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Veröffentlicht am 09.09.2021

Trotz des Genrewechsels spürt man Julia Adrians unverkennbaren Stil!

Das Tagebuch der Jenna Blue
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„Willkommen, willkommen in der Villa der Toten. Im Heim der Geister und Verfluchten. Willkommen am Anfang - vom Ende." (S. 68)

Bisher habe ich jedes Buch von Julia Adrian gelesen und wurde noch nie enttäuscht. ...

„Willkommen, willkommen in der Villa der Toten. Im Heim der Geister und Verfluchten. Willkommen am Anfang - vom Ende." (S. 68)

Bisher habe ich jedes Buch von Julia Adrian gelesen und wurde noch nie enttäuscht. Die Geschichten verfügen über eine eigene Düsternis, die ich so in anderen Büchern noch nicht vorgefunden habe und die mich jedes Mal an die Seiten fesselt. Umso gespannter war ich demnach auf den Genrewechsel - und der ist wirklich gelungen!

Das Cover: W U N D E R S C H Ö N ! Die Farben, die Komposition und das Mysteriöse. Hier stimmt einfach alles. Zudem kann auch das Layout im Buch überzeugen. Jede Seite wird von floralen Illustrationen verziert und zudem werden die Tagebucheinträge wie auf einer echten Tagebuchseite abgebildet. Gekrönt wird das Ganze noch mit Illustrationen der Autorin. Hat man sich hier selbst übertroffen? Ich sage: Definitiv!

Die Handlung: Jenna und Scarlet sind Schwestern - doch Geschwisterliebe wird bei den beiden vergeblich gesucht. Eifersucht und Hass entbrennt zwischen ihnen und alles dreht sich um die alles entscheidende Frage: Was geschah damals, als ihre Mutter aus heiterem Himmel verschwand? Jenna macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und merkt jedes Mal aufs Neue, dass sie niemandem trauen kann, nicht einmal ihren eigenen Erinnerungen...

Meine Meinung: wie bereits oben erwähnt hat mich der Genrewechsel sehr überzeugen können. Obwohl es sich hierbei um einen Jugendthriller handelt und ich bisher nur phantastische Geschichten aus der Feder der Autorin kenne, so schien selbst hier der Stil der Autorin zwischen den Zeilen durch. Die unheimliche und düstere Atmosphäre, gepaart mit den versteckten Märchenelementen - klingt anfangs vielleicht wie eine ungewöhnliche Mischung für einen Jugendthriller, doch diese kann sich sehen lassen. Hier wurde sich etwas getraut und genau das macht es so besonders. Zu keiner Zeit stand mein Kopfkino still und sobald ich die Seiten des Buches aufschlug, wurde ich von der geheimnisumwitterten Atmosphäre empfangen.

Die Charaktere: wie von Julia Adrian gewohnt: undurchschaubar und niemals nur "gut" oder "böse". Anfangs konnte ich mit keinem der Charaktere sympathisieren, doch die Sympathie schlich sich im Laufe der Geschichte an. Jenna ist eine sehr interessante Protagonistin, die bereits viel Schlimmes durchmachen musste und zudem mit ihrer Schwester verfeindet ist. Ihre Gefühle und ihren Schmerz hätte ich an manchen Stellen gerne noch etwas mehr spüren wollen, aber dafür verfolgte man ihre Geschichte gespannt. Scarlet ist womöglich der undurchschaubarste Charakter. Grausam, selbstbewusst und trotzdem innerlich zerbrochen. Meine Favoriten waren jedoch Lee und Yakub. Die beiden haben mit ihrer positiven Art und Freude ein wenig Licht in die ansonsten finstere Geschichte gebracht!

Die Geschichte konnte besonders durch ihre schaurigen Schauorte und die malerische Atmosphäre überzeugen, die mir von Anfang an die Szenen bildlich vor Augen geführt hat. Trotzdem hätte ich gerne noch etwas mehr mitgefühlt. Jenna machte Vieles in der Geschichte durch und trotzdem kamen bei mir die Emotionen nicht ganz an. Zudem hätte ich mir gewünscht, dass der Showdown noch ein paar Seiten mehr bekommen hätte. Ich war doch etwas verwirrt als mir alle Informationen der Auflösung gleichzeitig präsentiert wurden, doch das ist Meckern auf höchstem Niveau.

