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Veröffentlicht am 15.09.2016

Phosphorsäure

Phosphorsäure
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In einem beschaulichen kleinen Ort in Schwaben wird in dem erst seit einem Jahr bestehenden Gymnasium der Chemielehrer ermordet aufgefunden. Kommissar Behringer bei der Kripo in Augsburg wird beordert, ...

In einem beschaulichen kleinen Ort in Schwaben wird in dem erst seit einem Jahr bestehenden Gymnasium der Chemielehrer ermordet aufgefunden. Kommissar Behringer bei der Kripo in Augsburg wird beordert, diesen Fall zu übernehmen. Privat läuft bei ihm so einiges schief, die Freundin hat ihn per email verlassen. Auch für den hartgesottenen Behringer war die Leiche des Lehrers Manfred Koller ein unschöner Anblick. Das ganze Gesicht von der Säure zerfressen. Wer hatte da ein Motiv, den jungen Mann zu ermorden, Er war bei den Schülern sehr beliebt, war modern und konnte den Unterricht gut rüberbringen, Er selbt war ledig, wohnte in einem hübschen Reihenhaus und er schien keine Feinde zu haben. Besonders die Schülerinnen schwärmten von ihm, da er sehr gutaussehend war. Kommissar Behringer und sein Team tappen im Dunklen. Direktor und Bürgermeister wollen den Fall so schnell wie möglich aufgedeckt haben,. Aber dann kommen auf Behringer noch privat viel mehr weitere Probleme auf ihn zu und auch der von ihnen vermeintlich festgenommene Verdächtige ist unschuldig und hat mit der Sache nichts zu tun, Aber Lehrer Koller war zu perfekt, irgenwo muß seine weiße Weste einen Fleck gehabt haben. Das Buch ist wirklich an einem Abend sehr gut zu lesen.Zum einen, weil Behringer ein ganz angenehmer Zeitgenosse ist, zum anderen, weil das Spannung da ist. Sprachlich ist der Krimi leicht geschrieben und gut zu verstehen. Die Kapitel sind kurz gehalten und das neue Kapitel wird in einer großen Ziffer angekündigt. Auch am Cover kann man sehen, dass es sich hier um einen schwäbischen Regionlkrimi handelt: Ein dralles Dirndldekolte in gemalter Form. Hoffentlich gibt es noch weitere Folgen dieses smarten und auf dem Boden gebliebenen Kommissars.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nein, ich will keinen Seniorenteller

Nein! Ich will keinen Seniorenteller
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Der Einband ist in weiße Spitze gehüllt. Das Buch wurde schon 2007 herausgebracht, deswegen sind die im Buch beschriebenen Vorzüge ab dem 60 Lebensjahr schon veraltet: Mit 60 Jahren in Rente gehen, kostenlos ...

Der Einband ist in weiße Spitze gehüllt. Das Buch wurde schon 2007 herausgebracht, deswegen sind die im Buch beschriebenen Vorzüge ab dem 60 Lebensjahr schon veraltet: Mit 60 Jahren in Rente gehen, kostenlos Bus und Bahn fahren und dergleichen, In dem Buch beschreibt die 60jährigen Marie Sharp über ein Jahr lang ihr Leben in Tagebuchform. Marie lebt als geschiedene Frau allein in ihrem Haus in London. Sie ist 60 geworden und in Rente. HIer erzählt uns Marie, dass man mit 60 keine Hosen mehr trägt. Es wird über Lesebrillen, Fuß-OP und Gesundheitsschuhe, Alzheimer berichtet. Das Treffen und den Tratsch mit ihren Freundinnen. Sie ist jetzt in Rente und braucht sich keine Zwänge mehr anzutun wie Sprachen lernen, Kurse besuchen, Sie hat auch beschlossen, keinen Sex mehr zu haben. Zu alt und zu viel Getue. Doch dann tritt ein erfreuliches Ereignis ein: Sie wird Großmutter und sie liebt ihren Enkelsohn aus tiefstem Herzen. Hier werden die Tage der Rentnerin in einem großen Reportaire umschrieben. So erlebt sie auch den Krebstot eines guten Bekannten. Ein Buch, bei dem man nicht alles zu Ernst nehmen sollte und man viel schmunzeln muß. Es sind aber auch ein paar sehr gute Anhaltspunkte darin enthalten. Auch für Leute unter 60 Jahren bestens geeignet

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ramy und Chris

Ramy und Chris
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Ein Buch für die Seele und für das Gemüt. Chris muss nach einer Herzerkrankung auf Reha gehen, damit sie wieder fit wird. Chris ist mit Volker verheiratet und hat zwei reizende Tochter. Volker verdient ...

