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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2019

Ich: Im Dunkel der Angst

Ich - Im Dunkel der Angst
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Ein Psychothriller der ganz harten Art. Wer schwache Nerven hat, der soll vor dieser dunklen Macht Abstand nehmen. Die beiden Schwestern Pia und Hannah sind in den kleinen Ort Warnberg ins Villenviertel ...

Ein Psychothriller der ganz harten Art. Wer schwache Nerven hat, der soll vor dieser dunklen Macht Abstand nehmen. Die beiden Schwestern Pia und Hannah sind in den kleinen Ort Warnberg ins Villenviertel gezogen, um zu ihrem bisherigen Leben etwas Abstand zu halten. Hannah hat ein vierjähriges Mädchen totgefahren und Pia hat trotz künstlicher Befruchtung einige Fehlgeburten hinter sich. Hannah und ihre beiden Kinder werden von den Bewohnern de Ortes ausgeschlossen, einzig allein die alleinerziehende Mutter Emma nimmt sich ihrer an. Hannah hat tiefe Schuldgefühle, sie kann das Bild des toten Kindes nicht vergessen. Gleichzeitig erfahren wir von einer Frau, die den Freitod ihrer 12jährigen Tochter nicht vergessen kann. Sie hat sich wegen Mobbing das Leben genommen. Diese Mutter, im Buch ICH genannt, möchte nichts als Rache. Und bald schon geschehen unheimliche Vorfälle im Leben von Hannah und Pia. Das Buch hat einen unheimlichen Spannungsbogen, der von Anfang an bis hin zum Schluß aufrecht erhalten wird. Das Buch ist in kurze Kapitel eingeteilt, wir erfahren die Geschehnisse einmal aus der Sicht von Ich, Hannah und Pia. Alleine schon das Schreckszenario, das Ich sich ausdenkt, läßt den Leser die Haare zu Berge stehen. Die Autorin versteht ihr Gefahrenpotenzial so zu streuen, dass Jeder Jeden verdächtigt und man am Schluß wirklich nicht mehr weiß, wer hier der Gute und wer der Schlechte ist. Das Cover, dass wie zerkratzt aussieht ist dunkel und düster, im unteren Teil dann ist ein blutroter Fleck. Astrid Korten ist für ihre spannenden und nervenaufreibenden Thriller bekannt. Auch mit diesem Buch ist sie wieder zur Hochform aufgelaufen.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Der Giersch muß weg

Der Giersch muss weg!
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Ein Kochbuch, dessen Rezepte jetzt vor allem im Frühjahr Verwendung finden. Es handelt sich dabei um Rezepte mit 28 verschiedenen Wildkräuter bzw. Unkaut, das jeder in seinem Garten hat oder das man auf ...

Ein Kochbuch, dessen Rezepte jetzt vor allem im Frühjahr Verwendung finden. Es handelt sich dabei um Rezepte mit 28 verschiedenen Wildkräuter bzw. Unkaut, das jeder in seinem Garten hat oder das man auf Wiesen und Wegrändern findet. Und das Gute daran ist: Es ist gesund und kostet nichts. Jedes Unkraut ist genau abgebildet und wird genau beschrieben über Standort, Wirksamkeit, Nutzen, Geschmack und dergleichen. Nur um ein paar Pflanzen zu nennen: Giersch, weißer Gänsefuß, Hirtentäschel, Labkraut. es wird uns z. B ein Kleeblütendrink vorgestellt oder Wegerich-Gnocchi, Bechamel-Kartoffeln mit Vogelmiere, Reis mit Taubnesseln,Kräcker mit Nachtkerzensamen und noch mancherlei andere raffinierte Rezeote. Diese sind alle so gut beschrieben, dass das Nachkochen ganz leicht gelingt. Auf 128 Seiten haben wir eine reichhaltige Auswahl. Am Ende des Buches ist dann noch ein Vezeichnis über die verschiedenen Kräute angebracht. Ein etwas anderes Kochbuch und es macht unheimlich Spaß, diese so etwass ausgefallenen Gerichte zu kochen, die aus der Natur kommen und gesund sind. Ein Teil, das in der moderenen gesundheitsbewußten Küche nicht fehlen darf.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Die Blüten von Pigalle

Die Blüten von Pigalle
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1945. Im einstigen Luxuhotel Lutetia in Paris sind die vom Krieg und den Konzentrationslagern zurückgekehrten Menschen untergebracht worden. Auch Eloises Verlobter Camille Laval ist hier einquartiert. ...

1945. Im einstigen Luxuhotel Lutetia in Paris sind die vom Krieg und den Konzentrationslagern zurückgekehrten Menschen untergebracht worden. Auch Eloises Verlobter Camille Laval ist hier einquartiert. Zusammen mit ihrer besten Freundin Pauline wollen sie ihn besuchen. Doch im Hotel selbst ist ein Tumult ausgebrochen, man findet einen Toten im Hotelzimmer, es ist Laval. Neben ihm liegt eine Druckerplatte für englisches Falschgeld. Der junge Kommissar Ricolet muß den Fall aufklären. Aber Pauline ist auch seine Freundin. Gemeinsam versuchen sie nun, den Fall aufzuklären, wobei Pauline selbstherrlich dazwischenpfutscht und sich selbst in große Gefahr begibt. Die Spur führt in die bessere Gesellschaft von Paris. Machte Laval mit den Geldfälschern Geschäfte und wurde deshalb ermordet. Bis zum Ende wird der Leser auf die falsche Fährte geschickt und der Mörder wird erst auf den letzten Seiten überführt. Das Buch ist zwar ein Kriminalroman, liest sich aber fliesend, ohne reisserisch oder thrillermäßig zu sein.Die Erzählform ist eher ruhig und ohne Hektik, was dem Ganzen eine gewisse Vornehmheit gibt. Die Plätze und Gassen sind so detailgetreu beschrieben, so dass man meint in Paris selbst anwesend zu sein. Die kleinen Bistros und Cafes sind trotz Lebensmittelknappheit ein beliebter Treffpunkt und man meint im Hintergrund die Piaf singen zu hören. Die Häuser sind zwar verkommen, aber dennoch besitzt ein fast jedes eine Concierge. Die angenehme Atmosphäre des Buches überträgt sich auf den Leser. Hier wird die Nachkriegszeit der Pariser schonungslos dargestellt. Auch das sepiafarbene Cover ist ein Hingucker. Man sieht eine junge Frau zwischen den engen Häuserzeilen entlanggehen. Die Straße ist mit Kopfsteinpflaster versehen und im Hintergrund steht der Eifelturm. Ein Buch, das uns Paris ein Stück näherbringt..