Fazit: Auf Julia Adrian ist immer Verlass und auch dieses Buch konnte mich erneut in seinen Bann ziehen. Ich bin schon sehr gespannt, welche Geschichten uns in der Zukunft erwarten! Von mir gibt es 4/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

„Die Zeit lässt alles verkommen. Blumen welken, Schönheit vergeht, selbst Zuneigung schwindet. Wie viel tröstlicher ist da der Anblick eines auf ewig gebannten Glückmoments?" (S. 37)

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Kurzweilige und schöne Lesestunden

Ewigkeitsgefüge
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„Ich befand mich in einer Welt aus tintenschwarzer Tiefe und endlos hallender Leere. Das Licht floh in kleinen Kreisen an mir vorbei und verhöhnte mich, sobald ich nach ihm greifen wollte. Jedes Mal löste ...

„Ich befand mich in einer Welt aus tintenschwarzer Tiefe und endlos hallender Leere. Das Licht floh in kleinen Kreisen an mir vorbei und verhöhnte mich, sobald ich nach ihm greifen wollte. Jedes Mal löste es sich zwischen meinen Fingern auf, entglitt mir und umkreiste weiterhin meine Gestalt, die tonnenschwer und schwerelos war. Verzweifelt schrie ich um Hilfe." (S. 100)

Als Einstimmung auf „Lady of the Wicked" musste ich auch dieses Buch von Laura Labas lesen. Es mag vielleicht nicht die vielschichtigste und aufregendste Urban-Fantasy-Geschichte sein, jedoch kann sie mit einem schönen Zusammenspiel der Charaktere und einer überraschenden Wohlfühlatmosphäre punkten!

Das Cover: Das Farbenspiel gefällt mir sehr gut. Auch die abgebildeten Elemente wurden passend zur Geschichte abgebildet und geben bereits einen kleinen Vorgeschmack. Auch wenn in meinen Augen noch etwas mehr herausgeholt werden könnte, so mag ich es insgesamt gerne.

Die Handlung: Die Geschichte entführt uns nach Arden Creek, in welcher es nachts tödlich ist, durch die Straßen zu schlendern, da zu dieser Zeit gewisse Mordenox Jagd auf einen machen. Ein Biss von ihnen verwandelt Menschen ebenfalls in diese geflügelten Kreaturen. Lydia gehört einem Clan an, der sich um eben solche Opfer kümmert und diese Verwandlung verhindern kann. Eines schicksalhaften Tages wird jedoch beinahe ihr gesamter Clan getötet und plötzlich sieht sie sich einer Verantwortung ausgesetzt, unter welchem Druck sie beinahe zerbricht. Zuflucht findet sie bei weiteren Gruppen, die ebenfalls gegen die Mordenox kämpfen. Doch um endgültig sicher zu sein, muss sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen...

Meine Meinung: Diese Geschichte startet ausgesprochen gelungen. Das winterliche Stadtleben und die einzelnen Unterkünfte der Clans haben mir sehr zugesagt und eine Wohlfühlatmosphäre erschaffen - trotz der eigentlich düsteren Kreaturen. Bis zur Hälfte konnte man in dieser Atmosphäre schwelgen, bis die Ereignisse sich dann langsam zuspitzten. Auch wenn für mich im letzten Drittel der Geschichte kleinere Längen entstanden sind und mir der Showdown zu schnell abgehandelt wurde, so wurde ich gut unterhalten.

Die Charaktere: Für mich das Herz der Geschichte! Auch wenn unsere Protagonistin - Lydia - ihre Ecken und Kanten hatte und dabei die ein oder andere schlechte Entscheidung traf, so war sie überraschend menschlich und man konnte ihr die Fehltritte verzeihen. Mit Ace habe ich eine Weile gebraucht, bis ich ganz mit ihm sympathisieren konnte, doch er hat sich im Laufe der Geschichte bewiesen und auch seine Gespräche mit Lydia waren sehr warm und liebevoll. Mein persönliches Highlight war jedoch Nathalie, kurz: Nat. Sie war ein starker Nebencharakter, mit schwieriger Vergangenheit, die jedoch durch ihre Loyalität und Freundlichkeit punkten konnte. Auch Tristan hat eine zwielichtige und undurchschaubare Person dargestellt, die jedoch mit Humor begeistern konnte.

Fazit: Mir hat an einigen Stellen das Fesselnde gefehlt. Die ruhigeren Szenen wurden wirklich schön beschrieben. Die Kampfszenen hätten in meinen Augen jedoch noch etwas packender geschrieben sein können. Das hat mir z.B. in der „Von-Göttern-und-Hexen-Reihe" so gut gefallen. Doch nichtsdestotrotz wurde ich hier gut unterhalten und vergebe 3,5/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Diese Geschichte steht nie still - hier überschlagen sich die Ereignisse!

