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Veröffentlicht am 04.12.2020

Tagträumer

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Das Cover läßt an ein entspanntes Buch denken, aber dem ist absolut nicht so. Es ist eine schwierige Lektüre, man muß immer wieder abbrechen und sich das Gelesene zu Gemüte führen. Bei manchen Passagen ...

Das Cover läßt an ein entspanntes Buch denken, aber dem ist absolut nicht so. Es ist eine schwierige Lektüre, man muß immer wieder abbrechen und sich das Gelesene zu Gemüte führen. Bei manchen Passagen zieht der Autor mit seiner Schwazmalerei den Leser mit hinab. Hennig hat Erfolg im Beruf und verdient gut, auch seine Freundin verdient und so können sie sich was gönnen. Doch schon lange plagen Hennig Überlkeit, Durchfall, Depressionen und Ängste, so dass er schließlich seine Arbeit aufgeben muß und er krank zuhause bleibt. Mit der Schulmedizin kann er sich nicht so recht anfreunden und so geht er zu Heilpraktikern und verschiedenen Therapeuten, kauft planzliche Mittel. Dies alles muß er privat aus seiner Kasse bezahlen und so wird das Geld weniger und auch seine Freundin leidet schließlich an Burn Out und verliert ihren Job. Henning erzählt uns detailgetreu über sein Leben, seine Leiden und seine unvorstellbaren Angst- und Panikattaken. Erläßt nichts aus, beschönigt nichts. An manchen Stellen ist das Buch ironisch, dann teilweise lustig und er nimmt sich selbst auf die Schippe, aber dann trieft es wieder vor Selbstmitleid. Wie schon erwähnt, so viel Negatives, da muß man schon das Buch zu Seite legen, um nicht selbst trübe Gedanken zu bekommen. Um sich zu beruhigen, nimmt er auch Rauschgift zu sich. Er hatte keine gute Kindheit und Jugend und wurde von der Mutter zum Vater geschubst und umgekehrt. Hier nimmt der Autor wirklich kein Blatt vor dem Mund und schildert seine Krankheit und sein Leben wirklich ohne was zu Beschönigen. Am Ende des Buches scheint er sich etwas gefangen zu haben, mit zu seiner Therapie und Gesundung hat das Buch verholfen, das er geschrieben hat und das wir jetzt lesen durfte. Ich hoffe, dass Henning inzwischen die Kurve bekommen hat und sein Leben wieder in geregelten Bahnen verläuft.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Teatime mit Lilibet

Teatime mit Lilibet
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Das Buch über das englische Königshaus, insbesondere der Prinzessinnen Elizabeth und Margaret haben mich sehr gut unterhalten und einen Einblick in das Leben der Majestäten gegeben. Marion Crawford ist ...

