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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ramy und Chris

Ramy und Chris
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Ein Buch für die Seele und für das Gemüt. Chris muss nach einer Herzerkrankung auf Reha gehen, damit sie wieder fit wird. Chris ist mit Volker verheiratet und hat zwei reizende Tochter. Volker verdient ...

Ein Buch für die Seele und für das Gemüt. Chris muss nach einer Herzerkrankung auf Reha gehen, damit sie wieder fit wird. Chris ist mit Volker verheiratet und hat zwei reizende Tochter. Volker verdient gut und Chris arbeitet halbtags als Krankenschwester, was ihr großen Spaß macht. Als Chris in der Kurklinik ankommt, ist sie verunsichert. Aber sie findet relativ schnell Anschluss. Sie freundet sich mit Röslein an und Ramon, ein gutaussehender Mann, sucht ihren Kontakt. Im Laufe der Kur freunden sich die beiden an und Ramy verliebt sich in Chris. Eine bittersüße Liebesgeschichte entsteht, das Ende ist sehr traurig dargestellt. Die Autorin beschreibt den Alltag in einer Kurklinik wirklich detailgetreu. Der Speisesaal, die Anwendungen, die Ärzte, das Getratsche der anderen Leute, die Kurschatten und Liebeleien. Aber in diesen alltäglichen Kurbetrieb schiebt sich dann etwas Unheimliches. In der Klinik ist ein Perverser, der Chris für sich alleine haben will. In den Kapiteln kommen immer wieder seine widerlichen Gedanken zum Zuge. Lange, sehr lange weiß der Leser nicht, wer hinter dieser unheimlichen Maske steckt. Ich kann das Buch nur jedem weiterempfehlen. Eine Liebesgeschichte mit einer Spur von Kriminalistik. Und alles in allem spiegelt sich darin das Reha-Feeling wieder. Die 246 sind sehr gut zu lesen, Einsteils der Spannung wegen, andernteils wegen der angenehmen Schriftgröße. Das Cover zeigt eine tiefverschneite Landschaftund strahlt Ruhe und Erholung aus.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nightfalls Du kannst Dich nicht verstecken

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Es herrscht ein heftiges Schneetreiben. Sandy bereitet gerade das Abendessen vor. Ihre Tochter Ive kommt aus der Schule und ihr Mann Ben von seiner Firma. Sandy arbeitet aus Psychotherapeutin in einer ...

Es herrscht ein heftiges Schneetreiben. Sandy bereitet gerade das Abendessen vor. Ihre Tochter Ive kommt aus der Schule und ihr Mann Ben von seiner Firma. Sandy arbeitet aus Psychotherapeutin in einer Klinik. Die Tochter zickt herum und Ben und Sandy möchten sich einen gemütlichen Abend machen, als plötzlich zwei bewaffnete Männer in das Haus eindringen. Ein Mann kommt Sandy irgenwie bekannt vor, seine Augen. Der andere Mann ist ein Riese, schwer und groß. Ben möchte Sandy zu Hilfe kommen, doch die Männer schlagen ihn und schmeißen ihn die Kellertreppe hinab. Die Tochter bekommt mit, dass im Haus etwas nicht stimmt und versteckt den kleinen Hund. Die Männer wollen von Tremonts Kleidung und Essen für die Flucht, Doch das Schneegestöber wird immer stärker und die Männer bleiben da und nehmen die beiden Frauen als Geißeln, währen der Hausherr verletzt im Keller liegt oder gar schon tot ist. Ein Psychoterror beginnt. Doch dann erkennt Sandy den einen Mann, der das Sagen hat. Jetzt weiß sie, dass er die ganze Familie vernichten will. Im Laufe der zermürbenden Warterei stellt sich heraus, dass das Band, das Sandy meinte zu ihrer Tochter zu haben, doch nicht so stark ist. Ive entwickelt zu dem zweiten Mann, der wie ein Riese wirkt und der Handlanger des anderen ist, eine Art Stockholmsyndrom. Doch dann geht nicht alles so, wie sich die Männer es vorstellen und ein Blutbad beginnt, Sehr gut fand ich die jeweiligen Rückblicke im Buch auf die Jahre zuvor. wo dargestellt wird, warum der brutale Mann so wurde, wie er jetzt ist. Allerdings hätte das Buch 100 Seiten weniger haben können, denn während der Warterei während des Schneefalles haben sich so manche Szenen wiederholt und es fühlte sich irgenwie zäh an. Aber wer Action braucht und vor Brutalität nicht zurückschreckt, für den ist das Buch ein Highlight.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod

Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod
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Dies ist der 3. Band einer Serie über Commissario Pavarotti. Wenn man aber ein Stück weit gelesen hat, kommt man auch so in das Vorgehen gut hinein. Mit von der Partie ist Lissie von Spiegel, seine ehemalige ...