Der dunkle Schwarm
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„[...] Und manchmal träume ich, ich wäre diejenige, die die Sterne richtet." (S. 81)

Marie Graßhoff ist mit ihren Büchern nicht mehr aus meinen Bücherregalen wegzudenken. Ihre Science-Fiction-Geschichten ...

„[...] Und manchmal träume ich, ich wäre diejenige, die die Sterne richtet." (S. 81)

Marie Graßhoff ist mit ihren Büchern nicht mehr aus meinen Bücherregalen wegzudenken. Ihre Science-Fiction-Geschichten können jedes Mal aufs Neue fesseln und werden mit vielfältigen Charakteren ergänzt. „Der dunkle Schwarm" stellt dabei keine Ausnahme dar und beeindruckt durch seine temporeiche und spannende Erzählweise. Es lohnt sich!

Das Cover: Anfangs hat es mich nicht ganz beeindrucken können - mittlerweile mag ich es gerne. Das Genre wird gleich deutlich und die Simplizität der abgebildeten Elemente macht es umso interessanter.

Die Handlung: Es ist das Jahr 2100. Die Menschen sind über „Hive-Minds" mit ihrem Bewusstsein verbunden. Atlas nutzt diese Erfindung für sich und betreibt unter dem Namen - Oracle - Handel mit Erinnerungen, die sie sich nicht ganz legal aus den Hives aneignet. Bei Tageslicht hingegen arbeitet sie für den größten Hive-Entwickler. Als sie eines Tages ein Kunde über einen Mord an einer gesamten Hive-Einheit informiert und ihr eine hohe Summe für das Lösen dieses Falls verspricht, lässt sie sich auf den Handel ein und wird zur Zielscheibe von mehreren Organisationen und der Polizei...

Meine Meinung: Dieses Buch wird sehr rasant erzählt. Man kommt kaum zum Durchatmen, so sehr überschlagen sich die Ereignisse. Die Spannung wird unaufhörlich vorangetrieben und man fiebert mit Atlas, Julien und Noah mit. Das Buch ist insgesamt in zehn Abschnitte/ Folgen geteilt, die jedes Mal in einem Cliffhanger enden. So sehr die Dynamik sich steigert, so „einfach" wurden manche Probleme an bestimmten Ecken gelöst. Die Geschichte ist gelungen durchdacht und komplex, doch dafür hätte ich mir für manche Erschwernisse einen komplizierteren Ausgang gewünscht. Auch fehlte mir das Worldbuilding etwas. Man wird praktisch in die Geschichte hineingeworfen und muss sich anfangs etwas in die Gesellschaft und Welt hineinfinden. Doch das sind nur Kleinigkeiten, die etwas bei mir aneckten.

Die Charaktere: Atlas ist ausgesprochen tough. Sie versteht ihr Handwerk und sorgt für viele eindrucksvolle Szenen. Anfangs war sie mir nicht ganz greifbar - im Laufe der Geschichte gefiel sie mir jedoch zunehmend besser. Eine gelungene und interessante Protagonistin, die nicht immer ganz zu durchschauen war! Doch auch Julien und Noah konnten glänzen und waren nicht mehr aus der Geschichte wegzudenken!

Fazit: Mit dieser Geschichte konnte Marie Graßhoff mich erneut gut unterhalten. Bis auf meine zwei kleineren Kritikpunkte konnte mich „Der Dunkle Schwarm" überzeugen und lässt mich mit gutem Gewissen eine Leseempfehlung aussprechen. Von mir gibt es 4/5 Sternen. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Von Dämonen, Ängsten und ungeahnten Kräften

Ein Käfig aus Rache und Blut
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„In den Büchern sind wenigstens nur Menschen die Bösen und keine Dämonen."

„Ist das wirklich so beruhigend?" (S. 6)

Nachdem ich kurz vorher den letzten Band der Von-Göttern-und-Hexen-Tetralogie beendet ...

„In den Büchern sind wenigstens nur Menschen die Bösen und keine Dämonen."

