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Veröffentlicht am 27.08.2021

Geisterjagd im düsteren Prag

Midnight Chronicles - Dunkelsplitter
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„Das hier wird kein gutes Ende nehmen, oder?" (S. 388)

Nachdem mich die ersten beiden Bände bereits gut unterhalten konnte, musste natürlich auch der dritte Band bei mir einziehen. Nun wird die Geschichte ...

„Das hier wird kein gutes Ende nehmen, oder?" (S. 388)

Nachdem mich die ersten beiden Bände bereits gut unterhalten konnte, musste natürlich auch der dritte Band bei mir einziehen. Nun wird die Geschichte von Roxy und Shaw weitergeführt, welche wir bereits im ersten Band näher kennenlernen durften und im zweiten Band am Rand auftauchten. „Dunkelsplitter" ist um einiges düsterer als die vorherigen Bände, was mir persönlich sehr zusagte.

Das Cover: das Schönste der gesamten Hexalogie! Düster, geheimnisvoll und besonders das Zusammenspiel der Farben ist am gelungensten. In der Hand sieht es tatsächlich noch ansprechender aus als in den Vorschauen im Internet. Tatsächlich spiegelt es auch in etwa die Atmosphäre des Buches wider.

Die Handlung: Roxy und Shaw sind weiterhin auf der Jagd nach den Wesen, die Roxy einst aus der Unterwelt befreit hatte. Die Zeit scheint gegen sie zu arbeiten und als sie dann für ein besonders hinterlistiges und gefährliches Wesen Halt in Prag machen müssen, lernen sie nicht nur neue Freund:innen kennen, sondern stoßen auch auf neue Gefahren. Roxy hat plötzlich mit ungeahnter Magie zu kämpfen, während Shaws Vergangenheit ihn langsam einzuholen scheint.

Meine Meinung: Diese Geschichte startete so unfassbar gut. Es war bildlich, spannend und hat mich von Seite eins gefesselt. Es fängt damit an, dass Roxy, Ella und Shaw in Prag ankommen und feststellen müssen, dass dort auf eine ganz andere Art gejagt wird. Zudem verstecken sich deutlich mehr Wesen in den düsteren Gassen von Prag und bereiten den Freund:innen große Sorgen und demnach mehr Arbeit. Die erste Hälfte der Geschichte war unfassbar rasant und anschaulich geschrieben. Das gespenstische Prag, die frostige Atmosphäre; da stimmte einfach alles. Ab der zweiten Hälfte - nachdem Roxy und Shaw sich wieder allein auf die Jagd machen - büßt es etwas von seiner anfänglichen Dynamik ein. Auch die Wendung am Ende hat mir zwar von der Auflösung her gut gefallen, jedoch war mir der Übergang dazu etwas zu konstruiert und schnell abgehandelt. Die Emotionen kamen kaum bei mir an. Generell hätte ich mir an vielen Stellen gewünscht noch etwas mehr mitzufühlen.

Die Charaktere: Roxy und Shaw hatten es mir nicht leicht gemacht im ersten Band. Mir fehlte der Zugang zu ihnen und ich erhoffte mir hier etwas mehr Nähe zu den beiden Protagonist:innen. Shaw ist mir mittlerweile immer sympathischer geworden, nur Roxy ist für mich noch nicht greifbar genug. Ihr Handeln hat einen Grund und auch ihre Verschlossenheit, gleichzeitig hätte ich trotzdem gerne noch mehr mit ihr mitgefühlt. Auf der anderen Seite bewundere ich jedoch auch ihre Stärke und Fähigkeiten als Huntress. Wirklich glänzen konnten jedoch die Nebencharaktere. Ella, Pandora, Birdie und viele weitere, die mich innerhalb kürzester Zeit begeistern und die Geschichte bereichern konnten. Generell war das Miteinander im Buch sehr schön, zumal man auch viele verschiedene Hunter:innen von unterschiedlichsten Orten der Welt kennenlernt. Nun bin ich sehr gespannt auf den vierten Band über Ella, da mich diese am meisten begeistern konnte.

Fazit: Auch wenn die zweite Hälfte mich nicht völlig überzeugen konnte, so kann ich hier eine Leseempfehlung aussprechen. Laura und Bianca haben ein tolles Universum geschaffen, bei welchem es immer wieder Freude bereitet in das nächste Abenteuer abzutauchen. Diese Bücher sind Unterhaltung pur, bei welchen ich auch über kleinere Kritikpunkte hinwegsehen kann. Nun bin ich sehr gespannt, wie die Geschichte mit Ella und Wayne weitergeführt wird und freue mich schon sehr auf die Folgebände. Von mir gibt es 3,5/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Berührend, mutmachend und immer für ein Lächeln gut

Aber vielleicht wird auch alles gut
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„Warum erwarten Sie, dass die Liebe alles regeln soll?", fragt er er schließlich [...]. „Ja, man kann Liebe über alles drübergießen, aber dadurch ändern sich die Lebensumstände nicht. Es geht darum, das ...

