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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2022

„Endlich wieder Zeit für Harry Hole…“

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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Wie schön es ist, wenn man lange auf eine Fortsetzung gewartet hat und es dann endlich soweit ist. So selten diese besonders guten Thriller-Autoren sind, umso schöner ist es, wenn eine Geschichte dann ...

Wie schön es ist, wenn man lange auf eine Fortsetzung gewartet hat und es dann endlich soweit ist. So selten diese besonders guten Thriller-Autoren sind, umso schöner ist es, wenn eine Geschichte dann endlich weiter erzählt wird. Harry Hole ist einfach eine ganz besonders spannende, wenn auch oft traurige Gestalt in dieser Thrillerlesewelt. Ich „begleite“ ihn seit Jahren und ein neuer Nesbø/Hole verspricht immer eine besonderes gute Lesezeit.

Auch bei Blutmond hat sich das Warten mehr als gelohnt. Jo Nesbø zieht mich durch seine unglaublich gute und mitreißende Art zu schreiben, sofort wieder in den Harry Hole Bann. Dieser befindet sich einmal mehr in einem Strudel aus Trauer, Wut und Alkohol versunken in seine eigene Welt und das Leiden, das diese für ihn mit sich bringt. Auf einmal ist er aber auch wieder ganz wach und beweist wie sehr er immer noch seinen eigenen Blick für seine Umwelt hat.
Er wäre nicht Harry Hole, wenn er nicht weiterhin daran interessiert ist, für Gerechtigkeit und Aufklärung zu sorgen. Zunächst geht es in LA um Geld, Drogenkartelle und alternder Diven, dann in Oslo um Mord.
Die Idee Hole mit einem etwas skurrilen Team auszustatten, ist ein geschickter Schachzug von Nesbø, denn so bringt er ein wenig neuen Schwung in das Umfeld von Hole. Die teilweise neue interessante Charaktere und die unkonventionelle Zusammenarbeit hat mir Spaß gemacht.
Die Story ist gespickt mit überraschenden Wendungen und lebt natürlich von dem, wie immer, muffeligen, traurigen & knallharten Hole, den man liebt oder hasst. Ich bin Fan der ersten Stunde und habe das Buch verschlungen. Wieviel Freude so ein richtig guter Thriller machen kann, das sieht man immer wieder ab Jo Nesbø und seiner Lieblingsfigur.

Ein ganz klare Empfehlung, wieder ein tolles Buch aus der Harry Hole Reihe, durchweg spannend, eine gut durchdachte Story, die durch die verschiedenen Handlungsstränge und Orte besonders abwechslungsreich ist. Ein unglaublich mitreißend gelungene Fortsetzung. Wie schön, dass es Autoren wie Jo Nesbø gibt…

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Veröffentlicht am 08.12.2022

„Spannend bis zum endgültigen Schluss…“

Zerteilt
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Auch in diesem 5. Band der Reihe um Dr. Fred Abel, nimmt uns der Autor Michael Tsokos mit auf eine spannende Reise.
Dr. Fred Abel, seines Zeichens Rechtsmediziner, muss mit seinem Team die brutalen Morde ...

Auch in diesem 5. Band der Reihe um Dr. Fred Abel, nimmt uns der Autor Michael Tsokos mit auf eine spannende Reise.
Dr. Fred Abel, seines Zeichens Rechtsmediziner, muss mit seinem Team die brutalen Morde eines Attentäters untersuchen. Zudem ist die Ex-Freundin seines besten Freundes, des Privatermittlers Lars Moewig, in akuter Lebensgefahr, da sie als Zeugin in einem brisanten Fall, zwar Polizeischutz bekommt, aber Abel einen Maulwurf in den eigenen BKA Reihen vermutet, dies könnte ihr zum Verhängnis werden.
 
Tsokos verwöhnt uns Leser auch diesmal wieder mit einem spannenden und mitreißend geschriebenen Thriller, es fiel mir zwischendurch gar nicht so leicht das Buch aus der Hand zu legen.
Ich kenne alle Dr. Fred Abel Bücher und mag ihn, immer korrekt, immer fleißig und interessiert. Auch dieser Fall nimmt ihn, ob der Brutalität der Verbrechen, mit und fordert seine ganze Aufmerksamkeit.
Aber auch die „Nebenschauplätze“ sind wichtig für das Buch und insgesamt ist es eine gute und abwechslungsreiche Story. Die Personen aus den vorherigen Büchern zu kennen und die Weiterentwicklung der Charaktere zu verfolgen hat mir viel Freude gemacht. Alle sehr interessant und gut ausgearbeitet. Das macht den Reiz an Buchreihen und immer wiederkehrenden Hauptpersonen ja auch aus.
 