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 30.04.2019

Zum Teufel mit den fiesen Friesen

Zum Teufel mit den fiesen Friesen
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Ein weiterer Band um die Ostfriesen Rudi, Henner und Rosa. Ich möchte fast sagen, dass diese Buchreihe schon Kult ist. Der Polizist Rudi will seinen Urlaub genießen, denn sein bisher tot geglaubter Vater ...

Ein weiterer Band um die Ostfriesen Rudi, Henner und Rosa. Ich möchte fast sagen, dass diese Buchreihe schon Kult ist. Der Polizist Rudi will seinen Urlaub genießen, denn sein bisher tot geglaubter Vater ist aus Kanada aufgetaucht. Mit ihm will er die Zeit verbringen und ihn besser kennenlernen. Aber daraus wird nichts. Er wird zu einem Verkehrsunfall gerufen. Tjark Ukene erleidet einen tödlichen Verkehrsunfall mit seinem Motorrad. Aber bei näherer Untersuchung stellt sich heraus, dass er ermordet wird. Ein paar Tage später wird die Kite-Surferin Antje auf ihren Board erschossen und dann noch ein Angler am See. Alle Getöteten waren Mitglied bei der Bürgerinitiative die fiesen Friesen, die sich für den Umweltschutz einsetzen. Nun hat Rudi einiges mit seinem nervigen Kollegen Schnepel zu tun. Natürl,ich mischt auch die Lehrerin Rosa wieder mit und will auf eigene Faust Miss Marple spielen. Die beiden Autorinnen haben wie gewohnt Spannung und Witz auch in diesem Krimi wieder gekonnt miteinander verwoben. Teilweise fallen Wörter im ostfriesischen Dialekt, was das ganze Buch etwas auflockert. Die dabei vorkommenden Personen sind für uns alte Bekannte und dem Leser sehr ans Herz gewachsen. Besonders Henners Mudder mit ihren friesischen Kochkünsten. Das Buch ist bis zu letzten Seite interessant und man versucht herauszubekommen, wer der Mörder sein könnte. Die Sprache ist leicht verständlich und das Buch liest sich derart gut in einem Rutsch. Denn hat man einmal begonnen, kann man damit nicht mehr aufhören. Wie gewohnt sind am Ende des Buches gute Rezepte zum Nachkochen und ein Personenregister aller vorkommenden Personen. Das Buch hatSüchtigkeitspotenzial. Denn man freut sich schon auf den nächsten Fall dieser Ostfriesen.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Versuchung a la Provence

Versuchung à la Provence
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Schon das Cover mit seinem typisch provencialischen Häusern und dem strahlend blauem Himmel lassen einen das Buch in die Hand nehmen. Pascal Chevrier hat sich nach seiner Scheidung von Paris in die Provence ...

Schon das Cover mit seinem typisch provencialischen Häusern und dem strahlend blauem Himmel lassen einen das Buch in die Hand nehmen. Pascal Chevrier hat sich nach seiner Scheidung von Paris in die Provence in den kleinen Ort Saignon versetzen lassen. Hier arbeitet er nun als Dorfgendarm und möchte sein Leben beschaulicher angehen lassen. Doch schon bald erschüttern unvorhergesehene Ereignisse das Leben des kleinen Städtchens. Mehrere Gastronomen erhalten mit ihren Warenlieferungen abgeschnittene Finger. Nun muß Pascal ermitteln. Die fünf Gastronomen, die je einen Finger erhalten haben, sind Mitglieder in der Gourmet-Bruderschaft. Diese kochen mittelalterlich Gerichte mit alten Zutaten, auch wird Fleisch von besonderen Tieren verwendet, das man heute nicht mehr ißt. Dann wird der Vorsteher der Bruderschaft ermordet aufgefunden und Pascal sticht da in ein Wespennetz voller Intrigen. Der Autor schreibt in einer guten, einfachen Sprache, die schnell zu lesen ist.Ihm gelingen die Landschafts-und Naturbeschreibungen derart identisch, dass der Leser meint, sich selbst in der Provence zu befinden. Man spürt die warme Sonne und riecht den Duft der Lavendelfelder. In den Lokalen werden die landesspezifischen Speisen dargeboten, der Geruch und das Aroma hängt direkt in der Luft. Jedoch die Gerichte der Gourmet-Bruderschaft sind derart eklig, dass es einem den Magen umdreht. Hier werden Tiere angeboten, dass es schlimmer nicht mehr geht. Bei der Lektüre des Buches lernt mah so einiges über die Gastronomie dieses Landstriches. Dies ist der zweite Band über Pascal Chevrier. Man muß aber nicht zwingend den ersten Teil gelesen haben, denn jedes Buch ist in sich abgeschlossen. Eine wirklich interessante Lektüre.