„Warum erwarten Sie, dass die Liebe alles regeln soll?", fragt er er schließlich [...]. „Ja, man kann Liebe über alles drübergießen, aber dadurch ändern sich die Lebensumstände nicht. Es geht darum, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, nicht darum, sich zurückzulehnen und von der Liebe zu erwarten, dass sie alle Probleme löst. (S. 248)

Lea Melchers Kunst verfolge ich schon seit Längerem und bin jedes Mal aufs Neue von ihren herzlichen und kreativen Illustrationen begeistert. Umso gespannter war ich nun auf ihre Worte auf Papier. Selbstherausgebrachte Bücher wie „Lieblingsbuchladen" oder „Das Hexeneinmaleins" konnten mich bereits überzeugen, auch wenn hierbei die Illustrationen im Vordergrund standen. Ihr Roman „Aber vielleicht wird auch alles gut" hat mir ebenfalls schöne Lesestunden beschert und mich in seine Wohlfühlatmosphäre eingehüllt. (TW: Angststörungen)

Das Cover: wenn dieses nicht nach Lea Melcher schreit, dann weiß ich auch nicht. Ihr einzigartiger Stil ist unverkennbar und schenkt dem Buch ein wunderschönes Gewand!

Die Handlung: Emilia, Ende 20, leidet an einer Angsstörung. Soziale Kontakte hat sie kaum, alltägliche Notwendigkeiten fallen ihr schwer. Um jegliche Trigger zu vermeiden, verschanzt sie sich in ihrer Wohnung und ist damit nur mäßig glücklich. Als nach einem unglücklichen Streit mit ihrer Schwester, diese ihr ein Ultimatum stellt, meldet sich Emilia für eine Therapie an. Bei dieser landet sie durch eine Verwechslung bei einer Paartherapie, welche sie auch noch mit dem Mann durchführt, den sie schon damals nie ganz vergessen konnte...

Beim Klappentext musste ich gleich schmunzeln. Zwar behandelt Lea hier ein sehr sensibles und ernstes Thema, jedoch ist der Umgang mit Angststörungen auf eine humoristische Art und Weise umgesetzt wurden. Die Autorin selbst meinte, dass sie ihre Ängste am besten mit Humor begegnen kann. Mich konnte das Buch insgesamt sehr an die Seiten fesseln. Emilias Geschichte wird so pur und greifbar geschildert, dass man gar nicht anders kann als in der Geschichte abzutauchen. Anfangs musste ich mich noch etwas an den Schreibstil gewöhnen, (ich kann jedoch nicht genau sagen, woran das lag) im Laufe der Geschichte hätte ich ihn mir aber nicht anders vorstellen können. Besonders gut gefallen haben mir auch die kleinen Botschaften im Buch, wie, dass Liebe nicht alles heilen kann oder jeder Mensch unterschiedlich und unterschiedlich lange leidet.

Die Charaktere: Emilia war mir von Anfang an sympathisch. Ich habe mit ihr mitgelitten und einen intensiven Einblick in ihr Innenleben bekommen. Sie wurde so echt und authentisch dargestellt - eine wirklich gelungene Protagonistin. Aber auch Lara, Emilias Schwester, konnte mich sehr für sich begeistern. Bei Jack habe ich etwas länger benötigt, aber ich fand es immer sehr bewundernswert, wie er Emilias Grenzen und Ängste sofort respektiert hat!

Dieses Buch konnte mich berühren und hat mich viele schöne Zitate herausschreiben lassen. Auch die verspielten Illustrationen haben das Buch bereichert! Am meisten hat mir wohl die Illustration der Schreibmaschine gefallen, auf welcher „Olympia" eingraviert war - um Emilias Ringen mit ihrer Leidenschaft zu betonen. Teilweise war mir jedoch die Liebesgeschichte etwas zu präsent. Irgendwann hatte ich mich dabei erwischt, dass ich mehr den Nebenhandlungssträngen entgegengefiebert habe. Doch das kann auch nur mir so gegangen sein. Auch beim Ende wurde mir eine Konversation zu schnell abgehandelt. Das ganze Buch über wurde über eine wichtige Person gesprochen, die finale Aussprache zwischen den beiden kam mir dann jedoch etwas zu kurz.

