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Veröffentlicht am 19.04.2020

Rache an der Riviera

Rache an der Riviera
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Wenn man das Buch zur Hand nimmt, ist man zunächst von dem Cover fasziniert, das uns an einen Italienurlaub erinnert. Bunte Häuschen eng auf einem Berghang geschmiegt, azurblauer Himmel, davor das Meer ...

Wenn man das Buch zur Hand nimmt, ist man zunächst von dem Cover fasziniert, das uns an einen Italienurlaub erinnert. Bunte Häuschen eng auf einem Berghang geschmiegt, azurblauer Himmel, davor das Meer mit den Fischerbooten. Der Inhalt des Buches ist aber ein brutaler Krimi, der den Leser in die Abgründe einer kranken Psyche führt. Selten habe ich über so viel Grauen und Brutalität gelesen. Der smarte Gerichtsmediziner und Frauenliebling hat erst vor einem Jahr seine Stelle in Genua angetreten. Nun muß er den Körper einer jungen Frau sezieren, die in einem Pirhanabecken aufgefunden wurde. Er stellt dabei fest, dass nicht die Pirhanas die Todesursache war, sondern sie wurde in Olivenöl ertränkt. Bald fällt der Verdacht auf ihren Verlobten Tonio. Enza, die beste Freundin der Toten,kann das nicht glauben Der der Kommissar in dieser Sache ziemlich lasch ermittelt, bemühen sich Johann und Enza um die Lösung. Bei der Beerdigung der jungen Frau in einem kleinen Dörfchen wird klar, dass die Familien der Verlobten schon seit dem zweiten Weltkrieg in tiefen Streit stehen was mit den Partisanen zu tun hat. Nunmehr wird auch nach dem Leben von Enza und Johann getrachtet. Ein Krimi, der von Seite zu Seite an Spannung gewinnt. Man kann nicht mehr mit dem Lesen aufhören, sondern will wissen, wo die nächste Gefahr ist. Der Autor versetzt uns in das spätsommerliche Ligurien. Man atmet die Gerüche ein, man riecht die Düfte der italienischen Speisen. Wir erfahren von Zwistigkeiten, die bis hin zu den Enkeln reichen aber es wird auch einiges über das Öl erklärt und wir gewinnen dazu neue Einsichten. Lucca Ferraro katapultiert den Leser in eine andere Welt. Das Ende des Buches ist offen, man darf auf eine Fortsetzung hoffen. Hier sind fünf Punkte als viel zu wenig angesetzt.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Dieletzte Flaschenpost

Die letzte Flaschenpost
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Der Schluß dieses Buches hat mich etwas nachdenklich gemacht, denn ehrlich gesagt war ich darüber schon überrascht. Janis studiert Kunst: Für seine Masterarbeit trifft er sich mit dem Dichter Otto Maaßen, ...

Der Schluß dieses Buches hat mich etwas nachdenklich gemacht, denn ehrlich gesagt war ich darüber schon überrascht. Janis studiert Kunst: Für seine Masterarbeit trifft er sich mit dem Dichter Otto Maaßen, dessen Gedichte es ihm angetan haben. Dort trifft er auch Maaßens Enkelin Angelina. Janis ist von der jungen Frau fasziniert und verliebt sich in sie. Aber Angelina ist sehr verschlossen und verrät wenig über sich selbst. Doch dann erfährt sie, dass ihr Großvater unheilbar krank ist und nicht mehr lange zu leben hat. Er möchte sein letztes Werk durch 7 Flaschenposten. die er in den Rhein wirft, unsterblich machen. Nun bittet Angelina Janis zu sich und sie fahren den Rhein in Deutschland, Schweiz und Frankreich ab und treffen sich mit den Leuten, die jeweils eine Flasche gefunden haben. Doch Janis sind diese Finder irgendwie suspekt, denn ein jeder rückt die Flasche ohne viel Mühe heraus. Die Hardcoverausgabe des Buches liegt gut in der Hand und der Text ist sprachlich gut aufgebaut und läßt sich schnell lesen. Die Autorin beschreibt des Wesen der Protagonisten sehr genau. Janis ist ein verliebter und gutmütiger junger Mann, er unterbricht sogar sein Semester wenn Angelina ihn zu sich ruft, dass es ihr schlecht geht. Dann läßt sie wieder ewig nichts mehr von sich hören, Angelina ist sehr introvertiert, unsicher und hat wenig Selbstwertgefühl. Maaßen weiß, dass er als Dichter geschätzt wird und kümmert sich sehr liebevoll um Angelina. Nach und nach wird einem das Verhalten von Angelia klar, denn sie hat eine sehr dominante Mutter, die sie mit ihrer Liebe erdrückt Ein sejhr unterhaltsames Buch, das den Leser auf eine Reise führt und die Orte und Sehenswürdigkeiten schön beschreibt. Mir persönlich gefällt das Cover sehr gut. Es erinnert an die Bucheinbände der 60iger Jahre. Pastellfarbig .aquarellartig,

