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Veröffentlicht am 01.12.2020

Eine Märchenadaption mit Bezug zu unserer Welt

Ein Fluch so ewig und kalt
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Keine Märchenadaption wurde letztes Jahr so gelobt wie "A curse so dark and lonely". Da ich Beauty and the Beast schon immer zu meinen Lieblingsmärchen gezählt habe war ich besonders gespannt auf diese ...

Keine Märchenadaption wurde letztes Jahr so gelobt wie "A curse so dark and lonely". Da ich Beauty and the Beast schon immer zu meinen Lieblingsmärchen gezählt habe war ich besonders gespannt auf diese Geschichte hier.

Bisher habe ich eher durchschnittliche Neuinterpretationen meines Lieblingsmärchens gelesen. Bei keiner einzigen konnte ich sagen, dass sie mich wirklich restlos begeistern konnte. Vorweg: das war hier auch nicht der Fall, aber dennoch zählt sie zu den besten, die ich bisher entdeckt habe.

Das lag zum einen an unserer Protagonistin: Harper. Sie mochte ich wirklich sehr gerne und besonders ihre sture und kämpferische Art machte sie sehr sympathisch. Sie ließ sich nicht unterkriegen und vertraute nicht jedem/r sofort. Mit Rhen bin ich bis zum Ende des Buches nicht ganz warm geworden, aber die Szenen mit ihm und Harper habe ich sehr gerne gelesen. Mein persönlicher Favorit war jedoch Grey, Rhens Kommandant. Dieser lebt zusammen mit ihm in seinem Schloss und kennt ihn in und auswendig. Bei ihm mochte ich seine ruhige und loyale Art sehr gerne. Ich hatte immer das Gefühl, dass er der heimliche Held der Geschichte war, aber nie genug Aufmerksamkeit dafür bekam. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich erfahren habe, dass der 2. Band aus seiner Sicht erzählt wird.

Es sind viele Elemente aus dem Originalmärchen entnommen wurden und gleichzeitig hat sich Brigid Kemmerer einige neue Sachen für die Geschichte einfallen lassen. Zum einen hätten wir hier den Bezug zu unserer Welt. Die Geschichte spielt nämlich nicht nur in der fiktiven Welt, sondern auch in Nordamerika, Harpers Heimat. Das fand ich sehr interessant und hat sich bei mir beinahe wie Urban-Fantasy angefühlt.

Die Seiten flogen bei mir nur so dahin und ich habe es innerhalb kürzester Zeit gelesen. (In Englisch) Aber trotzdem haben mir an manchen Stellen die Gefühle etwas gefehlt, damit ich der ganzen Geschichte 5 Sterne gegeben hätte. Es wird unglaublich viel gehandelt und es passiert ein Ereignis nach dem anderen, aber Emotionen blieben fast gänzlich aus, das war etwas schade.

Trotzdem konnte mich "A curse so dark and lonely" gut unterhalten und der 2. Band steht schon bei mir im Regal und wartet nur darauf, endlich angefangen zu werden. Von mir gibt es 4/5 Sterne!

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Dieses Buch bringt eine Flut an Emotionen mit sich

Am Ende sterben wir sowieso
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"They both die at the end" zeichnet sich durch eine kreative und auch etwas ungewöhnliche Grundgeschichte aus: 2 Jungen, die sich vorher noch nie zuvor gesehen haben, verbringen einen Tag zusammen und ...

"They both die at the end" zeichnet sich durch eine kreative und auch etwas ungewöhnliche Grundgeschichte aus: 2 Jungen, die sich vorher noch nie zuvor gesehen haben, verbringen einen Tag zusammen und erleben ein Erlebnis nach dem anderen - mit dem Wissen, dass jedes davon ihr letztes sein könnte.

Das könnte ein Klappentext für ein typisches, tragisches Jugendbuch gewesen sein, aber Adam Silvera schafft es einen speziellen Twist einzubauen und somit die Geschichte noch individueller und außergewöhnlicher zu machen.

Besonders seine beiden Protagonisten, Mateo und Rufus, haben mein Herz im Sturm erobert und die Interaktionen der beiden im Laufe des Buches waren einfach nur schön mitzuerleben. Sie ergänzen sich beide einfach perfekt: Mateo, der sonst introvertiertere von beiden, wächst über sich hinaus und lässt sich von Rufus Mut mitreißen. Rufus hingegen lernt durch Mateo die ruhigen Seiten des Lebens kennen. Beide entdecken neue Seiten an sich und verhelfen dem jeweils anderen zu einem besseren Menschen.

