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Veröffentlicht am 10.04.2021

Finstere Havel

Finstere Havel
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Ich habe schon alle Bücher aus der Havel-Reihe gelesen und bin von mal zu mal begeisteter. Tont Sanftleben und sein Team mit Phong und Gesa sind mir schon alte Bekannte geworden und sehr ans Herz gewachsen. ...

Ich habe schon alle Bücher aus der Havel-Reihe gelesen und bin von mal zu mal begeisteter. Tont Sanftleben und sein Team mit Phong und Gesa sind mir schon alte Bekannte geworden und sehr ans Herz gewachsen. Diesmal wird das Auto einer Biologin aus der Havel gezogen: Noch ist unklar, ob ein Unfall, Mord oder Selbstmord war. So beginnt Sanftleben zu recherchieren und kommt zu dem Eindruck, dass Melanie eine sehr schwierige Frau mit einigen seelischen Ticks war. Sie lebte von Mann und Tochter getrennt. In Melanies Umkreis gibt es so einige Personen, die ihren Tod wünschen würden. Sanftleben selbst hat Probleme, denn seine Freundin Caren ist plötzlich verschwunden und meldet sich nicht, Auch zwischen Phong und Gesa herrscht sehr dicke Luft. Im Laufe der Ermittlungen führen die Spuren zu einige Personen, die die Mörder sein könnten. Doch immer, wenn man meint, jetzt auf der richtigen Spur zu sein, bietet uns der Autor einen anderen Täter auf dem Tablett an, um uns dann weismachen zu wollen, dass es ein Unfall war. Wenn man sich mit dieser These vertraut gemacht hat, zieht er den nächsten Verdächtigen aus dem Ärmel. Ich muß sagen, das Buch ist überaus spannend und interessant. Man zittert und bebt mit den Protagonisten. Besonders anschaulich und schön sie die Landschaftsbeschreibung des Naturparks Westhavelland und die Beschreibung des Sternenhimmels aus Sicht der Sternwarte. Stilsicher und in angenehmer Sprache versteht es der Autor, die Seiten nur so dahinfliegen zu lassen. Gans besondere Aufmerksamkeit gehört dem Cover geschenkt. Es zeigt die Havel im Abendlich. Die Wellen kringeln sich in Lila- und Rosatönen um ein altes Boot. Ich bin weder total begeistert und warte auf den nächsten Havelkirmi.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Festbierleichen

Festbierleichen
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Lokalkolorit vom Feinsten. Ich bin einfach begeistert: An Ludwigshafens Badestrand wird ein abgetrennter Finger angespült. In einer Brauerei sitz der Wachmann tot in seiner Kabine, in einem Chemiewerk ...

Lokalkolorit vom Feinsten. Ich bin einfach begeistert: An Ludwigshafens Badestrand wird ein abgetrennter Finger angespült. In einer Brauerei sitz der Wachmann tot in seiner Kabine, in einem Chemiewerk wird eingebrochen. Aber nicht genug, das Bier beim Brezelfest soll vergiftet werden. Irina, ein russische Studentin hat sich zur Brezenkönigin beworben, bereut es aber bald schon wieder. Und dann ist da noch der junge Praktikant Quirin, der Irina den Hof macht und ihr Ersatzvater Andre, bei dem sie in Untermiete wohnt, ist darüber sehr eifersüchtig. Andre, der mit Kommissar Frank Achill befreundet ist, will bei den Ermittlungen dazu helfen. Da zumal jetzt auch noch ein Erpresserbrief bei der Brauerei Eichbaum eingeht (wo Quiri und Irana ihr Praktikum ableisten) meint Andre, auch ermitteln zu müssen. Dabei gibt es einige wirklich lustige Episoden, ich erinner an die Verfolgung Andres eines Asiaten mit einem E-Scooter. Das Buch ist wirklich unheimlich interessant und auch sehr spannend. Man meint, den Täter schon zu kennen. Aber dann kommt ein anderer Verdächtiger und wir schwenken um. Bis zum Schluß wußte ich wirklich nicht, wer hinter all diesen Manipulationen steckt. Jedoch bei aller Tragik sind so viele Stellen, die einfach erheiternd sind und den Leser zum Lachen bringen. Alles kein todernst gemeintes Buch. Außerdem gefallen mir die verschiedenen Dialekte. vom richtigen Pfälzerisch geht es bis zum Urbayrischen, einfach herrlich, diese Sprachweisen. Die Ausdrucksweise des Autors list sich gut. Sie ist nicht überkanditelt, so dass die die Seiten nur so dahinfliegen, auch wegen der Spannung. Das Titelbild mit dem Ausflugsdampfer und dem Feuerwerk gibt die Festtagssstimmung des Brezenfestes wieder. Ein wirklich stimmiges Buch, bei dem auch der Kommissar wegen seines Alleingangs bei den Ermittlungen auch mal eine saftige Verwarnung bekommt. Wie im richtigen Leben.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Der Todesbote

