Die Stille vor Lilou
Die Stille vor LilouEin Buch, das mich etwas ratlos zurückläßt. Sehr schwierige Themen finden darin ihren Rückhalt: Burn Out, Paranoia, Kindstod, Suizid. Das Buch ist zwar keine 200 Seiten dick, dies genügt aber, um wirklich ...
Ein Buch, das mich etwas ratlos zurückläßt. Sehr schwierige Themen finden darin ihren Rückhalt: Burn Out, Paranoia, Kindstod, Suizid. Das Buch ist zwar keine 200 Seiten dick, dies genügt aber, um wirklich über das Leben nachzudenken. Jules ist Lehrer an der Public Ecole Schule. Er erleidet einen sehr schweren Burn Out, doch seine Frau steht im bei und versucht ihm zu helfen, wo sie nur kann. Als es dann endlich mit ihm wieder aufwärts geht, verunglückt seine vierjährige Tochter tödlich. Von nun an sucht er den Schuldigen, meint ihn zu kennen und verfolgt ihn. Er bezichtigt seine Frau des Ehebruchs, hat wirre Gedanken und der Leser weiß am Ende nicht, war es Wirklichkeit, Fiktion oder hat sich alles nur in dem kranken Gehirn von Jules abgespielt. Die Autorin versteht es gekonnt, die einzelnen Zeitabläufe zu vermischen. Einmal ist man zuhause bei Jules während seiner Krankheit, dann bei der Beerdigung seiner Tochter und dann wieder bei der Beerdigung seiner Frau und dann befindet man sich mit ihm plötzlich in einem still gelegten Hotel. Zum Lesen erfordert es sehr viel Konzentration, denn Jules hat oft nicht zu folgende Gedankengänge. Selbst mag man sich gar nicht vorstellen, in so eine Situation zu geraten. Jules hat alles verloren, angefangen mit seiner Arbeit bis hin zu seiner Familie. Die Autorin ist für ihre wirklich spannenden Thriller bekannt. Mit diesem Buch führt sie den Leser in ein psychologische Spiel. Und jeder meint am Ende: Hoffentlich komme ich nie in eine solche Situation. Echt krass, diese Lektüre.