Dies ist der 3. Band einer Serie über Commissario Pavarotti. Wenn man aber ein Stück weit gelesen hat, kommt man auch so in das Vorgehen gut hinein. Mit von der Partie ist Lissie von Spiegel, seine ehemalige Assistentin, die aber durch eine Schießerei ihr Gedächtnis verloren hat. Pavarotti befindet sich gerade in einer psychisch sehr schlechten Verfassung. Und Lissie, um die er sich kümmtert, möchte unbedingt in das kleine Bergdorf Katharinaberg im Schnalstal, denn sie meint, dass sie sich an irgendetwas dort erinnern kann. Pavarotti hat an den Ort nicht die besten Erinnerungen, denn dort verschwand vor vielen Jahrzehnten ein kleiner Junge. Die Mutter dieses Jungen hat dann ihren Mann erstochen und sich selbst erhängt. Und just zu dieser Zeit wird das alte Hotel abgerissen und in einem alten Gang findet man die Leiche eines Kindes. Es ist der kleine Johannes. Bei näherer Untersuchung wurde festgestellt, dass das Kind damals ermordet wurde. Nun beginnt für Pavarotti und sein Team eine Reise in die Vergangenheit. Schon damals zeigte sich die Bewohner wortkarg, es wurde nicht alles dokumentiert, da der damalige Chef von Pavarotti dem Alkohol verfallen war. Die Tante des kleinen Johannes, Erna Steinvatterer, verhält sich zurückhaltend, da sie meint, schon damals alles gesagt zu haben. Der damalige Schuldirekter Sandler möchte auch nichts sagen, inzwischen ist er als Hausmeister in seiner eigenen Schule beschäftigt. Lissie will in ihrer Vergangenheit nachforschen, aber sie glaubt, verfolgt zu werden. Der Vater des kleinen Jungen, Alberto Zomba, schien auch noch nebenbei ein Verhältnis mit einer anderen Frau zu haben. Was war mit seiner Frau Katharina. War alles ein Eifersuchtsdrama. Das Team um Pavarotti dreht sich im Kreis. Aber es werden immer wieder kleine Bruchstücke gefunden, die sich zu einem Ganzen zusammenzufügen scheinen, um den Leser dann doch wieder eine neue Möglichkeit aufzuzeigen. In dem kleinen Bergdorf wohnen die ungewöhnlichsten Leute. Das Buch geht dann auch immer wieder viele Jahrzehnte zurück, man erfährt von dem Großvater des Kindes, man kommt in die Zeit des Staudammsbaus. Zur Lösung dieses Falles muß man weit in die Vergangenheit gehen und das Leben der Leute damals verstehen. Lissie ist immer noch auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und Pavarotti scheint ihr seltsam vertraut. Hier hat die Autorin in Gesamtwerk geschaffen, das an Geheimnissen, falschen Fährten und Zufällen nicht zu überbieten ist. Der Leser meint immer, jetzt die Lösung gefunden zu haben. Doch beim nächsten Kapitel löst sich dies alles wieder in Luft auf. Ich habe diese 362 Seiten in mich hineingesogen. Das Buch hatte ich in kürzester Zeit durch aus lauter Angst, etwas zu verpassen. Der Umschlag mit dem Kirchturm zwischen den drohend dunklen Wolken paßt genau zum Inhalt des Buches.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich hatte mich jünger in Erinnerung -Lesebotox für die Frau ab 40

Ich hatte mich jünger in Erinnerung
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Ein Spiegel Bestseller. Kann ich nur zustimmen. Schon das Cover mit der etwas fülligen Henne und der Untertitel- Lesebotox für die Frau ab 40 - zeigen, dass dies ein nicht allzu ernst zu nehmenden Buch ...