Ein Buch für die Seele und für das Gemüt. Chris muss nach einer Herzerkrankung auf Reha gehen, damit sie wieder fit wird. Chris ist mit Volker verheiratet und hat zwei reizende Tochter. Volker verdient gut und Chris arbeitet halbtags als Krankenschwester, was ihr großen Spaß macht. Als Chris in der Kurklinik ankommt, ist sie verunsichert. Aber sie findet relativ schnell Anschluss. Sie freundet sich mit Röslein an und Ramon, ein gutaussehender Mann, sucht ihren Kontakt. Im Laufe der Kur freunden sich die beiden an und Ramy verliebt sich in Chris. Eine bittersüße Liebesgeschichte entsteht, das Ende ist sehr traurig dargestellt. Die Autorin beschreibt den Alltag in einer Kurklinik wirklich detailgetreu. Der Speisesaal, die Anwendungen, die Ärzte, das Getratsche der anderen Leute, die Kurschatten und Liebeleien. Aber in diesen alltäglichen Kurbetrieb schiebt sich dann etwas Unheimliches. In der Klinik ist ein Perverser, der Chris für sich alleine haben will. In den Kapiteln kommen immer wieder seine widerlichen Gedanken zum Zuge. Lange, sehr lange weiß der Leser nicht, wer hinter dieser unheimlichen Maske steckt. Ich kann das Buch nur jedem weiterempfehlen. Eine Liebesgeschichte mit einer Spur von Kriminalistik. Und alles in allem spiegelt sich darin das Reha-Feeling wieder. Die 246 sind sehr gut zu lesen, Einsteils der Spannung wegen, andernteils wegen der angenehmen Schriftgröße. Das Cover zeigt eine tiefverschneite Landschaftund strahlt Ruhe und Erholung aus.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nightfalls Du kannst Dich nicht verstecken

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Es herrscht ein heftiges Schneetreiben. Sandy bereitet gerade das Abendessen vor. Ihre Tochter Ive kommt aus der Schule und ihr Mann Ben von seiner Firma. Sandy arbeitet aus Psychotherapeutin in einer ...

Es herrscht ein heftiges Schneetreiben. Sandy bereitet gerade das Abendessen vor. Ihre Tochter Ive kommt aus der Schule und ihr Mann Ben von seiner Firma. Sandy arbeitet aus Psychotherapeutin in einer Klinik. Die Tochter zickt herum und Ben und Sandy möchten sich einen gemütlichen Abend machen, als plötzlich zwei bewaffnete Männer in das Haus eindringen. Ein Mann kommt Sandy irgenwie bekannt vor, seine Augen. Der andere Mann ist ein Riese, schwer und groß. Ben möchte Sandy zu Hilfe kommen, doch die Männer schlagen ihn und schmeißen ihn die Kellertreppe hinab. Die Tochter bekommt mit, dass im Haus etwas nicht stimmt und versteckt den kleinen Hund. Die Männer wollen von Tremonts Kleidung und Essen für die Flucht, Doch das Schneegestöber wird immer stärker und die Männer bleiben da und nehmen die beiden Frauen als Geißeln, währen der Hausherr verletzt im Keller liegt oder gar schon tot ist. Ein Psychoterror beginnt. Doch dann erkennt Sandy den einen Mann, der das Sagen hat. Jetzt weiß sie, dass er die ganze Familie vernichten will. Im Laufe der zermürbenden Warterei stellt sich heraus, dass das Band, das Sandy meinte zu ihrer Tochter zu haben, doch nicht so stark ist. Ive entwickelt zu dem zweiten Mann, der wie ein Riese wirkt und der Handlanger des anderen ist, eine Art Stockholmsyndrom. Doch dann geht nicht alles so, wie sich die Männer es vorstellen und ein Blutbad beginnt, Sehr gut fand ich die jeweiligen Rückblicke im Buch auf die Jahre zuvor. wo dargestellt wird, warum der brutale Mann so wurde, wie er jetzt ist. Allerdings hätte das Buch 100 Seiten weniger haben können, denn während der Warterei während des Schneefalles haben sich so manche Szenen wiederholt und es fühlte sich irgenwie zäh an. Aber wer Action braucht und vor Brutalität nicht zurückschreckt, für den ist das Buch ein Highlight.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod

Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod
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Dies ist der 3. Band einer Serie über Commissario Pavarotti. Wenn man aber ein Stück weit gelesen hat, kommt man auch so in das Vorgehen gut hinein. Mit von der Partie ist Lissie von Spiegel, seine ehemalige ...

Dies ist der 3. Band einer Serie über Commissario Pavarotti. Wenn man aber ein Stück weit gelesen hat, kommt man auch so in das Vorgehen gut hinein. Mit von der Partie ist Lissie von Spiegel, seine ehemalige Assistentin, die aber durch eine Schießerei ihr Gedächtnis verloren hat. Pavarotti befindet sich gerade in einer psychisch sehr schlechten Verfassung. Und Lissie, um die er sich kümmtert, möchte unbedingt in das kleine Bergdorf Katharinaberg im Schnalstal, denn sie meint, dass sie sich an irgendetwas dort erinnern kann. Pavarotti hat an den Ort nicht die besten Erinnerungen, denn dort verschwand vor vielen Jahrzehnten ein kleiner Junge. Die Mutter dieses Jungen hat dann ihren Mann erstochen und sich selbst erhängt. Und just zu dieser Zeit wird das alte Hotel abgerissen und in einem alten Gang findet man die Leiche eines Kindes. Es ist der kleine Johannes. Bei näherer Untersuchung wurde festgestellt, dass das Kind damals ermordet wurde. Nun beginnt für Pavarotti und sein Team eine Reise in die Vergangenheit. Schon damals zeigte sich die Bewohner wortkarg, es wurde nicht alles dokumentiert, da der damalige Chef von Pavarotti dem Alkohol verfallen war. Die Tante des kleinen Johannes, Erna Steinvatterer, verhält sich zurückhaltend, da sie meint, schon damals alles gesagt zu haben. Der damalige Schuldirekter Sandler möchte auch nichts sagen, inzwischen ist er als Hausmeister in seiner eigenen Schule beschäftigt. Lissie will in ihrer Vergangenheit nachforschen, aber sie glaubt, verfolgt zu werden. Der Vater des kleinen Jungen, Alberto Zomba, schien auch noch nebenbei ein Verhältnis mit einer anderen Frau zu haben. Was war mit seiner Frau Katharina. War alles ein Eifersuchtsdrama. Das Team um Pavarotti dreht sich im Kreis. Aber es werden immer wieder kleine Bruchstücke gefunden, die sich zu einem Ganzen zusammenzufügen scheinen, um den Leser dann doch wieder eine neue Möglichkeit aufzuzeigen. In dem kleinen Bergdorf wohnen die ungewöhnlichsten Leute. Das Buch geht dann auch immer wieder viele Jahrzehnte zurück, man erfährt von dem Großvater des Kindes, man kommt in die Zeit des Staudammsbaus. Zur Lösung dieses Falles muß man weit in die Vergangenheit gehen und das Leben der Leute damals verstehen. Lissie ist immer noch auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und Pavarotti scheint ihr seltsam vertraut. Hier hat die Autorin in Gesamtwerk geschaffen, das an Geheimnissen, falschen Fährten und Zufällen nicht zu überbieten ist. Der Leser meint immer, jetzt die Lösung gefunden zu haben. Doch beim nächsten Kapitel löst sich dies alles wieder in Luft auf. Ich habe diese 362 Seiten in mich hineingesogen. Das Buch hatte ich in kürzester Zeit durch aus lauter Angst, etwas zu verpassen. Der Umschlag mit dem Kirchturm zwischen den drohend dunklen Wolken paßt genau zum Inhalt des Buches.