Michael Tsokos schreibt, wie immer muss man sagen, so detailliert und gut lesbar, wie gewohnt. Es macht einfach Spaß ihm dabei zu folgen, wie er zwischen den verschiedenen Erzählstränge hin und her springt und dadurch eine enorme Spannung aufbaut.
Auch für mich könnte die Reihe gerne weitergehen, aber es wird sicher neue, ebenso gute Hauptprotagonisten geben, hoffe ich. Das was zählt ist für mich der Schreibstil Tsokos, der mich immer sofort in ein Buch eintauchen lässt und der nie langweilig ist, schon auch etwas brutal und oft sehr detailliert, aber das ist natürlich seinem Beruf als Rechtsmediziner und Forensiker geschuldet. Gerade das gibt uns Lesern ja diese große Portion Extraspannung, weil man weiß, das viele Fälle im Buch an die Realität angelehnt sind.
 
Mir hat auch Buch Nr. 5 mit Dr. Fred Abel richtig gut gefallen, es mich keine Sekunde gelangweilt, sondern mich einfach nur mit bestem Thriller-Lesestoff gut unterhalten. Ich fand alle fünf Bücher toll, trauere Abel nicht hinterher, sondern freue mich auf neue Bücher von Michael Tsokos.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Düster, spannend, angenehm anspruchsvoll!

Wand des Schweigens
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Nicht mein erstes Buch von Herrn Indriðason, aber mein erstes Zusammentreffen mit Kommissar Konráð .
Und sicher nicht mein letztes Treffen mit dem etwas schrägen Ex-Kommissar.

In Band 4 der Reihe geht ...

Nicht mein erstes Buch von Herrn Indriðason, aber mein erstes Zusammentreffen mit Kommissar Konráð .
Und sicher nicht mein letztes Treffen mit dem etwas schrägen Ex-Kommissar.

In Band 4 der Reihe geht es um die Entdeckung einer vor längerer Zeit eingemauerte Leiche in einem alten, etwas mysteriös scheinenden, Wohnhaus in Reykjavik.
Die Kollegen des inzwischen pensionierten Konráðs suchen intensiv nach der Herkunft des Skeletts und den Hintergründen des Todes.
Konráð selbst ist immer noch auf der Suche nach den Hintergründen des Jahrzehnte zurückliegenden Mordes an seinem Vater. Neben den Schwierigkeiten bei den Nachforschungen selbst, stößt er auch auf Probleme mit seinen alten Kollegen, die ihm plötzlich nicht mehr zu trauen scheinen.

Die Story an sich liest sich zunächst nicht spektakulär und gerechnet habe ich im Vorfeld mit einem entspannten Island-Krimi, bekommen habe ich allerdings eine komplexe, anspruchsvolle und abwechslungsreiche Story.
Der ruhige und immer flüssige Schreibstil von Arnaldur Indriðason ist auch hier zu finden, ebenso gibt es gewohnt viele Rückblicke in die Vergangenheit, allerdings auch relativ viel Gewalt und Brutalität.
Aber als Thriller-Liebhaberin ist das für mich spannend und auch schön mal etwas zu lesen, worauf man sich wirklich konzentrieren muss. Ein einfach zu lesender Stoff ist das hier wahrlich nicht.

Kommissar Konráð gefällt mir gut als Hauptperson, ein bisschen tragisch und verlebt, aber intelligent und wach, wenn es darauf ankommt. Ich weiß nicht, ob es ein Nachteil ist, die ersten 3 Bände nicht gelesen zu haben, werde dies aber auf jeden Fall nachholen. Ich liebe das auch hier oft düstere Island und auch wenn es viel um Gewalt in der Familie und die Abgründe der Gesellschaft geht, die verschiedenen Stories mich ab und zu in Verwirrung gestürzt haben, mich haben Konráð und Indriðason komplett abgeholt.

Fazit: Ein toller Krimi, interessant geschrieben, wirklich spannend und mit überraschenden Wendungen gespickt. Mir hat das Buch einige richtig gute Lesestunden beschert und ich empfehle es außerordentlich gerne weiter...

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Endlich eine "Neue" - ein toller Auftakt...!

Kalt und still
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Endlich wieder ein Buch von Viveca Sten, dass mich so richtig gepackt hat.
Es ist das erste Buch einer neuen Reihe rund um die, sowohl beruflich, wie auch privat in einer schwierigen Situation steckende ...

