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Veröffentlicht am 13.11.2022

Vanessa, die scharfe Bauerstochter

Vanessa - Die scharfe Bauerstochter | Erotischer Roman
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Ein Buch, das lesenswert ist. Vanessa wächst in einem Bauernhof auf und muß neben der Schule tatkräftig mitarbeiten. Sie hat den Tiere immer wieder bei deren Treiben zugeschaut und kennt sich so einigermaßen ...

Ein Buch, das lesenswert ist. Vanessa wächst in einem Bauernhof auf und muß neben der Schule tatkräftig mitarbeiten. Sie hat den Tiere immer wieder bei deren Treiben zugeschaut und kennt sich so einigermaßen aus, was zwischen dne Geschlechtern geschieht. Sie entdeckt ihre eigene Sexualität und ihr gefällt es, sich nackt anzuschauen und zu zeigen. Der junge Anton nimmt ihr ihre Unschuld und sie merkt, dass auch Schmerzen ihr Lust bereiten. Sie provoziert gerne und bis es ihr Nachbar in den falschen Hals bekommt und die Sache fast aus dem Ruder läuft. Vanessas Vater ist ein sehr strenger, auf den Ruf seiner Tochter bedachter Mann. Die Autorin schreibt sehr flüssig, die verschiedenen sexuellen Handlungen beschreibt sie tabulos bis ins kleinste Detail und der Leser kann dabei sein Kopfkino spielen lassen. Zwar gefallen mir nicht alle Spielarten in dem Buch, aber im großen und ganzen ein gut gelungener Erotikroman. Auch das Cover mit dem Pärchen beim Austausch von Zärtlichkeiten ist gut gelungen.

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Jans Weg

Jans Weg
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Ein Buch, das uns demütigt macht und uns wieder zeigt, wie froh wir sein dürfen, gesunde Kinder zu haben. Jans Eltern freuten sich auf das Kind, die Mutter genoß die Schwangerschaft und Jan entwickelte ...

Ein Buch, das uns demütigt macht und uns wieder zeigt, wie froh wir sein dürfen, gesunde Kinder zu haben. Jans Eltern freuten sich auf das Kind, die Mutter genoß die Schwangerschaft und Jan entwickelte sich bis zu seinem vierten Lebensjahr nahezu normal, bis dann festgestellt wurde, dass er verschiedene Tätigkeiten nicht einfach ausüben kann. Er entwickelte sich langsam aber stetig zurück, zuerst konnte er sogar noch Fahrrad fahren, bis er letztendlich gehen und sprechen verlernte. Zunächst konnte die Ärzte nicht feststellen, was Jan fehlt, bis dann endlich die Diagnose kam, Jan leidet an einer sehr seltenen Stoffwechselerkrankung, die auch das Goldberg Syndrom genannt wird. Die Mutter setzte sich voll für ihr Kind ein, tat alles, damit der Junge einigermaßen normal leben konnte. Sie nahm ihn mit in den Urlaub, auf Kindergeburtstage und auch zum Essen. Aber nach und nach entwickelte er Eigenheiten, so dass er den Leuten auffiel und sie ihn regelrecht begafften. Ich frage mich, wieviel Kraft die Mutter aufbringen mußte, um dem kranken Kind gerecht zu werden, zumal sie ja noch einen weiteren Sohn hatte. Sie war Tag und Nacht für ihn da. Als Jan erwachsen wurde, kam er in eine betreute Wohngruppe, aber auch hier kümmert sich die Mutter weiterhin rührend um ihn. Dorota Danielewiczs beschreibt in dem Buch schonungslos ihr Leben mit einem schwerstbehinderten Kind: Es ist nicht nur die Krankheit, sondern auch die damit verbundenen bürokratischen Hürden, die sie zu überwinden hat. Immer wieder müssen Anträge ausgefüllt werden, Jan zur Begutachtung, was zudem noch viel Kraft kostet. Das Buch ist in vielen kurzen Kapiteln unterteilt, man spürt teilweise die Überforderung, dass Dorota an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stößt. Am Ende des Buches ist ein Foto, das Mutter und Sohn in trauter Zweisamkeit zeigt und trotz der Krankheit hat sich Jan zu einem hübschen jungen Mann entwickelt.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Gefährliche Treue

Gefährliche Treue. Lorenz Lovis ermittelt
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Dies ist der dritte Teil der Brixener Krimireihe um den Ex-Polizisten Lorenz Lovis. Er will sich ein paar Tage auf der Alm erholen und nebenbei den Pilzräuber und Waldfrevler stellen, der in den Wäldern ...

