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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2022

Kreativ, ansprechend illustriert und mit schönen Botschaften!

Memento Monstrum (Bd. 1)
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„Irgendwie steckt in jedem von uns ein kleines Monstrum, oder?“ (S. 192)

Memento Monstrum überzeugt nicht nur durch schillernde und charmante Illustrationen, sondern auch durch eine Geschichte, die voller ...

„Irgendwie steckt in jedem von uns ein kleines Monstrum, oder?“ (S. 192)

Memento Monstrum überzeugt nicht nur durch schillernde und charmante Illustrationen, sondern auch durch eine Geschichte, die voller Überraschungen ist. Ich fühlte mich durchgehend unterhalten und hatte viel Freude mit den interessanten Charakteren.

Das Cover: Neben des ansprechenden Covers, kann sich auch die veredelte Aufmachung des Buches sehen lassen. Mich machte es direkt neugierig und hat daher seine Funktion erfüllt.

Die Handlung: Graf Dracula muss überraschend allein auf seine drei Enkel:innen aufpassen. Überfordert finden sie sich plötzlich in der Bibliothek seines Anwesens wieder, wo ihnen plötzlich das Fotoalbum ihres Opas (wortwörtlich) vor die Füße fällt. Um die drei zu unterhalten, fängt Graf Dracula an, die Geschichten zu ihm und den abgebildeten Monstern auf den Fotos, zu erzählen. Einige Überraschungen offenbaren sich dabei, denn nicht immer sind alle Monster gleich monströs…

Meine Meinung: Diese Geschichte hat sich direkt in mein Herz geschlichen. Voller Witz, niedlicher Wesen und wichtigen Botschaften hält „Memento Monstrum“ so viel mehr bereit, als anfangs angenommen. Selbstakzeptanz und das Aufräumen von Vorurteilen sind hierbei zwei zentrale Themen, die gelungen und auch für Kinder schön verständlich in die Geschichte eingewoben wurden. Die Geschichte hält viele Überraschungen bereit und kann daher beinahe durchgehend überzeugen. An manchen Stellen wurde mir manches zu ausführlich erzählt und ich merkte, wie meine Gedanken teilweise ein wenig abschweiften, doch letztendlich hatte das nicht allzu große Auswirkungen auf meine positive Meinung.

Die Charaktere: Unglaublich niedlich und voller Charme. Opa Vlad konnte mich besonders mit seiner Offenheit in bestimmte Lebenssituationen von sich begeistern. Letzteres gibt er auch an seine drei Enkel:innen ab. Mit vielen Fragen und Beispielen erklärt er ihnen, dass nicht jedes Monster gefährlich oder gar „böse“ sei Manchmal muss man einfach seine Vorurteile ablegen, denn dann können ganz wundervolle Freundschaften entstehen. Eine wichtige Botschaft!

Fazit: Hat mich persönlich sowohl inhaltlich, wie auch von der Aufmachung her überzeugt. Zwar hätte ich mir auf manchen Seiten noch ein paar Illustrationen mehr gewünscht, jedoch bin ich mir auch bewusst, wie viel Arbeit und Aufwand damit verbunden ist. Nun freue ich mich sehr auf Band 2 und vergebe hier 4,5/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Ein ungleiches Trio mit Charme

Erste Hilfe
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„Ich wollte wissen, wer ich nicht war, weil Gespenster immer gelungener sind als die Leute dahinter.“ (S. 96)

Mit „Was man von hier aus sehen kann“ konnte mich die Autorin sehr begeistern, weswegen direkt ...

„Ich wollte wissen, wer ich nicht war, weil Gespenster immer gelungener sind als die Leute dahinter.“ (S. 96)

Mit „Was man von hier aus sehen kann“ konnte mich die Autorin sehr begeistern, weswegen direkt die weiteren Werke von ihr einziehen mussten. Hier sprach mich besonders der gewohnt skurrile Klappentext an. Auch wenn die ersten Kapitel des Buches ein wenig gewöhnungsbedürftig und zu geballt waren, so konnte mich der weitere Verlauf der Geschichte mehr überzeugen.

Das Cover: Bei den erschienenen Werken der Autorin sprechen nicht nur die simplen und herzlichen Illustrationen an, sondern auch der farbenfrohe Buchrücken. Man bringt diese Aufmachung direkt mit Mariana Leky in Verbindung, was ich persönlich sehr schön finde.

