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Veröffentlicht am 04.09.2020

Die Geschichte einer jüdischen Familie - Teil 4

Träume aus Samt
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August, 1940: Mittlerweile ist Ruth mit ihrer Familie in Amerika angekommen, doch auch wenn der Krieg hier nicht so spürbar ist, lässt sie die Vergangenheit nicht los. Aber hier stehen erstmal ganz andere ...

August, 1940: Mittlerweile ist Ruth mit ihrer Familie in Amerika angekommen, doch auch wenn der Krieg hier nicht so spürbar ist, lässt sie die Vergangenheit nicht los. Aber hier stehen erstmal ganz andere Probleme im Vordergrund, denn die Familie braucht Geld und einen Ort, um endlich mal zur Ruhe zu kommen. Auf Ruth warten aber auch neue Freundschaften und eine neue Liebe, doch anderen Leuten zu vertrauen fällt Ruth immer noch sehr schwer.

Ulrike Renk erzählt die Geschichte der jüdischen Familie Meyer auf eine leise, behutsame Art und Weise. Die Saga beruht auf wahren Begebenheiten. Ruth Meyer und ihre Familie gab es wirklich, trotzdem ist es aber auch ein Roman. Wer die anderen Teile gelesen hat, der weiß in etwa was einen erwartet. Man kann diesen Teil auch alleine lesen, aber um die Geschichte ganz zu kennen, würde ich empfehlen alle Teile zu lesen.

Man merkt hier gut die Zweifel und Sorgen der Geflüchteten, es geht neben der Identität auch um das Ankommen in einem Land, in dem man ja eigentlich nicht sein will sondern eher muss. Was ist mit der Sprache, Arbeit, einfach nur der Alltag? Ich finde das Thema ist aktueller denn je und sollte doch bitte nicht in Vergessenheit geraten. Die Geschichte bleibt ihrem ruhigen Stil treu und trotzdem nimmt sie einen mit und berührt.

Ulrike Renk hat es wieder geschafft einer Familiengeschichte Leben einzuhauchen. Es ist eine gelungene Kombination aus Geschichte und Roman. Bitte mehr davon!

Zwischendurch hatte ich ab und zu das Gefühl von einigen Längen, aber im Großen und Ganzen gibt es hier dann doch noch mal wieder 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 03.09.2020

Lässt sich nur schwer zu Seite legen

Remember Me – Tödliche Vergangenheit
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Nach einem Mordanschlang und Monate in der Reha muss Lee sich wieder dem Leben stellen. Unter falschem Namen und in einer neuen Wohnung schafft es überraschenderweise ihr neuer Nachbar Garland, dass sie ...

Nach einem Mordanschlang und Monate in der Reha muss Lee sich wieder dem Leben stellen. Unter falschem Namen und in einer neuen Wohnung schafft es überraschenderweise ihr neuer Nachbar Garland, dass sie sich langsam wieder öffnet. Doch Lee kann nicht vergessen, dass sie vor 12 Jahren einen schrecklichen Fehler begangen hat, der ihr Leben noch immer beeinflußt.

Aufgrund des Covers habe ich mit ein wenig mehr prickelnde Liebesgeschichte gerechnet, aber hier steht eindeutig Lees Leben und der Thrillermoment im Vordergrund, dies ist aber kein Nachteil, sondern eigentlich eine angenehme Abwechslung. Der Leser erfährt in Rückblenden, wie Lees Leben vor der Reha war und was ihr Leben so nachhaltig verändert hat. Zu Lee hatte ich ein richtig gutes Bild, man spürt ihre innere Unruhe und die Zweifel an sich selbst. Garland empfand ich allerdings ein kleines bisschen zu blass geraten.

Auch wenn es nicht dauernd hochspektakulär zugeht, ist eine dauerhafte Grundspannung vorhanden, die mir sehr gut gefallen hat. Und so habe ich das Buch schnell durchgelesen und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Spannender, teilweise verstörender Psychothriller

Verity
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Lowen bekommt das Angebot, die geplanten Psychothriller der Starautorin Verity Crawford zu Ende zu schreiben, denn die ist seit einem Autounfall aus der Öffentlichkeit verschwunden. Lowen nimmt das Angebot ...

Lowen bekommt das Angebot, die geplanten Psychothriller der Starautorin Verity Crawford zu Ende zu schreiben, denn die ist seit einem Autounfall aus der Öffentlichkeit verschwunden. Lowen nimmt das Angebot an, doch während ihrer Recherchen stößt sie auf verstörende Dinge und weiß bald gar nicht mehr, was sie glauben soll.