Der Todesbote
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Seit Annas Entführung ist ein Jahr vergangen und sie arbeitet wieder in einem Krankenhaus in Hamburg. Genau auf dieses Krankenhaus wurde ein Anschlag verübt, wo eine Kollegin Annas ums Leben kam, die für ...

Seit Annas Entführung ist ein Jahr vergangen und sie arbeitet wieder in einem Krankenhaus in Hamburg. Genau auf dieses Krankenhaus wurde ein Anschlag verübt, wo eine Kollegin Annas ums Leben kam, die für Annas Schicht eingesprungen ist. Auf dem Video sieht Anna einen Mann, in dem sie ihren Entführer erkennt. Dieser kam aber während eines Unfalls damals ums Leben. Es werden immer mehr Anschläge auf Anna verübt und dann sieht sie es: Es ist wirklich Diego und er ist kein Mensch mehr, sondern eine Maschine die tötet, denn irgendjemand setzt ihn permanent unter Drogen. Und Anna hat nur ein Ziel, sie will Diego retten. Die Geschichte ist anfangs sehr spannend und auch das Ende des Buches ist sehr ergreifend und voller Action. Ungefähr in der Mitte des Buches habe ich die Ausführungen als sehr überzogen und sehr unrealistisch wahrgenommen. Schwerverletzt fliehen die Probanden immer wieder vor ihren Häschern. Trotz großer Wunder überwinden sie Dächer und große Tiefen, Dies nimmt dem Buch sehr viel von seiner Glaubwürdigkeit und ich mußte mich zwingen, weiterzulesen, da es immer wieder um die Flucht geht, immer mit größeren Verletzungen. Dagegen nimmt zu Ende des Buches die Spannung wieder zu und man liest gerne weiter. Es ist ein Fortsetzungsband. Jedoch muß man den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben, denn die Autorin kommt immer wieder auf das Vorangegangene Bezug und so erfährt man das Wichtigste aus dem Vorgängerbuch. Sehr gut gefällt mir dagegen das Cover. Es ist schwarz und darauf befindet sich eine tiefschwarze Gestalt, die in der Hand ein hellblitzendes Messer schwingt. Eigentlich bin ich von der Autorin Besseres gewohnt. Ich persönlich finde, dass sie bei diesem Buch ein wenig geschwächelt hat, weswegen ich nicht die volle Punktzahl geben kann.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Covid 19 oder die Vertreibung aus dem Paradies

Covid-19 oder Die Vertreibung aus dem Paradies
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Schon allein das Cover zeigt, worum es sich hier handelt. Wir sehen einen Menschen in einem Schutzanzug, den die Coronaviren umschwirren, ganz der heutigen Zeit angepaßt und das nun seit über einem Jahr. ...

