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Veröffentlicht am 09.03.2019

Sommer bei Gesomina

Sommer bei Gesomina
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Es ist ein schrecklich verregneter Sommer in Berlin. Ein heruntergekommenes Arbeiterviertel. Hier wohnt Gesomina, die ihre Kindheit und Jugend in Mogadischu verbracht hat. Inzwischen ist sie schon seit ...

Es ist ein schrecklich verregneter Sommer in Berlin. Ein heruntergekommenes Arbeiterviertel. Hier wohnt Gesomina, die ihre Kindheit und Jugend in Mogadischu verbracht hat. Inzwischen ist sie schon seit über 40 Jahren in dieser Stadt. Früher hat sie als Babysitterin viel Zeit bei Jona verbracht. Inzwischen sind darüber fünf Jahr vergangen. Da meldet sich plötzlich wieder Jonas Mutter. Sie und ihr Mann wären im Ausland, ob sie den Jungen nicht in den Ferien bei sich aufnehmen wolle. Natürlich macht Gesomina das sehr gerne. Sie kocht ihm seine Lieblingsgerichte aus einem alten Kochbuch und erzählt ihm ihre Lebensgeschichte. Auch, dass sie einen kleinen Jungen gehabt habe und ihn vor 50 Jahren verlassen habe. In Jona erwacht der Wunsch, für seine alte Kinderfrau den verlorenen Sohn zu finden und er beginnt im Internet zu recherchieren. Jona lernt nach die Nachbarn kennen, einfach Leute, die zu kämpfen haben, aber bereit sind zu helfen, Da gibt den Australier Tom, den Japaner Dong, den Türken Ergün, Milan, Eddie und Julika aus dem Weinladen. Alle sind auf der Suche und wollen Gesominas Sohn finden. Ein rührselige Geschichte die uns zeigt, wie eng die ärmere Bevölkerungsschicht füreinander einsteht, sich das Letzte teilt und keinen Neid kennt. Gesomina hat ein bewegtes Leben hinter sich, dass sie nach und nach stückchenweise Jona erzählt, während sie im sein Lieblingsessen zubereitet oder mit ihm Back Gammon spielt. Die Geschichte fliest in ruhigem Wasser vor sich hin und wirkt irgendwie beruhigend und ohne Hektik. Man ist von dem Buch gefangen. Die Sprache ist deutlich und klar und die Kapitel sind kurz. Gesomina geht einem tief ins Herzen. Das Cover ist gezeichnet und wunderschön. Hand in Hand gehen eine alte Frau und ein Junge durch die Straße ihres Viertels in Berlin.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Glückskatz

Glückskatz
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Dies ist schon der dritte Band um Kommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel. Der Abmahnanwalt Käskopf wird ermordet in seiner Kanzlei aufgefunden. Er ist an dem Geld erstickst, das ihm jemanden ...

Dies ist schon der dritte Band um Kommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel. Der Abmahnanwalt Käskopf wird ermordet in seiner Kanzlei aufgefunden. Er ist an dem Geld erstickst, das ihm jemanden in seinen Rachen gestopft hat. Nun ermittelt Steinböck mit seinem Team, dem dunkelhäutigen im Rollstuhl sitzenden Emil und der Kollegin Ilona. Doch dann geschieht bald ein zweiter Mord, der Getöte wird ebenfalls mit einem Geldbündel im Mund erstickt aufgefunden. Nun spricht man natürlich von einem Serienmörder. Ein anderer Handlungsstrang zeigt uns auf, wie Kinder in Afrika auf Müllhalden den Elektroschrott aus Deutschland ausschlachten. Und der Kommissar Käskopf wandelt zudem noch auf Freiersfüssen. Außerdem bekommt Frau Merkel Konkurrenz. Steinböck bekommt von einem japanischen Kollegen eine Glückskatze zugeschickt. Das paßt natürlich Frau Merkel absolut nicht und sie bebt vor Eifersucht. Das Buch ist von der ersten bis zu letzten Seite vollerSpannung. Vor allem die Dialoge der Katze lassen den Leser immer wieder schmunzeln. Sie und Steinböck führen so manchen lustigen Dialog. Da sich ja die ganze Geschichte in München abspielt, wird immer wieder bayerische Mundart eingebracht, was mir sehr gut gefällt und man merkt, dass der Steinböck auch nur mit Wasser kocht. Der Autor versteht es mit seinen Büchern sehr gut, den Leser zu unterhalten. Einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auf dem Cover ist wie immer Frau Merkel in Großaufnahme, eine wunderschöne schwarzseidene Diva. Hier wären 10 Punkte gerechtfertigt. Leider kann man aber nur 5 Punkte vergeben.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Luft nach oben

Luft nach oben
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Da ich selbst an Asthma und COPD erkrankt bin, hat mich dieses Buch von dem Pneumologen Dr. Michael Barczok sehr interessiert. Auch für jeden Laien verständlich beschreibt er die Tätigkeit und den Aufbau ...

