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Veröffentlicht am 04.10.2019

Das Haifischhaus

Das Haifischhaus
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Ein Buch, das uns dem "weißen Sport" näherbringt und uns all die Freude und das Leid der Sportler zeigt. Da am Anfang sehr viel über die Technik und Tennis überhaupt geschrieben wurde, dachte ich schon, ...

Ein Buch, das uns dem "weißen Sport" näherbringt und uns all die Freude und das Leid der Sportler zeigt. Da am Anfang sehr viel über die Technik und Tennis überhaupt geschrieben wurde, dachte ich schon, dass es für mich langweilig werden wird. Aber dann gewann es an Fahrt und ich konnte es überhaupt nicht mehr aus der Hand legen, so interessant gestaltete es sich bis zum Ende und läßt dann den Leser mehr als nachdenklich zurück. Toto Berger, die Nummer Eins auf dem Grand Slam tritt von heute auf morgen vom internationalen Tennissport zurück ohne Erklärung. Er verkriecht sich schwer krank, medikamentenabhängig, alkoholsüchtig, verschuldet. Zu seinem Sohn Nils hat er so gut wie keinen Kontakt, seine Ehe ist gescheitert. Er findet Zuflucht an der Ostsee, in dem sogenannten Haifischhhaus, das einem ehemaligen Mitstreiter gehört. Er ist nicht nur körperlich, sondern auch seelisch schwer angeschlagen. Da bekommt er von dem nunmehrigen Weltranglisten Nr.1 ein unheimliches Angebot und nimmt es an. Er soll gegen den jetzigen Champion antreten. Nun beginnt ein strenges Training, er hat seine ehemaligen "Sherpas" um sich. Er schindet sich bis zur Selbstaufgabe, kurz vor dem Turnier springen sogar einige Getreuen von ihm ab. Dann ist der Tag X ist da, es geht um eine Siegesprämie von 10 Millionen Dollar Preisgeld. Tot braucht dieses Geld dringend und das Spiel beginnt. Gerade dieses Spiel der beiden Kontrahenten wird derart gut dargestellt, man spürt die Schmerzen, riecht den Schweiß. Es ist interessanter zu Lesen wie manch ein Thriller und ich war mehr als gefesselt. So erfährt der Leser sehr viel über den Tennissport, den schweren Drill und die Einsamkeit der Spieler nach dem Fight. Wunderbar ist beschrieben, wie sich Toto und sein inzwischen 17jähriger Sohn näherkommen und auch die Liebe und Romantik zu der ehemaligen Profispielerin Liv kommt nicht zu kurz. Ein in allem gelungenes Buch. Aber auch wie sich die ehemaligen Trainer, Physeotherapeuten, Manager und dergleichen im Haifischhaus wieder zusammenfinden, einige dann aber doch wieder anspringen, wie Toto von seinem Clan animiert wird, weiterzumachen. Dies alles bekommt der Leser hautnah mit. Ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben, denn so ist man dem Profisport um einiges nähergekommen. Schon der Bucheinband zeigt einen Tennisplatz natürlich passend zum Thema.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Swingerwelt -Tagebuch einer offenen Ehe

SwingerWelt – Tagebuch einer offenen Ehe | Erotische Geschichten
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Michelle und Jonas, beide Akademiker und schon 7 Jahre verheiratet, möchten etwas Schwung in ihrer schon etwas müde Beziehung bringen. Deswegen möchten sie neue Sexarten ausprobieren, Dreiersex, Swingerclub. ...

Michelle und Jonas, beide Akademiker und schon 7 Jahre verheiratet, möchten etwas Schwung in ihrer schon etwas müde Beziehung bringen. Deswegen möchten sie neue Sexarten ausprobieren, Dreiersex, Swingerclub. Tagebuchform erzählen sie ihre Erlebnisse. Einmal aus Michelles Sicht, einmal aus der Sicht von Jonas. Dies ist sehr interessant dargestellt, da die Empfindungen einmal von Seiten des Mannes und von Seiten der Frau dargestellt werden. Das Buch ist sehr erotisch geschrieben, kein bißchen vulgar. Sehr pikante Sexspiele werden dargestellt und nicht immer finden die Protagonisten dabei gefallen. Hier wird in spielerischer Weise gezeigt, wie einer eingeschlafenen Ehe wiedr auf die Sprünge geholfen werden kann. Es macht Spaß, dieses Buch zu lesen. Auch das Cover gefällt mir sehr gut, es zeigt ein Paar in zärtlicher vertrauter Umarmung. Eine Lektüre, an der auch Frauen gefallen finden.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Als wir den Himmel berührten

Als wir den Himmel berührten
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Eine bittersüße Liebesgeschichte mit dem ernsten Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Ein Geschichte mit Tiefgang; wie sie sich aufgrund der politischen Ereignisse hätte abspielen können. Das Ehepaar Georg ...