Endlich wieder ein Buch von Viveca Sten, dass mich so richtig gepackt hat.
Es ist das erste Buch einer neuen Reihe rund um die, sowohl beruflich, wie auch privat in einer schwierigen Situation steckende Polizistin Hanna Ahlander.
Sie flüchtet in das leerstehende Ferienhaus ihrer Schwester in Åre, will das Haus eigentlich nicht verlassen vor Kummer und Wut, hört aber von der jungen Frau Amanda, die bei minus 20 Grad nach einer Party verschwunden ist. Hanna beteiligt sich an der Suche nach dem Mädchen und findet Dinge heraus, die sie ihre eigenes Dilemma vergessen lassen.

Ich habe alle Bücher von Viveca Sten gelesen, auch gerne, aber ich bin wirklich begeistert davon, wie gut eine neue Hauptfigur der Autorin tut.
Das Buch hat mich sofort abgeholt. Die dunkle, klirrende Kälte eines kleinen Touristenortes kann man fast fühlen und ich konnte ganz schnell abtauchen in dieses wunderbare Land Norwegen.
Viveca Sten schreibt wieder ganz angenehm mitreißend, spannend, aber nicht aufregend, detailliert, aber nie langweilig.

Sofort kann man sich sämtliche Haupt- und Nebenprotagonisten gut vorstellen und die Story ist flüssig und stimmig erzählt. Verschiede Erzählstränge halten die Spannung oben und sorgen dafür, dass man gerne weiterlesen möchte. Es macht einfach Spaß das Buch zu lesen.
Es ist für mich auch diesmal eher ein Roman, als ein Krimi. Weil es eben eher eine Geschichte ist, die erzählt wird. Neben der Story an sich, werden die guten und schlechten Seiten der Bewohner des Ortes von allen Seiten beleuchtet. Aber auf eine interessante Art, bei der ich mich als Leserin entspannen kann, obwohl ich eine spannende Geschichte lesen.

Eine ganz klare Empfehlung von mir, sowohl für Leser/innen, die die Autorin schön kennen und mögen, aber auf jeden Fall auch für „Neulinge“…

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Sicher nicht, das Letzte das ich von ihm lese…!

Das Letzte, was du hörst
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Autor:
Andreas Winkelmann ist ein erfolgreicher deutscher Schriftsteller, der z.B. auch unter dem Pseudonym Frank Kodiak als Thrillerautor erfolgreich ist. 1968 geboren in Liebenau, lebt er heute mit seiner ...

Autor:
Andreas Winkelmann ist ein erfolgreicher deutscher Schriftsteller, der z.B. auch unter dem Pseudonym Frank Kodiak als Thrillerautor erfolgreich ist. 1968 geboren in Liebenau, lebt er heute mit seiner Familie in der Nähe von Bremen.

Inhalt:
Der Podcast „Hörgefühlt“ von Marc Maria Hagen ist für viele Hörer/innen das höchste der Gefühle, einfühlsam und mit einer einschmeichelnden Stimme warten seine Anhänger/innen sehnsüchtig auf jede Folge, aber nichts ist so wie es scheint und das Böse kann auch hinter wunderbaren Worten lauern. Dieses Konstrukt aus Sehnsucht, Mord und Gefahr versucht, die oft etwas mürrisch wirkende, Kommissarin Carola Barreis während ihrer Ermittlungen aufzudröseln, muss dabei aber gegen eigene Dämonen ankämpfen.
 
Mein Eindruck und Fazit:
Es ist halt ein Winkelmann, im besten Sinne der Worte!
Gut geschrieben, angenehm lesbar, mit interessanten neuen Charakteren, allen voran Kommissarin Carola Barreis, spannend durch verschiedene Erzählstränge und Sichtweisen der Story. Winkelmann widmet sich in der Geschichte neuen Trends, wie Podcasts und der Sehnsucht mancher Menschen nach Hilfestellung Fremder im oft immer komplizierter werdenden Alltag. Die Story ist stimmig und man kann das Buch wunderbar in einem Rutsch lesen. Wer Winkelmann mag, wird auch dieses Buch gut finden, dazu zähle ich mich auch. Es keine Neuerfindung des Thriller-Genres. Man ahnt schon relativ schnell, worauf es hinaus läuft und wird nicht wirklich überrascht. Aber solider, spannender Lesestoff – das ist doch schon etwas.
 
Ich fand auch dieses neue Buch vom Andreas Winkelmann kurzweilig und habe mich gefreut es lesen zu dürfen. Deshalb eine klare Empfehlung von mir

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