationen haben der Geschichte das gewisse Etwas verliehen und mich jedes Mal aufs Neue mit Vorfreude umblättern lassen.

Insgesamt vergebe ich hier 4/5 Sternen. In meinen Augen hat mir inhaltlich in der Geschichte noch etwas mehr Dynamik gefehlt, aber ich kann trotzdem eine absolute Leseempfehlung aussprechen!

"Everything went dark. Odd's eyes took moments to adjust, and when they did, above him was a velvet night sky, hung with a billion stars." (S. 60)

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