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Veröffentlicht am 03.02.2019

Die Klosterbraut

Die Klosterbraut
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Ein historischer Roman, der in der Zeit zwischen 1226 und 1232 spielt. Wulf von Röllberg ist auf dem Weg zu seiner Braut Melinda von Marienfeld. Auf den Weg dorthin trifft er eine als Junge verkleidete ...

Ein historischer Roman, der in der Zeit zwischen 1226 und 1232 spielt. Wulf von Röllberg ist auf dem Weg zu seiner Braut Melinda von Marienfeld. Auf den Weg dorthin trifft er eine als Junge verkleidete junge Frau, die von einem Wildschwein angegriffen wird. Ihm imponiert dieses taffe Mädchen total. Doch dann muß er feststellen, dass es Franka, die Schwester seiner wunderschönen Braut ist. Franka soll nach Melindas Hochzeit ins Kloster eintreten wasschon seit Jahren beschlossen ist. Wulf und Franka verlieben sich ineinander, aber beide folgen den von den Eltern jeweils beschossenem Vorgehen. Wulf heiratet Melinda und Franka geht ins Kloster. Doch die Ehe steht unter keinem guten Stern. Melinda ist keine gute Ehefrau. Sie kümmert sich nur um ihre Schönheit. Wulf denkt nur an Franka. Als Wulf von den Kreuzzügen aus dem Hl. Land zurückkehrt, erkrankt Melinda schwer. Franka hat es mit ihrem Freiheitsdrang im Kloster auch nicht einfach. Ihre einzige Vertraute ist die junge Schwester Marie. Aber auch im Kloster ist vielen im Argen, nacheinander sterben dort die Schwestern aufgrund von Unfällen. Ein sehr interessanter Roman, der uns in das Leben der damaligen Zeit schauen läßt. Die kalten Burgen, die Regierung Kaiser Friedrichs, das Sterben der Leute an einfachen Krankheiten, das einfache Klosterleben. Die Autorin beschreibt ihre Figuren sehr lebendig. Auch der Spannungsbogen ist sehr hoch, da im Kloster Dinge geschehen, die sich nicht so einfach nachvollziehen lassen. Ein historischer Roman, der keine Wünsche übrig läßt. Interessant wird das ganze noch dadurch, dass auch historische Personen in dem Buch ihren Platz finden. Am Anfang ist ein Personenverzeichnis angebacht mit den fiktiven und den historsichen Persönlichkeiten und auch die damalige und heutige Schreibweise von Städten und Flüssen. Nicht zuletzt möchte ich das wunderschöne Cover mit der Nonne mit blauem Schleier erwähnen

Veröffentlicht am 02.02.2019

Anatomie eines Skandals

Anatomie eines Skandals
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James ist ein gutaussehender charismatischer Politiker. Er isst mit Sophie verheiratet und hat zwei gutgeratener Kinder. Die Familie lebt in der Upper Class mit viel Wohlstand. Doch dann gesteht er, dass ...