Die Handlung: Die Erzählstimme des Buches arbeitet aktuell in einem Kleintierladen. Zusammen mit Sylvester, der von vielen umschwärmt wird, lebt sie in einer kleinen Wohnung. Eines Tages klopft Matilda mit einem riesigen Hund bei ihrer Wohngemeinschaft an, und würde gerne bei ihnen einziehen. Sie kann aktuell nicht allein wohnen, da sie das Gefühl hat, den Verstand verliert. Zu dritt versuchen sie die Ursprünge von Matildas Ängsten zu ergründen und diesen entgegenzutreten.

Meine Meinung: Diese Geschichte machte es mir nicht leicht. Zu Anfang wurde man mit zu vielen Informationen beworfen, lange waren die Charaktere nur Schemen und nicht greifbar genug und Verwirrung wurde bei mir in Großbuchstaben geschrieben. Doch ich wollte das Buch nicht aufgeben und biss mich durch die ersten Kapitel und wurde im weiteren Verlauf positiv überrascht. Man muss der Geschichte mehrere Chancen geben, damit sie sich entfalten kann, aber danach wird man mit einem herzlichen und liebenswerten Trio belohnt.

Die Charaktere: Skurril, mit vielen Ecken und Kanten und ganz viel Authentizität. Man verzeiht ihnen die Fehler, feuert sie an und wünscht ihnen einfach nur das Beste. Dafür, dass ich anfangs keinen Zugang zu ihnen finden konnte, so wuchsen sie mir immer mehr ans Herz. Das zufällig zusammengewürfelte Trio sorgt für viel Situationskomik und herzerwärmende Momente, die mir noch immer positiv im Kopf sind.

Fazit: Wahrscheinlich nicht für alle das richtige Buch, wenn man sich jedoch darauf einlässt, dann hält es einige schöne Momente bereits. Von mir gibt es aufgrund des erschwerten Einstiegs 3,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Düsternis, die märchenhaft eingewoben wird

Aus Zauberseide und Schwanenfedern
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„Er las ihnen Ninas Worte vor, verpackte jedes einzelne in seinen eigenen Zauber. Er machte die traurigen Wörter trauriger und die schönen noch schöner.“ (Tanja Voosen)

Eine gute Prise Magie geht bei ...

„Er las ihnen Ninas Worte vor, verpackte jedes einzelne in seinen eigenen Zauber. Er machte die traurigen Wörter trauriger und die schönen noch schöner.“ (Tanja Voosen)

Eine gute Prise Magie geht bei dieser Anthologie Hand in Hand mit Märchenelementen. Erneut eignet sich diese Kurzgeschichtensammlung für das Entdecken von neuen Autor:innen und kann besonders mit einer vielfältigen Auswahl verzaubern.

Das Cover: Die Farben dieses Cover leuchten die Betrachtenden förmlich an. Die warme Kupferfarbe und dazu das konträre Türkis bilden eine angenehme Mischung und lassen das Cover zu einem Blickfang werden. Zwar gefallen mir Personen auf Buchgewänden nicht so sehr, doch das hat eher was mit meinem eigenen Geschmack zu tun. Allgemein wurde hier ein ansprechendes Cover gestaltet.

Die Handlung: In dieser Anthologie spielen Entwicklungen, Verwandlungen und Märchen eine zentrale Rolle. 16 Kurzgeschichten wechseln sich jeweils mit einer kurzen Autor:innenvita ab und geben der Anthologie noch eine persönliche Note.

Meine Meinung: Mit viel Liebe und Magie wurde diese Kurzgeschichtensammlung zusammengestellt. Erneut merkt man, dass diese die Herzensstücke des Verlags sind, da die Begeisterung mit jeder Seite zu spüren ist. Viele Geschichten weisen ähnliche Themen auf, andere wirken dahingehend gegensätzlich und dennoch greifen sie fast alle ein großes Thema auf: Märchen. Ob im urbanen Setting, in einer fiktiven Welt oder gar Paralleluniversen - immer schleichen sich Märchenelemente mit ein und werden geschickt mit der Geschichte verwoben. Ganz an die vorherige Anthologie über Wasserwelten konnte sie nicht heranreichen, da es hier doch ein paar Geschichten gab, die mich als moderne Märchenadaption nicht überzeugen konnten oder mich nicht völlig ansprachen. Dennoch gab es ein paar Geschichten, die sich direkt in mein Herz geschlichen haben und an welche ich noch immer gerne zurückdenke und mit großer Wahrscheinlichkeit noch einmal lesen werde. Meine Favoriten in dieser Anthologie sind folgende:

