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Veröffentlicht am 26.03.2021

Dieses Buch ist wie eine Umarmung

Cinder & Ella
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"Cinder und Ella" war vor zwei Jahren ein Jahreshighlight von mir - womit ich jedoch überhaupt nicht gerechnet hatte. Das Cover hatte mich nicht wirklich angesprochen und der Klappentext schrie förmlich ...

"Cinder und Ella" war vor zwei Jahren ein Jahreshighlight von mir - womit ich jedoch überhaupt nicht gerechnet hatte. Das Cover hatte mich nicht wirklich angesprochen und der Klappentext schrie förmlich nach Kitsch. Nachdem jedoch meine Lieblingsautorinnen und meine liebste Buchbloggerin dieses Buch in den Himmel gelobt haben, wurde ich doch neugierig und gab der Geschichte eine Chance. Und was soll ich sagen - auch nachdem ich sie jetzt ein zweites Mal gelesen habe konnte sie mich immer noch berühren und an die Seiten fesseln.

Das Cover: wie bereits oben erwähnt, hat mich das Cover nicht wirklich umgehauen. Es ist ganz nett, aber etwas nichtssagend. Jedoch finde ich die Farbkombination sehr knallig und gewagt, sodass es immerhin heraussticht.

Handlung und Schreibstil: nachdem Ella ein schweres Jahr hinter sich hat und zu ihrem Stiefvater und dessen Familie ziehen muss, gibt es kaum noch etwas, was ihr den Alltag etwas erleichtern könnte. Bis auf ihren Chatfreund, Cinder, hat sie keine Freunde mehr und selbst bei Letzterem hat sie sich nach dem furchtbaren Autounfall nicht mehr gemeldet. Als sie sich jedoch ein Herz fasst und wieder Kontakt zu ihm aufnimmt, nimmt alles wieder seinen gewohnten Lauf und die beiden schreiben, als hätte es die Funkstille nie gegeben. Doch Ella ahnt nicht, dass Cinder einer der bekanntesten Hollywoodschauspieler derzeit ist...

So richtig angesprochen hatte mich die Geschichte (vorerst) nicht. Doch nachdem ich meine Vorurteile abgelegt hatte und mich auf die Geschichte einließ, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Ja, sie ist kitschig und auch ziemlich unrealistisch, aber solche Bücher darf es doch auch geben! Außerdem ist diese nicht nur oberflächlich, sondern weist auch eine gewisse Tiefe auf, denn Ella hat bleibende Narben von ihrem Unfall davongetragen, die ihr das Leben zusätzlich erschweren. Gerade durch diese ernste Thematik beweist die Geschichte, dass sie nicht nur zuckersüß sein kann, sondern auch einen ernsten Ton anschlägt. Gerade die Mischung macht es, man ist immer abwechselnd am Dauergrinsen oder unglaublich berührt. Auch die Liebesgeschichte war sehr zart und zu keiner Zeit zu präsent. Persönlich habe ich ebenso die neue Familiensituation sehr gerne beobachtet und wie sich diese im Laufe der Geschichte entwickelt hat. Es hat einfach alles gepasst! Der Schreibstil war ebenso sehr angenehm und flüssig, locker und jugendlich - er passte also perfekt zur Geschichte.

Die Charaktere: alle waren so facettenreich und hatten ihre Ecken und Kanten - sie waren wirklich das Herz des Buches. Ella wurde gebrochen und hat sich wieder hochgekämpft. Sie ist eine so starke und emotionale junge Frau - sie war eine tolle Protagonistin! Auch Cinder ist so viel mehr, als die Medien behaupten. Anfangs wirkte er noch sehr oberflächlich auf mich, aber man hat schnell gemerkt, dass dies nur eine Fassade war und so viel mehr in ihm steckte. Am liebsten mochte ich jedoch Juliette. Ihre Entwicklung war unfassbar schön und ich liebe ihre Freundschaft zu Ella. Aber auch Vivian, Vivians Väter und Rob konnten mich überzeugen.

Dieses Buch ist keinesfalls perfekt, aber gerade in seiner Imperfektion ist es so wunderbar. Ich habe die Geschichte geliebt und habe absolut nichts auszusetzten. Von mir gibt es 5/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung, obwohl das Buch wahrlich kein Geheimtipp mehr ist. (zurecht!)

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Wenn Lieder Schatten in die Knie zwingen

Das Lied der Nacht
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C.E.Bernard ist schon lange keine unbekannte Autorin in der Phantastik. Die Palace-Saga habe ich bisher leider noch nicht gelesen, jedoch war ich schon lange an ihr interessiert. Daher war ich sehr gespannt ...

