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Veröffentlicht am 20.09.2021

Wichtig, mutmachend und berührend!

Felix Ever After
2

Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"You know Felix, [...] I think that it's fine to keep questioning your identity. You don't owe anyone any answers." (S. 149)

Diese Geschichte musste ...

Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"You know Felix, [...] I think that it's fine to keep questioning your identity. You don't owe anyone any answers." (S. 149)

Diese Geschichte musste sich erst entfalten. Anfangs hatte ich für einige Augenblicke überlegt das Buch zur Seite zu legen, doch ab der Hälfte habe ich es in einem Rutsch durchgelesen und wurde sogar an machen Stellen vom Fortlauf der Handlung überrascht. Bitte gebt dieser Geschichte eine Chance - sie macht Spaß, regt zum Nachdenken an und ist gleichzeitig etwas für das Herz (TW: Deadnaming).

Das Cover: Hier gefällt mir das englische Cover etwas besser als das Deutsche. Die Farben sind knallig, wohingegen der gräuliche Hintergrund auf dem deutschen Cover die Dynamik etwas ausbremst . Normalerweise bevorzuge ich Cover, auf welchen nicht die Personen abgebildet sind, da ich immer das Gefühl habe, das es die Vorstellungskraft raubt - in diesem Fall sehe ich es aber auch als Anspielung auf eines der Selbstportraits, die Felix im Laufe der Geschichte malt.

Die Handlung: Felix Love möchte sich endlich verlieben. Doch obwohl er offen mit seiner Transsexualität umgeht, befürchtet ein kleiner Teil von ihm, dass er als schwarzer, queerer Transgender mehr Probleme haben wird die wahre Liebe zu finden. Als eines Tages Fotos von ihm vor seiner Transition öffentlich gemacht werden, sein Deadname publik gemacht wird und er auf Instagram transphobe Nachrichten von einer anonymen Person bekommt, versucht er den/die Täter/in zu entlarven. Dass ihm während all der schlimmen Sachen plötzlich die Liebe über den Weg läuft, hätte er jedoch nicht gedacht...

Meine Meinung: Wie oben bereits erwähnt, hatte ich bis zur ersten Hälfte kleinere Startschwierigkeiten. An bestimmten Punkten kann ich das nicht festmachen, jedoch dauerte es einfach, bis die Atmosphäre bei mir ankam, die Charaktere mir ans Herz wuchsen und ich mich an den Schreibstil gewöhnte. Letzterer ist sehr locker und sehr jugendlich, das muss man mögen, passt aber gleichzeitig zum Alter der Charaktere. Nach und nach wurde die Geschichte jedoch greifbarer, bis ich am Ende wirklich mitgefühlt, auch mal laut „neinneinneinnein" gerufen oder mit Felix mitgelitten habe. Für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle! Ebenso fand ich auch die Auseinandersetzung mit Ablehnung in der LGBTQIA+ Community interessant. Ich habe viel aus der Geschichte mitgenommen und bin froh über den Input und wie begreiflich mir vorher Unbekanntes vermittelt wurde.

Die Charaktere: Felix und ich hatten es anfangs nicht leicht. Kacen Callender hat es wirklich geschafft, dass man Felix auf der einen Seite in den Arm nehmen wollte, auf der nächsten Seite jedoch über seine Pläne den Kopf schüttelte. Felix ist keinesfalls makellos (wer ist das schon?), dafür sehr authentisch und sympathisch. Aber auch Ezra, Felix bester Freund und Leah haben mir sehr gefallen und die Geschichte bereichert.

Fazit: Am Ende wollte ich das Buch mit allen Charakteren inklusive einfach nur umarmen. Eine Wohlfühlgeschichte mit ernsten Untertönen und authentischen Charakteren, die mir erneut gezeigt hat, dass die Gesellschaft immer noch zu viel Wert auf Geschlechter legt. Von mir gibt es aufgrund der längeren Startschwierigkeiten 4/5 Sternen, aber eine große Leseempfehlung!

"I want to be in love. I've never, you know - felt the kind of passion great artists talk about. I want that. I want to feel that level of intensity [...]." (S.56)

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Die Wartezeit hat sich absolut gelohnt!