Das Buch über das englische Königshaus, insbesondere der Prinzessinnen Elizabeth und Margaret haben mich sehr gut unterhalten und einen Einblick in das Leben der Majestäten gegeben. Marion Crawford ist eine junge, moderne und sehr fortschrittliche Lehrerin, als sie per Zufall die Stelle einer Gouvernante für die beiden Mädchen bekam. Eigentlich wollte sie nur kurz bleiben und dann ihren Traum zu verwirklichen, die Kinder aus den Slums zu unterrichten. So aber bleibt Marion 16 Jahre am englischen Königshof und sie war für die Kinder Vertraute, Mutter, Verbündete und Kameradin. Sie zeigte den Mädchen auch das tägliche Leben und fuhr mit ihnen U-Bahn, ging ins Kino einkaufen und bezahlen. Oft hatte sie es schwer, aber immer wieder waren es die Mädchen, die ihr immer wieder Mut machten. Ihr Privatleben blieb dabei auf der Strecke. Sie hatte zwar Affären, wurde aber von den Männern ausgenutzt und enttäuscht. Sie macht den Krieg mit, erzieht Elizabeth und Margaret unter erschwerten Bedingungen und erlebt die erste Liebe ihrer Schützlinge. Als Elizabeth Prinz Philipp heiratet, wird sie im Palast nicht mehr gebraucht und ihr wird gekündigt. Marion heiratet, Kinder blieben ihr aber versagt und ihre Ehe steht unter keinem guten Stern. Auf Drängen ihres Mannes schreibt sie ein Buch über ihre Zeit bei den Winsors. Dies wird ihr sehr Übel genommen und jeder Kontakt mit ihr wird abgebrochen. Sie hat bis zu ihrem Tod weder von Elizabeth noch Margaret wieder etwas gehört. Ich war von diesem Buch sehr fasziniert. Erlebt man doch das Leben in dem alten Palast. König Edward dankt wegen Wallis Simpson ab und so werden nun Albert und seine Gemahlin die neuen Regenten. Wir erleben die Körnung und erfahren so einiges über des Privatleben des Königs und seiner Familie. Die Autorin schreibt derart interessant und so glaubhaft, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Es bleibt dem Leser selbst überlassen zu entscheiden, was geschichtlich wahr ist und was Fiktion ist. Jedenfalls wird man sehr gut unterhalten und man schlägt so manches Mal nach und informiert sich weiter über die historischen Personen. Ich habe die Lektüre sehr genossen und kann sie nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 28.11.2020

Weil du mich riefst

Weil du mich riefst
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Ein sehr interessantes Buch, das uns die Schönheiten Zyperns, de Gerüche von Kräutern, die Hitze des Sommers und die Schönheit der Nacht sowie die verschiedenen Blautöne des Meeres näherbringt. Das Lesen ...

Ein sehr interessantes Buch, das uns die Schönheiten Zyperns, de Gerüche von Kräutern, die Hitze des Sommers und die Schönheit der Nacht sowie die verschiedenen Blautöne des Meeres näherbringt. Das Lesen ist wie Urlaub für die Seele. Das Buch ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt. Einmal im heute und dann im Jahr 1974. Tina lebt in London und betreibt mit ihrem Vater mehrere Lokale. Ihre Mutter ist schwermütig und leidet unter Depressionen, aber nach einem Unfall liegt sie im Koma. Von ihr hat Tina ein sehr schönes Armband. Eines Tages wird ein Gast auf das Armband aufmerksam und teilt ihr mit, dass dieses aus Zypern stammen muß. Mit ihrer Freundin Coleen reist sie nach Zypern und stößt wegen des Armbandes überall auf Ablehnung und niemand will mit ihr etwas zu tun haben. Welches Geheimnis umgibt dieses Armand. Und dann verliebt sie sich auch noch in einen Zyprioten. 1974: Die junge Samira und Yasin sind unsterblich ineinander verliebt. Einer kann ohne den anderen nicht sein und er schreibt ihr Liebesgedichte. Doch sie ist Griechin und er Türkin. Der Bürgerkrieg bricht in Zypern aus und und Samira muß ins Ausland flüchten. Werden die Beiden sich wieder sehen? Eine sehr eindrucksvoll geschilderte Geschichte. Die Autorin läßt den Leser in die Gepflogenheiten dieses Landes miterleben, Wir erleben eine Hochzeit, die drei Tage dauert. Wir hören die Streitigkeiten, der beiden Priester der unterschiedlichen Religionen und die Natur wird derart realistisch beschrieben mit wunderbaren Worten ausgeschmückt, man riecht die Zitronen und die Blüten. Die politischen Ereignisse sind sehr gut dargestellt, sie machen das Buch noch interessanter, denn sonst wäre es ein reiner Liebesroman geblieben, der dann zu schnulzig geworden wäre. Der Leser konnte sich das kleine Dorf sehr gut vorstellen und ist durch die gute Interpretation voll integriert gewesen. Ein Buch, dass den Spannungsbogen sehr hoch gehalten hat. Einzig allein das Cover hat mir nicht zugesagt, es war eine Spur zu kitschig. Ansonsten eine wunderbare Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Dornteufel

Dornteufel
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Dieser Thriller ist etwas anders, als die sonst üblichen Ostseeromane von Eva Almstädt. Ein junge Frau begeht in Manhattan Selbstmord. Aber ihr Gesicht ist das eine alten Frau. In einem anderen Handlungsstrang ...