C.E.Bernard ist schon lange keine unbekannte Autorin in der Phantastik. Die Palace-Saga habe ich bisher leider noch nicht gelesen, jedoch war ich schon lange an ihr interessiert. Daher war ich sehr gespannt auf ihre neuste Trilogie und ging völlig unvoreingenommen an "Das Lied der Nacht" heran. Ich muss zugeben, dass ich lange gebraucht habe, bis ich vollständig in der Geschichte angekommen war, jedoch nahm die Geschichte im letzten Viertel enorm an Fahrt auf, sodass ich das Buch doch noch verschlungen habe.

Das Cover: spricht mich sehr an. Es wirkt unglaublich dynamisch und verspricht gleich eine spannende Geschichte. Die Farben harmonieren miteinander und besonders mag ich die Idee, dass alle drei Bände der Reihe ein zusammenhängendes Cover bilden.

Handlung und Schreibstil: in einer Welt, in der mörderische Schatten für Angst und Schrecken sorgen, sind Lieder die letzte Rettung. Doch das Singen dieser ist seit langer Zeit verboten, weswegen die Schatten die Menschen und Tiere seit jeher tyrannisieren. Die letzte Rettung scheint nun eine Bardin, ein einsamer Wanderer und ihre Freund:innen zu sein, die sich auf den Weg machen, die Schatten zu bekämpfen. Doch diese sind nicht ihre einzigen Feinde...

Der Klappentext gibt zwar nicht zu viel vorweg (was ich persönlich sehr gerne mag), aber man bekommt gleich eine leise Vorstellung der Handlung und diese hat mich sofort angesprochen. Geschichten, in denen Musik eine wichtige Rolle spielt, habe ich schon immer unglaublich gerne gelesen und war gespannt, wie das Thema in "Das Lied er Nacht" eingewoben wurde. Jedoch gab es zu Anfang gleich einen kleinen Dämpfer: ich habe sehr lange gebraucht in das Buch einzufinden. Man wird direkt in das Geschehen hineingeworfen, ohne große Erklärungen und ich konnte zu keiner Zeit eine Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Ich musste es zwischenzeitlich pausieren, weil ich mich einfach nicht zwischen den Zeilen fallen lassen konnte. Doch diese Pause hat mir gutgetan, denn ab der Hälfte nahm das Buch richtig an Fahrt auf. Ich konnte es danach kaum aus der Hand legen und besonders das Finale hatte es in sich. Das Buch beinhaltet zum Teil grausame und sehr brutale Szenen, darauf würde ich gerne noch einmal hinweisen! Ich denke auch, dass mein holpriger Einstieg etwas dem Schreibstil zu verschulden war. C.E.Bernard spielt viel mit der Formatierung, schreibt poetisch und nutzt viele Anaphern. Das muss man mögen. Ich liebe poetische Schreibstile, jedoch hatte ich hier teilweise das Gefühl, dass die Handlung durch diese Schreibweise etwas dahinschwand und wichtige Informationen nicht bei mir ankamen. Doch nachdem ich mich daran gewöhnt habe, konnte auch ich den Schreibstil genießen, es hat nur seine Zeit gebraucht.

Die Charaktere: da habe ich auch eine Weile gebraucht, bis ich einen Bezug zu ihnen aufbauen konnte. Die Interaktionen untereinander waren in der ersten Hälfte sehr spärlich und es wirkte beinahe so, als wären sie nur nettes Beiwerk zur Geschichte. Doch auch das hat sich ab der zweiten Hälfte geändert. Caer habe ich ab da sehr gerne verfolgt. Sie ist eine wirklich mutige und starke Bardin, der man so schnell nicht das Wasser reichen kann. Weyd, ein Wanderer, zeigte plötzlich immer mehr Facetten auf, weswegen auch er mir positiv im Gedächtnis blieb. Auf alle einzeln einzugehen würde den Rahmen sprengen, aber mein Highlight war wohl Bellitas, der Fuchs, denn manche Menschen verfügen über die Fähigkeit mit Tieren kommunizieren zu können. Das hat mir wirklich gut gefallen und der kleine Fuchs war durchaus ein toller Nebencharakter. Der Gegenspieler in dem Buch ist hingegen wirklich grausam. Ihn habe ich wirklich abgrundtief verabscheut und ich denke, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine war.