Dieses Buch hat mich einfach wirklich emotional komplett mitgenommen: ich habe Freude, Spaß, Bedauern und Trauer im Laufe des Buches erleben dürfen. Es gab wohl kaum einen letzten Satz in einer Geschichte, der mich so emotional erschlagen hat, wie dieser hier. (Alle die das Buch gelesen haben, wissen bestimmt, was ich meine.)

Auch wenn ich viel Positives zum Buch zu sagen habe, hatte ich doch ziemliche Probleme in die Geschichte einzufinden. Am Anfang waren mir die beiden Protagonisten einfach noch zu fremd und nicht greiflich, wodurch die Geschichte minimal auf der Strecke blieb. Doch spätestens ab der 2. Hälfte des Buches habe ich die Seiten förmlich inhaliert und jedes einzelne Wort gefühlt.

Lest dieses Buch, es ist wirklich unfassbar gut, auch mit kleinen Schwierigkeiten am Anfang. An dieser Stelle kann ich auch sagen, dass zu einem meinen liebsten LGBTQ+ Büchern zählt.

Ich gebe hier 4/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren

Chain of Gold
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Chain of Gold ist der Auftakt der neuen Trilogie von Cassandra Clare und spielt zeitlich einige Jahre nach der "Infernal-Devices-Reihe". (In Deutschland: Clockwork Angel/ Prince/ Princess) Daher möchte ...

Chain of Gold ist der Auftakt der neuen Trilogie von Cassandra Clare und spielt zeitlich einige Jahre nach der "Infernal-Devices-Reihe". (In Deutschland: Clockwork Angel/ Prince/ Princess) Daher möchte ich noch einmal anmerken, dass man dringend diese Reihe vor dieser Trilogie gelesen haben sollte, da man sonst stark gespoilert wird. Meine Rezension wird auch einige Spoiler zur Infernal Devices-Reihe beinhalten, aber nicht zu Chain of Gold.

Chain of Gold spielt wie gesagt zeitlich nach Clockwork Princess und man feiert sofort ein Wiedersehen mit allen liebgewonnen Charakteren, wie Tessa, Will, Henry, Charlotte und Co. Nur sind diese eher die Nebencharaktere, da die Trilogie diesmal den Kindern unserer HeldInnen gewidmet ist.

Da ich die Infernal Devices Trilogie geliebt habe und Clockwork Princess zu meinen Herzensbüchern zähle, MUSSTE ich diese Reihe lesen und habe es mir gleich auf Englisch bestellt. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr bildlich und flüssig und ich merke jedes Mal, wenn ich ein neues Buch von Cassandra Clare lese, dass diese sich einfach nur verbessert. Sie ist eine der wenigen AutorInnen, die sich immer wieder steigern kann, das habe ich ganz selten bisher erlebt und das schätze ich so an ihr.

Die Charaktere in diesem Buch sind wirklich ein Goldschatz, ich weiß gar nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Jeder/ e einzelne ist auf seine/ ihre Art und Weise besonders und zeichnet sich durch Stärken und nachvollziehbaren Schwächen aus. Auch die Interaktionen untereinander sind einfach nur wunderschön mitzuerleben und ich freue mich schon so sehr auf weitere Abenteuer mit ihnen. Unsere Protagonistin, Cordelia Carstairs, war mir auf Anhieb sympathisch und ich mochte ihre starke Art und dass sie sich nie unterkriegen ließ und einiges kämpferisch auf dem Kasten hatte. Doch auch Lucie, Matthew und James mochte ich sehr gerne. Was ich auch positiv hervorheben muss sind die "Bösewichte". Diese sind nicht einfach nur von Grund auf "böse", sondern man erfährt die Hintergründe und kann sie auf irgendeine seltsame Art und Weise nachvollziehen und fühlt irgendwie mit ihnen mit. Das finde ich immer gut, wenn die Grenzen da etwas verschwimmen und nicht alle nur böse oder gut sind.

