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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2020

Das Glück ist zum Greifen da

Das Glück ist zum Greifen da
3

Ein unterhaltsames und spitziges Buch, obwohl es einen sehr brisanten und aktuellen Hintergrund hat. Ana kam aus Serbien nach Deutschland um hier zu studieren. Sie ist alleinerziehende Mutter von Zwillingen ...

Ein unterhaltsames und spitziges Buch, obwohl es einen sehr brisanten und aktuellen Hintergrund hat. Ana kam aus Serbien nach Deutschland um hier zu studieren. Sie ist alleinerziehende Mutter von Zwillingen und leider -arbeitslos-. Der Vater der Kinder hat sich noch vor deren Geburt ins Ausland abgesetzt, er ist Musiker. Ana hatte als letztes ein vielversprechendes Angebot in einer Werbeagentur und mußte nur noch zur Vertragsunterzeichnung kommen, da wurde ihr abgesagt und stattdessen eine Praktikantin eingestellt. Zu allem Übel bekommt sie Post vom Ausländeramt, dass sie Deutschland innerhalbe einer bestimmtem Frist verlassen muß, sollte bis dahin keine Arbeit nachweisen können. Ana ist ein liebenswerter Mensch, der allen im Haus hilft. Für den alten gebrechlichen Nachbarn geht sie einkaufen, Kosta hilft sie beim Deutschlernen und ist für jeden da.Mit im Haus wohnt auch der Musiklehrer Peter, der die Zwillinge unterrichtet. Auf ihre Freundin Ella kann sie sich immer verlassen und die rät ihr auch, per Tinder einen Mann zu suchen. Im ganzen Buch treffen wir immer wieder auf sehr sympathische Personen und schließlich reicht die ganze Hausgemeinschaft eine Petition ein, damit Ana in Deutcgkand bleiben kann. Auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz. Peter sieht Ana sehr gerne, aber hier gibt es letztendlich viele Irrungen und Wirrungen. Ein Buch, bei dem man trotz der Problematik des Abschiebens manchmal recht herzlich lachen muß, nicht zuletzt wegen der witzigen Kommentare der Zwillinge. Die Geschichte läßt sich sehr gut lesen, die Sprache ist leicht verständlich, nicht überkandidelt, man leidet und man freut sich mit der Protagonistin. Ein Buch, das wirklich sehr zu Herzen geht und das ich mit besten Gewissen weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Der betörende Duft nach Jasmin

Der betörende Duft von Jasmin | Erotischer Roman
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Hier möchte ich sagen, dass es fast ein zärtlicher Erotikroman ist. Derek ist von und in seiner Ehe frustriert. Seine Frau ist abweisend und irgendwie kalt. Sexuell läßt sie ihren Mann verhungern. Da verliebt ...

Hier möchte ich sagen, dass es fast ein zärtlicher Erotikroman ist. Derek ist von und in seiner Ehe frustriert. Seine Frau ist abweisend und irgendwie kalt. Sexuell läßt sie ihren Mann verhungern. Da verliebt er sich in die junge Kollegin Jasim, die ihn verführt in ein Reich der Sinne entführt. Derek blüht bei dieser Frau auf, fühlt sich plötzlich jung und begehrt. Teilweise zärtlich und überhaupt nicht vulgär werden die Sex-oder soll ich sagen Liebesszenen beschrieben. Hier kann man dann seine Fantasie spielen lassen. Derek genießt diesen Kick und auch Jasmin findet gefallen an dem Mann. Jedoch wird er sich von seiner Frau nicht trennen. Wie lange wird diese Affäre gutgehen. Man merkt bei der gesamten Ausdrucksweise, dass dieses Buch von einer Frau geschrieben wurde.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Mit Lampenfieber und Musik

Mit Lampenfieber und Musik
1

Ein kurzweiliges und sehr emotionales Buch, das den Leser in den Alltag einer Großfamilie entführt. Tessa lebt von ihrem Mann getrennt und fühlt sich minderwertig. Ihr Mann hat ihr während der Ehe jegliches ...

Ein kurzweiliges und sehr emotionales Buch, das den Leser in den Alltag einer Großfamilie entführt. Tessa lebt von ihrem Mann getrennt und fühlt sich minderwertig. Ihr Mann hat ihr während der Ehe jegliches Selbstbewußtsein genommen und ihre Mutter behandelt sie wie ein unmündiges Kind. Da trifft sie eines Tages den Musiker Ben mit seinem Bruder in einem Kaufhaus und hilft den beiden, sich vor kreischenden Fans zu schützen. Ben lebt mit seinen 8 Geschwistern zusammen. Da ihre Kinderfrau erkrankt ist, fragt er Tessa, die ihm sehr sympathisch ist, ob sie nicht bei ihnen arbeiten will. Da Tessa zur Zeit keine feste Arbeit hat und von ihrem Mann keinen Unterhalt haben will, sagt sie zu. Doch anfangs tut sie sich sehr schwer in dieser großen Famile. Von Inga, der ältesten Schwester wir sie abgelehnt, Simon, ein weiterer Bruder, ist sehr unfreundlich zu ihr und mit Tessas Kochkünsten ist es auch nicht weit her. Aber einige Geschwister lieben Tessa heiß und innig und so bleibt sie und fühlt sich wohl, bis sich Tessa und Ben ineinander verlieben und dann kommt alles aus dem Gleichgewicht. Die Autorin versteht es, so genau und exakt zu schreiben, dass man meint, mit den vielen Kindern, die beide Eltern verloren haben, an einem Tisch zu sitzen. Es werden Probleme besprochen, große wie kleine, es gibt Streitigkeiten und auch viele schöne gemeinsame Momente. Da die Familie Musik macht und mit Musik ihr Geld verdient, komme ich nicht umhin, dies alles mit der Kelly Family zu vergleichen. Der Schreibstil ist gut und schnell zu lesen, die einzelnen Kapitel sind übersichtlich und nicht zu lang. Ja, man könnte beim Lesen auch an die Trapfamilie denken angesiedelt zu unserer Zeit. Auch das Cover mit dem Mikrofon und den Musikinstrumenten ist stimmig und sehr gut ausgewählt. Auch Buch der Superlative und ich hoffe, von der Autorin bald mehr zu hören. Was mir persönlich sehr nahe ging, dass sie als Nachwort ihr persönliches Leben und Schicksal preisgegeben hat.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Nebelgift