- Anna Jane Greenville: Birkott – Das Geheimniss der Highlands (Mysteriös, angenehm geschrieben in einem ansprechenden, historischen Setting)

- Regina Meißner: Der Schrecken des Waldes (An manchen Stellen sehr düster und makaber, jedoch überraschend berührend und tiefgründig)

- Daeny Levi: Der Wunsch des Prinzen (Ebenfalls düster, mit gut integrierten Elementen des Märchens „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ und einem schönen Ende)

- Kai Spellmeier: Siebenrauh (Unglaublich atmosphärisch mit einer beeindruckenden Steigerung)

Fazit: Eine empfehlenswerte Kurzgeschichtensammlung, die mir märchenhafte Lesestunden bescherte und in vielen Punkten überzeugen konnte. Ich freue mich bereits auf jede weitere und vergebe hier 4/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Unterhaltsame Rundgänge mit dem Buchspazierer

Der Buchspazierer
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„Carl mochte es, wenn Bücher das richtige Gewicht hatten: nicht so leicht wie eine Tafel Schokolade, nicht so schwer wie ein Liter Milch.“ (S. 24)

Bücher über Bücher werden wohl nie uninteressant für ...

„Carl mochte es, wenn Bücher das richtige Gewicht hatten: nicht so leicht wie eine Tafel Schokolade, nicht so schwer wie ein Liter Milch.“ (S. 24)

Bücher über Bücher werden wohl nie uninteressant für mich werden. Auch dieses hier überzeugt durch die flüssige und unterhaltsame Erzählweise, sowie die charmanten Charaktere. Eine Geschichte, die ein Lächeln (oder mehr) garantiert.

Das Cover: Hier hätte man in meinen Augen noch viel mehr machen können. Echte Menschen, die nicht karikativ oder illustrativ abgebildet werden, sprechen mich leider nicht an. Auch hier hätte ich mir eine Illustration vom Buchspazierer zusammen mit Sascha gewünscht. Dieses hier wirkt an manchen Stellen etwas lieblos und durcheinandergewürfelt. Es ist ganz passend, aber noch ausbaufähig.

Die Handlung: Carl Kollhof liefert seinen Stammkund:innen auf seinen Rundgängen besondere Bücher aus. Mit genauen Vorstellungen, sucht er die passenden Geschichten für jede Person aus und enttäuschte damit noch nie jemanden. Sein Alltag ist genau strukturiert und ähnelt meist dem Vortag. Doch seine heilige Struktur wird eines Tages von einem jungen Mädchen – Sascha – durchbrochen, indem sie sich dem Buchspazierer auf seinen Runden anschließt. Das ungleiche Duo findet jedoch recht schnell einen gemeinsamen Nenner, bis Sascha plötzlich nicht mehr auftaucht und Carl eine Kündigung droht.

Meine Meinung: Dieses Buch hieß mich bereits ab der ersten Seite willkommen. Carl Henns Schreibstil reißt von Anfang an mit und kann diese Begeisterung bis zum Ende der Geschichte aufrechterhalten. Voller Freude, einem Augenzwinkern und einer Prise Ernst, werden die Lesenden durch „Der Buchspazierer“ getragen. Diese Geschichte bescherte mir schöne Lesestunden und brachte mich oftmals durch die Situationskomik oder Saschas lustigen Kommentare zum Lächeln. Zugegeben, an manchen Stellen tauchten ein paar Klischees auf und für Überraschungen konnte die Geschichte auch nicht sorgen, doch ich konnte ein wenig darüber hinwegsehen. Dennoch hätte ich mir gerne ein paar neue Elemente gewünscht, denn wenn man bereits viele Bücher über Bücher gelesen hat, so werden hier viele bekannte Muster auftreten. Leider wird auf Seite 88 ein Ausruf mit einem veralteten und klischeebehafteten Wort verglichen, welches nicht mehr zeitgemäß für die Community ist.

Die Charaktere: Carl stellte einen gelungenen Protagonisten dar. Ein wenig mürrisch, aber mit dem Herz an der richtigen Stelle. Besonders schön zu sehen war die Entwicklung seines Gemüts, nachdem er auf Sascha trifft und diese ihn ein wenig aus der Reserve lockt. Sascha – niemals auf den Mund gefallen mit einer Vorliebe für Eiskugeln von Pino – hat die Geschichte großartig aufgelockert und für ein paar Sonnenstrahlen gesorgt. Zudem kann sich Carl die Namen seiner Kund:innen nicht merken und gibt ihnen Namen bekannter Persönlichkeiten aus der Literatur. So taucht z.B. ein Mister Darcy oder eine Effi Briest auf. Auch diese Charaktere waren nicht mehr wegzudenken und überzeugten.