Auch die Handlung ist unglaublich spannend und besonders das Setting konnte mich erneut begeistern. Das Ende war dann einfach nur noch herzzerbrechend und ich bin mir wirklich sicher, dass Cassandra Clare noch 2 weitere Bände mit unseren Gefühlen spielen wird, ich ahne Schreckliches. :)

Ich habe wirklich absolut nichts zu Meckern und kann allen Fans von Cassandra Clare dieses Buch empfehlen, besonders, wenn man die Infernal Devices mochte. Neueinsteiger*innen würde ich dieses Buch nicht vorschlagen, sondern erst einmal auf Clockwork Angel und Co. verweisen, da man sonst arg gespoilert wird.

Von mir gibt es verdiente 5/5 Sterne! Jetzt muss ich nur irgendwie die Zeit bis März absitzen, bis der 2. Band im Englischen erscheint.

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Veröffentlicht am 28.11.2020

Ein verhängnisvoller Besuch in der Bibliothek

Die unheimliche Bibliothek
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"Die unheimliche Bibliothek" ist das erste Buch, beziehungweise die erste Kurzgeschichte, die ich von Murakami gelesen habe. Die düstere Gestaltung und Aufmachung des Buches haben mich gleich angesprochen, ...

"Die unheimliche Bibliothek" ist das erste Buch, beziehungweise die erste Kurzgeschichte, die ich von Murakami gelesen habe. Die düstere Gestaltung und Aufmachung des Buches haben mich gleich angesprochen, da ich sehr gerne schaurigere Geschichten lese und besonders geheimnisvolle Illustrationen mag. Da das Buch sehr kurz ist, habe ich es gleich in einem Rutsch gelesen.

Zuallererst muss ich die wirklich gelungenen Illustrationen loben. Sie sind besonders und sehr prägnant. Durch die dunkle Farbpalette erzeugen sie sofort eine angespannte Atmosphäre und vermitteln sehr gekonnt das "Düstere" und "Geheimnisvolle" der Geschichte. Der Stil zeichnet sich durch sehr deutliche Linien und Umrandungen aus und ist auf jeden Fall bildgewaltig. Auch die Veredelungen, die man besonders gut sehen kann, wenn man die Seiten in das Licht hält, machen die Zeichnungen zu einem Blickfang.

Auch der Schreibstil ist sehr angenehm. Er ist flüssig, besonders, ohne dabei zu dick aufzutragen. Auch die Atmosphäre konnte Murakami mir, trotz der geringen Seitenanzahl, gut vermitteln und ich konnte mir die dunkle, trostlose Bibliothek immer bildlich vorstellen.

Die Charaktere waren auch sehr interessant und eine abwechslungsreiche Mischung. Einen wirklichen Zugang zu ihnen findet man nicht, aber das ist bei dieser Seitenlänge sehr schwierig.

Die Grundidee an sich fand ich sehr spannend: ein Junge, der nur ein paar Bücher in der Bibliothek abgeben wollte und dem plötzlich dieser Besuch zum Verhängnis wird. Letztendlich bekam ich etwas ganz anderes präsentiert, als ich erwartet hatte, aber es war dennoch lesenswert. Die Geschichte ist wie gesagt recht kurz, weswegen sie nicht wirklich die Chance bekommt tiefgründiger zu werden, aber gleichzeitig lässt sie auch viel Platz zum Nachdenken und Hineininterpretieren.

Das Buch ist wirklich lesenswert, aber letztendlich hat mir das gewisse Etwas gefehlt, damit es zu etwas "Besonderem" für mich wird. Trotzdem kann ich immer noch nicht aufhören über das Ende nachzudenken und spinne mir gerade meine eigenen Theorien zusammen.

Wer also Lust auf eine etwas düstere Kurzgeschichte hat, dem wird diese hier gut gefallen. Von mir gibt es 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.11.2020

"We are all fools in love"

Stolz und Vorurteil
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Stolz und Vorurteil ist einer der Klassiker, der mich schon sehr lange interessiert hat und ich bin wirklich unglaublich froh, diesen endlich gelesen zu haben.

Die grobe Geschichte dürfte wohl jedem/r ...

Stolz und Vorurteil ist einer der Klassiker, der mich schon sehr lange interessiert hat und ich bin wirklich unglaublich froh, diesen endlich gelesen zu haben.

