Die Fabrik der süßen Dinge
Die Fabrik der süßen Dinge – Helenes TräumeNun geht es im zweiten Band weiter um die Süßwarenfabrik von Ratschek. Helene hat inzwischen ihre Tochter Anita bekommen, doch in ihrer Ehe kriselt es gewaltig. Ihr Mann Georg ist immer öfter unterwegs ...
Nun geht es im zweiten Band weiter um die Süßwarenfabrik von Ratschek. Helene hat inzwischen ihre Tochter Anita bekommen, doch in ihrer Ehe kriselt es gewaltig. Ihr Mann Georg ist immer öfter unterwegs auf Geschäftsreise. Auch als sie einen neuen Außendienstmitarbeiter einstellt, ändert dies nichts. Durch Helenes tatkräftiges Mitwirken in der Firma schreibt diese nun schwarze zahlen. Helene verhält sich ihren Mitarbeitern gegenüber sehr sozial, was ihrem Bruder Alfred überhaupt nicht gefällt. Klara verfällt immer mehr dem Alkohol. Und dann bekommt man schon den Hass gegen die Juden zu spüren, auch Alfred tritt gegen seinen Willen in die NSDAP ein, der Firma wegen, man spürt schon langsam Hitlers Macht. Dann macht Helene eine schreckliche Entdeckung über ihren Ehemann. Sie fällt dadurch in ein tiefes Loch,. Zu allem Unglück bekommt sie auch noch Plagiatsvorwürfe durch eine Klage angedichtet. Sie soll das Rezept für die Erdbeertaler gestohlen haben. Sie sucht nach ihren Rezepten, findet diese aber nicht. Kann ihre Freundin Magda ihr helfen? Oder ihr früherer Verlobter Frederik müßte doch Kenntnis davon haben. Wenn dies nicht alles reichen würde, trifft ein weiteres Unglück die Familie und auch hier beweist Helene Stärke. Das Buch hat mich vollauf begeistert. Man muß nicht unbedingt den ersten Teil gelesen haben. Denn es wird hier immer wieder ein Rückblick in die Vergangenheit getan, so dass man einigermaßen Bescheid weiß. Die Kapitel sind kurz und sehr gut durchdacht. Die Sprache der Autorin ist klar und deutlich und sie kann sich derart treffend ausdrücken, dass man mit den Protagonisten fühlt und leidet. Insbesondee sieht man hier schon die politische Wende, die Deutschland eine schlimme Zeit bescheren wird. Man darf schon sehr gespannt sein, wie es mit Helene, ihren Brüdern und der Mutter sowie ihrem Ehemann weitergeht und wie Anita aufwächst. Das Titelbild zeigt eine Frau um das Jahr 1930 herum. Am oberen Rand des Buches befindet sich Süßigkeiten, die täuschend echt aussehen und dem Leser Naschlust machen.