Dies ist der dritte Teil der Brixener Krimireihe um den Ex-Polizisten Lorenz Lovis. Er will sich ein paar Tage auf der Alm erholen und nebenbei den Pilzräuber und Waldfrevler stellen, der in den Wäldern sein Unwesen treibt. Mit auf der Alm sind die drei Jungs, die ihn handylos unterstützen sollen. Doch kaum hat er sich auf der Alm einigermaßen eingerichtet, geschieht auf dem Stoaner Hof ein Mord. Thres, die Bäuerin, wurde mit einer Axt erschlagene. Sofort wird der Ehemann verdächtigt, der aber beteuert, seine Frau zu lieben. Deren Schwester Burgi will nun auf dem Hof aus Angst nicht alleine bleiben und so quartiert sie sich auf der Alm ein und macht Lovis schöne Augen, was aber der Angelika, seiner Freundin, überhaupt nicht paßt. Als Lovis dann im Wald noch auf seinen ehemaligen Chef trifft, den man als Pilzräuber verdächtigt, eskaliert die ganze Situation. Aber dem nicht genug, der Schwager der Burgi hat einen schweren Verkehrsunfall und dann geschieht ein weiterer Mord. Nun ist Lovis ganze Energie gefragt. Jedoch gestalten sich seine Ermittlungen nicht ungefährlich. Als man letztendlich den Schuldigen entlarvt, ist man sehr erstaunt. Heidi Troi hat diesen Krimi sehr gut durchdacht. Sie führt uns in die Tiroler Bergwelt mit deren Menschen und auch deren Eigenheiten, wie der Wirt, der alte Jörgl, die Zwillnge, echte Naturburschen und schwer zu durchschauen. Auch die Bergwelt und die Natur werden so exakt und schön beschrieben, dass man Sehnsucht nach der Bergwelt bekommt. Und dann der Hüttenschmaus, beim Lesen läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Das Buch liest sich leicht, die Ausdrucksweise ist sehr gut gewählt und die einzelnen Kapitel sind in Wochentagen unterteilt. Auch eine Karte ist zur besseren Orientierung auf der ersten und der letzten Seite angebracht und dann noch die guten Rezepte zu allerletzt zum Nachkochen. Das Cover zeigt uns die Bergwelt mit der Alm im Vordergrund der Buchschnitt ist in einem grellen Rot. Man darf schon auf die weiteren Fälle des Privatdetektivs und Hobbybauers gespannt sein.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Dian Fossey - Die Forscherin

Dian Fossey - Die Forscherin
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Eine beeindruckende Romanbiografie über das Leben der Berggorillaforscherin Dina Fossey. Schon früh war ihr Interesse an Tieren geweckt. Schon als Kind wurde sie schwer enttäuscht, als ihr Vater die Familie ...

Eine beeindruckende Romanbiografie über das Leben der Berggorillaforscherin Dina Fossey. Schon früh war ihr Interesse an Tieren geweckt. Schon als Kind wurde sie schwer enttäuscht, als ihr Vater die Familie verließ, da die Mutter einen anderen Mann hatte. Dieser behandelte Dina sehr streng und so bald sie konnte, verließ sie die Familie und war in einem Kinderhospital als Physiotherapeutin tätig, die sich ihr Traum von einer Tierärztin nicht verwirklichen ließ. Schon bald erweckte Afrika ihr Interesse und mit Hilfe eines Kredits bereite sie dieses Land und kam mit Forschern in Berührung, die das Leben der Berggorillas erforschten. Sie schloß sich zuerst diesen an und eröffnete dann ein eigene Forschungsstation. Unter den widrigsten Bedingungen lebte sie dort, kam den Affen näher und richtete ihr ganzes Leben nach diesen Tieren ein. Sie hatte damit Erfolg, schrieb Bücher und unterrichtete dann teilweise an der Universität. Das Leben in den Bergen Afrikas verlange ihr sehr viel ab, während des Krieges wurde sie verschleppt, sie vernachlässigte teilweise ihr Äußeres, trank zu viel und rauchte ununterbrochen, was sich dann natürlich an ihrer Gesundheit rächte. Als sich dann noch ihre große Liebe von ihr trennte, widmete sie ihr restliches Leben nur noch ihren Tieren, Leider mußte sie viel zu früh ihre Tierliebe mit dem Tod bezahlen, da sie rigoros gegen die Wilderer vorging. Ich war von dem Buch mehr als begeistert. Die Autorin bringt uns das Afrika der 60iger bis 80iger Jahre näher. Der Krieg, der für alle Ausländer katastrophal war. Dian lebte in den Bergen unter primitivsten Verhältnissen aber sie erreichte, dass die Tiere sie als ihresgleichen ansahen und mir ihr kommunizierten. Fossey hat viel für die Erhaltung der Berggorillas getan. Lebten zu ihrer Zeit etwa nur 200 dieser schwarzen RIiesen, so sind es heute bereits wieder 1000. Mich hat dieses Buch sehr zum Nachdenken angeregt, wußte ich doch bisher nicht allzuviel über diese Tiere. Die Autorin beschreibt das ganze Geschehen derart authentisch, dass man sich den Nebelwald mit den Tieren richtig vorstellen kann. Man merkt auch, dass sie mehr als umfangreich recherchiert hat. Das Buch läßt sich leicht und gut lesen und man kann damit gar nicht mehr aufhören. Am Ende des Buches befindet sich eine Zeittafel und ein Glossar über afrikanische Ausdrücke. Ein Buch, das uns den schwarzen Kontinent und seine Tierwelt näher bringt.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Der Galgentänzer