Ich war wirklich etwas zwiegespalten, was die Geschichte angeht, doch ich muss wirklich die Entwicklung loben, die dieses Buch durchgeht. Mich hat sie am Ende noch einmal richtig packen können, weswegen ich 3,5 Sterne vergebe. Auf die Folgebände bin ich schon sehr gespannt!

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Über die Macht der Sterne

A Whisper of Stars
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Schon lange war ich gespannt auf diese Geschichte. Seit Tami den Erscheinungstermin angekündigt hatte, habe ich auf dieses Buch hingefiebert: das Inselsetting, die Sterne...über solche Geschichten lese ...

Schon lange war ich gespannt auf diese Geschichte. Seit Tami den Erscheinungstermin angekündigt hatte, habe ich auf dieses Buch hingefiebert: das Inselsetting, die Sterne...über solche Geschichten lese ich unheimlich gerne. Als ich dann auch noch erfahren habe, dass "A Whisper of Stars" Tamis Herzensprojekt ist, an welchem sie schon als Jugendliche geschrieben hat, da wusste ich, dass ich diese Geschichte lesen musste. Und man merkt wirklich mit jedem Satz und jedem einzelnem Buchstaben und Satzzeichen, wie viel Liebe hier hineingesteckt wurde!

Das Cover: sehr passend und wundervoll ästhetisch gestaltet! Ich bevorzuge ja Cover, die etwas schlichter gestaltet und passend zur Geschichte gewählt wurden. Besonders in Echt ist es noch viel schöner, da die kleinen Sternchen mit glänzendem Goldpapier veredelt wurden. Ein Hingucker!

Handlung und Schreibstil: ich möchte unbedingt anmerken, wie lobenswert ich es finde, dass der Klappentext nicht zu viel von der Handlung preisgibt, denn so ermöglicht sich ein völlig anderes Leseerlebnis. Hierbei begleiten wir Olivia und ihren besten Freund Finn, die auf der Insel "Hawaiki" leben und sich seltsam gefangen fühlen. Sie sehnen sich nach neuen Abenteuern, sind wissbegierig - und dabei leider Außenseiter, da keiner der Bewohnenden dort ihre Sehnsucht zu teilen scheinen. Als sie jedoch die Bekanntschaft mit einer schicksalshaften Person machen, nimmt ihr Leben eine unfassbare Wendung und sie sehen sich uralten Gefahren ausgesetzt.

Tami Hat hier wirklich sehr viel Liebe in die Beschreibung der Welt hineingesteckt. Das Worldbuilding war wirklich fantastisch und ich habe mich schon etwas in die Natur auf Hawaiki verliebt. Die erste Hälfte des Buches beschäftigt sich viel mit Olivias und Finns Alltag und der Gesellschaft der Insel. Danach gab es einen Umgebungswechsel, was ich beinahe etwas schade fand, da ich gehofft hatte, dass das Buch sich hauptsächlich auf der Insel abspielen würde, aber letztendlich hat Tami das sehr gekonnt gelöst. Es beginnt zwar anfangs etwas ruhiger und mag für manche vielleicht Längen beinhaltet - ich fand den langsamen Einstieg jedoch sehr passend und hat mich mehr in die Welt eingeführt. Tamis Schreibstil ist übrigens auch in diesem Buch wieder sehr angenehm. Er ist locker, jugendlich und passt somit perfekt zu dieser Geschichte.

Die Charaktere: diese haben mich ebenfalls überzeugen können. Olivia ist eine kluge, junge Frau, die sich nicht den Mund verbieten lässt und für sich und ihre Freund:innen einsteht. Ich mochte sie sehr gerne - hat sie mich am Anfang noch etwas mit ihrer impulsiven und direkten Art überrumpelt, so ist sie mir im Laufe der Geschichte doch sehr ans Herz gewachsen! Ebenso wie ihr bester Freund Finn. Er ist einfach so freundlich und unfassbar loyal. Die beiden zusammen waren ein tolles Duo und man hat wirklich gemerkt, wie tief ihre Freundschaft geht. Auf weitere Charaktere werde ich aus Spoilergründen nicht eingehen, jedoch gibt es die ein oder andere Person, die durchaus noch für Überraschungen sorgen wird.