„Ist das wirklich so beruhigend?" (S. 6)

Nachdem ich kurz vorher den letzten Band der Von-Göttern-und-Hexen-Tetralogie beendet hatte, musste ich einfach ein weiteres Buch aus Laura Labas Feder lesen. Ihre Reihe rund um Morgan und die Götter und Göttinnen konnte mich unfassbar begeistern, sodass ich sehr gespannt auf diese Geschichte war. Der Auftakt dieser Trilogie kommt leider nicht ganz an die oben genannte Reihe heran, hat mich aber gut unterhalten können.

Das Cover: leider nicht wirklich mein Fall. Die Übergänge der einzelnen Elemente sind sehr hart und ich hätte nicht aufgrund des Covers nach dem Buch gegriffen. Da gefällt mir das Cover des zweiten Buches um Einiges besser!

Die Handlung: Alisons Familie wird vor ihren Augen grausam ermordet. Von nun an sinnt sie auf Rache und wird von ihrer Tante für die Dämonenjagd ausgebildet. Ab da macht sie Jagd nach jedem dämonischen Wesen und bringt diese um. Als sie jedoch eines Abends von Dämonen entführt wird, bekommt sie vom Dämonenkönig das Angebot sich einem speziellen Kampftraining zu unterziehen. Trainiert wird sie vom Dämonen Gareth und muss bald feststellen, dass ihre Vorurteile Dämonen gegenüber ins Wanken geraten. Doch kann sie ihren einstigen Feinden wirklich vertrauen?

Meine Meinung: schon als ich die ersten Seiten gelesen hatte stellte ich fest, dass diese Reihe sich stark von meiner Lieblingsreihe unterschied. Die Geschichte wird überwiegend in der Ich-Perspektive geschrieben. Einzelne Kapitel, in welchen Alison nicht vorkam, wurden in der dritten Person erzählt. „Ein Käfig aus Rache und Blut" wird sehr flüssig dargelegt, auch wenn ich manche Aussagen und Kommentare von Alison überzeichnet fand. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich das Buch ausgelesen und musste leider feststellen, dass mir etwas fehlte. Das Worldbuilding war gut, nur sah ich auch da noch Luft nach oben. Ich wurde wenig überrascht und hätte mir gerne noch etwas mehr Abzweigungen gewünscht. Zum Beispiel wurde die Welt und die Problematiken bereits auf den ersten Seiten abgehandelt und generell erfuhr man Vieles recht schnell, ohne dass es sich spannend nach und nach in den Erzählstrang integrierte. Ebenso haben mich die ständigen Streitigkeiten unter den Charakteren etwas gestört.

Die Charaktere: hier bin ich auch noch etwas zwiegespalten. Einerseits mochte ich Alisons starke Art gerne und bewunderte ihre Fähigkeiten - gleichzeitig baute ich keine Verbindung zu ihr auf. Gareth konnte mich in der kurzen Zeit leider auch nicht ganz überzeugen. Anfangs verhielt er sich Alison gegenüber schrecklich und selbst später hat man kaum eine Entwicklung feststellen können. Dafür mochte ich Eliza, Bird, Noah und Cleo sehr gerne. Besonders Letztere konnte mich, obwohl sie nur in einem Kapitel auftauchte, sehr für sich begeistern. Demnach konnten mich die beiden Protagonisten nicht ganz beeindrucken, dafür aber die unzähligen Nebencharaktere.

Im Laufe der Geschichte hatte ich festgestellt, dass mir Lauras Schreibstil in der dritten Person deutlich mehr zusagte. Hier war es zwar sehr flüssig niedergeschrieben, gleichzeitig vermisste ich die Textpassagen, die ich noch ein zweites Mal lesen würde - wie in ihrer anderen Reihe. Die Geschichte entwickelte sich sehr schnell - oftmals hatte ich mir etwas Entspannung gewünscht, damit man selbst miträtseln konnte. Trotzdem muss ich positiv hervorheben, wie fesselnd sie an vielen Stellen war.

Fazit: Insgesamt bin ich vielleicht mit falschen Erwartungen an die Geschichte herangegangen. Diese hier ist deutlich kurzweiliger und lässt sich schnell auslesen - der nachhaltige Effekt fehlte mir jedoch etwas. Trotzdem muss ich Lauras flüssige Erzählweise loben und spreche trotzdem eine Leseempfehlung aus, schließlich sind Geschmäcker verschieden und ich kann mir gut vorstellen, dass anderen die Geschichte besser gefällt. Von mir gibt es hier 3/5 Sternen. Demnächst geht es dann mit Ewigkeitsgefüge von Laura weiter!