Der Galgentänzer
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Eine Geschichte, die sich aus wahren Begebenheiten zusammensetzt. Es handelt sich dabei um Johann Baptista Herrenberger, genannt der Konstanzer Hans. Hans wuchs in sehr ärmlichen Verhältnissen auf, sein ...

Eine Geschichte, die sich aus wahren Begebenheiten zusammensetzt. Es handelt sich dabei um Johann Baptista Herrenberger, genannt der Konstanzer Hans. Hans wuchs in sehr ärmlichen Verhältnissen auf, sein Vater war Wanderschuster und zog mit seiner Familie in den Ortschaften umher. Zu seiner Schwester hatte er ein inniges Verhältnis. Hans mußte schon früh betteln gehen, damit die Familie nicht Hunger leiden mußte. Dabei verführte ihn ein anderer Betteljunge zum Diebstahl, bei dem er aber erwischt wurde. Hans hatte gute Absichten, kam dann aber immer wieder mit Leuten zusammen, die ihn verführten, wie z.B. der Schul-Toni, der meinte, stehlen ist einfach als arbeiten. So lernte Hans immer mehr Räuber kennen und fühlte sich unter ihnen wohl. Hans war ein sehr intelligenter und aufgeweckter junger Mann, so konnte er sich meisten herausreden und er kam immer wieder bald aus den Gefängnissen frei. Zwar gelobte er sich dann immer ,mit der Räuberei aufzuhören, aber sobald er seine Kumpane traf. ging alles wieder von vorne los. Hans hing sogar so weit und heiratete eine viel ältere Frau, damit er an ihr Geld kam.Doch immer schwebte der Galgen vor seinen Augen, was ihm öfters mal den Schlaf raubte. Letztlich fiel er seinen Häschern doch in den Händen. Und hier erzählte er einem Richter, der auf ihn einwirkte, zum ersten Mal seine Lebensgeschichte. Bis ich dieses Buch las, hatte ich noch nie etwas von dem Konstanzer Hans gehört. Der Autor hat sehr umfangreich recherchiert, dies merkt man seiner akribischen Beschreibung der Welt im 18. Jahrhundert, insbesondere im Schwarzwald, wo Hans sein Unwesen trieb. Zwischen den Kapiteln legt Thomas Binder immer wieder Erklärungen über die Schwarzwälder Geschichte ein, was sich mehr als interessant liest. Die Sprache selbst ist deutlich und gut zu verstehen, aber er läßt immer wieder das Jenische einfließen, was dann mit einer Fußnote am Ende der Seite erklärt wird. Am Anfang und am Ende des Buches ist eine alte Landkarte eingezeichnet, die das Umfeld vom Konstanzer Hans genau beschreibt und was ich wirklich sehr hilfreich finde. Das Buch ist vom Format her etwas kleiner und liegt daher beim Lesen gut in der Hand. Das Cover ziert der Schwarzwald mit einer ärmlichen Häuslerkate. Ich muß sagen, dass ich durch diese Lektüre wieder einiges dazugelernt habe.

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