Lady of the Wicked
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„Eine seiner Lieblingsbeschäftigungen war es tatsächlich, den Klatsch anderer Leute zu sammeln und wiederzugeben. Gepflückte Blumen, die er zu einem Strauß zusammensetzte, um sie dann in all ihrer Pracht ...

„Eine seiner Lieblingsbeschäftigungen war es tatsächlich, den Klatsch anderer Leute zu sammeln und wiederzugeben. Gepflückte Blumen, die er zu einem Strauß zusammensetzte, um sie dann in all ihrer Pracht zu präsentieren." (S.181)

Wie sehr habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Lange, lange habe ich dem Veröffentlichungstermin entgegengeblickt, als Einstimmung auf die Geschichte alle ungelesenen Bücher von Laura von meinem Stapel befreit und das Buch sofort angefangen, sobald es bei mit eintraf. Und ich wurde nicht enttäuscht!

Das Cover: Anfangs konnte es mich nicht ganz überzeugen, doch je länger ich es betrachtete, umso besser gefiel es mir. Der dunkeltürkise Nebel und die sich daraus windende Schlange wurden sehr dynamisch in Szene gesetzt. Die floralen Elemente nehmen dem Ganzen das „Kantige" und bilden einen angenehmen Kontrast. Ein Blickfang! Auch das Cover des zweiten Bandes kann sich sehen lassen!

Die Handlung: Darcia Bonnet hat ihre Schwester verloren und versucht diese aus dem Jenseits zu befreien. Um dies zu bewerkstelligen, muss sie zur Herrin der Wicked werden, welches jedoch große Opfer fordert: das Töten von dreizehn Hexen. Doch für ihre Schwester würde sie alles tun, weswegen sie sich auf Hexenjagd in New Orleans begibt. Bei einem ihrer Streifzüge kreuzt sich ihr Weg mit Valens, auf welchem ein mächtiger Fluch lastet und Daria mag die Einzige sein, die diesen brechen könnte. Zusammen schließen sie einen Pakt.

Meine Meinung: Diese Geschichte startet so unfassbar stark! Die Beschreibungen der wichtigsten Schauplätze in New Orleans waren so greifbar, dass sich in meinem Kopf sofort Bilder verfestigten, die mich durch die Geschichte getragen haben. Es steckte so viel Liebe zwischen den Zeilen und ich hatte kurzweilige Lesestunden, die jedoch nicht nur unterhaltsam waren, sondern mit einer außergewöhnlichen Geschichte punkten konnten, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Die verschiedenen Handlungsstränge werden gekonnt miteinander verknüpft und auch die drei verschiedenen ErzählerInnenperspektiven waren gut voneinander zu unterscheiden. Zum Ende hin entstanden jedoch ganz kleine Längen und die Perspektive von Ruth wurde mir etwas zu abrupt aufgelöst (um diese im 2. Band weiterzuführen), aber das sind nur minimale Anmerkungen.

Die Charaktere: Neben den Hauptcharakteren Darcia, Valens und Ruth gab es noch eine Menge an Nebencharakteren, die im Laufe der Geschichte sehr geglänzt haben. Nicht etwa, weil sie besonders sympathisch waren, sondern weil sie undurchschaubar und spannend blieben mit all ihren Macken und Fähigkeiten. Hierbei mochte ich besonders Tieno. Keine und keiner von ihnen ist hierbei nur „gut" oder „böse", sondern die Grenzen verschwimmen vollends und lassen die Charaktere undurchschaubar werden - was die Geschichte umso spannender macht. Ich mochte sie und ihre Eigenarten sehr gerne, besonders auch die vielfältige Auswahl der Wesen!

Fazit: Für mich ein gelungenes Leseerlebnis. Zwar sind mir zwei Kleinigkeiten aufgefallen, die jedoch die Geschichte als Ganzes nicht wirklich trüben konnten. Von der Autorin kann ich auch die „Von-Göttern-und-Hexen-Reihe" wärmstens empfehlen, wenn man nicht weiß, mit welchem Buch man von der Autorin weitermachen möchte. Von mir gibt es hier 4,5/5 Sternen! Danke Laura, für diese spannende Fantasy-Geschichte!