James ist ein gutaussehender charismatischer Politiker. Er isst mit Sophie verheiratet und hat zwei gutgeratener Kinder. Die Familie lebt in der Upper Class mit viel Wohlstand. Doch dann gesteht er, dass er mit seine Assistentin Olivia ein Verhältnis hatte, dies aber soeben beendet hat. Doch dann plötzlich flattert ihm eine Anklage wegen Vergewaltigung auf den Tisch und die Presse zerreißt ihn. Er, der engste Freund des Premierministers als Vergewaltiger? Chefanklägerin in diesem Verfahren ist Kate, eine harte, unbeugsame Juristin für Sexualdelikte. Ihr letztes Verfahren hat sie verloren, weshalb sie alles daran setzt, jetzt die Beschuldigten zu verurteilen. Für die Ehefrau Sophie bricht eine Welt zusammen, hat sie sich doch in einer sicheren Ehe gefühlt. In diesem Buch wird dann immer wieder in die Studentenzeit der Protagonisten zurückgeführt, was sehr interessant ist und den Leser einen Blick in die Jugendjahre aller Beteiligten schauen läßt. Sehr eindrucksvoll wird hier der Prozeß geschildert. Die einzelnen Zeugenvernehmungen. Besonders der Angeklagten zieht die Zuschauer und die Geschworenen mit seiner überzeugenden Rede in seinem Bann. Auch die Aussage der Vergewaltigen und die Fragen der Anwälte lassen uns in ein Gerichtsszenario sehen. Ein Buch, das zwar als Thriller bezeichnet wird, aber als solches sich nicht auszeichnet. Hier geht es um ein Gerichtsverfahren, das von allen Seiten beleuchtet wird. Man erfährt die Meinungen und Gedanken, des Angeklagten, der Geschädigten, der Chefanklägerin, der Zeugen., der Geschworenen und nicht zuletzt der Zuschauer im Gerichtssaal. Auch die Emotionen und Gedanken von Sophie sind gut dargestellt. Anhand der verschiedenen Aussagen weiß der Leser bis zum Schluß nicht, wer lügt, wer die Wahrheit sagt und wie das Urteil sein wird und das Leben für die Beteiligten nach dem Prozeß weitergehen wird. Ein wirklich gutes Buch über ein Gerichtsdrama. Bis zum Schluß hat mich dieses Buch gefesselt. Die Schreib- und Ausdrucksweise der Autorin ist sehr verständlich und sie verstehe es Spannung aufzubauen und dem Leser immer wieder die Möglichkeit zu geben, sich sein eigenes Urteil zu bilden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2019

Tiefe Stille

Tiefe Stille
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Maria eine Witwe, gewinnt in einem Krimiwettbewerb einen der Hauptpreise und darf mit zwei anderen Gewinnern drei Wochen am Schliersee verbringen, wo sie gestellte Fälle lösen sollen. Mit ihrem Mitgewinner ...

Maria eine Witwe, gewinnt in einem Krimiwettbewerb einen der Hauptpreise und darf mit zwei anderen Gewinnern drei Wochen am Schliersee verbringen, wo sie gestellte Fälle lösen sollen. Mit ihrem Mitgewinner Leon findet sie gleich am ersten Tag eine Leiche und Maria beginnt mit der Spurensuche. Dann geht plötzlich die Scheune in Flammen auf und die Leiche wurde beseitigt. Was wie ein Spie beginnt, ist Realität. Als dann der dritte Gewinner anreist, entdeckt Maria sogleich, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Nach einiger Zeit läßt er verlauten, dass er seine vermisste Schwester sucht, die hier in einer Saftfabrik ein Drogenlabor vermutet hat. Mit ihrem Kollegen (beide sind Journalisten) wollte sie hier recherchieren. Dann bekommen die drei selbst ernannten Ermittler heraus, dass unter der Fabrik stillgelegte Kohlenstollen sind und sie machen sie auf die Suche. Zur gleichen Zeit beginnt Lukas Zieringer seinen Dienst bei der Schlierseer Polizei. Er hatte ein Jahr Karrenzzeit, nachdem er bei der Kripo München Schreckliches erlebt hat. Nachem Maria und Leon entführt wurden, wird die Polizei eingeschaltet. Da die Stollen teilweise einsturzgefährdet sind und viele Irrwege haben, werden ehemalige Bergarbeiter hinzugezogen, die sich einen Weg ins Innere erzwingen. Was sie dort unten finden, ist haarsträubend. Können die vermißten Personen noch lebend geboren werden. Da ich von der Autorin bis jetzt nur Romane und keine Krimis gelesen habe, war ich auch von diesem Schreibstil total begeistert. Sie versteht es, die Spannung bis zum Schluß hochzuhalten und man fiebert und zittert mit den Gefangenen mit. Detailgetreu beschreibt sie die Gegend rund um den Schliersee, man findet sich sogar in dem Tante Emmaladen wieder, vor dem Leon und Marie entführt worden sind. Besonders Marie wird als glückliche Witwe total gut beschrieben. Ganz hervorragend fand ich die Szenen im Bergwerk. Hier hat die Autorin sich viel Mühe gemacht, um die Stollen wirklichkeitsnah zu schildern. Auch das düstere Cover mit dem Kohlebergwerk paßt genau zu diesem Krimi.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Die englische Fotografin

Die englische Fotografin
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Ein wunderbares Buch, das uns in die exotische Welt nach Indien im Jahr 1930 entführt. Eliza, eine junge englische Witwe, erhält den Auftrag als Fotografin, ein Jahr lang am Fürstenhof des Maharadschas ...