Schon allein das Cover zeigt, worum es sich hier handelt. Wir sehen einen Menschen in einem Schutzanzug, den die Coronaviren umschwirren, ganz der heutigen Zeit angepaßt und das nun seit über einem Jahr. Rosi und Peter, ein Rentnerpaar nahe an die 80, überwintern alljährlich in Fuerteventura, um der Kälte zu entgehen und dort in der Sonne den Frühling zu genießen. Doch heuer ist etwas anders. Kaum sind sie ein paar Tage dort, wird in der Presse bekanntgegeben, dass sich in China ein neuer Virus sehr schnell verbreitet, es hat schon viele Tote gegeben. Noch ist die Gefahr in weiter Ferne, doch täglich kommen in den Medien neue Schauerbotschaften, bis das Virus auch spanischen Boden erreicht hat. Während Peter die Sache noch nicht so ernst nimmt, breiten sich bei Rosi Panikattaken aus, die ersten Hotels schließen, der Strand darf nicht mehr betreten werden und man darf nur noch zum Einkaufen kurz aus dem Haus. Die Fluggesellschaft, die für den Rückflug gebucht war, reagiert einfach nicht mehr. Mit Müh unf Not finden sie noch eine Maschine, die sie nach Deutschland bringt. Dieses Buch ist aus der Realität entstanden und es läßt uns nochmals Revue passieren, was vor über 12 Monaten so scheinbar harmlos begann. Inzwischen haben wir zwar einen Impfstoff, aber es ist nur ein Bruchteil der Bevölkerung geimpft. Soll dies die moderne Pest sein. Das Buch liest sich wie ein Tatsachenbericht und nie wie ein Roman und die Fortsetzung ist leider noch offen. Ich hoffe, dass wir bald gegen diese schlimme Krankheit gewinnen werden. Ich habe dieses Buch in einem Zug gelesen, ohne nur einmal abzusetzen. Der Autor hat hier wirklich nichts verschwiegen.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Ostseefalle

Ostseefalle
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Dies ist der 16 Fall um die Kommissarin Pia Korittki. Bei einem Besitzerwechsel findet man einen skelettierten Schädel im Kellergewölbe. Es handelt sich dabei um den Kopf der seit 10 Jahren vermissten ...

Dies ist der 16 Fall um die Kommissarin Pia Korittki. Bei einem Besitzerwechsel findet man einen skelettierten Schädel im Kellergewölbe. Es handelt sich dabei um den Kopf der seit 10 Jahren vermissten Alena. Da es ein Cold Case ist, wird der Fall Pia übertragen. Gemeinsam mit Kollegen Broders steigen sie in die Ermittlungen ein und in dem kleinen Dorf gibt es mehr als einen Verdächtigen, der mit Alenas Verschwinden zu tun haben könnten. Was anfangs sehr spannend und interessant ist, geht aber bald in dem Entführungsfall von Pia unter. Sie wurde in eine Falle gelockt und bangt nun um ihr Leben. Dies wird dem Leser bis zum Ende des Buches beschäftigen, auf den Cold Case wird nur noch kurz eingegangen, was sich sehr schade finde. Die Krimis um Pia sind bisher immer sehr gut und wirklich total interessant gewesen. Bei diesem schwächelt die Autorin ein wenig, zumal sie auf Bände, die schon Jahre zurückliegen, Bezug nimmt und so die Neuleser es schwer haben, alles miteinander zu kombinieren. Hier wird auch wieder auf die persönliche Situation von Pia als alleinerziehende Mutter und man bekommt wirklich mit, wie aus dem kleinen Jungen schon ein verständiges Schulkind geworden ist. Ich hoffe, der nächste Band wir wieder so spannend wie in gewohnter Weise. Das Cover ist wie immer großartig gestaltet, es zeigt die Ostsee vom Wund aufgepeitscht mit dunklen Wolken. Leider bleiben am Ende des Buches so manche Fragen offen und was so vielversprechend begann, läßt den Leser enttäuscht zurück.

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