Die grobe Geschichte dürfte wohl jedem/r bekannt sein. Selbst ich bin an der Geschichte von Elizabeth Bennet und Mr Darcy nie vorbeigekommen und habe mich schon damals gefragt, was wohl alles in dem Buch schlummern musste, dass dieses von so vielen Leser*innen weltweit begeistert gelesen wird. Auch mich konnte die Geschichte überzeugen, wenn auch mit kleineren Makeln, aber dazu später mehr.

Kommen wir zur Handlung: Wenn man sich auf dieses Buch einlässt muss man sich immer vor Augen halten, dass die Geschichte zu einer völlig anderen Zeit geschrieben wurde. Dies merkt man nicht nur sofort am Schreibstil, sondern auch an der Gesellschaft. Hierbei war es als Frau wichtig, möglichst so früh wie möglich zu heiraten, am besten wohlhabend, um sich eine "vielversprechende" Zukunft zu sichern. Unserer Protagonistin, Elizabeth, ist sich dessen bewusst, dennoch glaubt sie auch an die wahre Liebe und würde sich nicht auf jeden Dahergelaufenen einlassen, egal wie reich er auch sei. Der Großteil des Buches handelt von den fünf Töchtern der Bennets, wobei der Fokus auf Elizabeth lag. Es wurde viel über Hochzeiten und potenzielle Ehemänner geredet, aber Jane Austen übt auch Kritik an der Gesellschaft und wie schnell man sich doch von Meinung anderer zu Vorurteilen verleiten lässt, ohne die Aussagen zu hinterfragen.

Unsere beiden Protagonisten, Elizabeth und Mr Darcy, haben mich bis jetzt noch nicht losgelassen. Elizabeth war eine Vorreiterin ihrer Zeit und ich hatte mehrmals das Gefühl, als wäre sie im falschen Jahrhundert geboren: sie ist sich nicht zu schade ihre Meinung zu äußern, Kritik zu üben oder auch mal potenziellen Ehemännern einen Korb zu erteilen, wenn sie diese nicht liebt. Sie ist klug, stark, aber gleichzeitig auch sehr selbstreflektierend. Sie macht eine unglaubliche Wandlung durch und sieht im Laufe der Geschichte ein, dass sie sich zu gewissen Vorurteilen verleiten ließ und bereut, dass sie doch so leicht zu beeinflussen war. Das hat mir besonders gut gefallen und gerade, dass sie nicht perfekt ist, aber dennoch ihre Fehler einsieht, hat sie zu einer unglaublich gelungenen Protagonistin gemacht.

Aber auch Mr Darcy mochte ich sehr gerne. Wenn er anfangs noch etwas kühl und reserviert erscheint, bekommt man im Laufe des Buches immer mehr die Gelegenheit hinter seine Fassade zu schauen und entdeckt plötzlich einen unglaubliche loyalen, hilfsbereiten und ehrlichen Mann, der einfach nur durch die Gesellschaft in ein schlechtes Licht gestellt wurde.

Die Geschichte hat mich berührt und besonders die Liebesgeschichte war so zart, gefühlvoll und echt - ohne dabei im Geringsten kitschig oder unrealistisch zu sein. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass sich hier zwei gefunden hatten und ernsthafte Gefühle füreinander hegten.

Doch auch wenn ich vieles am Buch geliebt habe, konnte es mich nicht vollständig überzeugen. Teilweise war die Handlung doch etwas zäh und es gab einige Szenen oder Handlungen, die sich wiederholt haben und dadurch teilweise etwas den Lesefluss beeinträchtigt haben. Ich war nicht immer zu 100% gefesselt gewesen, an anderen Stellen konnte ich das Buch jedoch nicht mehr aus der Hand legen. Es war ein ständiges Hin und Her, doch trotzdem habe ich immer wieder zu dem Buch gegriffen, da es mich einfach nicht losgelassen hatte, auch wenn manche Kapitel dann doch etwas langatmiger waren.

Trotz meiner Kritikpunkte kann ich sagen, dass ich durchaus nachvollziehen kann, weshalb dieses Buch ein Klassiker ist und ich bin Jane Austen sehr dankbar für dieses Werk. Ich habe mitgefühlt und zusammen mit Elizabeth gelitten und kann jedem/r, der/die eventuell mit Klassikern anfangen möchte dieses Buch empfehlen. Der dazugehörige Film mit Keira Knightley ist ebenfalls sehr, sehr sehenswert!

Von mir gibt es gute 4/5 Sterne!


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