Ein wunderbares Buch, das uns in die exotische Welt nach Indien im Jahr 1930 entführt. Eliza, eine junge englische Witwe, erhält den Auftrag als Fotografin, ein Jahr lang am Fürstenhof des Maharadschas in Rajputana die Familie und den Hofstaat zu fotografieren. Für Eliza ist es eine Reise in die Vergangenheit, da sie bereits als Kind in Indien gelebt hat. Als ihr Vater dann dort aufgrund von Unruhen getötet wird, kehr sie mit ihrer Mutter nach England zurück. Als Eliza in Rajputana ankommt, ist sie überwältigt von der Schönheit und dem Prunk, andererseits aber auch über die Armut und den Schmutz. Der Bruder Jay des Fürsten nimmt sie mit in die Wüste, wo sie wunderbare Naturaufnahmen machen kann. Eliza verliebt sich in Jay, aber dieser ist bereits einer indischen Prinzessin versprochen. Als man erfährt, dass Eliza bereits Witwe ist, gerät sie selbst in Gefahr, denn in Indien bringen Witwen Unglück. Im Palast herrschen Intrigen und Streitereien. Einer beobachtet den anderen. Um dem allem aus dem Wege zu gehen. verlobt sich Eliza mit dem Engländer Clifford, der in Indien ebenfalls stationiert ist. Die Autorin läßt uns Indien mit allen Sinnen erleben. Man spürt den Duft der blühenden Bäume, man riecht Kardamom und Curry. Die großen Palastgärten mit ihren üppigen Blüten, das Gold, der Reichtum in den Palästen. Dann bekommen wir Einblick in den Harem und sehen die Eunuchen. Und in dem ganzen Reichtum wird dann auch die Armut der armen Bevölkerung gezeigt, etliche Witwen werden noch verbrannt. In dem allem spielt sich die bittersüße Liebesgesichte zwischen einer Engländerin in einem indischen Fürsten ab. Das ist der Stoff, aus dem die Träume sind. Beim Lesen wird man für Stunden in eine andere Welt eingetaucht sein.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Das falsche Kind

Das falsche Kind
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Ein Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann, so interessant und voller Spannung ist dieses Buch geschrieben. Sasha ist nach mehreren Fehlgeburten endlich schwanger. Doch dann muß bei ihr ein ...

Ein Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann, so interessant und voller Spannung ist dieses Buch geschrieben. Sasha ist nach mehreren Fehlgeburten endlich schwanger. Doch dann muß bei ihr ein Notkaiserschnitt gemacht werden und der kleine Junge kommt in die Frühchenstation. Als Sasha aus der Narkose erwacht, merkt sie sofort, dass etwas nicht stimmt, denn die Hebamme verhält sich ihr gegenüber irgendwie komisch. Als sie dann das Baby zum ersten Mal sieht, weiß sie sofort, dass das nicht ihr Kind ist. Aber weder ihr Mann noch ihr Vater wollen ihr das glauben und reden ihr das aus. Man diagnostiziert bei ihr eine Wochenbettdepression und verlegt sie in den psychiatrischen Teil der Klinik. Doch Sasha sucht fieberhaft weiter nach ihrem Jungen und scheint ihn dann wirklich auch zu finden. Er ist das Kind einer anderen Frau. Warum und weshalb wurden die Kinder verwechselt. Sasha gibt nicht auf, heimlich führt sie Recherchen durch, läßt unter größter Gefahr einen Test machen, ob das Kind auch die Gene von ihr und ihrem Mann hat. Doch sie wird weiterhin als verrückt hingestellt. Wird sie das Rätsel lösen können? Die Autorin beschreibt die seelische Not und die Qualen der Mutter so gekonnt, dass man selbst mitleidet. Akribisch beschreibt sie die einzelnen Tage, führt aus, was Sasha denkt und tut. Durch das Buch wird einem erst so richtig bewußt, dass es in den Krankenhäusern durch den Druck und den Streß durchaus zu Verwechslungen kommen kann. Der Unschlag ist düster mit knallroter Schrift und zeigt schon hier die Gefahr.