Ich bin eigentlich rundum zufrieden, jedoch konnte mich das Buch nicht immer zu 100% an die Seiten fesseln. Ich würde nicht sagen, dass es Längen gab, aber mir haben bestimmte Faktoren gefehlt, die diese Geschichte für mich zu einem Highlight machten. Der Anfang war sehr schön ruhig und hat einen mit viel Liebe zum Detail in die Welt eingeführt, das Ende hingegen wirkte etwas gehetzt und unkoordiniert auf mich. Alles geschah so plötzlich, dass ich doch etwas verwirrt war, als der Showdown stattfand und das Buch plötzlich vorbei war. Da hätte ich mir gerne noch etwas Entspannung gewünscht, aber nichtsdestotrotz möchte man nach diesem Ende unbedingt den 2. Band lesen!

Tami hat hier wirklich eine wunderschöne, ruhige Urban-Fantasy-Geschichte geschrieben, die mich gut unterhalten konnte. Ich vergebe 4/5 Sternen und warte nun sehnsüchtig auf den 2. Band! Danke liebe Tami, dass du dein Herzensbuch mit der Öffentlichkeit teilst!

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Ich bin Kernstaub, nehme einen Teil der Weltasche und warte auf das Nebelecho. (S.171)

Kernstaub
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Nach diesem Buch hat man zwei Sachen erreicht: das Entdecken einer unfassbar komplexen und spannenden Welt und der Aufbau von Armmuskeln. Letzteres ist kein Scherz, denn das Buch ist ein richtiger Klopfer ...

Nach diesem Buch hat man zwei Sachen erreicht: das Entdecken einer unfassbar komplexen und spannenden Welt und der Aufbau von Armmuskeln. Letzteres ist kein Scherz, denn das Buch ist ein richtiger Klopfer und wiegt ziemlich viel, also sind Armmuskeln inklusive. :) Aber Spaß beiseite, bitte lasst Euch nicht von der Länge abschrecken. Lange stand das Buch bei mir nur im Regal herum, doch nachdem ich letztes Jahr der "Neon-Birds-Trilogie" verfallen bin, wollte ich dringend auch die anderen Bücher von Marie Graßhoff lesen.

Das Cover: gefällt mir wirklich gut. Es wurde passend zum Genre und der Geschichte gestaltet und verspricht gleich eine epische Science-Fiction Geschichte. Mich hat es gleich angesprochen.

Handlung und Schreibstil: Ich möchte gar nicht den Klappentext noch einmal in meinen Worten wiedergeben, da ich wirklich nur empfehlen kann diesen NICHT vorher zu lesen. Ich hatte das Buch schon so lange in meinem Regal stehen, dass ich den Klappentext nicht mehr im Kopf hatte - und somit hat sich mir ein ganz anderes Leseerlebnis ermöglicht. Nach und nach hat sich eine unfassbar komplexe und fantastische Welt entwickelt, die ich zusammen mit Mara, unserer Protagonistin, erkunden durfte. Die Geheimnisse und ausschlaggebenden Hinweise auf das System wurden nur häppchenweise der lesenden Person serviert, sodass die Spannung bis zum Ende hin aufrechterhalten wurde. Ganz langsam entfaltet sich hier ein unfassbares Universum- das Worlbuilding hat mich schlichtweg umgehauen. Die Handlung lohnt sich wirklich!
Der Schreibstil war für mich das Highlight, neben der Handlung. Marie hat hier einen sehr nachdenklichen Science-Fiction-Roman geschaffen. Ihr poetischer Schreibstil mit sozialkritischen Fragen regt durchaus zum Nachdenken an und hat mir wirklich gut gefallen. Das hat diesen Roman auch etwas von anderen Romanen in seinem Genre abgehoben. Hier ein Beispiel:

"Erinnerungen sind blind, denn kein Auge hat den Anfang der Zeit in der Kruste je gesehen, kein Ohr je die Sprache gehört, denn kein Mund konnte sie sprechen. Die ewige Substanzlosigkeit." (S.483)

Charaktere: diese haben mich im Vergleich zur Handlung teilweise etwas kalt gelassen. Mit unseren Protagonist:innen Mara und Juan bin ich leider bis zum Ende nicht wirklich warm geworden. Maras Entwicklung empfand ich noch ausbaufähig und sympathisiert habe ich nie so richtig mit ihr. Juan hätte ich im Laufe der Handlung gerne regelmäßig geschüttelt (Ich denke aber auch, dass das durchaus beabsichtigt war, dass er solche Gefühle bei den Leser:innen auslösen sollte). Dafür habe ich Glen und Sia ins Herz geschlossen und sogar den mürrischen Nero. Diese haben, im Vergleich zu den Protagonist:innen, eine unfassbare Charaktertiefe aufgewiesen und waren zwar nicht die typischen Sympathieträger:innen, aber dennoch konnte man einen besseren Bezug zu ihnen aufbauen.