Ein Spiegel Bestseller. Kann ich nur zustimmen. Schon das Cover mit der etwas fülligen Henne und der Untertitel- Lesebotox für die Frau ab 40 - zeigen, dass dies ein nicht allzu ernst zu nehmenden Buch ist. In unserer Zeit ist eine Frau um die 40 noch ein Jungspund. Wo doch die über 60jährigen als Best-Ager gehandelt werden. Die beiden Autorinnen nehmen in sehr vielen kurzen Kapiteln das nahende Alter auf die Schippe. Manche Erfahrungen sind derart flapsig und lustig rübergekommen, da konnte man eigentlich nur noch lachen. Hier werden Geschichten über die Wechseljahre, die Rentenberechnung, den Sex, über Männer schlechthin, Botox, Brustvergrößerung, Diäten, Alterssichtigkeit, Dates zum Besten gegeben. Da jedes Kapitel ein eigenes für sich ist, kann man die Geschichten je nach Bedarf lesen. Ich meine, wenn wir mal den Moralischen bekommen, einfach das Büchlein wieder zur Hand nehmen und sich ein Kapitel herausfischen, das uns gerade gut tut. Es ist kein Ratgeber schlechthin, sondern eher ein Mutmacherbuch. Also Frauen über 40: Laßt Euch nicht unterkriegen. Die besten Jahre liegen noch vor Euch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Hüter des schwarzen Goldes

Die Hüter des Schwarzen Goldes
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Schon das Cover ist hier erwähnenswert. Ein weinroter, leinenartiger Einband. Vor einer Art großem Stein steht ein Wolf mit in die Luft ragende Schnauze. Luca und Sophie sind mit ihrer Schulklasse im Bergbau-Museum ...

Schon das Cover ist hier erwähnenswert. Ein weinroter, leinenartiger Einband. Vor einer Art großem Stein steht ein Wolf mit in die Luft ragende Schnauze. Luca und Sophie sind mit ihrer Schulklasse im Bergbau-Museum in Bochum. Doch plötzlich befinden sich die beiden Kinder in einem unterirdischen dunklen Gewölbe. Um sie herum sind kleine ältere Leute mit zerfurchten Gesichtern, Zwerge - die Schwarzmännchen. Luca und Sophie sind in einem stillgelegten Bergwerk, wo das zuhause dieser Männer ist. Den Schwarzmännchen wurde der Stein der Kraftstein - Achazurit- gestohlen. Laut einer Prophezeiung können ihn nur zwei Menschenkinder finden, die der Beschreibung nach genau auf Luca und Sophie passen. In dieser unterirdischen Welt gab es zuerst nur ein Zwergenvolk. Aber durch Streit und Zwistigkeit sind sie nun gespalten zwischen Schwarzmännchen und Blaukobolden. Auch die Blaukobolde wollen den Stein finden mithilfe der beiden Kindern und so entsteht ein weiterer Streit. Luca und Sophie lernen in der dunklen Welt zu leben, sie überstehen gefährliche Abenteuer mit dem Werwolf, dem Berggeist, einem irren Fährmann, der weißen Frau, den Friedhof mit den singenden Seelen, versteckte Kammern und Säle. Sie lernen die Zwerge näher kennen, deren Vorlieben. Doch die Zeit verrinnt und sie müssen den Stein unbedingt finden. Wir lernen dabei auch wundersame Pflanzen und Blumen kennen und Dinge, die es auf unserer Welt nicht gibt. Doch am Ende klärt sich alles auf und wie in jedem Märchen siegt das Gute. Die beiden Autorinnen verstehen es durch ihre Wortspielereien und mit ihrer blühenden Phantasie, den Leser in eine Traumwelt zu entführen. Man kann nicht mehr aufhören, mit in diese wundersame Welt einzutauchen. Die Ausrücke sind blumig, doch dann spürt man auch wieder, wenn Gefahr naht. Das Buch bringt uns in eine Welt des Bergbaus, in das frühere Ruhrgebiet. Wer also einmal abschalten will, der soll diese Geschichte lesen. Im Buch ist sogar ein gelbes Leseband angebracht, mit dem wir den zuletzt gelesenen Text einmerken können.