Ich muß sagen, dass dies wirklich ein gut gelungenes Buch ist. Hier werden gekonnte historische Geschichten mit Erotik vermischt. Schon allein das Cover ist ein Eycatcher. Man sieht darauf eine Frau mit ...
Ich muß sagen, dass dies wirklich ein gut gelungenes Buch ist. Hier werden gekonnte historische Geschichten mit Erotik vermischt. Schon allein das Cover ist ein Eycatcher. Man sieht darauf eine Frau mit einem wunderschönen lila Kleid. Paris während der Revolution. Die Leute sind arm und leiden Hunger. Die beiden schönen Freundinnen Celstine und Helois beschließen, sich den Männern hinzugeben und ihre sexuellen Gelüste zu stillen, während die andere die meist reichen Herren ausraubt. Es gelingt ihnen und dann nehmen sie ihre horizontale Arbeit im Palaise Royale auf. Hier verkehren die höher gestellten Soldaten und eines Tages besucht auch Napoleon das Etablissement und eine der Frauen verliebt sich unsterblich. Hier wird das Liebesspiel besonders reizvoll beschrieben und der Leser ist dabei Zuschauer, welche verschiedenen Wünsche die Männer haben und die beiden Frauen ihnen wirklich jeden Wunsch erfüllt. Ein besonderes Buch, das beim Leser wirklich keine Wünsche offen läßt und das Kopfkino kann zu laufen beginnen.
Ich muß sagen, selten habe ich so ein emotionsgeladenes Buch gelesen, es hat mich traurig gemacht, regelrecht hinuntergezogen, so habe ich mir die Ereignisse in diesem Buch zu Herzen genommen. Hier wird ...
Ich muß sagen, selten habe ich so ein emotionsgeladenes Buch gelesen, es hat mich traurig gemacht, regelrecht hinuntergezogen, so habe ich mir die Ereignisse in diesem Buch zu Herzen genommen. Hier wird über drei Frauen geschrieben,. Angela, Nancy und Evelyn und wir sind in verschiedenen Zeitzonen in Kanada unterwegs im Jahr von 1960 bishin zu 2017. Wir schreiben das Jahr 1960. Evelyn ist eine junge Frau. Sie ist von ihrem Verlobten schwanger, der jedoch plötzlich verstirb. Ihre Eltern wollen keine Schande und so geben sie das junge Mädchen in das St-Agnes-Heim, wo diese ihre Zeit bis zur Geburt verbringen. In dem Heim herrschen unvorstellbare Bedingungen und die Mädchen werden wie Sklaven gehalten und müssen Arbeiten in Haus und Hof verrichten. Unvorbereitet gehen sie in die Geburt und danach werden ihnen die Kinder weggenommen und zur Adoption gegeben. Nancy ist ein junges Mädchen Ende der 70iger Jahre. Auch sie wird ungewollt schwanger, jedoch hat sie eine Adresse, bei der sie nur nach Jane fragen muß und dann in eine Abreibungspraxis kommt. Just dies wird von Evelyn heimlich betrieben. Nancy ist davon sehr begeistert und schließt sich dieser Frauenbewegung an, die sie immer mit einem Fuß ins Gefängnis bringt. Und dann entdeckt Nancy ein Geheimnis ihrer Eltern. Angela ist eine moderne junge Frau 2017. Sie ist mit Tina verheiratet und beide versuchen schon lange durch künstliche Befruchtung in der Wunschklinik Eltern zu werden. Und durch puren Zufall verweben sich die Schicksale der Frauen. Angela findet in dem Antiquitätengeschäft in einer Schublade verborgen einen fast 10 Jahre alten Brief. Dort berichtet eine inzwischen verstorbene Frau ihrer Tochter, dass sie adoptiert wurde und sie nach ihrer Mutter suchen soll. Und Angela beginnt, nach der neuen Adresse der Adressatin zu forschen. Das Buch ist derart gut geschrieben, es werden die Charakter dieser Frauen beschrieben, ihr Leid, der einen, weil ihr ihr Kind weggenommen wurde, die andere wegen der Abtreibung und die dritte wegen ihres Kinderwunsches. Gerade Evelyn möchte den jungen schwangeren Frauen helfen mit ihrer illegalen Abtreibung, da viele zu Engelmacher gehen und an Wundinfektion sterben. Teils bewundere ich die Kraft und den Mut dieser Frau, teils bin ich total gegen eine Abtreibung. Wir erfahren hier so einiges über das Netzwerk JANE und staunen, wie lange dies gut gegangen ist, obwohl auch schon Polizeirazzien dort waren. Jede der Frauen hat tiefe Betrübnis und ein schweres Los zu tragen. Das Buch ist in vier Teilen und man llest, ohne aufhören zu können. Und dann frage ich mich, wieviel Leid kann eigentlich ein Mensch ertragen. Das Ende dieses Buches läßt uns sehr erstaunt zurück.