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Der Spannungsbogen des Buches hat mich schwer beeindruckt!

Die silbernen Schlangen
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Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"Hope. It felt like the flicker of newly made wings, thin and chrysalis-slick, dangerous in its new power. Hope hurt." (S.344)

Bereits der erste ...

Anmerkung: Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"Hope. It felt like the flicker of newly made wings, thin and chrysalis-slick, dangerous in its new power. Hope hurt." (S.344)

Bereits der erste Band konnte mich mit seinen charmanten Charakteren begeistern und hat mich gleich nach der Fortsetzung greifen lassen. Wohingegen in "The Gilded Wolves" mehrere dynamische Ereignisse aufeinanderfolgen, so baut sich in dieser Geschichte ganz langsam ein enormer Spannungsbogen auf. "The Silvered Serpents" steht dem ersten Band in nichts nach!

Das Cover:
Es passt hervorragend zur Stimmung des Buches. Jeder Band spiegelt jeweils die vorherrschende Jahreszeit wider - diesmal wird man in ein frostiges Winterwunderland entführt und bereits das Gewand lädt zum Träumen ein. Der abgebildete Palast spielt eine tragende Rolle in der Geschichte und auch die geschwungenen Elemente durchbrechen die Statik, sodass es zum Blickfang wird.

Die Handlung:
Nach den tragischen Ereignissen aus dem ersten Band, bricht das Team bereits zu ihrer nächsten Mission auf. Letztere führt sie in das weit entfernte Sibirien, in welchem sie hoffen ein verschwundenes Artefakt zu finden, das Gerüchten zufolge die Macht Gottes verleihen kann. Viele Hinweise führen sie in den Eispalast, der jedoch mehr Gefahren als Antworten offenbart. Schnell wird den Freunden und Freundinnen bewusst, dass manche Mythen einen wahren Kern beinhalten...

"Séverin tried not to look at Laila, but it was like ignoring the sun. He didn't have to see it to feel its glare." (S.44)

Meine Meinung:
Was mir bereits im ersten Band sehr zugesagt hat, war Roshani Chokshis Art Personen, Essen und Gefühle zu beschreiben. Ihr Schreibstil ist poetisch verträumt, ohne dabei jedoch den Fokus zu verlieren. Häufig, wenn ein Charakter einen anderen beschrieb, wurden stets wunderschöne Worte gefunden oder einprägende Vergleiche geschaffen, dass ich diese Stellen mehrmals lesen musste. Ebenso konnte mich der Spannungsbogen beeindrucken. Anfangs haben mir dynamische Elemente in der Geschichte gefehlt, doch die letzten 100 Seiten waren unglaublich stark. Ich habe diese wirklich an einem Stück gelesen und selten einen so packenden Showdown erlebt. Das Buch konnte definitiv mit seiner winterlichen und mystischen Atmosphäre punkten, gleichzeitig hat es mich am Anfang nicht ganz packen können. Insgesamt ist es in meinen Augen ungefähr gleichauf mit dem ersten Band.

Die Charaktere:
Erneut konnten mich alle begeistern. Die Ereignisse aus "The Gilded Wolves" haben bei allen Spuren hinterlassen, ganz besonders der Verlust eines geliebten Menschens - trotzdem hätte ich Séverin an vielen Stellen gerne geschüttelt. Ich bin jedoch schon sehr gespannt auf seine Entwicklung im finalen Band. Mittlerweile haben sich Zofia und Enrique zu meinen Lieblingscharakteren entwickelt. Zofia konnte mich bereits im ersten Band für sich begeitern, jedoch hat Enrique in diesem Band so viele, herzerwärmende Seiten gezeigt, was ich anfangs nicht erwartet hätte. Doch auch Laila war erneut einfach nur fantastisch. Mit Hypnos bin ich diesmal nicht völlig warm geworden, jedoch vermute ich, dass wir noch mehr zu seinen Beweggründen erfahren werden. Zusammenfassend: sie sind besonders, vielfältig und man muss sie einfach ins Herz schließen!