Für mich war es das erste Buch der Autoren und so kann ich auch hier gar nichts vergleichen und das ist vielleicht gut so, denn scheinbar spaltet das Buch ziemlich. Ich kann verstehen, dass das Buch gemischte Gefühle hinterlässt. Denn es gibt teilweise schon leicht verstörende Szenen, aber da habe ich für mich schon schlimmeres gelesen.
Das Buch ist recht schnelllebig, aber auch durchweg spannend und flüssig zu lesen. Ich störe mich zwar nicht an Sexszenen, aber manchmal habe ich da auch schon gedacht, dass es jetzt auch reicht, denn irgendwann hatte es nicht mehr viel für die Geschichte gebracht.
Die Figuren sind nicht die größten Sympathieträger, aber irgendwie hat das hier gepasst, denn so war ich immer ein wenig am schwimmen, was ich von ihnen halten soll.

Ich habe mich wirklich schwer mit der Sternchenvergabe getan, denn das Buch hat bei mir die verschiedensten Gefühle ausgelöst, wobei ich aber immer von der Geschichte fasziniert war. Am Ende gibt es von mir 4 Sterne, denn ich konnte mich nur schwer von diesem Psychothriller lösen.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Netter, englischer Cosy Krimi

Cherringham - Das vergessene Haus
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Von einem Abenteuer kehrt Zach nicht zurück. Obwohl seine Freunde es gewohnt sind länger nichts von ihm zu hören und beschleicht sie ein mulmiges Gefühl. Sie machen sich auf die Suche und begeben sich ...

Von einem Abenteuer kehrt Zach nicht zurück. Obwohl seine Freunde es gewohnt sind länger nichts von ihm zu hören und beschleicht sie ein mulmiges Gefühl. Sie machen sich auf die Suche und begeben sich in ein unheimliches Haus. Nach ihrer Entdeckung wenden sie sich an die Privatermittler Sarah und Jack.

Für mich war es der erste Teil dieser Reihe, obwohl es schon der 37. Teil ist. Doch auch wenn ich ein Neueinsteiger bin, bin ich gut in die Geschichte rein gekommen. Es ist halt ein Cosy-Kurzkrimi und dadurch eine leichte Unterhaltung für zwischendurch und so habe ich den Krimi in einem Rutsch durchgelesen. Trotzdem kam genug Spannung auf, gerade der Anfang hat es geschafft eine leicht unheimliche Stimmung zu vermitteln.

Sarah und Jack ermitteln in einem ruhigen Dörfchen in England. Man merkt zwar, dass es zu allem eine Grundgeschichte gibt, aber aufgrund der Kürze fiel es nicht so auf, da der Fall im Vordergrund stand.

Ich könnte mir vorstellen noch weitere Teile aus der Serie zu lesen und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Eine junge Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln

Die Sündenbraut
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Fenja beherrscht die Kunst des Sündenessen, die sie aber im geheimen ausüben muss und von ihrer Ziehmutter Runhild gelernt hat. Als Runhild ermordet wird, macht sich Fenja auf die Suche nach ihren Wurzel, ...

Fenja beherrscht die Kunst des Sündenessen, die sie aber im geheimen ausüben muss und von ihrer Ziehmutter Runhild gelernt hat. Als Runhild ermordet wird, macht sich Fenja auf die Suche nach ihren Wurzel, ihr einziger Hinweis ist ein Tuch mit einem Wappen. Auf ihrer Reise wird sie von dem mysteriösen Gerald begleitet, aber Runhild hat Fenja immer daran erinnert niemanden leichtsinnig zu vertrauen.

"Die Sündenbraut" spielt im Jahre 1238 im Rheinland. Schnell wird man in die Handlung hineingeworfen, dies ist allerdings aufgrund der flüssigen Erzählweise aber kein Problem. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und überschneidet sich an manchen Stellen leicht, so dass man einige Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln nochmal erlebt.
Die Figuren sind sehr sympathisch, wobei auch ein paar Bösewichte und Intrigen nicht fehlen dürfen, sonst wäre hier alles zu glatt. Auf ihrem Weg muss Fenja so einige Hindernisse überwinden, aber mit ihrem Hund Rufus hat sie immer eine sichere Begleitung an ihrer Seite.

Der historische Roman ist leicht lesbar und hat mich gut unterhalten, dafür gebe ich 4 Sterne.

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