Fazit: Eine schöne Geschichte, die die Aufmerksamkeit wirklich verdient. Von mir gibt es hier aufgrund kleinerer Kritikpunkte 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Gemeinsame Vergangenheit, neue Gefühle

Ellis
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„An der dunklen Decke über mir laufen Sätze entlang wie ein Filmabspann. Sätze, die ich hätte flüstern können. Sätze, die ich nur im Dunkeln denken kann. Sätze, die beginnen mit >>Wusstest du eigentlich>Was ...

„An der dunklen Decke über mir laufen Sätze entlang wie ein Filmabspann. Sätze, die ich hätte flüstern können. Sätze, die ich nur im Dunkeln denken kann. Sätze, die beginnen mit >>Wusstest du eigentlich<< oder >>Was ich dir schon lange mal…<<." (S. 126)

Das Gewand von „Ellis“ begegnete mir das erste Mal in der Buchhandlung, in welcher mich es bereits völlig in den Bann zog. Zudem klang der Klappentext vielversprechend und sogleich landete es auf meiner Wunschliste. Nachdem ich endlich dazu gegriffen habe, beendete ich es innerhalb eines Tages.

Das Cover: Wie bereits oben erwähnt hat es seine Funktion erfüllt. Farbenprächtig und ein wenig mysteriös. Es wirft Fragen auf, die man am liebsten augenblicklich ergründen möchte. Zudem wird die Zerrissenheit von Ellis durch die Teilung des Gesichtes sehr gut veranschaulicht. Wirklich ein Hingucker für jedes Bücherregal!

Die Handlung: Ellis hatte es in der Kindheit nicht leicht. Nachdem sich ihre Eltern trennen, zieht sie mit ihrer Mutter von Italien nach Deutschland. In der Schule ausgegrenzt, fällt es ihr schwer, Kontakte zu knüpfen. Doch als die neue Mitschülerin Grace in Ellis Klasse kommt, findet sie erstmals eine Freundin. Bis sie sich eines Tages auf die andere Seite schlägt und Ellis damit zutiefst verletzt. Als beide bereits erwachsen sind, treffen sie erneut aufeinander, nur sind nun Ellis Gefühle gegenüber Grace anders. Gemeinsam fliegen sie nach Italien, um Ellis Familie zu besuchen. Allerdings scheinen sich die komplizierten Muster ihrer Freundschaft von damals selbst da zu wiederholen…

Meine Meinung: Die ersten Seiten des Buches konnten mich leider nicht für sich gewinnen. Ich war ein wenig von der Zurückhaltung des Schreibstils verunsichert, ebenso von den knappen Kapiteln. Doch dies legte sich mit der Zeit und die Geschichte öffnete sich mir mit jeder weiteren Seite mehr. Sie mag zwar sehr kurz sein und an manchen Stellen vermisste ich Tiefe und ein paar Seiten mehr, dennoch schaffte Selene Mariani es, mich auf den wenigen Seiten zu berühren. Ellis Gedankenwelt wurde mit Verständnis und nachvollziehbaren Bedenken gefüllt. Ihre Angst und Zerrissenheit haben durchaus ihre Gründe und eine Daseinsberechtigung. Ebenso wurde Ellis Konflikt mit ihren Wurzeln deutlich und verständlich umgesetzt. Ihre italienischen und deutschen Wurzeln und das ständige Suchen nach einer Welt zwischen zwei Welten verlieh der Geschichte Raum für einen Denkanstoß.

Die Charaktere: Ellis wird den Lesenden ausführlich vorgestellt. Auch wenn es schwierig war, auf den wenigen Seiten den Charakteren eine Vielschichtigkeit zu verleihen, so las ich gern aus ihrer Perspektive. Aus Grace wurde ich bis zum Ende nicht schlau, doch ich vermute, dass das von der Autorin so auch intendiert wurde. Dennoch zeichnete besonders das Mysteriöse Graces Charakter aus.

Fazit: Mit ein wenig Seiten mehr, hätte die Geschichte mir sicherlich noch besser gefallen können. Dennoch schlich sich „Ellis“ in mein Herz, ohne, dass ich es an bestimmten Punkten festmachen könnte. Ich vergebe hier 3,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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