Fazit:
Diese Reihe verdient in meinen Augen so viel mehr Aufmerksamkeit! Bitte gebt den Büchern eine Chance, ich kann sie nur empfehlen. Von mir gibt es hier 4/5 Sternen, aber nur aufgrund des leicht erschwerten Beginns. Der dritte und (leider) letzte Band ist bereits vorbestellt!

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Wie viel verschweigen sich Seelenverwandte wirklich?

So wie du mich kennst
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„Ich hatte die Nostalgie der Dinge unterschätzt. Der Mensch klammerte sich an alles. Erst an die Person, dann an die mit der Person verbundenen Dinge, dann an die Erinnerungen, und dann fiel man oder entstieg ...

„Ich hatte die Nostalgie der Dinge unterschätzt. Der Mensch klammerte sich an alles. Erst an die Person, dann an die mit der Person verbundenen Dinge, dann an die Erinnerungen, und dann fiel man oder entstieg wie ein Phoenix aus der Asche." (S. 153)

Diese Geschichte ist nicht leise. Sie ist ein anschwellendes Crescendo, welches sich langsam, aber sicher, in den Gedankengängen einnistet. Dem Thema Trauerbewältigung wird hier sehr viel Raum gegeben, sodass die Atmosphäre des Buches definitiv trister ist, jedoch nie, ohne die Hoffnung aufzugeben. Es ist bedrückend, gleichzeitig fängt es die lesende Person auf!

Das Cover: Mich hat die bunte Farbpalette direkt angesprochen. Es hat mich ein wenig an ein Bild aus den 80ern erinnert und auch das Motiv wurde interessant in Szene gesetzt. Es ist ein Hingucker und definitiv eines, welches die Aufmerksamkeit aufsaugen wird.

Die Handlung: Karla hat ihre Schwester Marie durch einen schrecklichen Unfall verloren. Die beiden waren unzertrennlich - trotz der Distanz - haben täglich telefoniert und sich alles erzählt. Als Karla nach dem Tod ihrer Schwester nach New York reist, um dort die Wohnung von Marie aufzulösen, stößt sie beim Einräumen auf besorgniserregende Bilder, die sie aufgenommen hat und fragt sich, ob sie ihre Schwester jemals richtig kannte...

Meine Meinung: Mich hat das Buch definitiv zum Nachdenken angeregt. Die Trauerbewältigung in der Geschichte fand ich sehr authentisch dargestellt und wurde zum Glück nicht nur über ein paar Kapitel abgehandelt. Stattdessen ist Karlas Schmerz ein ständiger Begleiter in der Geschichte. Auch das langsame Aufdecken von Maries Geheimnis war ein zusätzlicher Spannungsfaktor, der definitiv für Dynamik in der Geschichte sorgte. Auch die feministischen Untertöne haben mir sehr zugesagt und die Geschichte bereichert. An vielen Stellen hätte ich mir jedoch gewünscht, dass ich während des Lesens noch etwas mehr mitgefühlt hätte. Hinterher habe ich noch lange über das Buch nachgedacht, doch mehr über das behandelte Thema an sich als über die Emotionen, die ich beim Lesen empfand.

Die Charaktere: Karlas Innenleben ist sehr präsent. Ich hatte das Gefühl, dass sie im Laufe der Geschichte gewachsen ist und an Mut gewonnen hat. Ihre Entwicklung hat man sehr gerne mitverfolgt und ich habe sie und ihre neugewonnene Stärke sehr bewundert. Ebenso werden Kapitel aus Maries Sicht geschildert und auch sie war eine interessante Protagonistin. Am meisten konnte mich jedoch Lynn überzeugen. Sie hat mit ihrer fröhlichen und offenen Art ein wenig Leichtigkeit in die Geschichte gebracht, die durchaus wichtig war!