Nichtsdestotrotz kann ich hier eine klare Leseempfehlung aussprechen. Es ist sehr greifbar erzählt und überzeugt durch eine starke Protagonistin. Von mir gibt es hier 4/5 Sternen!

„Wie die Angst sich anhört? Wie eine Eisenbahn auf ihrer letzten Fahrt." (S. 31)

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Eine magisch-skurrile Reihe, die durch außergewöhnliche Charaktere punktet

Das Haus der tausend Räume
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„In diesem Augenblick der Verzweiflung fiel ihr als Ausweg nur das ein, was sie in Krisenmomenten immer tat: sich in Büchern zu verlieren." (S.18)

Mürrische blaue Kobolde, ein Haus, für welches man Tage ...

„In diesem Augenblick der Verzweiflung fiel ihr als Ausweg nur das ein, was sie in Krisenmomenten immer tat: sich in Büchern zu verlieren." (S.18)

Mürrische blaue Kobolde, ein Haus, für welches man Tage zum Durchqueren benötigt und zwei keifende Protagonist:innen. Eine wilde Mischung, die jedoch ausgesprochen gut funktioniert und ein magisch-überdrehtes Abenteuer entstehen lässt. Dieser Band war deutlich stärker als der zweite Band und hat diese Reihe zu einem zufriedenstellenden Ende geführt.

Das Cover: W U N D E R S C H Ö N! Mehr kann ich dazu nicht sagen. Die Farben, die Dynamik und Komposition der abgebildeten Elemente: hier stimmt einfach alles, was ein gelungenes Fantasycover ausmacht!

Die Handlung: die wohlbehütete Charmain, die von jeglichen Aufgaben im Haushalt, geschweige denn Lebensaufgaben von ihrer Mutter ferngehalten wurde, muss sich nun um das chaotische Haus des erkrankten Zauberers, William, kümmern. Zuvor noch nie Wäsche gewaschen, geschweige denn das Geschirr gespült, versteckt sich im Irrgarten dieses Hauses zusätzlich hinter jeder Tür eine neue Katastrophe. Und wäre das nicht genug, taucht auch noch Peter auf der Schwelle des Hauses auf und macht das Desaster perfekt. Doch wo Chaos ist, sind Howl und Sophie nicht weit entfernt...

Erneut wird man in eine herrlich bizarre Geschichte geworfen, die sich selbst nicht zu ernst nimmt und keine Bilderbuchprotagonist:innen beinhaltet. Anfangs ist sie noch sehr ruhig, doch zum Ende gibt es immer mehr Szenen zum Miträtseln. Eine Fantasygeschichte, die so mit keiner zu vergleichen ist und durch ihre Originalität überzeugt. Auch wenn mir teilweise die Dynamik an manchen Stellen zu kurz kam, so hat mir die Handlung deutlich mehr zugesagt als beim vorherigen Band.

Die Charaktere: hier werden sich die Meinungen deutlich spalten, denn Charmain ist offensichtlich nicht die typische Sympathieträgerin. Sie ist sehr bequem und unfreundlich zu anderen Lebewesen. Doch das ist ihrer strikten Erziehung geschuldet. Ihre Mutter hat ihr von Anfang an ihre Selbstständigkeit geraubt. Sobald sie die Chance bekommt bei ihrem Großonkel das Haus zu putzen, lernt sie endlich auf eigenen Beinen zu stehen und durchläuft eine Entwicklung. Teilweise hat sie in meinen Augen doch etwas zu viel gekeift, aber sie war durchaus eine interessante Protagonistin. Aus Peter bin ich anfangs nicht schlau geworden, doch er und Charmain haben sich ein paar legendäre Wortgefechte geliefert. Meine Favoritin war hingegen die Hündin Find. Auch Howl und Sophie bekommen ihre Gastauftritte und ein sogenannter „Twinkle" stiehlt in bestimmten Szenen allen die Show.

Insgesamt konnte mich das Buch wirklich sehr unterhalten. Ich liebe Diana Wynne Jones Art Geschichten zu erzählen und Charaktere zu erschaffen. Auch wenn ich hier die Dynamik vermisst habe und mir das Ende zu gehetzt vorkam, so kann ich hier eine klare Leseempfehlung aussprechen. Auch endlich eine existierende Fantasiegeschichte, die völlig ohne eine Liebesgeschichte auskommt (auch wenn diese vorab als „magisch-romantische Fortsetzung" beworben wurde, mich hat es jedoch nicht gestört). Von mir gibt es 4/5 Sternen! Mir fehlen die durchgeknallten und liebenswerten Charaktere jetzt schon!