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Münchhausenwut

Münchhausenwut
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Ein Regionalkrimi aus dem beschaulichen Bodenwerder Hier soll das Theaterstück Münchhausen ausgeführt werden. Obwohl ein junger Schauspieler die Hauptrolle übernehmen soll, überredet der Gynäkologe und ...

Ein Regionalkrimi aus dem beschaulichen Bodenwerder Hier soll das Theaterstück Münchhausen ausgeführt werden. Obwohl ein junger Schauspieler die Hauptrolle übernehmen soll, überredet der Gynäkologe und Hobbyschauspieler Ebelski die Regie, dass er wieder die Hauptrolle spielen darf. Den jungen Mario hält er dafür als nicht geeignet. Am nächsten Tag wird Ebelski tot vor dem Münchhausendenkmal aufgefunden. Schnell gerät der junge Schauspieler Mario unter Verdacht, da er Ebelski beleidigende Mails geschickt hat. Die junge Kommissarin Emma Stanfort wird mit den Ermittlungen beauftragt. Doch bei ihrer Recherche kommen einige Unstimmigkeiten ans Licht. So soll eine junge Patienten von Ebelski kurz nach der Geburt ihres Kindes verstorben sein. Auch wurde der Garten des Gynäkologen total verwüstet. Die Mutter von Mario freundet sich mit Emma an und ist von der Unschuld ihres Sohnes überzeugt. Die Autorin beschreibt uns die Menschen dieser Kleinstadt,die gemütlichen Cafes und Geschäfte. Emma hat sich von ihrem Mann Andreas getrennt, der auch mit dem Fall zu tun hat, sie müssen zusammenarbeiten, was Emma sehr schwer fällt. Mario verschwindet und plötzlich kommt ein unabwendbares Ereignis in die ganze Sache. In diesem Krimi wird der Spannungsbogen ständig erhöht, man kann nicht mehr aufhören mit dem Lesen, da ein Ereignis aus das andere trifft und auch die persönliche Situation von Emma zu eskalieren scheint. Der Schluß ist heftig und geht einem derart an die Nieren und man hofft auf eine Fortsetzung, denn das Buch endet mit einem Pageturner. Das Cover mit dem mittelalterlichen Städtchen ist voll auf den Inhalt abgestimmt.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Obstblütenträume

Obstblütenträume
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Ein Buch, um beim Lesen darin zu versinken und die Gedanken in einer Traumwelt schweben zu lassen. Schon das aquarellartige Cover mit seinen wunderschönen pastellfarbenen Zeichnungen zwingt einen, das ...

Ein Buch, um beim Lesen darin zu versinken und die Gedanken in einer Traumwelt schweben zu lassen. Schon das aquarellartige Cover mit seinen wunderschönen pastellfarbenen Zeichnungen zwingt einen, das Buch in die Hand zu nehmen und die Inhaltsangabe zu lesen. Spätestens dann ist es um den Konsumenten (Leser) geschehen. Nach den Tod von Paulas Großvater übernimmt sie das landwirtschaftliche Anwesen und möchte es in einen Bio-Bauernhof umwandeln, mit Produkten von den Ziegen, aus dem großen Obstgarten und Blockhütten für Feriengäste. Auch ein Hofladen darf nicht fehlen. Ihr Bruder möchte mit einsteigen, arbeitet jedoch noch als Jurist und kann sich noch nicht entscheiden.. Nachdem Paulas Lebensgefährtin ihr den Laufpass gegeben hat, möchte sie von der Stadt und ihrem stressigen Leben als Führungsposition Ade sagen. Doch dann geschehen einige Unglücksfälle und Paula kommt an die Grenzen finanziell wie auch körperlIch, Jeder rät ihr ab, den Hof weiterzubetreiben, aber Paula möchte allen Widerständen zum Trotz nicht aufgeben: Und dann verliebt sie sich in den smarten Theo, der ihr die Blockhütten aufgebaut hat. Aber auch diese Liebe hat ihre Grenzen. Die Autorin, die sich passend den Künstlernamen Gravensteiner angeeignet hat, versteht uns, die seelischen Nöte, das Leid und den Kummer aber auch die Stärke von Paula näher zu bringen.Idyllisch beschreibt sie das Landleben und die Kochkünste von Grandmere, die aus den belgischen kommt. Paula ist eine tapfere junge Frau und sie weiß, was sie will. Ein Buch, das dem Leser alle Höhen und Tiefen anzeigt und das nach einer Fortsetzung schreit. Auch vom sprachlichen her läßt die Lektüre nichts zu wünschen übrig und man ist richtig enttäuscht, wenn das Buch zu Ende ist.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Die Seidenvilla