Da ich selbst an Asthma und COPD erkrankt bin, hat mich dieses Buch von dem Pneumologen Dr. Michael Barczok sehr interessiert. Auch für jeden Laien verständlich beschreibt er die Tätigkeit und den Aufbau der Lungen, vielfach durch Skizzen erläutert. In vielen Kapiteln werden wir dann in die Materie eingeführt, Entspannung für die Lunge, Gefahren in der Luft, Asthma, COPD, Lungenkrebs, Schlafapnoe, um nur einige Themen zu nennen. Er gibt uns Beispiele aus seiner Praxis, wie man abhustet und sich das Atmen erleichtern kann. Sehr interessant fand die Beiträge seiner Frau mit den Atemübungen. Das Buch ist ein guter Begleiter für alle, die mit ihrer Lunge Probleme haben oder einfach ihre Lunge gesund erhalten wollen. Natürlich wird auch über die Gefahren des Rauchen, von Reizstoffen und Umweltgiften gesprochen. Für mich persönlich brachte das Buch jetzt nicht Neues, da ich mich schon umfassend mit der Thematik beschäftigt habe. Aber für Einsteiger oder Leute, die sich einfach über diese Krankheiten informieren wollen, ist dies ein guter und leicht zu verstehender Einstieg. Dr. Barczok gibt hier leicht verständliche Tipps und lockerte den trockenen Stoff durch kleine Episoden und lustigen Beispielen immer wieder auf.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Der Maharadscha und ich

Der Maharadscha und ich | Erotischer Roman
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Bevor man das Buch überhaupt liest, muß man sich im Klaren sein, dass es sich um ein erotisches Buch handelt und deswegen auch überwiegend Sexzenen enthalten sind. Sandrine hat sich von ihrem Freund getrennt. ...

Bevor man das Buch überhaupt liest, muß man sich im Klaren sein, dass es sich um ein erotisches Buch handelt und deswegen auch überwiegend Sexzenen enthalten sind. Sandrine hat sich von ihrem Freund getrennt. Ihre beiden Freundinnen laden sie deswegen zu einer Reise nach Indien ein. Sandrine tritt diese Reise nur widerwillig an, denn sie haßt die Hitze dieses Landes. Doch wegen ihrer Kopfschmerzen bekommt sie dann im Hotel ihre erste Massage und sie ist erfüllt von dieser Geschmeidigkeit. Dann lernt sie auf einer Party den Maharadscha Gajendra kennen, von dessen Liebeskünsten sie vollkommen gefangen genommen wird. Sie verlängert ihren Urlaub um weitere 14 Tage und lernt den Genuß von Kamasutra und Tantra kennen, ihr ganzer Körper ist Sinnlichkeit pur. In diesem Buch werden die Liebesszenen ehr schön beschrieben, es ist kein harter Porno, sondern alles gleitet und fließt. Es sind auch wunderbare Landschaften Indiens beschrieben und wir lernen den Prunk und den Pomp der Maharadschas kennen. Aus der mürrischen Sandrine wird eine lustvolle Genießerin. Ein Buch, das Ferne und schönen Sex beschreibt.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Kreuzfahrt zartbitter

Kreuzfahrt zartbitter
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Ein Buch, das sehr emotional ist und an die Substanz geht. Geschildert wird hier die Geschichte von Elena, zutiefst depressiv und unter burn out leidend. Sie ist wegen ihrer Erkrankung schon lange nicht ...

Ein Buch, das sehr emotional ist und an die Substanz geht. Geschildert wird hier die Geschichte von Elena, zutiefst depressiv und unter burn out leidend. Sie ist wegen ihrer Erkrankung schon lange nicht mehr berufstätig. Auch von ihrem Mann hat sie sich getrennt. Sie möchte sie noch einmal eine Kreuzfahrt in den Norden gönnen, bevor sie dann aus dem Leben scheiden will. Rückblickend wird dann ihr gesamtes Leben bis hin zur Kindheit erzählt. Der Autor beschreibt in wunderschönen Bildern die Landschaft, den Wellengang. Auch wird uns das Schiff selbst so wunderbar beschrieben, dass man fast meint, selbst Passagier zu sein. Auch auf der Reise ist Elena von Selbstzweifeln geplagt, hat die schlimmsten Albträume, kann nicht schlafen und powert sich durch exzessiven Sport aus. Auf dem Schiff selbst lernt sie interessante Männer kennen und hat sogar außergewöhnlich guten Sex. Ihre langjährige Freundin Julia, die immer hinter ihr steht, hat die ganze Reise über Kontakt mit Elena. Sie schickt ihr auch immer wieder Bilder. Doch dann setzt Elena ihre Medikamente selbständig ab, was natürlich zu einer schweren Krise führen muß. Sie hat immer Menschen, die für sie da sind, die sich um sie kümmern, aber sie verkriecht sich lieber in ihr Schneckenhaus und versinkt in Selbstmitleid. Ich habe selten so ein in die Tiefe gehendes Buch gelesen. Der Autor muß sich dabei tief in die Marie eingearbeitet haben ansonsten könnte er nicht so akribisch genau das Krankheitsbild erläutern. Das Buch war von der ersten bis zur letzten Seite derart fesselnd, man konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende allerdings fällt für den Leser sehr überraschend aus. Auch auf das sehr schöne Cover mit dem weiten Meerblick findet große Beachtung.