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Veröffentlicht am 13.08.2021

„Was ihr jedoch müsst, ist zu respektieren, dass jede Person das Recht hat, über sich selbst zu entscheiden." (S. 11)

Runaway
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„Manchmal braucht es keine großen Gesten, manchmal sind es die feinen Nuancen, die den Unterschied zwischen Liebe und Freundschaft ausmachen." (S. 84)

Die Away-Reihe war eine kleine Überraschung für mich. ...

„Manchmal braucht es keine großen Gesten, manchmal sind es die feinen Nuancen, die den Unterschied zwischen Liebe und Freundschaft ausmachen." (S. 84)

Die Away-Reihe war eine kleine Überraschung für mich. Wenige Liebesromane überzeugen mich, doch bei dieser Reihe war das der Fall. Gespickt mit wichtigen Themen, authentischen Charakteren und berührenden Momenten hat sich die Reihe langsam, aber sicher, in mein Herz geschlossen. Mit „Runaway" hat Anabelle einen sehr zufriedenstellenden Roman geschrieben, den ich innerhalb kürzester Zeit beendet habe. Ein wenig wehmütig werde ich schon, dass diese Reihe nun ein Ende gefunden hat. (TW für die Rezension: Abtreibung)

Das Cover: dieses Cover hat einen deutlich wärmeren Farbton und spiegelt sehr gut die sommerliche Atmosphäre des Buches wider. Mein liebstes Cover ist jedoch immer noch das des 2. Bandes, aber da liegen nur Nuancen dazwischen. Insgesamt sieht die Trilogie sehr ansehnlich aus!

Die Handlung: Miriam hat vor ein paar Jahren abgetrieben - es ihrer Familie jedoch verschwiegen. Als diese davon durch Kyras Podcast erfährt, in welchem Miri ihre Geschichte mit der Welt teilte, bricht ihre Familie sofort den Kontakt ab. Insbesondere ihre Schwester, mit welcher sie eigentlich schon immer ein sehr enges Verhältnis hatte, kehrt ihr den Rücken zu. Verletzt sucht sie Trost bei ihren Freund:innen und findet dort nichts als Unterstützung - auch Elias, der beste Freundin ihrer Schwester, hilft ihr durch diese schwere Zeit und schon bald nähern sich die beiden an...

Anabelle macht hier auf ein sehr sensibles Thema aufmerksam, bei welchen die Meinungen seit Jahren stark auseinandergehen. Das gewählte Zitat aus der Überschrift finde ich jedoch sehr wichtig: denn jede:r sollte selbst darüber entscheiden dürfen, was mit dem eigenen Körper geschieht. Miri und ihr damaliger Freund haben damals verhütet, aber kein Verhütungsmittel der Welt ist bisher zu 100% sicher. Daher finde ich es wichtig, dass Frauen, die sich noch nicht für ein Kind bereit fühlen oder keins wollen, eine solche Chance bekommen. Ich würde mir einfach wünschen, dass es mehr Aufklärung zu Abtreibungen gäbe! Deshalb finde ich es sehr bewundernswert, dass sich Anabelle für dieses Thema entschieden hat und es wurde wirklich sehr sensibel umgesetzt. Neben der Hauptthematik spielen auch Zukunftsängste, Familienzusammenhalt und die Liebe eine Rolle und diese Mischung kann sich wirklich sehen lassen. Das Buch habe ich innerhalb kürzester Zeit beendet und viele, schöne Lesestunden erlebt.

Die Charaktere: Miriam ist eine gelungene Protagonistin. Sie ist eine Leseratte, Disney-Fan und fährt Motorrad. Das Reden vor anderen fällt ihr nicht leicht, doch jedes Mal, wenn sie über ihren Schatten sprang, habe ich ihr innerlich zugejubelt. Ganz an Kyra kam sie für mich nicht heran, aber die beiden sind auch sehr verschieden, dass man sie eigentlich nicht vergleichen kann. Elias ist wohl einer meiner Lieblinge der Reihe. Sein Zwiespalt war über die gesamte Geschichte sehr präsent und man hat mit ihm mitgelitten. Er ist freundlich, lebt für seine Passion und dabei einfach nur unglaublich sympathisch. In den vorherigen Teilen konnte ich ihn noch nicht richtig einschätzen, aber nun konnten wir ihn in all seinen Facetten erleben. Auch neue Gesichter wie Marlon und Arthur haben die Geschichte sehr bereichert und mir mehrere Lächeln ins Gesicht gezaubert. Die alte Clique war natürlich auch wieder mit am Start. (Mehr Liebe für Phuong!)