13 kleine und feinde Krimigeschichten. Wer schwarzen Humor und versteckte Ironie mag, dem dürften diese Geschichten alle gefallen. Für mich gab es einig Favoriten, andere dagegen trafen nicht so meinen ...
13 kleine und feinde Krimigeschichten. Wer schwarzen Humor und versteckte Ironie mag, dem dürften diese Geschichten alle gefallen. Für mich gab es einig Favoriten, andere dagegen trafen nicht so meinen Geschmack. Aber so ist es eben bei mehreren Geschichten. Besonders die Engelmacher waren mein Highligth, aber auch es grünt so grün und die Augen einer Mutter waren sehr interessant. Die Kriminalgeschichten sind kurz und haben eine gute Ausdrucksweise. So kann man immer wieder einzelne Krimis lesen ohne den Anschluß zu verlieren, denn die nächste Geschichte fängt ja wieder von vorne an. Sehr gelungen finde ich das Cover mit der großen Ratte, deren Schwanz sich bis zur letzten Seite ringelt. Eine gute Unterhaltung, wenn man sich etwas gruseln will.
Dies ist der 3.Teil der Overkill-Serie und dieses Buch übertrifft die beiden ersten nochmals im einiges. Mo Celta ist als Austauschpolizistin in der Ukraine. Zugleich möchte sie auch hier nach ihren vor ...
Dies ist der 3.Teil der Overkill-Serie und dieses Buch übertrifft die beiden ersten nochmals im einiges. Mo Celta ist als Austauschpolizistin in der Ukraine. Zugleich möchte sie auch hier nach ihren vor vielen Jahren verschollenen Schwester suchen. Zusammen mit dem Polizeihauptmann Felix Bojka ist sie auf der Suche nach einem Mörder. Der Sohn des früheren Ministers und Oligarchen Kanyukov wurde brutal ermordet und auf einem hohen Gebäude aufgehängt, neben im lag eine ausgestopfte Schwalbe. Da Kanyukov der Polizei in der Ukraine nicht traut, beauftragt er den russischen Polizisten Alexej Markow den Mörder seines Sohnes zu finden. Mit er Bezahlung wird er dann nicht kleinlich sein. Die Spur der Ermittler führt weit zurück in die Vergangenheit, just an dem Tag des Reaktorunglücks in Tschernobil. Damals wurden zwei Frauen ermordet. Sowohl Bojka und Celta wie auch Markow begeben sich in das verseuchte Gebiet rund um Tschernobil und Pipyat. Hier in den verlassenen Ruinen in dem gesperrten, stark verstrahlten Gebiet halten sie sich manche dunklen Gestalten auf. Es geschehen weitere Morde, immer ist ein ausgestopfter Vogel in der Nähe. Die Ermittler begeben sich in tödliche Gefahr, in dem sie die verstrahlten Gebiete betreten, sie werden angegriffen und bedroht. In dem Thriller geht es ungeheuer brutal zu, blutige, horrorartige Szenen werden in den Blickpunkt gesetzt. Wir erleben die Ausmaße des Reaktorunglücks in dem Buch, Menschen sind verstrahlt, sterben elendlich an Krebs, was uns eigentlich bisher gar nicht in dieser Größe bewußt war. Menschen verloren ihre Heimat und ihr Hab und gut undJahrzehnte nach dem Unglück ist das Leiden noch nicht beendet. Wir erfahren auch über den Krieg, der den Menschen das Leben noch zusätzlich erschwert. Neben diesen wirklich schlimmen Lebensbedingungen erfahren wir auch etwas über das Privatleben der Polizisten, das auch nicht immer einfach ist und viele Probleme mit sich bringt. Das ganze Buch über war ich nicht sicher und hatte verschiedene Täter im Visier, um dann wieder etwas gefunden zu haben, was einen anderen Menschen belastet. Das Spannungspotenzial ging hier ins Unermessliche. Selten habe ich von so viel Leid. so viel Hass, Korruption und Lügengespinsten gehört, wie in diesem Thriller. Man merkt sehr genau, dass die Autorin derart akribisch recherchiert hat, denn sie ging auf die einzelnen Gegebenheiten sehr genau und realistisch ein. Hut ab vor so viel Wissen. Ich konnte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen, denn man war in dem Thriller gefangen.
