Krähentage
KrähentageIch habe schon viele Thriller gelesen, aber dieser hat mich zum Gruseln gebracht. Mila und Jakob, die beide eine Auszeit hinter sich haben (was sie dazu gebracht hat, wissen wir noch nicht) übernehmen ...
Ich habe schon viele Thriller gelesen, aber dieser hat mich zum Gruseln gebracht. Mila und Jakob, die beide eine Auszeit hinter sich haben (was sie dazu gebracht hat, wissen wir noch nicht) übernehmen nun eine neue Einheit bei der Kripo, die sich Gruppe 4 nennt. Es wird eine tote alte Frau ermordet, von Krähen traktiert, in ihrer Wohnung aufgefunden. Aber die Bewohner des Hauses wollen sie nach ihrem Tod noch gesehen haben. Zur gleichen Zeit treibt ein Serientäter sein Unwesen und vergewaltigt Frauen. Die Ermittler meinen, dass es sich bei den unterschiedlichen Sachverhalten um den gleichen Täter handelt. Nicht lange danach werden zwei weitere Menschen ermordet, die aber nach ihrem Tod ebenfalls noch gesehen wurden. Was geht hier vor? Das Team steht vor einem Rätsel und immer haben Krähen mit den Toten zu tun. Während wir die Grausamkeiten lesen, erleben wir den Täter, wie er sich auf seine Morde vorbereitet. Unheimlich raffiniert und suspekt, der Polizei nicht nur einen, sondern drei Schritte voraus. Und dann erfahren wir vom Autor, aus welchem Grund die Morde geschehen sind und warum die Ermittler eine Auszeit hatten. In dem Buch begegnet uns auch die KI. Ein rundum gelungenes Buch, die 400 Seiten lassen sich im Nu lesen, jedes Kapitel endet mit einem Pageturner und wir Leser wissen, wer mordet und sind von der Raffinesse und dem Einfallsreichtum des Mörders unheimlich fasziniert. So viel Kaltblütigkeit, so viel Hass. Es wird auch auf das Privatleben der Ermittler eingegangen, das alles, nur nicht rosig ist. Die Ausducksweise im Buch ist gut verständlich, der Autor schreibt ohne viel Klimbim und die Spannung kann höher nicht mehr steigen. Das Cover zeigt eine große, schwarze Krähe. Nach der Lektüre fragt man sich, wie tief kann man eine Seele verletzen. Ein Thriller Extraklasse.