Für mich stellt „Runaway" einen Liebesroman der besonderen Art dar. Schon bei den anderen Teilen habe ich positiv im Gedächtnis behalten, dass neben der Liebesgeschichte noch viel Raum für weitere Handlungen gelassen wurde - und genau das liebe ich! Hierbei war die Liebesgeschichte nicht immer im Vordergrund, sondern kam teilweise nur am Rand auf, aber dafür freute man sich umso mehr und fieberte stärker mit, wenn eine gemeinsame Szen der beiden auftauchte. Es war weder zu kitschig, noch triefte es vor Klischees - und es funktioniert hervorragend!

Dieses Buch hat mich in viele Punkten wirklich glücklich gestimmt, trotzdem war der zweite Band noch etwas stärker in meinen Augen. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass man manche Szenen kürzen könnte und ebenso habe ich mir manchmal noch etwas mehr Bannkraft gewünscht. Kyras Buch war einfach so unfassbar stark, aber „Runaway" ist auf seine eigene Art und Weise gut.

Insgesamt kann ich aber eine Leseempfehlung für die gesamte Reihe aussprechen. Mich konnte jeder einzelne Band überzeugen und ich freue mich schon auf die neue Trilogie von Anabelle. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Art von Liebesroman nicht für jede:n etwas ist, besonders wenn man dramatische Geschichten bevorzugt. Für mich, als Person, die wenig in diesem Genre liest, ist sie genau richtig! Vielen Dank, für die schönen Lesestunden, von mir gibt es 4/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Dieses Duo enttäuscht mich nie!

Der lächelnde Odd und die Reise nach Asgard
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Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"You should care because you care about beauty. And there won't be any left. There will just be dead things." (S. 94)

Seit Jahren begeistern mich ...

Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

"You should care because you care about beauty. And there won't be any left. There will just be dead things." (S. 94)

Seit Jahren begeistern mich Chris Riddells Illustrationen. Zusammen mit Neil Gaiman bildet er ein unschlagbares Duo, das fantasievolle und kreative Geschichten schafft - fernab des Mainstreams. Auch diese Geschichte konnte mich wieder gut unterhalten und hat mich in ein Winterwunderland mit düsterem Twist entführt.

Das Cover: ein Traum. Nicht nur gibt es einen dreidimensionalen Effekt, es glänzt silbern und wird in Kombinationen mit den detaillierten Zeichnungen ein Blickfang.

Die Handlung: der junge Wikinger, Odd, flieht eines Tages unglücklich in den Wald. Sein Vater verstarb und von den anderen Wikingern wird er aufgrund seiner Verletzung am Fuß, die ihn humpeln lässt, ausgestoßen. Als er im Wald jedoch einen Bären aus einer misslichen Lage rettet, findet er sich in einem Abenteuer wieder, in welchem er plötzlich die Eisriesen überlisten muss.

Magisch. Bizarr. Atmosphärisch. Zusammen mit Odd und seinen Gefährten bin ich durch den eisigen Winterwald gestapft und habe mich einem Eisriesen gestellt. Einzigartige Figuren treffen auf eine recht einfach gestrickte Handlung - doch es funktioniert hervorragend. Die authentischen Charaktere hauchen der Geschichte Leben ein und lassen die Geschichte noch lange im Gedächtnis nachhallen. Zwar war es nicht ganz so überzeugend, wie "The Sleeper and the spindle", da hier teilweise minimale Längen entstanden sind, doch ansonsten kann ich es nur empfehlen.

Die Illustrationen: ich könnte stundenlang über Chris Riddells Illustrationen schwärmen, aber es soll nicht ausufern. Mit unendlich vielen Strichen erzeugt er dynamische und greifbare Welten und Wesen - ich bin wiederholt begeistert, wie echt sich alles anfühlt. Diese Illustrationen haben der Geschichte das gewisse Etwas verliehen und mich jedes Mal aufs Neue mit Vorfreude umblättern lassen.

Insgesamt vergebe ich hier 4/5 Sternen. In meinen Augen hat mir inhaltlich in der Geschichte noch etwas mehr Dynamik gefehlt, aber ich kann trotzdem eine absolute Leseempfehlung aussprechen!

"Everything went dark. Odd's eyes took moments to adjust, and when they did, above him was a velvet night sky, hung with a billion stars." (S. 60)

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