Dieser Thriller ist etwas anders, als die sonst üblichen Ostseeromane von Eva Almstädt. Ein junge Frau begeht in Manhattan Selbstmord. Aber ihr Gesicht ist das eine alten Frau. In einem anderen Handlungsstrang wird die Ingenieurin Julia Bruck nach Indien in einen großen Kosmetikkonzern abkommandiert. Dort ist sie für die Belüftungsanlagen zuständig. Doch sie macht in einem Labor eine fürchterliche Entdeckung und muß fliehen und um ihr Leben bangen. Rebecca , die Schwester der Toten, die in Paris lebt, möchte Moira so schnell wie möglich beerdigt haben und die ganze Angelegenheit vergessen. Und es passieren weitere Morde. Ein weiterer Handlungsstrang berichtet von zwei Flüchtlinge, die in einem Containerschiff als blinde Passagiere ihren Weg nach Europa machen wollen. Ein Krimi voller Intrigen, Geheimnisse. Ein jeder der Protagonisten scheint etwas zu verheimlichen zu haben. Warum wird Julia auch noch in Deutschland verfolgt und warum glaubt ihr ihre beste Freundin nicht und tut das als Unsinn ab? Die Autorin schreibt in einem fesselnden Stil, der Spannungsbogen erhöht sich von Seite zu Seite und man weiß überhaupt nicht mehr, wer Freund und Feind ist. Menschen verschwinden spurlos. Die Sprache ist leicht verständlich, man zittert und leidet mit den Figuren im Buch. Entgegen anderer Meinungen finde ich das Thema gut, die vielen Handlungsstränge und Personen geben dem Ganzen einen interessanten Touch. Und am Ende laufen alle Geschehnisse ineinander und man kann die einzelnen Handlungen durchaus verstehen. Die Autorin hat in diesem Buch aktuelle Ereignisse zu einem Thriller zusammengefaßt und wir dürfen hoffen, dass so etwas im wirklichen Leben nicht geschieht.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Glückszufall

Glückszufall
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Ich muß sagen, dass mich das Cover sofort fasziniert hat und ich das Buch deswegen auch gleich in die Hand genommen haben. Das schöne Blau und die Strahlen die zum Himmel führen. Leider ist dies ein sehr ...

Ich muß sagen, dass mich das Cover sofort fasziniert hat und ich das Buch deswegen auch gleich in die Hand genommen haben. Das schöne Blau und die Strahlen die zum Himmel führen. Leider ist dies ein sehr schwieriges Buch und man braucht sehr viel Konzentration, um es zu lesen. Hier handelt es sich viel um Esoterik, die ja nicht jedermanns Sache ist. Es werden verschiedene Themen aufgegriffen und erklärt, diese sollen das Bewußtsein und die Sinne stärken, es soll uns helfen, unser Seelenleben besser zu verstehen. Hier wird sehr viel über Glück und Zufall gesprochen. Es wird über Farben und Känge gesprochen, über Meditation, Naturwesen über Träume und über Geld, um nur einiges herauszustellen. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, waren die "Magic Moments". Hier wurden wahre Geschichten erzählt, um dem Leser Beispiele zu geben, wie man durch Macht der Gedanken sein Leben beeinflußen kann. Es ist kein Buch, das man eben schnell mal lesen kann. Man muß sich Kapitel für Kapitel zu Gemüte führen, dann die einzlenen Begriffe nachschlagen und sich das Gelesene wirklich langsam durch den Kopf gehen lassen. Ein Ratgeber, den man immer wieder zur Hand nehmen kann und das für einen selbst betreffende Kapitel dann in aller Ruhe durchlesen und schauen, was man daraus für sich verwenden kann.

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