Die Seidenvilla
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Dies ist der gelungene Auftakt einer Trilogie der Autorin, die auch schon mit den Bänden der Kamilieninsel Furore gemacht hat. Hier handelt es sich um den besonderen Stoff der Seide. Angelas Mann ist nach ...

Dies ist der gelungene Auftakt einer Trilogie der Autorin, die auch schon mit den Bänden der Kamilieninsel Furore gemacht hat. Hier handelt es sich um den besonderen Stoff der Seide. Angelas Mann ist nach einem schweren Krebsleiden verstorben, Die Pflege hat Angela sehr mitgenommen. Deswegen nimmt sie das Angebot ihrer Tante Tess an, sie in Asenza im Veneto zu besuchen und dort einige Wochen zur Erholung zu verbringen. Nachdem auch Angelas Tochter der Mutter gut zugeredet hat, nimmt sie das Angebot an. Sie besucht auch die dortige Seidenmanufaktur und ist von der Seide, die die Frauen dort noch auf alten Webstühlen herstellen, total begeistert. Doch dann erfährt Angela, dass die Weberei verkauft werden soll und der neue Besitzer das Weben einstellen lassen möchte. Die Frauen wären dann arbeitslos. Da keimt in Angela der Gedanke auf, ihr Haus am Ammersee zu verkaufen und mit den Anteilen aus der Firma ihres verstorbenen Mannes könnte sie das Wagnis eingehen. Doch der alte, launische Besitzer der Villa stellt ihr so einige Aufgaben und legt ihr Steine in den Weg. Als dann der Kauf abgeschlossen ist, machen auch einige der Weberinnen Schwierigkeiten und nennen sie nur die Tedesca. Nachdem sie sich auch noch in einen flotten und gutaussehenden Venezier verliebt und es auch hier einige Komplikationen gibt, erleidet Angela einen schweren Zusammenbruch. Die Autorin beschreibt die Figuren in ihrem Roman derart detailgetreu, dass man sie genau vor Augen hat. Sei es die Köchin, die mit ihren umwerfenden Kochkünsten dem Leser das Wasser im Munde zusammenlaufen läßt oder sei es die schöne und alte Dame Tess, die abgearbeiteten und verbrauchten Weberinnen oder der kleine, etwas zu breit geratene Architekt. Die Beschreibung der Landschaft, des Landes, der Flora erwecken in einem das Fernweh, man kann förmlich den Duft der Maulbeerbäume einatmen. Tabea Bach schreibt meist über sehr starke Frauen die ein schweres Schicksal zu tragen haben und sich nicht scheuen, einen Neubeginn zu wagen und sich nicht unterkriegen lassen. Gerade auch in diesem Buch erfahren wir so einiges über die Entstehung der Seide, mit welch einfachen Webstühlen die Arbeiterinnen die Seide zu den schönstem Kreationen verarbeiten, nachdem sie die Seide in den schillernsten Farben eingefärbt haben. Am Anfang und Ende des Buches wird uns die Geschichte der Seide erklärt. Auch der Einband ist typisch für die Autorin. Die Landschaft des Landes, in dem das Buch spielt und im Vordergrund eine Frau. Die Lektüre ist derart spannend aufgebaut, dass auf keiner der fast 400 Seiten Langeweile, ein Leerlauf oder sich Wiederholungen befinden. Die Sprache ist sehr gut gewählt und läßt sich sehr gut lesen. Die Autorin versteht es vorzüglich, mit ihren Geschichten ihre Leser/innen derart in ihren Bann zu ziehen, dass man sich in eine andere Welt hineinliest und die Wirklichkeit vergißt und man voller Spannung und Unruhe auf den nächsten Teil und die Fortsetzung wartet.

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