Mich hat dieses Buch tief beeindruckt und ich habe es in einem Zug gelesen, kenne ich doch persönlich eine Rußland/Deutsche Familie, die vor Jahren nach Deutschland gekommen sind. Das Buch beschreibt eine ...
Mich hat dieses Buch tief beeindruckt und ich habe es in einem Zug gelesen, kenne ich doch persönlich eine Rußland/Deutsche Familie, die vor Jahren nach Deutschland gekommen sind. Das Buch beschreibt eine wahre Geschichte, die Schwiegervorfahren der Autorin wurden hier zum Vorbild genommen. Es ist Sommer 2004 und Olga feiert zusammen mit ihrer großen Familie ihren 90. Geburtstag. Sie leidet an Demenz und erkennt ihre Familie kaum mehr. Sie nimmt ihre alte Bibel zur Hand und träumt sich in ihre Kindheit in Blumental zurück. Sie wächst mit fünf Geschwistern auf, ein weitere Geschwisterkind ist verstorben. Ihre Familie gehört zu den besser gestellten, doch müssen dafür alle hart arbeiten, auch die Kinder. Gerne würde sie eine Schule besuchen, aber das erlaubt ihr der Vater nicht. Das Leben ist gut, es werden die Feste gefeiert, man geht in die Kirche und ist sehr gläubig und die Deutschstämmigen haben ihre eigenen Dialekt. Dann doch dann kommen die Rotarmisten langsam an die Macht, Stalins Regime greift über. Die Bauern müssen immer höhere Abgaben leisten, ihnen bleibt so gut wie nichts mehr und sie müssen mehr und mehr an Hunger leiden. Ihnen werden Vieh und Grundstücke genommen, man möchte es den reichen Kulaken zeigen, alles gehört allen. Olgas Vater wehrt sich und wird angeschossen, ihr Bruder wird verhaftet und der älteste der Söhne muß zum zweitenmal zum Militär. Dann kommt Olga zum Arbeitsdienst auf eine Kolchose und lernt dort ihren späteren Ehemann kennen. Das Buch führt uns in eine ganz andere Welt. Entgegen der herrschenden Meinung, dass es in Sibirien nur Eis und Schnee gibt, werden uns hier die blühendem Mohnfelder beschrieben, Felder voller goldenen Weizens, die Bäume voller Obst und die Kinder badeten im Fluß. Die Bevölkerung versteht es, große Hochzeiten zu feiern, Weihnachten und Neujahr sind ganz besondere Feste, es wird gebacken und geschmort. Und dann erfahren wir einiges über die russische Revolution und wie die Deutschstämmigen darunter zu leiden hatten, ihnen wurde sogar die eigene Sprache verboten. Die Geschichte beginnt und endet mit dem 90. Geburtstag der Ahnin und man merkt auch heute noch den guten Zusammenhalt der Familie. Der sprachliche Stil geht gut und schnell zu lesen, die Autorin schreibt so bunt, lebhaft und wirklichkeitsnah, dass man meint, mit am Tisch der Familie Suppes zu sitzen. In einem weiteren Band erfahren wir, wie es mit Olga weitergeht. Das Cover zeigt die Rückenansicht einer jungen Frau und im Hintergrund ist zeichnerisch ein Haus mit Bäumen dargestellt.