Fazit: Diese Geschichte ist definitiv keine der leichten Sorte. Sie wird intensiv, und echt erzählt. Auch wenn an einigen Stellen die Emotionen nicht ganz bei mir ankamen und es gerade zum Ende hin kleinere Längen gab, so ist es ein gelungenes Buch, welches zum Nachdenken anregt. Von mir gibt es 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

„Leben verpacken, das macht nur Spaß, wenn man den Neuanfang, der damit verbunden war, wirklich wollte." (S.157)

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Angenehmer Schreibstil, Charaktere zum Niederknien und ein atmosphärisches Paris

Die goldenen Wölfe
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Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"It was the fragrance of Séverin's decision-making, and it could be delightful or dangerous. Or both." (S. 34)

Überzeugende Charaktere sind für mich ...

Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"It was the fragrance of Séverin's decision-making, and it could be delightful or dangerous. Or both." (S. 34)

Überzeugende Charaktere sind für mich schon immer das Wichtigste in einer Geschichte gewesen. Die Personen aus diesem Buch spielen jedoch in einer ganz anderen Liga. Anfangs hätte ich nicht gedacht, wie schnell jede:r Einzelne mir ans Herz wachsen würde, doch es hat nur wenige Seiten gebraucht und ich hätte sie mit allem was ich besitze beschützt.

Das Cover: Es ist wohl kein Geheimnis, aber dieses Gewand ist absolut traumhaft. Edel, auffällig, mit einem interessanten Motiv. Meine Aufmerksamkeit hatte es damals sofort. Als dann auch noch der Klappentext überzeugte, wanderte es direkt auf meine Wunschliste.

Die Handlung: Das Buch entführt uns nach Paris, ins Jahr 1889. Das gerissene Team rund um Séverin, Laila, Zofia, Enrique und Tristan ist auf der Suche nach einem Artefakt von unschätzbarem Wert. Séverin - dem Anführer der Gruppe von Schatzjägern - wurde damals das Geburtsrecht entzogen und seitdem versucht er sich wieder in die Elite von Frankreich zu etablieren, doch diese verlangen eben dieses Artefakt von ihm. Bei ihrem wohl größten Raub steht Séverin jedoch zwischen den Fronten und muss sich mehrmals entscheiden: seine Freund:innen oder Rache...

Meine Meinung: "The Gilded Wolves fängt sehr stark an. Es wird jeweils aus vier Perspektiven erzählt, welches mich am Anfang jedoch überraschenderweise nicht verwirrte, da wirklich jeder Charakter so einzigartig war, dass man sie einfach nicht verwechseln konnte. Die Konversationen untereinander sind Gold wert und mehrmals habe ich mich erwischt, wie ich im Laufe der Geschichte lächeln musste. Auch wenn in manchen Kapiteln kleinere Längen entstanden sind, so waren es welche, die zu tolerieren waren.

Die Charaktere: Erwähnte ich schon, wie sehr mich diese begeistern konnten? Nein? Dann auf ein Neues! Da hätten wir den verschlossenen Séverin, der jedoch in vielen Momenten sein Innerstes nach außen trägt. Laila, die selbstbewusste Tänzerin, die für einige Überraschungen in der Geschichte sorgt. Zofia, die intelligente Wissenschaftlerin, die jedoch besser mit Zahlen als Menschen umgehen kann, dabei jedoch absolut sympathisch und liebenswert bleibt (meine heimliche Favoritin). Enrique, der mich jedes Mal mit seinem Humor überzeugen konnte. Tristan, der mit seiner Tierliebe und seiner Tarantel auch für viele Lacher sorgen konnte. Und zum Schluss noch Hypnos, der mit seiner offenen und exzentrischen Art Pluspunkte ohne Ende sammeln konnte. Nur Liebe für diese Konstellation von facettenreichen und charmanten Menschen!

Fazit: Ich wurde unterhalten, berührt und habe mitgefiebert. Ebenso kratzt das Buch nicht nur an der Oberfläche, sondern behandelt auch Themen wie Rassismus, Trauer und Verlust. Das Einzige was ich hier bemängeln kann sind die Längen an manchen Stellen und dass manche Szenen zu konstruiert wirkten, doch ich bin mir sicher, dass der zweite Band noch mehr herausholen wird - alleine für Roshanis Schreibstil lohnt sich das Leseerlebnis. Von mir gibt es 4/5 Sternen. Bitte gebt dem Auftakt eine Chance!

"If you get in the way of a woman's battle, you'll get in the way of her sword." (S. 147)

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