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Veröffentlicht am 15.09.2016

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Ich habe das Buch in weiß erhalten, puristischer Stil, schwarze Schrift und Zeichnung. Es ist eine andere Lektüre, aber nichts desto trotz hat sie mich wahnsinnig gefangen genommen. Eine junge Frau, ...




Ich habe das Buch in weiß erhalten, puristischer Stil, schwarze Schrift und Zeichnung. Es ist eine andere Lektüre, aber nichts desto trotz hat sie mich wahnsinnig gefangen genommen. Eine junge Frau, namenlos, zieht zu ihren Freund (namenlos) nach Berlin. Sie verbringen miteinander gute Jahre, die Frau arbeitet als Buchhändlerin. Nach 5 Jahren, sie ist jetzt Ende 20,verfällt sie in eine tiefe Depression, Nur schwer findet sie dort wieder hinaus, ihr Freund ist stets hilfreich an ihrer Seite. Doch nachdem sie sich in ihrer Depression verkrochen hat, gleitet sie ins andere Extrem. Sie geht nur noch aus, trifft sich mit Freunden und hat für ihn keine Zeit mehr. Sie zieht aus. meint ihn aber immer noch zu lieben. Sie geht zum Tanzen, reißt Männer auf, verbringt mit ihnen eine Nacht, manchmal auch mehr. So gehen Adam, Remmer, Marek, Rico, Denny, Max, Vincent durch ihr Leben. Mit allen hat sie Sex, mit allen verbindet sie irgendetwas. Sie sucht und sucht, kann das aber nicht finden, was sie sucht. Jeder dieser Männer hat seine Eigenart. Am Schluß hat sie mit zweien gleichzeitig eine Beziehung laufen. Dann kommt ihr Ex zurück, er war zwischenseitlich ein Jahr lang in Afrika, er will sie wieder für sich. Sie kann sich nicht entscheiden, sie ist so unheimlich entscheidungsgehemmt. Mit ihr geht der Leser durch Berlin, mit ihr lernt er so einige Szenen und so einige Männer und deren Verhalten kennen. Zwischendurch ist ein Text in Kursivschrift angebracht. Er handelt von einem Kind, einem Prakmatiker, einem Skelett. Wirre Erzählungen, Diese sollen bestimmt das Gemüt und die Seele der Erzählerin wiedergeben. Ich habe dieses Buch wirklich mit großem Genuß gelesen, Großstadtniveau.Manchmal mußte ich den Kopf schütteln, wie tief sich diese Frau hinabbegibt, dann mußte ich sie wieder über ihren Mut bewundern. Ein neuer Erzählstil, zugleich fesselnd und abstossend. Wer einmal ein besonderes Buch will, etwas ganz anderes lesen will. Ich kann ihm nur dieses Buch empfehlen. Ich hoffe, von Frau Sabine Wirsching noch mehr hören zu dürfen.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Verdammt lang tot

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Ich muß sagen, diesen Krimi habe ich in einem Zug gelesen, so interessant und spannend war er. Lukas Born lebt mehr schlecht als recht auf einem Campingplatz in einer Wohnwagenkollonie, Er war bisher in ...

Ich muß sagen, diesen Krimi habe ich in einem Zug gelesen, so interessant und spannend war er. Lukas Born lebt mehr schlecht als recht auf einem Campingplatz in einer Wohnwagenkollonie, Er war bisher in Krefeld bei der Kripo Hauptkommissar, wurde aber suspendiert aufgrund eines Vergehens während der Ausübung seines Dienstes. Seine Frau hat sich von Lukas getrennt, besucht ihn aber öfter mal für traute Stunden zu zweit. Lukas bekommt alle zwe i Wochen über das Wochenende seinen Sohn Bastian, Auch Julia, Lukas Frau, ist bei der Kripo in Krefeld beschäftigt. Mit in seinem Wohnwagen lebt noch sein Hund Manolo, verfressen bis zum geht nicht mehr. Da wird eines Tages in der Nähe des Campingplatzes ein Mann tot aus dem Wasser gefischt, ertrunken! Selbstmord! Lukas hat ihn gekannt, es ist Wolle, ein Mann, den jeder wollte. Er lebte von Stütze und Flaschensammelm. Lukas glaubt auf keinen Fall an einen Selbsmord. In dieser Sache ist seine Frau die Sachbearbeiterin, sie läßt sich von ihrem Mann da nichts dreinreden sondern schließt die Akte ab. Jeztzt beginnt Lukas auf eigene Faust zu ermitteln. In der Wohnung von Wolle stößt er auf Medaillien und Zeitungsausschnitte. Wolle war ein bekannter Mann zu DDR Zeiten, Warum wurde er auf die Seite geräumt? Und nun beginnt Lukas detaillgerecht zu rechchieren, bis er den Schuldigen hat. Ein sehr gut geschriebener Krimi. Man weiß bis zum Schluß nicht, wer der Mörder ist. Der Autor versteht es gekonnt, auch humorvolle Szenen einzubauen, vor allem mit dem Hund Manolo und mit seinem Sohn. Demgegenüber wird auch der Ernst und die Aussichtslosigkeit der Menschen in der damaligen DDR dargestellt. Sehr zu bewundern ist, mit welcher Souveränität Lukas über seine ständige Geldkanppheit hinwegsieht. Außerdem vesteht der Autor gekonnt, die psychischen Probleme des Kommissars darzustellen. Lukas leidet darunter, weil er meint, dass er für den Tod des kleinen Jungen verantwortlsich zu sein, weil er zu spät dessen Aufenthaltsort entdeckt hat. Ein sehr gut gemachter Krimi, bei dem es wirklich an nichts fehlt. Die Figuren auf dem Campingplatz sind liebevoll beschrieben und könnten ohne weiteres unsere Nachbarn sein. Ich hoffe, dass es noch einige weitere Bände mit Kommissar Lukas Born gibt.