Eine bittersüße Liebesgeschichte mit dem ernsten Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Ein Geschichte mit Tiefgang; wie sie sich aufgrund der politischen Ereignisse hätte abspielen können. Das Ehepaar Georg und Juline fliehen aus Deutschland und kommen nach Marseille, da sie sich dort einigermaßen von den politischen Machenschaften sicher fühlen, Aber in Marseille wimmelt es nur so von Flüchtlingen, denn die meisten wollen nach Amerika auswandern. Bei einem Spaziergang am Hafen lernen die Beiden den Maler Nicolas kennen, der sehr zurückgezogen seit dem Tod seiner Frau lebt. Juline möchte aber unbedingt von ihm porträtiert werden und setzt ihm deswegen sehr zu. Bei einer einer Fahrt mit der Trambahn lernt sie eine junge Frau kennen, die im Widerstand ist. Sie schließt sich ihr an und sie verteilt Flugblätter und geht auf Versammlungen. Doch dann geht alles schief und die Beiden werden verhaftet. Die Autorin versteht es gekonnt, die jeweiligen Situationen zu beschreiben. Man meint, die Gerüche der Stadt aufzunehmen und deren Lärm zu hören. Sie beschreibt die Boheme derart bildlich, dass man sich in das Künstlerleben hineinversetzen kann. Auch das alte Haus in dem kleinen Dorf kann Marie Leander (ein Pseudonym) so darstellen, dass man Sehnsucht nach diesem Idyll bekommt. Aber auch die Schrecken des Krieges, das gegenseitige Ausspionieren der Nachbarn setzt sie gekonnt in Szene. Die 600 Seiten dieses Buches fliegen nur so dahin, denn die Geschehnisse der Protagonisten überschlagen sich. Dies ist nicht das übliche Klischee eines Liebesromans, sondern man bekommt auch sehr viel andere Einblicke. Das Cover mit der Frau, die über das Meer in die Ferne schaut, gibt den Charakter des Buches wieder.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Krebskriegerinnen

Krebskriegerinnen
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Ein Buch, das mir tatsächlich den Boden unter den Füßen wegzog, das mich unheimlich traurig und deprimiert machte. Anja unternimmt mit ihrer Freundin Mina gerade eine Schiffsfahrt, als sie den Anruf bekommt: ...

Ein Buch, das mir tatsächlich den Boden unter den Füßen wegzog, das mich unheimlich traurig und deprimiert machte. Anja unternimmt mit ihrer Freundin Mina gerade eine Schiffsfahrt, als sie den Anruf bekommt: Sie haben Darmkrebs. Auf keinen fall möchte Anja, dass ihre Tochter diese schlimme Diagnose erfährt. Viel Unterstützung erhält sie von ihrer Freundin Mina, die bereits in jungen Jahren einen aggressiven Gebärmutterhalskrebs hatte. Ungeschönt und wirklichkeitsnah erfahren berichten die beiden Frauen je aus ihrer Sicht von den Eingriffen, den Behandlungsmethoden und dem Leid und den Schmerz. Es ist wirklich wunderbar zu lesen, wie tief und innig die Freundschaft der beiden Frauen ist. Mina wohnt für einige Zeit bei Anja, um für sie das zu sein und sie zu unterstützen. Sie tröstet sie, steht ihr bei Schmerzen bei und bring sie auch oft zum Lachen. Krebs ist bei uns vielfach noch ein Tabuthema und es gehört wirklich Mut dazu, die Krankheit in aller Offenheit zu beschreiben. Ein Buch, das wirklich aufrüttelt. Ich würde dem Buch mehr Punkte als nur die 5 als Höchstzahl geben. Wunderschön sind die Fotos auf und in dem Cover der beiden Frauen. Sie lachen uns sind sehr sehr hübsch und vor allem lebensbejahend.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Schattenschuld

SchattenSchuld
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Auch dieses Buch von Nane Lenard ist wieder voll gelungen, Hier hat man anfangs zwei Handlungsstränge, die aber letztendlich alle sehr interessant und geheimnisvoll sind. Haupkommissar Hetzer geht mit ...

Auch dieses Buch von Nane Lenard ist wieder voll gelungen, Hier hat man anfangs zwei Handlungsstränge, die aber letztendlich alle sehr interessant und geheimnisvoll sind. Haupkommissar Hetzer geht mit seinem Hünd in einem alten Park spazieren. Aber inzwischen sind dort Bauarbeiten in Gange, denn der Park soll nun Touristenanziehungspunkt werden. Doch da entdeckt Hetzer eine Metallkiste und beim näheren Hinschauen bemerkt er darin Knochen, menschliche Knochen. Natürlich ruft er sofort die Spusi und nach genauerer Untersuchung stellt man fest, dass dieser Tote im 18. Jahrhundert gelebt haben muß. Nun beginnt das recherchieren. Zur gleichen Zeit fängt in der Rechtsmedizin eine neue Kollegin an. Anke ist sehr distanziert und verhält sich nicht gerade kollegial. Doch dann werden an ihre Adresse Leichenteile geschickt. Zur gleichen Zeit verschwinden rund um Bückeburg Menschen, die nicht gefunden werden. Die Fälle überschneiden sich und die Kripo ist in vollem Einsatz. Die Autorin schreibt derart interessant und spannend, denn man möchte wissen, wer die Tote aus dem 18. Jahrhundert ist und wer nun mit den verschwundenen Personen zu tun hat. Es wird auch viel vom Privatleben der Kommissare offenbart und es menschelt überall ein wenig. Man ist bis zur letzten Seite derart gefangen und kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und dann endet es auch noch mit einem Cliffhanger. Es bleibt uns jetzt wirklich nichts anderes mehr übrig, als auf den Folgeband zu warten. Echt hibbelig. Auch das Cover strahlt eine gewisse Düsternis aus. Ein dunkler Wald im Neben und auf dem Boden kauert eine einsame Frau, Das ganze Buch voller Rätsel, die aber nicht alle gelöst werden konnten.