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Der Anfang ein kleines Gewitter, das Ende ein tobender Sturm

Die versunkene Hexe
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„Morgan überlegte nicht, richtete sich auf und legte einen Knochen auf ihre Zunge. Sofort war die Knochenhexe zur Stelle und hüllte Morgan in ein Grab aus Staub und Erde, aus dem sie mit neuer Kraft erwachte." ...

„Morgan überlegte nicht, richtete sich auf und legte einen Knochen auf ihre Zunge. Sofort war die Knochenhexe zur Stelle und hüllte Morgan in ein Grab aus Staub und Erde, aus dem sie mit neuer Kraft erwachte." (S.344)

Hierbei handelt es sich um den vierten und letzten Band einer Reihe. Es wird demnach Spoiler zu den vorherigen Bänden geben. Ansonsten ist diese Rezension spoilerfrei für dieses Buch. So viel kann ich jedoch vorweggeben: diese Reihe lohnt sich auf allen Ebenen und wenn man überlegen sollte die zu lesen, dann ist hier mein Aufruf: B I T T E L E S E N !

Das Cover: alle Cover diese Reihe sind absolute Schmuckstücke und ansprechend gestaltet. Auch dieses überzeugt, auch wenn es für mich nicht ganz an das Cover des ersten Bands herankommt.

Die Handlung: im finalen Band verfolgen wir die Gruppe rund um Morgan, Rhea, Jeriah und Erik ein letztes Mal. Nachdem sie aus Yastia von Aithan verjagt wurden, suchen sie Zuflucht und segeln dafür zum Sultanat von Ildrea. Entschlossen suchen sie Verbündete, um Aithan von seinem Thron zu stürzen und den rechtmäßigen König, Jeriah, seine Krone zurückzuholen. Doch neben kämpfenden Göttern und Aithan hat jede einzelne Person der Gruppe noch mit ganz individuellen Problemen zu kämpfen. Morgan verliert langsam, aber sicher die Kontrolle über die Knochenhexe in ihr und Erik kann seine Vergangenheit nicht ruhen lassen. Und dann soll auch noch ein:e Verräter:in unter ihnen sein...

Meine Meinung: diese Reihe bedeutet mir sehr viel. Selten konnte mich jeder einzelne Band einer Reihe so begeistern, wie die Von-Göttern-und-Hexen-Tetralogie. Die Geschichte ist gut durchdacht, unvorhersehbar und mit authentischen und greifbaren Charakteren gespickt. Wer High-Fantasy mag, sollte sich definitiv an diese Reihe heranwagen - es lohnt sich! Auch dieser Band war erneut ein Fantasy-Spektakel. Trotz der relativ hohen Seitenanzahl kam zu keiner Zeit Langeweile auf, sondern die Fäden wurden ganz langsam gesponnen, nur um anschließend in einem großen Knall zu zerreißen. Es ist spannend, nervenauftreibend und trotzdem kommt auch das Gefühl und Zwischenmenschliche nicht zu kurz. Ein stimmiger Abschluss, der einen wehmütig zurücklässt.

Die Charaktere: diese sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Mit ihren Ecken, Kanten und gleichzeitig so Menschlichem konnten sie mich überzeugen und auch, wenn das Lesen des dritten Bandes zwei Jahre zurücklag, konnte ich mich an jede:n Einzelne:n erinnern. Morgan ist eine fantastische Protagonistin: sie hatte es nie einfach, doch trotzdem ihr Herz am rechten Fleck behalten. Sie ist stark, stur und selbstbewusst und es macht einfach Spaß aus ihrer Perspektive zu lesen. Auch Rhea ist eine unglaublich toughe Frau und hat mich einmal mehr von sich überzeugen können. Jeriah und Erik mochte ich ebenfalls sehr gerne, genauso wie den zwielichtigen Cael, den man jedoch mehr verstand in diesem Band. Besonders überraschte mich jedoch Olivia, die mit ihrer wachsenden Stärke und dem Bestreben nach Selbstständigkeit glänzen konnte.

Dieser Abschluss hatte es in sich. Auch wenn ich an manchen Stellen noch ein wenig mehr Bannkraft vermisst hatte, so war sie an manchen umso stärker. Anfangs hatte ich Angst, dass das leichte Liebesdreieck etwas zu dominant werden könnte, doch zum Glück wurde es nur am Rand behandelt.

Fazit: insgesamt kann ich diesen Band nur loben. Ein insgesamt gelungener Abschluss, der mich sehr zufrieden auf die Reihe zurückblicken lässt. Von mir gibt es 4,5/5 Sternen!

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