"Kernstaub" überzeugte mich mit seinem wunderbaren Schreibstil und einer inhaltsschweren Geschichte. Jedoch hätte ich etwa mehr von Mara und Juan erwartet. Gleichzeitig hat mich auch die Liebesgeschichte im Buch nicht wirklich überzeugt. Man hat viele Rückblenden, in der Gegenwart entwickelt sie sich sehr langsam (was ich persönlich eigentlich ganz gerne mag) und kaum gab es eine Szene der Verbundenheit ging plötzlich alles ganz schnell. Das hat für mich das vorherige langsame Herantasten etwas über Board geworfen. Ebenso ist auf den letzten Seiten so vieles gleichzeitig passiert, sodass ich teilweise etwas verwirrt zurückblieb. Da hätte man den Showdown ruhig über mehrere Kapitel passieren lassen können.

Aber nichtsdestotrotz bin ich sehr froh endlich zu dem Buch gegriffen zu haben, denn sonst wäre mir definitiv etwas entgangen. Der 2. Band steht schon griffbereit. Von mir gibt es 4/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Mit einem Knall kommt diese Dilogie zu einem Ende

Mars Ultor: Nemesis
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Nachdem ich bereits den 1. Band wirklich gerne gelesen habe, stand für mich gleich fest, dass ich mir auch den 2. Band nicht entgehen lassen konnte - schließlich musste ich doch wissen, wie es mit David, ...

Nachdem ich bereits den 1. Band wirklich gerne gelesen habe, stand für mich gleich fest, dass ich mir auch den 2. Band nicht entgehen lassen konnte - schließlich musste ich doch wissen, wie es mit David, Jenkins, McAdams und Co. weitergeht.

Das Cover: beim 1. Band hat mich letztendlich das Cover nach dem Buch greifen lassen. (Schon spannend, wie wichtig und wirksam Cover doch sind). Auch dieses hier passt sehr gut zu seinem Auftakt. Es ist ungefähr gleich aufgebaut, nur ist es in sich dynamischer und macht gleich Lust auf den finalen Band.

Handlung und Schreibstil: David und Co. sind wieder zurück auf der Erde. Doch anstatt sich eine Ruhepause nach ihrem gefährlichen Auftrag auf dem Mars gönnen zu können, werden sie vom Wayaki Konzern direkt wieder auf die nächste Mission geschickt: die Ares-Station antwortet nicht mehr und jegliche Verbindungsmöglichkeit zur Mars-Basis-One wurde gekappt. Major Denvers Team soll diesem schnellstmöglich nachgehen, doch schon bald gerät die Mission außer Kontrolle und sie sehen sich einer tödlichen Gefahr ausgesetzt...

Ich war sehr gespannt, wie es weitergehen würde. Der 1. Band hat immer das Privileg in die neue Welt einzuführen und verfügt über Möglichkeiten, die ein 2. Band nicht unbedingt hat: das Neue. Im 2. Band kehrt man also in eine bereits bekannte Welt zurück mit liebgewonnenen Charakteren und erlebt erneut Abenteuer mit ihnen. Auch hier gibt es einige neue Konzepte, denn diesmal wird die Geschichte nicht nur aus Davids Sicht erzählt, sondern noch aus 2 weiteren Perspektiven. Dies hat durchaus für noch mehr Dynamik und Hintergrundwissen am Anfang gesorgt, nur irgendwann hat sich eine Perspektive als die deutlich spannendere herausgestellt. Dennoch empfand ich den Perspektivenwechsel als enorm wichtigen Faktor für mehr Informationen. Auch wurde hier das Technische und Wissenschaftliche wieder sehr verständlich dargestellt, sodass es auch wirklich für alle verständlich war. Zudem gab es unerwartete Wendungen, Spannung und Intrigen.

Ich hatte wirklich tolle Lesestunden mit dem Buch, jedoch hat mir der 1. Band einen minimalen Tick besser gefallen. Er war für mich etwas atmosphärischer, als dieser Band hier und mir wurde das Ende leider etwas zu schnell abgehandelt - auch wenn ich mit dem Ausgang der Geschichte sehr zufrieden war, da es mal nicht das "typische" Ende bereithält.

Diese Dilogie ist für jeden Science-Fiction Fan genau das Richtige. Ich habe sie gerne gelesen und werde weitere Werke des Autors definitiv im Auge behalten. Von mir gibt es 4/5 Sternen!

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