Nebelgift
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Ein unheimliches Cover, Nebel, kahle, schwarze Bäume ragen in den Himmel und im Vordergrund schwarz die Skyline von Frankfurt. Konrad Kümmer, Privatdetektiv ist nun kriminaltechnischer Angestellter bei ...

Ein unheimliches Cover, Nebel, kahle, schwarze Bäume ragen in den Himmel und im Vordergrund schwarz die Skyline von Frankfurt. Konrad Kümmer, Privatdetektiv ist nun kriminaltechnischer Angestellter bei der Kripo in Frankfurt. Er ist nicht ganz auf der Höhe, gesundheitlich macht sein Magen Probleme und seine Wohnung ist zwangsgeräumt, da das Haus einsturzgefährdet ist. Sein erster Fall läßt nicht lange auf sich warten. In einer Disco wird ein Mädchen betäubt, ausgeraubt und bewußtlos im Schmutz der Toilette liegen gelassen. Sie scheint zu wissen, wer der Täter ist, macht aber dazu keine Angaben. Vera, ein zweites Mädchen verschwindet, wird aber nicht gefunden. Zusammen mit Oberkommissarin Ina Kantelberg ist er auf der Suche nach dem Täter. Der zweite Handlungsstrang in dem Buch betrifft den Baudezerneten Jäckel. Mit einem auf ihn zugelassenen Auto wurde eine Leich transportiert. Auch er hat seine Hände bei Kümmers Zwangsräumung im Spiel, denn das Haus soll abgerissen werden und dort ein neuer Komplex entstehen. Hier ist die Baumafia im Spiel die eng in Kontakt mit den Chinesen ist. Die Autorin erzeugt mit den beiden Handlungssträngen derart viel Spannung. Es wird akribisch beschrieben, wie das ´gefangene Mädchen gequält, die Empfindungen des Peinigers werden dargestellt. Man meint, den Täter schon zu kennen und plötzlich wird man auf eine ganz andere Spur gebracht und man rätselt wieder von vorne. Jedes Kapitel wird mit Datum, Uhrzeit und Ort versehen, so kann sich der Leser einen genauen Eindruck verschaffen. Ein Buch, das zeigt, wieviel Böses in einem Menschen stecke kann. Ein besonderer Krimi, der Gänsehaut erzeugt.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Die Galerie am Potsdamer Platz

Die Galerie am Potsdamer Platz
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Das Buch hat mich vom ersten Augenblick an gefangengenommen. Ich bin total begeistert. Man schreibt das Jahr 1930. Alices Mutter ist verstorben. Diese hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer ...

Das Buch hat mich vom ersten Augenblick an gefangengenommen. Ich bin total begeistert. Man schreibt das Jahr 1930. Alices Mutter ist verstorben. Diese hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Deswegen reist Alice nach Berlin. Sie will endlich ihre Großmutter kennenlernen und den Grund für den Konflikt kennen. Aber Helene weist sie schroff an und macht ihr klar, dass sie auch zu ihrer Enkelin keinen Kontakt haben will. Doch Tante Rosa, die Frau ihres Onkel Ludwigs, holt sie wieder zurück. Alice lernt die flirrende Großstadt Berlin kennen, die Cafes, Bars und Nachtclubs. Durch Rosa wird sie auch in die Kunst eingeführt. Dann haben ihre beide Onkels die Idee, die Kunstgalerie wieder zu eröffnen, die ihr Vater einst betrieben hat und nach dessen Tod geschlossen wurde. Alice lernt durch Onkel Johann auch den Deutsch-Iren John kennen und lieben. Sie hat auch Kontakt mit dem Kunsthändler Eric, der sie unbedingt für sich gewinnen will. Durch einen lächerlichen Streit trennt sich Alice vorschnell von John und bei der Eröffnung der Galerie kommt ein lang gehütetes Familiengeheimnis an die Oberfläche. Ein wunderbar geschriebenes Buch, das uns tief in die Kunstszene blicken läßt. Man merkt, dass sie die Autorin in diesem Metier auskennt, da sie ja aus der Familie Gurlitt stammt. Hier erlebt man das pulsierende Berlin mit seinen verschiedenen Establishments, lernt Künstler und Lebenskünstler kennen. Alice widmet sich mit großer Liebe der Fotografie, was sie auch in die Galerie mit einbringt. Auch politisch nimmt das Buch keinen Blatt vor dem Mund und man spürt die braune Macht, Hitler ist Rechtskanzler, SS und SA sind schon fest im Einsatz. Die Lektüre läßt sich leicht und fließend lesen, die Thematik der Familie Waldmann ist sehr intressant und nimmt den Leser mit in die Familie hinein. Der Schutzumschlag mit der jungen Fotografin ist im Stil der 30iger Jahre, die Schrift ist golden ebenso wie die Wabeneinteilung auf dem Buch. Es endet damit, dass Alice Deutschland verläßt. Gerne hätte ich noch gewußt, wie alles weitergeht.

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